220 Volt im Schwimmteich

Biko

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Hallo Forumsgemeinde!

Was sind euere Meinungen zu 220 Volt in Teichen, in denen zumindest hin und wieder auch gebadet wird?

Konkret meine Situation:
In meinem Teich sind zwei 12V-Pumpen im Wasser versenkt (Boden und Skimmer). So weit so gut.
Allerdings sind in meinem Trommelfilter noch eine Spülpumpe und ein UVC-Strahler mit 220 Volt außerhalb des Teichs, aber im Teichwasser. Geht von diesen beiden Geräten nicht die selbe Gefahr aus?
Natürlich ist die Stromzuleitung entsprechend im Haus-Sicherungskasten abgesichert (FI) und zusätzlich habe ich direkt am Verteiler zur Teichelektronik nochmals einen Personenschutz-Zwischenstecker mit 30mA auf 16 Ampere zwischengeschaltet.

Wie seht ihr diese Situation? Sind die 12-V Pumpen dann gar nicht notwendig - oder umgekehrt ist das Gaze System nicht sicher?

Bin leider kein Techniker, deshalb bitte um sachliche Hinweise!

Beste Grüße!
Hans-Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
230V darf nicht im Wasser sein, Steckdosen und Geräte müssen 2 m von Wasser entfernt sein, usw.

FI ist Pflicht, aber reicht nicht aus. Das was Du hast, ist daher kein Schwimmteich derzeit.

Grüße,
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Das was Du hast, ist daher kein Schwimmteich derzeit.
So was habe ich schon befürchtet. :wand
Aber wie regelt ihr das? Geräte wie UVC, Spülpumpen, etc. müssen im Wasser getaucht sein. Strom aus, wenn man das Wasser betritt???

Meinem Verständnis nach besteht ja Gefahr, wenn man in den Teich steigt, also mit einem Fuß schon drinnen, mit den anderen noch draußen ist. Dann könnte Strom fließen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau in diesem Moment eines der angeschlossenen Geräte einen Kurzschluss verursacht? Oder habe ich da einen Denkfehler?:nolike

Beste Grüße!
Hans-Christian
 
Hallo Hans-Christian,

ich mache die UVC aus und sie sollte auch nicht versehentlich wieder eingeschaltet werden können. Ob das dann nach VDE in Ordnung geht, weiß ich nicht auswendig.

Bereits beim reinfassen könnte Strom fließen. Dabei geht es nicht unbedingt um Wahrscheinlichkeiten, sondern um gesetzliche Vorschriften und Sicherheit.

Viele Grüße,
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Bereits beim reinfassen könnte Strom fließen
Das bedeutet ja auch im Umkehrschluss, dass jeder Teich stromfrei gemacht werden sollte, bevor man reinfasst. Ich vermute mal, dass das die wenigsten tatsächlich tun.
Wenn ich vergleiche, wie oft ich in den Teich greife (mehrmals täglich) und wie oft ich darin bade (10-20 mal im Jahr) dürfte es eigentlich keinen Unterschied in der Stromversorgung zwischen Schwimm- und Normalteich geben, wenn es um Sicherheit geht.
Ich will hier keinesfalls das Risiko Kleinreden oder die Sicherheit vernachlässigen!!!

Vor einigen Jahren habe ich mal in einen 15.000l Teich reingefasst, der unter Strom stand, da eine kleine Brunnenpumpe defekt war (und nicht geerdet!). In 1 m Abstand zur Pumpe fühlte es sich an, als würde ich eine Brennnessel angreifen - mehr nicht und FI ist nicht gefallen....

Grüße,
Hans-Christian
 
Hallo Hans-Christian,

eine zufriedenstellende Antwort aus der Ferne kann man so nicht geben und die einschlägigen Vorschriften in Österreich kenne ich gar nicht.
Für DE verlinke ich mal eine halbwegs allgemeinverständliche Beschreibung zur entsprechenden VDE:
DIN VDE 0100-702: Elektrische Anlagen bei Schwimmbecken
(worunter ebenfalls auch die Schwimmteiche fallen)

Wie Frank schon schreibt, kein einfaches Thema ...

Die Spülpumpe könnte/sollte man auch trocken stellen, bei den UVC-Leuchten muss man sich die geeigneten suchen.

Ansonsten alles trocken in einem festen Raum mit Abfluss installieren, dabei die Dosen unbedingt oberhalb des höchstmöglichen Wasserspiegels (falls Abfluss 'out of order') und, und, und ...


VG Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein kompliziertes Thema, wenn man tiefer einsteigt.
... merke ich auch gerade... :nolike
Beschreibung zur entsprechenden VDE
ja, das hilft weiter. Die Crux liegt in der Definition von "Schwimmbad und begehbaren Wasserbecken und Springbrunnen". Da fallen Teiche, in den hin und wieder auch gebadet wird hinein und jene, in die ich nur zum pflegen hineinsteigern nicht. Sonst wäre ja jede Form von 220V Tauchpumpen illegal.
bei den UVC-Leuchten muss man sich die geeigneten suchen
muss mich mal erkundigen, welche Spannung nach dem Vorschaltgerät anliegt.

hm... ein schwieriges Thema!

Beste Grüße!

Hans-Christian
 
Die DIN VDE 0100 regelt die Elektroinstallation und die Einhaltung der Schutzzonen.
Entweder die "Installation" befindet sich außerhalb der Schutzzonen oder sind ggf. in Einklang mit der Norm entsprechend ausgelegt.

Wenn der TF und UVC mit 230V Betriebsspannug in 3,5m Abstand z.B. zum Beckenrand sind, dann ist alles außerhalb der Schutzzone...…

An entsprechenden baulichen Trennungen enden die Schutzzonen. Dahinter kann wieder 230V...1000V....
Z.B. eine entsprechende Wand mit 1m abstand zum Becken und dahinter ist der Technikraum. Gartenschuppen...Filterkeller mit Deckel sehe ich pers. auch so.

Damit der FI auch auslösen kann muß ein Fehlerstrom fließen können. Das kann ggf. die gut isolierende Teichfolie verhindern- bis einer mit nackten Füßen im Rasen steht und ins Wasser fasst. Dann fließt der Fehlerstrom bis zum auslösen des FI/ RCD über den Körper ins Erdreich.
10mA zecken weniger als 30mA.

Eine Erdung kann man mittels Edelstahlblech im Wasser, Leiter und Verbindung zum Erdungspunkt an der elektr. Anlage herstellen.


Genaues sagt der kundige Elektroinstallateurmeister.

Nebenbei- kaum ein privater Pool oder 230/ 400V Gegenstromanlagen/ Einhängefilteranlagen direkt am Beckenrand würden diese Norm erfüllen.
 
Zuletzt bearbeitet:
An entsprechenden baulichen Trennungen enden die Schutzzonen. Dahinter kann wieder 230V...1000V....
Z.B. eine entsprechende Wand mit 1m abstand zum Becken und dahinter ist der Technikraum. Gartenschuppen...Filterkeller mit Deckel sehe ich pers. auch so.
Das wäre bei mir erfüllt.

Eine Erdung kann man mittels Edelstahlblech im Wasser, Leiter und Verbindung zum Erdungspunkt an der elektr. Anlage herstellen.
Das ist definitiv mein nächster Arbeitsschritt!
 

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