Tümpel als "Naturtränke"

AW: Tümpel als "Naturtränke"

Hallo allerseits,
also ich habe mir jetzt mal die vielen Vorschläge weiter recherchiert und ich denke, ich werde einfach mal an unterschiedlichen Rissen unterschiedliche Lösungen probieren:

also Lehm/Ton, Betonit. Bitumen (danke Wolfgang für die Aufklärung) werde ich erst mal in einem kaputten Betonring, der ursprünglich mal eine Rindertränke war ausprobieren und nach einigen Tagen des Auslüftens mit etwas schlamm aus den Tümpeln besiedeln. Mal sehen, was da geschieht.
Wenn das gut geht, werde ich Bitumen auch in den Tümpeln probieren.

wobei bzgl. Silolack: nur weil bei uns etwas als eßbar deklariert werden darf, würde ich vieles davon nicht mal ohne Handschuh anfassen wollen, geschweige denn in den Mund nehmen ;)

Danke nochmal für die vielen Anregungen - ich werde berichten, was wie funktioniert :)

LG
Kirstin
 
AW: Tümpel als "Naturtränke"

Hi

Ich würde auch einfach den Weg der natürlichen Teiche wählen. Lehmige und Tonige Böden bilden wie von selbst Teiche. Es muss nur irgendwie eine Senke entstehen und schon läuft das Wasser nicht mehr genügend ab. Ein Teich entsteht so von ganz alleine. Das sollte auch mit den Rissen funktionieren. Mit der Zeit setzen sich die Risse immer mehr mit feinen Schwebestoffen aus dem Wasser zu und werden immer dichter.

So viel ist da sicher nicht nötig, denke ich. Dicht ist nur Folie. Wann es dir dicht genug ist, muss du dann einfach mal schauen.

Grüße Michael


Übrigens eine tolle Idee und ökologisch sinnvoll. Super
 
AW: Tümpel als "Naturtränke"

Hallo Kirstin,

auch von mir noch ein willkommenim Forum...

Zu den Rissen...also ich würde das verschliessen auch mit Lehm, bzw Ton versuchen...je höher der Tonanteil im Lehm, bzw. je mehr Ton, desto Wasserdichter.
Lehm quillt in Wasser auf und ist als solches nicht Wasserdicht, da Lehm ja aus Ton, Sand und feinem Gestein, feiner als Sand, besteht, je höher der Tonanteil desto Wasserdichter...
 
AW: Tümpel als "Naturtränke"

Hallo allerseits,
jetzt gibt es einen kleinen Zwischenbericht:

also, ich habe erst mal versucht, irgendwo Bentonit aufzutreiben....kann ja nicht schwer sein....dachte ich...
lokale Baumärkte, Baufachgeschäfte, Gartencentren und ich weiß nicht was - allesamt: "haben wir nicht" oder sogar "was ist das denn"...

Also via Internet...

nach langer Suche stieß ich dann auf eine Firma, die auch einen Onlineshop betreibt und an Endverbraucher liefert.
Dort habe ich dann erst mal angerufen - und- vermutlich weil Freitag Nachmittag - auch noch den Chef persönlich gestört, dem ich dann mein Vorhaben schilderte.
Er hörte sich meine Schilderung des Problems an und um sich das besser vorstellen zu können, schickte ich ihm dann auch nochmal die Fotos und den link zu diesem Thread.
( der arme Mensch muss mich für etwas `gaga` gehalten haben)

Noch am Abend bekam ich eine lange, ausführliche E-Mail Antwort die ich außerordentlich ehrlich fand. Herr Herbst hat mir (mit ausführlichen Begründungen) eher von meinem Bentonit Plan abgeraten, da er das Unterfangen nicht für erfolgversprechend hält.

Da ich ein sehr experimentierfreudiger Mensch bin und weil ich ja sowieso immer erst glaube, daß was nicht geht, wenn ich es sehe ;) habe ich das Bentonit dann trotzdem bestellt - und heute wurde es geliefert.

Jetzt muß ich nur noch ein paar Tage warten, bis der Wasserstand wieder runter ist - aber die Aussichten sind ja gut, es ist ein zweiter Hochsommer angekündigt - und dann werde ich das Bentonit verbauen.

....dann wird sich zeigen, ob ich die Investition in den Sand gesetzt habe oder in den Tümpel ;)

LG
Kirstin
 
AW: Tümpel als "Naturtränke"

Servus Kirstin

Ach ... Betonit ...

Klingt jetzt vielleicht Oberlehrerhaft ...
Warum hast den nicht gefragt ?

Betonit wird auch als Katzenstreu verwendet.

Ich habe mein Katzenstreu (vier Katzen, davon eine Freigängerin) vom Aldi aber so eines hat fast jeder Supermarkt im Programm ... das ist das mit dem grauen Granulat.

Wieviel hast den geordert ?
 
AW: Tümpel als "Naturtränke"

Hallo Helmut,

Servus Kirstin

Ach ... Betonit ...

Klingt jetzt vielleicht Oberlehrerhaft ...
Warum hast den nicht gefragt ?

Betonit wird auch als Katzenstreu verwendet.

.......
Wieviel hast den geordert ?

:) nein, finde ich gar nicht oberlehrerhaft...

Warum ich das nicht gefragt habe?
Weil ich so dachte - naja, ein wenig kann ich schließlich auch selbst recherchieren - für so Dinge, die nachschaubar sind, muss ich schließlich niemandem anders im Forum die Zeit stehlen ;)

Bzgl. Katzenstreu: das wusste ich. Aber bei allem, was ich so gelesen habe, war immer die Rede davon, dass es unterschiedliche Konsistenzen gibt und dass sich zum Abdichten wohl am besten Pulver eignet. Also habe ich jetzt mal Pulver bestellt.

;) wenn schon experimentieren, dann richtig ;)

...aber ich habe hier auch noch katzenstreu stehen - ich kann ja mal eine Spalte mit Granulat füllen, eine mit Pulver und eine gemischt.

Mal schauen, was am Besten klappt.

Ich werde auf jeden Fall berichten.

LG
Kirstin
 
AW: Tümpel als "Naturtränke"

Hallo allerseits,

so, ein "arbeitsreiches" Wochenende geht zu Ende...und hier jetzt der Zwischenstand:

(vermutlich wird hier so ziemlich jeder, der irgendwas von Teichbau versteht, die Hände über dem Kopf zusammenschlagen :kopfkratz :aua )

Also: ich hatte ja Bentonit als Pulver bestellt - und weil ich das ganz spannend fand noch zwei mit Bentonit gefüllte Matten, weil ich mir so dachte, da könnte ich ja mal versuchen, die stärker abgesunkene Seite des Tümpels ein wenig abzudichten, damit das Wasser da nicht so schnell überläuft.

Da sich das Pulver ja schlecht unter Wasser in die Risse reinbröseln lässt und ich auch nicht
das Wasser abpumpen wollte, habe ich mir überlegt, dass es ja auch funktionieren ,müsste, wenn man das Bentonit Pulver mit allen möglichen anderen natürlichen Sachen unterschiedlicher Körnung mischt und einfach im Teich verteilt. Eigentlich müssten sich die Teile dann mit der Zeit in den Spalten und Rissen absetzen und, da verschieden groß, diese irgendwann verschließen?

Nach dem Motto "Versuch macht klug" habe ich es dann gestern einfach mal probiert und im Fundus geschaut, was noch so da ist:
3 Sack Splitti (Natursplit), 1 Sack Katzenstreu ohne Zusätze wie Duftstoffe o.ä., 2 Sack Ursteinmehl, ein Sack Blähton plus natürlich die 5 Eimer Bentonit schön durchgemischt.

Dann die zwei Bahnen Bentonitmatte an der abgesunkenen Seite zu 3/4 im Tümpel und zu 1/4 den kleinen Sandwall hoch ausgelegt, mehrere Blähtonpflanzringe zum Beschweren drauf, außerdem noch eine Menge größerer Steine und dann das oben aufgeführte Gemisch großzügig auf der Matte und dem gesamten Tümpelboden - verstärkt dort, wo ich weiß, daß dort Risse unter dem Schlamm sind, verteilt.

Dann den Tümpel mit Wasser aufgefüllt.

Vorsichtshalber haben die Pferde erst mal einen Tränkebottich als Alternative hingestellt bekommen - falls ihnen das Tümpelwasser nicht mehr schmeckt - aber die Befürchtung war überflüssig - die Leitungswassertränke wurde überhaupt nicht angeschaut.

Heute morgen war der Wasserspiegel nur minimal gesunken (im Vergleich zu sonst nach dem Auffüllen ein Bruchteil) und das Wasser war vor allem glasklar!

Alles, was so kreucht und fleucht im Tümpel scheint die Aktion ebenfalls überlebt zu haben.
Tja und heute war ich dann nochmal schnell im Gartencenter und habe mir für die Blähtonpflanzringe, die die Matte beschweren noch ein paar Pflanzen geholt (50% auf alle Wasserpflanzen - da kann man ja zuschlagen) .

Nun bin ich gespannt, wie sich die ganze Geschichte "setzen" wird ...und ob....

...eines hat es auf jeden Fall schon mal gebracht: es hat das Wasser geklärt :)

Morgen werde ich mal zusehen, das ich ein paar aktuelle Fotos machen kann - falls es nicht schüttet....

LG
Kirstin
 
AW: Tümpel als "Naturtränke"

Hallo Helmut,

also: es hat die ganze zeit geregnet - insofern kann ich mit Klarwasserbildern im Moment nicht dienen (hole ich aber nach Regenpause nach). Aber ich habe ein paar Regenfotos gemacht. (mal schauen, ob ich es jetzt endlich hinbekomme, dass die Fotos auch erscheinen und nicht nur als link hier auftauchen....).

So sah es vom Wasserstand vor der "Sanierung" aus:




und so jetzt:



Normalerweise wäre das Wasser auch bei Regen nicht so weit gestiegen, weil es am tiefsten Punkt (hinten an der Kante, wo jetzt die Matte liegt) übergelaufen wäre:



Die matte sieht zwar noch etwas blöd aus, aber die wird sich innerhalb kürzester zeit sowieso zusetzen und zuwachsen denke ich.

Mal schauen, wie gut und lange das Wasser sich jetzt halten wird.
Auf jeden Fall hat das Wasser vorher nie die rechte Tümpelkante erreicht. Wenn das Wasser wieder klar ist, mache ich nochmal ein oder zwei Fotos, wie es an den Rissen unter Wasser aussieht.

Hier jetzt noch ein paar Impressionen:



Na, hoffentlich ist das mit dem Hochladen jetzt nicht schief gegangen ...:kopfkratz

LG
Kirstin
 

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AW: Tümpel als "Naturtränke"

noch ein kleiner Nachtrag - ich habe noch alte Fotos gefunden.

so "übersichtlich" sah es an meinen (damals noch nicht vorhandenen) Tümpeln aus, als ich 2008 den Hof übernahm:

die Güllesilos:




und hier die "Entkernung:



LG
Kirstin
 

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