Wasserpflanzen, die starke Nährstoffkonkurrenten zu Fadenalgen sind

AW: Wasserpflanzen, die starke Nährstoffkonkurrenten zu Fadenalgen sind

Hallo,

jetzt wollte ich auch bei Werner zuschlagen. Aber er ist wohl ausverkauft... :( wer zu spät kommt...

Gibt es irgendwann wieder Nachschub, Werner?

Grüße,
Holger

Hallo Holger,

öfter mal reinschauen, könnte nächste Woche schon wieder lieferbar sein.
 
AW: Wasserpflanzen, die starke Nährstoffkonkurrenten zu Fadenalgen sind

Also, ich habe jetzt die Wasserwerte gemessen: Es sieht so aus, als hätte sich das biologische Wasergleichgewicht noch überhaupt nicht eingependelt:

Karbon- (4) und Gesamthärte (1) viel zu niedrig, ph-Wert (9) zu hoch.
Ammonium (9) i.O., Nitrit (0,1) etwas zu hoch, Sauerstoff (8) i.O.

Wie von Nik prophezeit sind Phosphat (PO4) und auch Eisen (Fe) nicht nachweisbar, Nitrat (1) viel zu niedrig. Das stelt in der Tat meine Idee der Nährstoffkonkurrent durch Wasserpflanzen in Frage (es sei denn, die Nährstoffe sind so niedrig, gerade weil ich so viele Fadenalgen habe)

Ich habe beschlossen, nicht zu tun, d.h. der Natur / Biologie nichts ins Handwerk zu pfuschen (außer die Fadenalgen regelmäßig in rauen Mengen zu ernten). So hoffe ich darauf, dass sich die Teichbiologie nach und nach einpendelt. Ich werde in 6 Wochen wieder Teichwerte messen.
 
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AW: Wasserpflanzen, die starke Nährstoffkonkurrenten zu Fadenalgen sind

Hallo Til,

Danke für die Rückmeldung
... Phosphat (PO4) und auch Eisen (Fe) nicht nachweisbar, Nitrat (1) viel zu niedrig. Das stelt in der Tat meine Idee der Nährstoffkonkurrent durch Wasserpflanzen in Frage (es sei denn, die Nährstoffe sind so niedrig, gerade weil ich so viele Fadenalgen habe)
das letzte ist noch ein besseres Argument, zumal man annehmen könnte, dass Fadenalgen im/nach dem Winter einen Wachstumsvorteil hätten. Praktisch wuchsen sowohl Algen als auch submerse Pflanzen. Letztere wuchsen stärker als ich das erwartet hatte. Das Wachstum der submersen Pflanzen kann auch recht eindeutig von Fadenalgen gehemmt werden - z.B. durch die starke Stickstofffixierung der Algen. Das ist ein Henne/Ei-Problem, wird aber immer nur völlig einseitig betrachtet. Die Argumentation von der Nährstoffkonkurrenz knirscht an allen Ecken und Enden im Gebälk. Algen haben Konkurrenz, aber vor allem in den weiteren Teilnehmern des Biofilms und darauf aufbauenden Organismen.

edit: Ich gehe mal davon aus, dass du die Werte für Karbonat- und Gesamthärte verwechselt hast. Die sind sonst ausgesprochen unplausibel!
Und was Ammonium(9) bedeuten soll? Das ist ja noch abwegiger als obiges.

Mit freundlichem Gruß
Nik
 
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Wovon leben dann die Fadenalgen :kopfkratz

Erstmal bin ich sehr wohl in der Lage, einen banalen Tröpfchentest nach Anleitung durchzuführen. Da ich die Messwerte selbst angezweifelt habe, wurden diese mit dem selben Ergebnis und einem anderen Test wiederholt!
Und wenn du den Beitrag von Nik gelesen hast und wie du sagst auch nachvollziehen kannst, weiß ich nicht, was du mit deinem Post schon wieder willst? Nik sagte doch ganz klar, das Nitrat und Phosphatmangel nicht automatisch einen algenfreien Teich bedeuten und ebenso ein Überschuss nicht automatisch zur Algenblüte führt. Außerdem habe ich in meinem Post-auf den dein Statement ja bezogen war-gesagt, das sich meine Fadenalgen zersetzen, was ja nach "alter Nährstofftheorie" für einen Nährstoffmangel sprechen würde. Von daher macht dein Post überhaupt keinen Sinn mehr...

Nochmal zu den Koi:

Mir ist durchaus bewusst, das die meisten hier der Meinung sind, das Koihaltung unter 10.000 Liter Wasservolumen nicht funktioniert bzw. Tierquälerei ist. Ich sehe das anders, und die Wasserwerte, die durch die Fische negativ beeinflusst werden können geben mir da auch Recht.(eine brauchbare Filterung natürlich vorausgesetzt) Fakt ist doch, das wir einen Zierfisch in ein generell zu kleines Gefäß sperren-egal ob der Teich jetzt 5000 Liter oder 20000 Liter hat-er ist zu klein und entspricht nicht dem natürlichen Lebensraum! Das jetzt aber ständig Koiteichbesitzer mit 20.000 Liter Teichen mit dem Finger auf Teichbesitzer mit etwas kleineren Teichen (5-10000 Liter) zeigen und diese der Tierquälerei und vollständiger Ahnungslosigkeit bezichtigen, kann ich nicht so recht nachvollziehen. Wer hat diese Mindestvolumen festgelegt? Ein Koi war es wohl nicht...:kopfkratz
Ich hoffe, das meine Koi keine gewaltigen Ausmaße erreichen-das mein Teich für einen 70 oder 80 cm langen Fisch einfach zu klein ist und diesem schon mal nicht genug Schwimmraum bietet, ist mir klar. Sollten die Fische eine Maximalgröße überschreiten, werde ich mir selbstverständlich etwas einfallen lassen und ihnen ein neues Zuhause besorgen. Bis jetzt scheinen sie sich bei mir sehr wohl zu fühlen-ich hatte bisher keinerlei Krankheiten oder Verluste und selbst die langen Winter haben sie problemlos im Freien überstanden. Und ob sich ein bunter Karpfen in einem sterilen, viereckigen Folienbecken ohne Bodengrund mit 15.000 Liter wohler fühlt als in einem 7000 Liter Teich, der bepflanzt ist und über ein Substrat am Boden verfügt (was seinem natürlichen Umfeld und seinen Gewohnheiten viel eher entspricht) wage ich zu bezweifeln. Ich versuche, meinen Teich trotz der 5 Koi so naturnah wie möglich zu betreiben-ausser einem ordentlichen Tonnenfilter mit Hel-x Bioabteilung inkl. Vorabscheidung und einem Luftsprudler für den Winter habe ich keinerlei Technik im Teich. Und bisher funktioniert das wunderbar-ach ja, der Teich klärt sich zusehends und ich kann schon wieder den Teichboden und die vielen Krebsscheren dort unten sehen. Dann hat es wohl an der üblichen Trübung im Frühjahr gelegen.

Grüße
 
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Hallo Frido,

ich weiß überhaupt nicht, warum Du dich so aufplusterst. :staun

Ich wollte lediglich wissen, warum Du Fadenalgen bei Nährstoffunterversorgung hast, weil für mich auch immer die Devise lautete: Viele Algen = viele Nährstoffe :aua
(Der Beitrag von Nik, auf den ich mich bezog kam übrigens danach.)
Was Du da alles an angeblichen Vorwürfen rausliest...:neinnein
Oder hast Du nur übersehen, dass die anderen Beiträge nicht von mir waren :box
Aber wie sagt man so schön: "Wem der Schuh passt..."

Und was die Koi angeht: Das mit der Teichgröße sind zum einen Erfahrungswerte von Leuten, die sich mit dem Thema schon ein paar Jahre länger auskennen (Das müssen nicht zwingend diejenigen sein, die dies jetzt äußern).
Zum anderen sagt einem das der gesunde Menschenverstand, wenn man erst einmal Koi in der Größe von 60 bis 80 cm in natura gesehen hat.
Du kannst Dir ja mal von Mandy ihren Adoptivfisch zeigen lassen, der lange in einem zu kleinen Teich rotierte.

Was allerdings die Teichgestaltung angeht, bin ich ganz bei Dir. Mir gefallen bepflanzte Teiche auch besser als kahle Schwimmbecken. Und ich bin sicher, das geht den Fischen auch so.
 
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ich mache gerade einen selbsttest mit den hier empfohlenen "üblichen verdächtigen" und bin gespannt, ob sie wirkung zeigen. teuer genug waren sie ja ... :beten
 
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Hallo zusammen,

Da ich die Messwerte selbst angezweifelt habe, wurden diese mit dem selben Ergebnis und einem anderen Test wiederholt!
Und wenn du den Beitrag von Nik gelesen hast und wie du sagst auch nachvollziehen kannst, weiß ich nicht, was du mit deinem Post schon wieder willst? Nik sagte doch ganz klar, das Nitrat und Phosphatmangel nicht automatisch einen algenfreien Teich bedeuten und ebenso ein Überschuss nicht automatisch zur Algenblüte führt.
Im Grunde sind das Beobachtungen, ich sage mal ganz trocken, in Gänze verstehe ich es nicht!
Es ist ambivalent! Für mein Teichlein kriege ich das optisch hin und das ist megatroph. Trotzdem ist da immer ein latentes Fadenalgenproblem. Wenn man sich das Trophiesystem betrachtet, dann sind alle Gartenteiche, die im Frühjahr entweder eine Algenblüte oder Fadenalgen haben eutroph. Also beinahe alle Teiche. ;)
Wenn submerse Pflanzen oder auch Algen da sind, dann binden die erhebliche Mengen an Nährstoffen - was dann durchaus leicht zu nicht nachweisbaren Nährstoffen im Wasser führen kann. Eine Rolle spielen auch Nährstoffdepots. Speziell Phosphat ist extrem bindungsfreudig was verschiedene Metalle angeht. Solche Nährstofffällungen sind keine Einbahnstraße, speziell im Teich mit höheren pH-Werten gibt es Rücklösungen. Es könnte schon sein, dass Phosphat eine zentrale Rolle spielt. Dafür muss es nicht mal im Wasser nachweisbar sein, weil es schnell von Pflanzenmasse gebunden wird. Es vagabundiert zyklisch, aber idR. gebunden im System. Die möglicherweise zentrale Frage ist, wann von Pflanzen und wann von Algen.

Die Aussage "viele Algen = viele (gebundene) Nährstoffe" passt schon. Umgekehrt bedeuten viele Nährstoffe nicht unbedingt Algen. Da fehlt etwas maßgebliches.

Bei mir am Teichlein kann ich schon sehen, dass ich das latente Fadenalgenproblem für dieses Jahr schon nicht mehr lösen werde.

Da muss man sich nicht an den Kopf kriegen. Es ist aber immer gestattet gesittet Pfui zu sagen. ;)

Mit freundlichem Gruß
Nik
 
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habe gestern von werner eine ladung großportionen bekommen (danke dafür, hat mir prima gefallen) und gleich versenkt. die fische haben auch viel spaß daran.

so gut hat der tümpel lange nicht ausgesehen. :D
 
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Servus Til

....
Ich habe beschlossen, nicht zu tun, d.h. der Natur / Biologie nichts ins Handwerk zu pfuschen (außer die Fadenalgen regelmäßig in rauen Mengen zu ernten). So hoffe ich darauf, dass sich die Teichbiologie nach und nach einpendelt. Ich werde in 6 Wochen wieder Teichwerte messen.

Wenn schon der Natur nicht ins Handwerk pfuschen dann aber konsequent ...
Entferne mal nicht die Fadenalgen. Laß sie wachsen und schone die darin befindlichen Insekten.
Du hast ja sowieso dort wo sie wachsen keine Pflanzen. Immer noch schöner ein saftiges Grün zu sehen als den zerklüfteten abgerissen mit Fadenalgen versetzten Bodengrund :beten

Mein Teich wird von mir nicht berührt. Ich über lasse ihn sich selbst.
Ich habe keine Algen. Ich sehe am Bodengrund jedes Steinchen das nicht gerade von einem Weidenblatt verdeckt wird. Ich habe gutes Wachstum bis auf die Seerosen, die könnten mMn. einiges Zulegen. Ich habe aber keine Fische, keine Pumpe die eventuell CO² austreibt und ich fülle nur mit Wasser aus der Leitung nach, wenn die oberste Stufe (-10 bis -15cm) trocken fällt, was noch nie passiert ist.

Bitte zeige mal Bilder wie es mit den Fadenalgen im Teich aussieht ...
 
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AW: Wasserpflanzen, die starke Nährstoffkonkurrenten zu Fadenalgen sind

Hallo zusammen,
die Diskussion über den Nährstoffgehalt des Wassers in Verbindung mit dem Vorkommen von Algen ist ja immer wieder schön zu lesen.:) Ebenso gibt es ja unendlich viele Beiträge zu Thema Nährstoffreduzierung durch Einbringen von submersen Pflanzen, geeignetem Substrat, Filterung, etc....eben zur Verhinderung des Algenwachstums.
Ich habe mal den praktischen Versuch gemacht. In kleinem Maßstab...aber immerhin.
Vor zwei Jahren brachte mir mein Partner eine Teichsimse mit, die bei Kunden einfach in normaler Gartenerde stand. Die Simse wurde in einem Eimer zwischengelagert...natürlich mit dem Erdballen...und es wurde Wasser hinzugefügt.
Im Laufe der Zeit habe ich immer wieder mal ein Stückchen Wasserminze, Bachbunge und ein paar Fetzen Dreifurchige Wasserlinse in den Eimer geworfen. Ansonsten einfach nur ab und zu Wasser nachfüllt.
In diesem Eimer waren nie Algen!
Die Pflanzen wachsen so schön, dass ich immer mal wieder die eine oder andere rausnehme und in meinem Teich werfe.
Und das alles mit reiner Gartenerde als Substrat.
Nach dieser Erfahrung habe ich jetzt bei meinem Moorbeetminiteich als Substrat gleich ein paar Schaufeln Gartenerde verwandt. Eine Walter Pagel Seerose rein und dann noch ein Tausendblatt - die aber mitsamt des Topfes und der darin enthaltenen Teicherde. Ein Stück Hornblatt und ein paar Wasserlinsen. Fertig.
Das Ganze steht in voller Sonne und wärmt sich teilweise stark auf...also beste Voraussetzungen für Algen aller Art.
Bisher: eine interessante Netzalge - die allerdings auch schon wieder verschwunden ist. Ansonsten: Die Walter wächst wie doof, das Tausendblatt hat 'zig Triebe über die Wasseroberfläche gebildet, die Wasserlinsen werden regelmäßig raus gefischt - damit die anderen Pflanzen etwas Licht bekommen. Das Hornblatt wächst so, wie ich es mir in meinem Teich eigentlich mal vorgestellt hatte - glasklares Wasser, keine Algen.
Tja.
In meinem eigentlichen Teich habe ich sehr sorgfältig auf all die bösen Nährstoffe geachtet. Nur Sand-Lehm-Gemisch, die eingebrachten Pflanzen wurden natürlich vom Pflanzsubstrat gesäubert. Keine oder kaum Fische, keine Fütterung, der gesamte Teichboden ist mit submersen Pflanzen bedeckt...aber dennoch: die Pflanzen mickern (bis auf die Krebsscheren und die Wasserpest) ...die Algen wachsen schneller. Jedes Messergebnis ergab bisher '0' bei den bösen Phosphaten und den anderen üblichen Verdächtigen.
In meinen Miniteichen habe ich bisher noch nie messen müssen...sind doch super, so wie sie sind:)
Ist vielleicht am Thema vorbei...aber Versuch und Irrtum. Manchmal geht die Praxis andere Wege.
petra
 

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