Ich hab noch Buzzle , Ytong gelocht , Holz gelocht, in das leere Fach kommen noch Äste rein
huhu,
nett gemeinst aber so ziemlich alles falsch was geht an deinem hotel.....YTONG zieht wasser und brut schimmelt
falls wer wircklich interesse hat ein sinnvolles insektenhotel bauen hier mal ein paar infos
Das wird jetzt etwas länger
Das Wichtigste zuerst:
Der Bau von Nisthilfen sollte immer nur der letzte Schritt im Wildbienenschutz sein, sonst hat er schlimmstenfalls nur noch Alibifunktion. Viel entscheidender ist das Anlegen magerer, lückig bewachsener Flächen aus Sand, Kies, Schotter, mit einer artenreichen
Wildstauden Flora, wie es der Naturgartenverein nun schon seit über 25 Jahren propagiert und wie sie auch das Zentrum fast eines jeden Naturgartens sind. Mit solchen Magerstandorten wird zum einen die Ernährung vieler Insekten gesichert, einschließlich Futterpflanzen für Raupen und andere Blattfresser, zum anderen nisten dreiviertel der einheimischen Wildbienenarten im Erdboden, und sind zwingend auf solche Flächen angewiesen. Unter solchen Begleitumständen können sich dann auch eher seltene Arten in unserem Garten einfinden. In den klassischen Nisthilfen siedeln letztendlich nur Allerweltsarten die allesamt nicht gefährdet sind. Ihr Nutzen liegt daher mehr auf dem pädagogisch didaktischen Sektor, als auf dem Natur-und Artenschutz.
Großanlagen vermeiden:
Der Bau „riesige“ Nistanlagen sollte eher vermieden werden. In freier Wildbahn liegen die Nester der solitären Wildbienen und
Wespen häufig verstreut, es kommt - mit einigen Ausnahmen - daher eher nicht zu einer massiven lokalen Anhäufung. In solchen Anlagen kann der Druck durch
Parasiten und Parasitoide stark zunehmen, die winzigen Taufliegenart Cacoxenus, ein häufiger Futterparasit bei Mauerbienen, kann beispielsweise einen Bestand komplett zusammenbrechen lassen. Auch die Milbe Chaetodactylus osmiae entwickelt sich hier hervorragend. Kleine, verstreut stehende Nistanlagen sind daher wesentlich sinnvoller. Bei einer vernünftigen Bauweise erreicht man selbst auf winzigen Flächen, wie zum Beispiel einer Konservendose, bereits beachtliche Individuenzahlen.
Die klassischen „NEIN!“
• Keine Stammscheiben mit Bohrungen im Hirnholz
• kein Weichholz (unsaubere Bohrungen, Holzfasern in den Gängen stellen sich bei Feuchtigkeit auf), kein Nadelholz (Harzbildung). Ausschließlich Hartholz mit Bohrungen quer zur Faser. Lochdurchmesser 2-9 mm, der mengenmäßige Schwerpunkt sollte bei 2-6 mm liegen. Je tiefer die Gänge sind desto besser, eine Bohrerlänge genügt aber durchaus. Mit Zunahme der Gangtiefe verschiebt sich das Geschlechterverhältnis zu Gunsten der Weibchen, was - die Männerwelt möge mir verzeihen - biologisch gesehen sinnvoll ist.
• Keine leeren Lochziegel, die sind tatsächlich einfach nur „hohl“
- kein angebohrter Porenbeton (Ytong): Er zieht Wasser und die Brut verpilzt
- keine Beobachtungnistkästen mit Glas- oder Plexiglasröhrchen. Der Gasautausch ist minimiert, es kommt zur Bildung von Kondenswasser, Verpilzung und zum Absterben der Brut.
http://www.naturgartenfreude.de/…/beobachtungsnistk%C3%A4s…/
• keine Fächer mit Stroh, Heu, Kiefernzapfen, Borkenstückchen, Holzstückchen, oder ähnlichem organischen Alibi-Müll. Als Versteck- und Überwinterungsmöglichkeiten sind diese Bereiche vollkommen wertlos
• keine integrierten Hummelkästen. In der Regel sind die Dimensionen sowieso viel zu klein, außerdem stehen Nisthilfen meistens an sonnigen Standorten. Dadurch kann die Thermoregulation im Hummelnest zusammenbrechen, weil das Volk überhitzt. Vorausgesetzt es ist wirklich so dämlich hier zu siedeln, was Gott sei Dank eher unwahrscheinlich ist
• keine Florfliegen-oder Schmetterlingsfächer, auch sie entbehren jeden praktischen Nutzen.
• Keine gebündelten, waagrechten, markhaltigen Stängel. Markhaltige Stängel jeweils einzelnen und ausschließlich senkrecht anbringen.
http://www.naturgartenfreude.de/…/nist…/markhaltige-stengel/
• Lehmwände funktionieren nur dann, wenn Struktur und Beschaffenheit Lößlehm entsprechend, dem natürlichen Standort von Steilwandbesiedlern, die sich hier selbst ihre Gänge graben. Der in Nistanlagen verwendete Lehm ist in der Regel viel zu hart und wird daher nicht besiedelt.
• Keine ausladenden Dächer, die die Nisthilfe stark beschatten, solitäre Wildbienen sind Sonnenanbeter. Feuchte, schattige Standorte werden eher nicht besiedelt außerdem wächst hier die Gefahr der Verpilzung innerhalb der Brutzellen
•
Schilf-oder Bambushalme brauchen saubere, glatte Schnittkanten, die Öffnung muss absolut frei von Splittern und Skifahrn (das passiert, wenn eine Spracherkennungssoftware (Dragon NaturallySpeaking) „Schiefern“ nicht versteht !

)sein. Wenn die Biene zum Abstreifen des Pollens rückwärts in ihre Brutröhre kriecht, reicht ein einziger Schiefer um ihre Flügel irreversibel zu zerstören und Fußgängerwildbienen haben ganz lausige Karten bei einer Umschulung! Deshalb meiden solitäre Wildbienen an Insekten instinktiv solche Nistgelegenheiten. Das gilt auch für unsaubere Bohrungen im Holz.
• Die Einzelelemente sollen nicht frei pendelnd auf gehängt werden, sondern stabil an einer Wand befestigt sein. Am besten nicht direkt auf dem Erdboden, sondern ca. 1 m darüber, unter anderem deshalb damit die Bodenfeuchtigkeit nicht hoch steigt und Pilzbefall begünstig.
• Sonniger Standort, im Idealfall mit Ausrichtung Süd oder Südost. Mein Balkon ist eine reine Ostlage, wird aber trotzdem sehr gut besiedelt
Das wäre jetzt auf die Schnelle alles, was mir an wesentlichen Punkten einfällt
Zahlreiche Hintergrundinformationen inklusive einer sechseitigen PDF-Datei zum Herunterladen findet ihr unter dem folgenden LInk.
http://www.naturgartenfreude.de/wildbienen/nisthilfen/
Hier gehe ich mit zahlreichen Bildbeispielen auf die typische Fehler im Handel erhältlicher Nisthilfen ein. Viel davon läßt sich natürlich auf den Bau eigener Nisthilfen übertragen:
lg mario