Biotop

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In der Mitte darf ich ja tiefer gehen, wegen den Bienen. Wie tief wurde allerdings nicht genau gesagt. Auch nicht, wiel viel "Mitte" ist.
Das ist DEINE Chance! (Die Bienen sind SEHR durstig! :D )

Das mit dem Schwimmteich in der Nähe hab ich erst jetzt gelesen
und das erleichtet die Sache mit der natürlichen Besiedelung natürlich.
Sonst besteht die Gefahr, dass das sehr sehr lange eine stinkende Algen-Monokultur bleibt,
da gerade die höheren Pflanzen und Tiere über große Entfernungen NICHT zackig zuwandern.

Hast du keine Sorge wegen den offenbar im Überfluss vorhandenen Nährstoffen?
Wenn das schöner schwarzer Boden ist, der noch dazu gedüngt wurde,
kann das ganz schön heftig werden! (Das Schilf wird sich freuen! :D )
 
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Hallo stefan, Dich hab ich gar nicht gesehen, sorry.
Weil wir nirgends und von niemanden auch nur eine wage Antwort auf unsere vielen, vielen Anfragen und Nachfragen bekommen haben, ja noch nicht mal jemanden "Wichtiges" ans Telefon bekommen haben, wandten wir uns an den Bund Naturschutz mit der Bitte um Hilfe. Und - schwupps - ging was. Zaghaft, aber doch.
Vom Bund Naturschutz haben wir deshalb die Auflage, die Hecke so zu pflanzen, daß sie dicht ist und gleichzeitig das Wild durch kann, also mit einigen Lücken. Kein Problem. Die Wiese hätte mit Bienenweide und Wildäsung eingesät werden müssen, war ich dagegen, weil eine heimische, reine Blumenwiese erstens unbezahlbar ist und zweitens auf diesem schweren Boden aller Vorraussicht nach nichts G'scheits wird. Wildäsung wäre ok, nur sind da immer u.a. Disteln drin und mir ist es zwar egal, was die Leute sagen, aber mit den nächsten Feldnachbarn möchte ich es mir wirklich nicht verscherzen. Statt Wildäsung liegt dann der Aushub brach und die Bienenweide wird Wiese mit heimischen Kräutern und Gräsern.
Vom Bund und vom Landratsamt wurde für das Biotop vorgeschrieben:

Nicht größer wie 500 m², nicht tiefer wie 50 cm, unregelmäßig an den Rändern auslaufend. KEINE Bepflanzung vornehmen und KEINE Fische einsetzen. Wie schon erwähnt, wegen den Bienen dürfen wir an einer Stelle tiefer.

Das Wasserloch in der Nähe soll die Tiere zu uns bringen. Ich denke, das klappt. In unserem Schwimmteich sind auch Molche, Frösche und Kröten ohne irgendwelches Zutun vorhanden und dort ist ein belebtes Gewässer NOCH weiter weg. Schon jetzt sind auf der Wiese viele, viele Greifvögel zu beobachten, klar, weit und breit kein Baum. Deshalb wird der "Vogelexpress" mit div. Laich funktionieren.

Die Bäume, Büsche und Wasserloch haben wir extra so gepflanzt, daß man auch - im Extremfall - noch mit schwerem, riesigen Ackergerät durchbrettern kann.

Helmut, in der Geduld werde ich mich üben müssen..... nicht so leicht, wenn man massig Pflanzen hat ;)

Peter, der Schwimmteich ist auch runde 3 km weit weg....
Sorgen wegen der Nährstoffe hab ich eigentlich nicht, sind halt da und ich kann eh nix dagegen machen. Das evtl. Schilf muß man halt im Auge haben. ABER das Referenzloch ist ganzjährig glasklar (schöner wie mein Teich zuhause), trotz massig Laubeinfall und gleichem Boden. Allerdings ohne Kunstdünger und Gülle.
 
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Hi Bärbel!
Wie das mit den Nährstoffen ist, wirst du unweigerlich in den nächsten Wochen sehen:
Wenn da erhebliche Düngemittelrückstände im Boden sind,
besteht die Gefahr, dass das auf Jahre eine üble Kloake sein wird.
Falls du neugierig bist (und ich wäre das),
solltest du von jemandem, der das wirklich kann (www.reflex.at)
Nitrat und vor allem Phosphor messen und bewerten lassen.

Wenn du den Teich nur 0,5 m tief machst, ist die Wahrscheinlichkeit groß,
dass du nach 2 Jahren überhaupt keine freie Wasserfläche mehr siehst.
Ich versteh auch nicht ganz, was du da fragen musstest:
In Wien fällt ein Gartenteich (auch wenn er so groß und tief ist wie meiner) unter "gärtnerische Gestaltung",
solange kein festes Mauerwerk im Spiel ist,
was zwar so manchen Behörden ein dorn im Auge ist, aber so ist halt die Gesetzeslage.

Bei uns sagt man: "Wer lang fragt, geht lang irr." ... mit anderen Worten:
Was hindert dich, eine flache Grube (500 m² und 4 m tief ist noch flach ;) )zu graben,
und mit Wasser zu füllen?
 
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Hallo,

bei der Fläche wird bzw. muss der Weiher nicht übermäßig schnell verlanden, das ist ja kein kleiner Gartenteich, der nur aus Ufer besteht.

In D ist das Baurecht wohl umfangreicher - hier (NRW) liegt die Grenze bei 100m2, die genehmigungsfrei sind, glaube ich (ich hatte das Problem bis jetzt leider nicht).

Ich persönlich würde mir zwar auch eher einen betauchbaren Schwimmteich bauen (vier Meter würden mir da zum UW-Fotografieren schon mehr als reichen), ökologisch wertvoller ist aber ohne Zweifel das vorgegebene Projekt (ohne Fischbesatz).
 
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Hallo Bärbel,

falls Du das noch nicht bedacht hast.
Du solltest in Richtung Tiefbereich ein Gefälle einrichten, damit der Flachbereich nicht Pfütze für Pfütze austrocknet und die darin befindlichen Larven vertrocknen. So können sie sich immer ins Wasser retten.

Ich werde diesen Thread mit spannung verfolgen. Ich hoffe Du hältst uns auf dem Laufenden.

Gruß Nikolai
 
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Hallo Stefan!
Wird in D jede Grube kartografiert und eingereicht, weil die sich mit Wasser füllen könnte?
Wären dann mehrere 100 m²-Teiche nebeneinander genehmigungsfrei?
... auch wenn´s stark regnet und dadurch die Wasserfläche über 100 m² steigt
oder (Huch!) sogar zwei Teiche verbindet?

Was ich damit sagen will:
Betonwannen werden und müssen selbstverfreilich geregelt sein,
aber Insbesonders im unverbauten, ländlichen Gebiet und vor allem bei Naturteichen
gibt´s zwangsläufig eine Grauzone, die man durchaus nutzen kann
- ich kann mir nicht vorstellen, dass das in D anders ist.
Insofern sehe ich es als Fehler, dass Bärbel überhaupt gefragt
und damit behördliche Quasinaturschützer auf den Plan gerufen hat;
hätte sie gleich gebaggert und die nötigen Schritte zur Besiedelung unternommen,
so wäre das schon längst ein funktionierendes Biotop.

Das ganze Naturschutzgesetz ist leider völlig falsch angesetzt und dort, wo´s greifen soll, zahnlos:
Wird man mit einem Gurkenglas voll Kaulquappen erwischt, mit denen man seinen Gartenteich besiedeln will,
wird man wegen Gesetzesübertretung bestraft,
trotzdem man eigentlich der Art bei der Verbreitung geholfen hätte;
legt man jedoch einen Sumpf trocken oder verfüllt einen Teich,
so schafft man als beachtenswertes Mitglied der Gesellschaft Nutzland
und keinen A..... interessiert, dass man damit eine ganze Amphibienpopulation endgültig eleminiert hat.


P.S.: Ich bin mir ABSOLUT sicher, dass für den EINEN kleinen Teich, den Bärbel da anlegen will
und der mehrere Behörden jahrelang beschäftigt,
in der Zeit des Genehmigungsverfahrens im näheren Umkreis mindestens ZEHN Teiche zugeschüttet wurden,
ohne dass das die Behörden gekratzt hätte.
 
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bei der Fläche wird bzw. muss der Weiher nicht übermäßig schnell verlanden, das ist ja kein kleiner Gartenteich, der nur aus Ufer besteht.
Bei guten Wuchsbedingungen gebe ich dem Schilfrohr einen Landgewinn von 5 Metern pro Jahr;
ist der Teich 20 m breit, kann der durchaus nach 2 ... 3 Jahren zu sein!
Das kann man dann nur mit schwerem Gerät bereinigen
und biotopschonend ist das definitiv nicht.
 
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Peter, es kann ja sein, daß ich gar nicht erst hätte fragen sollen, aber ich wollte fragen!!! Die Gegend hier bei uns ist flach, sehr flach und sehr, sehr baumlos. Eine Ansammlung mit zehn Bäumen gilt bei uns schon als "Wald". Und weil es so flach und baumlos ist, sieht man auch kilometerweit, wenn irgendwo was gebaut wird. Und weil nicht jeder jedem wohlgesonnen ist, ist mir die Erlaubnis wichtig gewesen. Hab sehr, sehr schlechte Erfahrungen mit den Mitbürgern, jetzt kann mir keiner was.
Das Froschloch hätte ich vielleicht (eventuell) ohne Genehmigung bauen können, die Obstbäume und die Hecke aber auf keinen Fall. Und um die ging es ursprünglich, das Biotop ist nur das Zuckerl. Wäre das Grundstück allerdings größer wie 3 ha, wären auch die Bäume einfach so möglich.

Daß das Loch evtl, eine Kloake werden KANN, ist mir durchaus bewußt. Einen Wassertest brauche ich nicht machen lassen, ich ließ wegen unserem Schwimmteich bei Dani's Teichdoktor einen sehr umfangreichen machen. Und NOCH mehr Düngemittelrückstände können auch auf einem Acker nicht sein, wie wir im Grundwasser haben. Ich habe die - wie ich meine- berrechtige Hoffnung, daß der Ackerteich sogar besser sein wird wie unser Gartenteich vor den Filterteichen, da der ja nur mit Regenwasser gefüllt wird und damit nur den Dünger haben wird, der auf der Fläche vorhanden ist, die auch mit diesem Wasser in Berrührung kommt.

...ach, die Behörden wurden nicht jahrelang beschäftigt, einen Anruf nicht annehmen und eine Anfrage gleich in der Ablage "P" ablegen, kann keine große Arbeit sein. Eine kurze Antwort: frag da und da und wenn die sagen, nein, dann heißt es nein, hätte mir ja gereicht. Ich hab jetzt drei Briefe vom Landratsamt, dazu ein paar Mails in lockerem Schreibstil, soviele Steuergelder hab ich längst bezahlt.

Und weil der Bagger nicht baggern wollte, sondern lieber das Wochenende in der Werkstatt verbringt, habe ich noch ne Weile Zeit, mir zu überlegen, wie tief wir gehen :)
 
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Hallo Bärbel,

das ist ja eine sehr interressante Geschichte. So einen Tümpel haben die bei uns auch aufs Feld gesetzt, jedoch direkt vom Bauamt. So zu sagen als "wiedergutmachung an die trocken gelegte Natur".
Das ganze wird durch Regenwasser und durch Entwässerungsgräben von den Umliegenden Feldern mit Wasser versorgt. Soweit nicht schlecht gedacht, nur wird in unserem Fall ringsrum gedüngt und damit landet der Dünger früher oder später auch im Tümpel. Folge mmm tja wie soll ichs sagen, erstes Jahr normal bewuchs mit heimischen Pflanzen aus den Endwässerungsgräben, aber jetzt nach drei Jahren ist im Sommer fast nichts mehr von Wasser zu sehen.
Ich denke in zwei weiteren Jahren wird sich dann wieder der Bagger dran zu schaffen machen und das frisch endstandene Feuchtbiotop neu ausbaggern :aua
Ich hoffe dein Bagger wird ausversehen ein paar cm tiefer gehen, das gibt den Tieren auch einen besseren Frostschutz im Winter und verzögert die Verladung um einige Jahre.

Ansonsten bin ich sehr gespannt wie er sich endwickelt und hab darum mal dein Thema ins beobachten genommen. Hoffentlich versorgst du uns auch regelmäßig mit neuen bildern ;) :beten
Den so ein vorhaben leistet sich ja nicht mal unser Naturschutzbund :(
Vor allem könnten mit diesem Thred evt. auch andere ( die solch eine brache liegen haben) angeregt werden endlich der Natur wieder ein Stück zurück zu geben :beten

mit freudiger erwartung auf neue Bilder und Infos
mfg René
 
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Hallo Bärbel,

(ich hasse doppelpost ;) )
wie läuft dein Projekt, gibt es positive Neuheiten zu berichten ?

mfg René
 

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