Steg - Terrasse ... Konstruktionsfragen

Preislich alles eher über Tropenholz.
Leider darf ja oft verantwortungsvoller Umgang mit der einen Welt, die wir haben, nichts kosten.
Nur darf man auch nicht vergessen, das die Qualitäten die an Harthölzern heute oft angeboten werden mit denen vor 10 oder 15 Jahren
nicht mehr vergleichbar sind. So kannst Du unter dem Namen Bangkirai Terrassendielen bekommen, die sicherlich in die Resistenzklasse 1 bis 2 einzustufen sind,
sehr häufig aber auch Hölzer, die eher 3 bis 4 sind oder ggf. eine Mischung aus beidem.

Auch was heute als Teakholz angeboten wird ist bei weitem qualitativ nicht mehr mit dem vergleichbar, was man so von früher kennt.
Also Zeit umzudenken !

Die Niederländer sind hier in vielen Dingen schon sehr viel weiter und nachhaltiger wie wir, so gibt es dort z.B. eine Autobahnbrücke aus Accoya ... im Bau sicher deutlich teurer als Stahl und Beton, in der Vollkostenrechnung, auf Jahre gesehen lässt sich das aber rechnen und wenn man den positiven ökologischen Aspekt mit einrechnet, vermutlich ein echtes Schnäppchen.

Auch die Kinder machen uns da ganz schön was vor. So hat der damals 9-jährige Felix Finkbeiner eine Initiative ins Leben gerufen (Plant - for - the -planet) deren Ziel es ist weltweit 14 Milliarden (!) Bäume zu pflanzen. Und ich glaube das Ziel ist fast erreicht mit Beteiligung von Kindern aus der ganzen Welt. Sehr beeindruckend dieser Felix !

Gruß
Wuzzel
 
Hallo zusammen

Wir haben vor 2 Jahren die ganze Terrasse mit ACCOYA (acetyliertes Kieferholz)gebaut. Das Holz dehnt sich praktisch nicht aus, Spalt zwischen den einzelnen Dielen 5 mm, mit IGEL System montiert auf Accoya Unterkonstruktion.
Accoya ist ein perfektes Barfussholz, keines unserer Kinder hatte je einen "Spriessen."
Einziger Nachteil: Das Holz ist relativ weich.

Ich würde nie mehr etwas anderes nehmen für eine Terrasse.

Medium 25479 anzeigenGruss

Jürg
 
Jürg, das freut mich, das es bei DIr den Praxistest auch so gut überstanden hat.
Das ist ein weiterer Vorteil bei fast allen modifizierten Hölzern, das das Quell- und Schwindverhalten deutlich reduziert ist.
Bei Accoya sind daher normal starke Terrassendielen in einer breite von 190 mm möglich, ohne das die "schüsseln" und das, obwohl man offensichtlich gar nicht darauf achten muss ob man liegende oder stehende Jahresringe hat.
Wir haben das erst seit kurzem in der Ausstellung, deswegen war ich wegen der absoluten Barfußfreundlichkeit laut Hersteller erst etwas skeptisch, aber wenn Du das nach 2 Jahren EInsatz in der Witterung bestätigst ist das wirklich nen tolles Holz.
Die fehlende Härte und damit Kratzempfindlichkeit muss man leider bei einem so schnell wachsenden Baum in Kauf nehmen.
Für die Botaniker: Die Kiefer ist eine pinus radiata.

Wers härter will ist ggf. mit Thermo - Bambus besser bedient.

Alles natürliche, ohne Kunststoff und Farbpigmente wird mit der Zeit aber eine graue Patina bekommen.
Ich persönlich finde das sogar sehr schön und natuerlich, wer das nicht mag muss eben regelmässig ölen.

Viele Grüße
Wuzzel
 
Thermo- Bambus.....

Bambus ist ja normal kein Vollholz, sondern ein hohler "Grashalm"...
Wie bekommen die wohl da "Bretter" draus:
Das Bambusrohr wird aufgespalten, gepresst und mit Kunstharzen verleimt.
Es ist als ein Kunst-Harzgebundener Pressling.

Ich hatte bei meiner Terrassenplanung mir eine Testbrett "Bambus" mit nach Hause genommen.
Irgendwas stank fürchterlich schon in meinem Auto.....und erinerte mich stark an phenolharzgetränktes Elektro-Isoliermaterial LEiterplatten, Isolatoren aus dem vorigen Jahrhundert..
Hände rochen ebenso....

Wer weiß, was dort für Chemiebomben gebastelt werden. Bamusdiele hört sich so natürlich an und müsste eig. "RUND" sein....
Den Sondermüll zurück und Bangkirai "selbst handsortiert" geholt.
 
Produkt ist nicht gleich Produkt.
Die Bambusdielen, die ich kenne riechen etwas nach Lagerfeuer und Karamell (durch die Thermobehandlung) aber keinesfalls nach irgendwelcher Chemie und sind nach einer Studie der Universität Delft in seinem gesamten Lebenszyklus CO2 neutral. Also ein rundum ökologisch vertretbares Produkt.
Wer da mal nen bisschen mehr Fläche von sehen will kann z.B. mal nach Berlin in diese Sauna.
Hier mag es natürlich Unterschiede in der Produktion geben.
Auch unsere meisten Schränke sind ja nicht mehr aus massivem Holz, sondern aus Holzwerkstoffen.
Das Hauptproblem bei Bangkirai ist die Endlichkeit dieses Holzes in einer ordentlichen Qualität, ansonsten ist dagegen ja nichts einzuwenden.
Jegliche Chemie an den Pranger stellen und gleichzeitig ein so knappes Holz zu preferieren ist irgendwie, wie den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben :zwinker

Viele Grüße
Wuzzel
 
Hallo und guten Morgen,

will hier mal die Diskussion etwas aufleben lassen.
Bin gerade dabei meine Terrasse (wieder einmal) zu planen.
Sind jetzt bei Bangkirai oder WPC hängen geblieben.

Anforderungen: 7,35m breit, zwischen 3,4m und 4,74m lang. Meine Frau möchte gern eine graue Terrasse (aber nicht das verwitterte Grau von Bangkirai).
Haben im Internet auch einen Hersteller gefunden der Öl in grau anbietet um das Bangkirai entsprechen zu bearbeiten.

Bei Bangkirai liest man oft das es sich verwirft, das nach 2-3 Jahren Splitter entstehen können und das es halt (wenn man das verwitterte grau nicht mag) jährlich geölt werden sollte.
WPC gibt es in dunkelgrau, soll formstabiler und nicht so pflegeintensiv sein, wobei es bei Sonneneinstrahlung sehr heiß werden kann.
Weiß jemand ob WPC stark ausbleicht durch Sonnenstrahlung?
Preislich nahezu identisch wobei WPC eine engere Unterkonstruktion benötigt als Bangkirai.
Beides hat Vor- und Nachteile.
Wer hat hier WPC länger liegen und kann Erfahrungen einbringen und wer hat Bangkirai?
MfG
Ralf
 

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