Naturteich - Entwicklung mit Molchen

anneacker

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Seit zwanzig Jahren beherrsche ich mich und wir haben KEINE Fische im Naturteich. Der ist ca. sechs Meter lang und 150cm breit, Teichmolche und Bergmolche kommen jeden Frühling. Ohne Technik.
Vor zwei Jahren wurde er im Winter (weil dann molchfrei) erneuert.
Die Molche, heuer sehr zahlreich erschienen, weil durch die Neuanlage die großen Libellenlarven fehlten, fressen reichlich. Der Bestand an weißen Mückenlarven ist inzwischen gleich null. Im alten (mit Verlandungsproblemen geplagten) Teich gab es zu dieser Jahreszeit Wolken von Cyclops und Wasserflöhen und glasklares Wasser. Nun ist der "neue" Teich leicht trüb und nur vereinzelt kann man einen Filtrierer ausmachen.
"Kinderkrankheit" oder ein Problem der vielen Molche? Die jeden Wasserfloh erlegen? Auch die Spitzschlammschnecken erreichen eine respektable Anzahl und Größe. Sie fressen an den Potamogeton Beständen, bis jetzt nur Löcher, kein Kahlfrass.
Oder muss ich einfach nur auf warmes Wetter warten -und die Cyclops&Co. explodieren und klären den Teich?
Und ernähren auch die hungrigen Molche und ihre Brut?
Für alles Tipps dankbar,
Annette
 
Wie lange hat die Natur gebraucht um ein Ökosystem ins Gleichgewicht zu bringen. :wunder
Ich glaub das klappt bis heute nicht 100%ig denn immer wieder gibt es Schwankungen in denen bestimmte Arten sich besser entwickeln und andere das nachsehen haben. Und im nächsten Jahr ist es genau umgekehrt........ oder eine ganz andere Spezies die noch gar nicht an deinem Teich war übernimmt ihn dann.
Aber genau das ist doch der Reiz an diesen Naturprojekten. Kein Tümpel ist gleich und jedes Jahr wird etwas anderes sein oder nicht.
:niceday
 
Bergmolch Männchen. Weibchen sollten dann idealerweise auch nicht weit sein; man sieht sie aber meist seltener, da sie sich über einen kürzeren Zeitraum im Teich aufhalten:

View: https://www.youtube.com/watch?v=MdpAUn4fKsY

Ach ja, "Wasserflöhe" habe ich hier auch immer in unterschiedlicher Häufigkeit. Im Winter (!) sah ich noch öfter einige kleinere Schwärme, momentan viel weniger. Das schwankt bzw. entwickelt sich.
 
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Richtig. Das sieht man auch im Video (zwei Männchen, ein Weibchen).
 
Dass die Weibchen kürzer im Teich sind hätte ich nicht gedacht. Eher, dass sie wegen dem Ablaichen länger brauchen. Im Moment macht das Fadenmolchmaennchen als das Bergmolchweibchen an. Dabei hat er zwei schöne Damen da.:staun1

Bei mir wurde der neu angelegte Teich schnell klar, nachdem ich ihn mit Wasser aus einem anderen Teich geimpft habe. Zum Glueck waren da keine Fische drin.:five
 
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Dass die Weibchen kürzer im Teich sind hätte ich nicht gedacht. Eher, dass sie wegen dem Ablaichen länger brauchen.
Ich habe mal kurz in zwei Büchern die Aussagen dazu überflogen. Stimmt, dazu gibt es unterschiedliche Untersuchungsergebnisse. Thiesmeier/Schulte werten das sogar so, dass Weibchen tendenziell länger im Gewässer bleiben, im Handbuch der Reptilien und Amphibien NRWs habe ich jetzt nur unterschiedliche Untersuchungsergebnisse ohne Aussage zur Tendenz gefunden; eventuell ist das u.a. auch höhenabhängig.

Ich hatte das auch deswegen vermutet, weil ich bei mir (statistisch ist das natürlich nicht relevant) Männchen immer früher als Weibchen sehe, und meistens mehr, aber eigentlich nie weniger als Weibchen. Aber dazu heißt es als erklärung, dass Weibchen im Wasser ruhiger und versteckter agieren ...
 
Da ich jetzt die Studienobjekte direkt vor der Nase habe, kann ich da im Mai mehr zu sagen.

Was die Anzahl betrifft: So wie ich das sehe, habe ich zwei Bergmolchpaare und ein Fadenmolchmännchen mit zwei Weibchen.
 
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