Wasserpflanzen, die starke Nährstoffkonkurrenten zu Fadenalgen sind

AW: Wasserpflanzen, die starke Nährstoffkonkurrenten zu Fadenalgen sind

@nik: Genau der von dir geschilderte Fall spielt sich an meinem Teich ab.

Nachdem ich letztes Jahr glasklares Wasser mit wenigen Fadenalgen hatte wurden diese über den Winter mehr. Mit einsetzender Erwärmung im Frühjahr zersetzen sich die Fadenalgen nun langsam und das Wasser wird immer trüber-den Bodengrund kann ich bereits nicht mehr erkennen. Meine in recht großer Zahl eingebrachten Wasserpflanzen des Vorjahres wachsen zwar, aber doch eher langsam und sehr verhalten. Pfeilkraut, Hechtkraut, Lilien und Teichbinsen sind ziemlich mickrig. Die Unterwasserpflanzen ( Hornkraut, Wasserpest, Tausendblatt) legen langsam los, sind aber voller abstrerbender Algen. Der Teich liegt im Halbschatten. Nitratwert ist nicht nachweisbar und der heute organisierte PO4 Wert brachte das selbe Ergebnis-nicht nachweisbar! Das heißt quasi, das in meinem Teich keine Nährstoffe vorhanden sind. Schon eigenartig-da ich auch ein paar Koi im Teich habe und diese auch (sparsam) füttere.
Ich habe damals-um einen zu hohen Nährstoffeintrag zu vermeiden-die Pflanzen in Sand mit ein wenig Lehm gesetzt. Meine Lilien sind sowas von mickrig und an blühen ist nun auch im zweiten Jahr nicht zu denken. Mit den restlichen Teichrandpflanzen ist es ebenso. Nur der Tannenwedel wächst akzeptabel-den habe ich aber auch mit ein paar Händen voll Schlamm in den Sand gesetzt. Was kann ich machen, um meinen Pflanzen etwas Schwung zu geben.
 
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Hallo,

:kopfkratz Na ja 5 Koi auf 7000 Liter ich weiß nicht wie groß die jetzt sind aber die

pupen doch auch ganz schön viel !!!! Velleicht liegt es daran
 
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Also an den Koi liegts definitiv nicht-die sind derzeit ca. 25 cm und wie ich ja schon beschrieben habe, sind Nitrat und Phosphor (und übrigens auch Nitrit) nicht nachweisbar. Ich habe quasi einen Nährstoffmangel und keinen durch Überbesatz verursachten Nährstoffüberschuss.
 
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Wovon leben dann die Fadenalgen :kopfkratz
 
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Hallo Frido(?),

@nik: Genau der von dir geschilderte Fall spielt sich an meinem Teich ab.

Nachdem ich letztes Jahr glasklares Wasser mit wenigen Fadenalgen hatte wurden diese über den Winter mehr. Mit einsetzender Erwärmung im Frühjahr zersetzen sich die Fadenalgen nun langsam und das Wasser wird immer trüber-den Bodengrund kann ich bereits nicht mehr erkennen. Meine in recht großer Zahl eingebrachten Wasserpflanzen des Vorjahres wachsen zwar, aber doch eher langsam und sehr verhalten. Pfeilkraut, Hechtkraut, Lilien und Teichbinsen sind ziemlich mickrig. Die Unterwasserpflanzen ( Hornkraut, Wasserpest, Tausendblatt) legen langsam los, sind aber voller abstrerbender Algen. Der Teich liegt im Halbschatten. Nitratwert ist nicht nachweisbar und der heute organisierte PO4 Wert brachte das selbe Ergebnis-nicht nachweisbar! Das heißt quasi, das in meinem Teich keine Nährstoffe vorhanden sind. Schon eigenartig-da ich auch ein paar Koi im Teich habe und diese auch (sparsam) füttere.
Ich habe damals-um einen zu hohen Nährstoffeintrag zu vermeiden-die Pflanzen in Sand mit ein wenig Lehm gesetzt. Meine Lilien sind sowas von mickrig und an blühen ist nun auch im zweiten Jahr nicht zu denken. Mit den restlichen Teichrandpflanzen ist es ebenso. Nur der Tannenwedel wächst akzeptabel-den habe ich aber auch mit ein paar Händen voll Schlamm in den Sand gesetzt. Was kann ich machen, um meinen Pflanzen etwas Schwung zu geben.

Na ja, da zielte ich darauf ab, dass es zu nicht mehr nachweisbarem Stickstoff/Phosphor durch viele Algen kommt. Die Nährstoffkonkurrenz ist einfach Unsinn, denn warum sollen einmal die Algen profitieren, ein anderes mal die Pflanzen? Ich versuche nur immer wieder darauf hinzuweisen, dass Nährstoff"überschüsse" nur in Grenzen direkte Abhängigkeiten zum Algenwachstum haben. Umgekehrt ist Nährstoffarmut kein Garant für Algenfreiheit. Bis jetzt wird doch recht dogmatisch ;) davon ausgegangen, dass Algen ein Ausdruck von Nährstoffüberschüssen sind. Das ist einfach nicht so, da spielen weitere - und ich gehe davon aus, wichtigere - Dinge eine Rolle.

Dein Problem ist einfach zu lösen. Dazu stelle ich aber erst einmal fest, dass 7000l und 5 Koi nicht sinnvoll zusammen gehen können.
Interessanterweise haben junge Fische einen aktiveren Stoffwechsel als ausgewachsene. Das hängt recht schlicht mit dem Masseaufbau/Wachstum zusammen. Wenn du also 5 Koi in 7000l so sparsam fütterst, dass NO3 und PO4 ins Defizit laufen, dann liegt die Vermutung nahe, du fütterst zu wenig und die (heranwachsenden) Fische hungern. Es passt einfach nicht! Du kannst jetzt mehr füttern, macht aus einem weiteren Grund Sinn, denn Futter wird im Zuge der bakteriellen Mineralisation wieder in Pflanzennährstoffe zerlegt. Dazu benötigt es eine ausreichende, angemessene Filterung und eine möglichst sauerstoffreiche Umgebung - um Fäulnisprozesse zu vermeiden. Dafür sind submerse Pflanzen hervorragend geeignet. Du düngst also über die Fütterung. Allgemein wird nur auf Stickstoff und Phosphor geachtet, wichtig ist aber eine vollständige Nährstoffversorgung mit Makronährstoffen und Spurenelementen. Das funktioniert besser als das gemein hin angenommen wird. Es ist übrigens egal ob Futter erst durch irgendeinen Magen geht oder vollständig bakteriell mineralisiert wird (vergammelt). Eine Rolle spielt allenfalls der Teil des Futters der dem Massezuwachs der Fische dient.

Die andere, zusätzliche Möglichkeit ist die Verwendung der hier häufig erwähnten Düngekegel. Einfach an die Wurzeln stöpseln - und keine Angst vor Nährstoffen. Pflanzen können nicht ohne! Eine Alternative sind Langzeitdüngestäbchen von z.B. Compo oder Gardol. Ich verwende die für die Sumpfpflanzen, die kämen sonst im Sand nicht an Nährstoffe. Die submersen Pflanzen versorge ich bevorzugt übers Wassers, habe da also die ganzen schlimmen Stoffe drin, sogar ziemlich üppig und trotzdem nur die Frühjahrsfadenalgen. - Und schon die sind mir zu viel, es gibt zu viele völlig algenfreie Biotope. ;)

Mit freundlichem Gruß
Nik
 
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Hallo Christine,
der nik hat ja in seinem thread zum algenfreien Teich (wenn auch Mini - ich habe den link jetzt nicht, bitte nicht steinigen ;)) geschrieben, dass der Teich eine Biozönose ist.
Das bedeutet, dass die im Wasser nachweisbaren gelösten Nährstoffe nur einen Teil der wirklich vorhandenen Nährstoffmenge sind! Ich will jetzt nicht in die NG-Argumentation abfallen ;), noch kann ich einen Teich bilanzieren :(.
Auf jeden Fal kansst Du davon ausgehen, daas bei einer "guten" KH/GH kein gelöstes Phosphat und Sulfat im Überschuss vorhanden ist. Nitrat ist per Streifen ganz gut nachweisbar, und oftmal auch nicht das Problem für Fadenalgen (so wie bei mir).
Die im Teich "herumschwirrenden" Faden- und anderen Algen enthalten jedoch Phosphat, Silicat und alle weiteren Spurenelemente, die man nicht im Wasser nachweisen kann, weil sie dort "gebunden" sind! Als zweite Quelle für diese Nährstoffe dienen nun mal die "Sedimente".
Deswegen zielt Nik's Ansatz darauf hinaus, den Nährstoffbedarf der Pflanzen so einzupegeln, dass sie einen Bedarf an S, P, Si, Fe, Ca, Mg, Zn usw. usf. haben, und nicht in ihrem Wachstum durch Stickstoffmangel gebremst werden :)!
Ich kann diesen durch eigene Experimente (Muttererde und viel Humus im Aquarium- un Teichboden für den Start des Pflanzenwachstums) nur bestätigen, habe aber noch kein Patentrezept :(.
 
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Hallo,

jetzt wollte ich auch bei Werner zuschlagen. Aber er ist wohl ausverkauft... :( wer zu spät kommt...

Gibt es irgendwann wieder Nachschub, Werner?

Grüße,
Holger
 
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