Auszug aus QuelleDie „Dreiheiligkeit“ pH , Kh und CO2?
Wie oben bereits erwähnt, sind diese 3 Parameter voneinander abhängig. Wenn 2 der Werte bekannt sind, kann man den fehlenden errechnen. Sollte man nun an einem dieser Werte schrauben, ändern sich auch die anderen. Zum Beispiel der pH-Wert: Angenommen, er ist zu hoch und muss gesenkt werden. Das könnte man machen über eine Senkung des KH oder Erhöhung des CO2-Gehaltes. Ist der KH Wert gleich null, dann ist der pH-Wert instabil und wird dann schon bei geringen Mengen saurer Stoffe merklich sinken (Stichwort saurer Regen). Das ist also auch nicht gut. Zuerst sollte man sich überlegen, WARUM der pH-Wert so hoch ist. Ist z.B. die Carbonathärte auch schon gering ( 3 – 4), kann es an zu geringer CO2-Konzentration liegen. Ein CO2 Mangel tritt wie dargestellt bei vermehrtem Algenwachstum auf. Hast du zufällig gerade jede Menge Algen ? Also: Ursache bekämpfen, nicht die Symptome. Raus mit den Algen und den Nährstoff-Haushalt ins Gleichgewicht bringen, so das erst gar keine Algen in großen Mengen entstehen können. Man sollte ruhig auch einen vierten Wert zu Rate ziehen: Die Sauerstoffkonzentration. Sie sollte immer in einem gesunden Teich immer über zwei Drittel des Sättigungswertes liegen.
Der pH-wert :
Im Wasser sind immer saure oder basische Stoffe. Wenn weder basische noch saure Stoffe im Wasser sind, ist es chemisch neutral. Das entspricht einem pH-wert von 7. Je mehr saure Stoffe im Wasser, desto niedriger der pH-wert. Man spricht von saurem Wasser. Wenn viele basische Stoffe vorhanden sind steigt der pH-Wert. Man spricht von alkalischem Wasser. Alle Lebewesen im Wasser, ob nun Pflanzen, Tiere oder Mikroorganismen, reagieren sehr stark auf Schwankungen des pH-Wertes. Weder extrem saures Wasser, noch extrem alkalisches Wasser ist gesund für unseren Teich. Der pH-Wert wird durch die Karbonhärte (KH) und das Kohlendioxid (CO2) bestimmt.
Gesamthärte ( GH ):
Der Härtegrad des Wasser wird durch die im Wasser gelösten Calzium- und Magnesiumsulfate bzw. -carbonate bestimmt. Das sind meistens Kalzium und Magnesiumsalze. Ist die Konzentration dieser gelösten Salze hoch, bezeichnet man das Wasser als hart , bei geringer Konzentration als weich.
Karbonathärte (KH):
Die Karbonathärte ist Teil der Gesamthärte. Sie gibt die Konzentration an Carbonat an, welche im Wasser gelöst ist. Langfristig sinkt in einem Teich die KH, weil das Wasser biogen entkalkt wird (Im Carbonat gebundenes CO2 wird freigesetzt). Das wird jedoch teilweise durch Sulfat Ionen wieder ausgeglichen. Die KH steht im chemischen Gleichgewicht mit CO2 und beeinflusst den pH-Wert .
Eine hohe KH in Verbindung mit dem CO2-Gehalt des Wassers „puffert“ und verhindert so starke Schwankungen des pH-Wertes durch äußere Einflüsse. Wenn die KH zu weit sinkt, führt das zu weniger stabilen pH-Werten, da die Pufferkapazität dann schnell aufgebraucht ist. Hohe KH Werte sind wenig bedenklich.Allerdings führt eine hohe KH allein schon zu einem pH-Wert im Bereich zwischen 8 und 9.
(Quelle) bitte anklicken > man braucht dort nurmehr die Werte eingebenCO2 aus pH und KH ermitteln
Man kann den CO2-Wert aus der Karbonathärte und dem pH-Wert rechnerisch bestimmen. Die dazugehörige Gleichung lautet:
CO2 = KH/2.8 * 10^(7.90-pH)
Der pH sollte schon mit einem kalibriertem pH-Meter bis 2 Stellen hinter dem Komma ermittelt worden sein und die KH auf 0.5 °dKH genau, damit das Ergebnis glaubhaft ist. Gerade beim pH können Meßfehler das Berechnungsergebnis empfindlich verfälschen.
Bei pH-Werten (ohne CO2-Düngung) unter 7 steigt der Fehler in der Berechnung rasant an, da die Pufferung dann mehrheitlich nicht mehr durch das Hydrogencarbonat erfolgt sondern durch andere Puffer. Die Gleich baut aber auf das Hydrogencarbonat auf. KH pH CO2 (mg/ltr)
Bei Anwendung organischer Säuren, z.B. ph-senkende Mittel, kann das Ergebnis ebenfalls von der Realität abweichen. Dieses ist unbedingt zu beachten. Es kommt immer wieder vor, dass Aquarianer sich durch die Berechnung genaue Ergebnisse erhoffen und sehr entrüstet reagieren, wenn sie darauf hingewiesen werden, dass die Abweichung bei der Berechnung des CO2-Wertes erheblich sein kann.
Hinweis: Die Konstante 7.90 entspricht einem Mittelwert hinsichtlich der Leitfähigkeit und der Temperatur. Es ist durchaus möglich, dass man an anderen Stellen auch mal auf leicht abweichende Konstante trifft. Andreas Sander hat sich damit intensiver beschäftigt. Näheres dazu ist nachzulesen auf seiner Seite. Ebenso aufschlussrich ist diese Diskussion dazu. (Am Ende löst sich das Rätsel)
Grenzwerte:
Die Festlegung von Grenzwerten ist eher schwierig. Jeder hat da eine andere Meinung, und es kommt auch stark auf den Teich an. Ich unterscheide hier zwischen drei Teicharten. Naturteiche, Natur/Fisch Teiche und Fischteiche.
(Die Definition weiter unten ist das, was ich mir persönlich unter den Begriffen vorstelle. Andere Leute mögen andere Meinung sein, aber für unsere Zwecke sollte das reichen.)
Naturteich:
Ein Teich mit vielen Pflanzen und keine Fischen. Frösche und Molche mögen wohl vorhanden sein, aber keine Fische.
pH-wert : 6,5 – 9,0 (5,5 – 8,0)
GH : 6 – 16 °dh
KH : 2 – 10 °dh
CO2 : 2 – 15 mg/l
O2 : 66 – 100% Sättigung
NH3 : 0,0 – 0,2 mg/l
PO4 : 0,0 – 1,0 mg/l ( Alles über 0,0 KANN zu Algen führen )
NO2 : 0,0 – 0,3 mg/l
NO3 : 0,0 – 50 mg/l ( Alles über 0,0 KANN zu Algen führen. Ab 50mg/l wirkt es giftig )
Natur/Fischteich:
Ein Teich mit vielen Pflanzen und wenig Fischen ( 200 – 500g Fische auf 1000 L Wasser ). Dabei meistens einheimische Fische wie Bitterlinge , Moderliesen, Erlitzen, Rotaugen usw.
pH-Wert: 6,5 – 8,5
GH : 6 – 16 °dh
KH : 4 – 7 °dh
CO2 : 2 – 20 mg/l
O2 : 66 – 100% Sättigung
NH3 : 0,0 – 0,1 mg/l
PO4 : 0,0 – 1,0 mg/l ( Alles über 0,0 KANN zu Algen führen )
NO2 : 0,0 – 0,5 mg/l
NO3 : 0,0 – 40 mg/l ( Alles über 0,0 KANN zu Algen führen. Ab 40mg/l wirkt es bei Jungfischen giftig )
Fischteich:
Ein Teich mit wenig Pflanzen aber vielen Fischen. Darunter auch Zierfische wie Koi, Goldfische und Orfen. Oder ein Teich mit vielen Pflanzen aber auch vielen Zierfischen wie Goldfische oder Orfen.
pH-wert: 6,5 – 8,0
GH : 6 – 16 °dh
KH : 4 – 7 °dh
CO2 : 2 – 20mg/l O2: 70 – 100% Sättigung
NH3 : 0,0 – 0,05 mg/l
PO4 : 0,0 – 1,0 mg/l ( Alles über 0,0 KANN zu Algen führen )
NO2: 0,0 – 0,5 mg/l
NO3 : 0,0 – 40 mg/l ( Alles über 0,0 KANN zu Algen führen. Ab 40mg/l wirkt es bei Jungfischen Giftig )
sollte dein Kh stabil in der Höhe bleiben.Zu viele Fische treiben den CO2 Wert ebenfalls in die Höhe.
wo ist das Problem? Wenn diese Werte stabil bleiben, können deine Fische prima damit leben. Dass dein Test allerdings 1mgNitrat/l misst, das nehm ich dir nicht abnitrat 1,0
nitrit o
ammoniak 0
ph 7,0
gk 2-3
kh 2-3
definitiv nein!Ab 50mg/l wirkt es giftig
wenn ich nicht alle 2 wochen mit gh+ und kh+ arbeite, dann schmieren beide werte bis auf 2 ab.
Wenn gewünscht, dann werde ich mal einen Kalkulator aufsetzen, der das Ganze versucht zu beleuchten (ich hatte mal ein Ding geschrieben für Leitfähigkeit als pH- und Chloridfunktion, der ließe sich ja über Härte + Erdalkali erweitern). Den meisten wird er nicht helfen, aber den "Eingeweihten" für den Rest. Versprochen!