Dies ist eine mobile optimierte Seitenansicht, die schneller lädt. Wenn Du die normale Ansicht laden möchtest, klicke auf diesen Text.

der schleichende Tod der Insekten

Tanny

Mitglied
Dabei seit
28. Aug. 2013
Beiträge
2.651
Ort
Deutschland Raa-Besenbek
Teichtiefe (cm)
60cm
Besatz
Elritzen, Karauschen, Teichmolch, Kammolch, div Käfer, Wasserflöhe, div Frösche, div. Libellen, Blutegel und vieles was ich nicht kenne
Hallo Kirstin,

dem Artikel kann ich nur zustimmen! Dieses Jahr blühen die Pflanzen im Garten zwar wie verrückt, aber es ist mir die letzten Tage aufgefallen wie wenig Schmetterlinge zurzeit unterwegs sind. Der Flieder steht in voller Blüte und von denen gibt es drei sehr große ältere Büsche im Garten, aber kaum ein Falter lässt sich blicken
Es wäre wünschenswert wenn sich die Populationen erholen würde, auch die der Nachtfalter die man ebenso wenig antrifft.
 
Hi,

von Insektenmangel merk ich in meiner Gegend net viel. In Garten sind täglich Hornissen, Wespen, Bienen, Hummeln, Schwebfliegen, Libellen, Mücken, Wanzen, Käfer ect. unterwegs. Schmetterlinge sind der Witterungslage der letzten Wochen zwar dieses Jahr weniger zu sehen - vor allem bei kleiner Fuchs und Tagpfauenauge sind das Gro der Raupen durch die Nässe und Kälte während der Raupenzeit eingegangen - aber Distelfalter, Admiral, Schwalbenschwanz, Landkärtchen, Taubenschwänzchen, kleiner Fuchs, Tagpfauenauge, verschiedene Weißlinge, im Frühjahr massig Zitronenfalter und jede Menge Nachtfalter und Kleinschmetterlinge (Motten) trieben sich schon im Garten und der Umgebung rum
 
Wirklich schlimm!
War gestern in den Tagesthemen auch ein Bericht darüber.
Kann einen wirklich traurig machen.
Aber das ist die Folge, wenn Landwirtschaft unter Bedingungen wie ein börsennotierten Unternehmen gesehen wird: Gewinnmaximierung! Und selbst Bio wird heute so hergestellt, damit man es billig beim Discounter bekommt.
Lebensmittel werden nirgends so billig "verramscht" wie in Deutschland!
Kleinteilige Landwirtschaft lohnt sich nicht. Entweder man wächst oder gibt auf...

Man könnte ja an seinem eigenen Kaufverhalten was ändern - aber der günstige Preis und die Bequemlichkeit sind ein großer Verführer - und da nehme ich mich nicht aus, auch wenn ich mich bemühe.

Und wenn die Insekten zum Bestäuben fehlen werden wir wieder mal feststellen, dass billig gekauft - teuer bezahlt wird.
Aber das ist ja erst morgen...

So, jetzt ernte ich erstmal die Pfefferminze im Bachlauf, damit ich im Winter diese nicht als Import aus irgend einem Winkel der Welt kaufen muss!

Grüße, Knut
 
Also wir können nicht Klagen, ob Tag oder Nachtfalter, Bienen Hummeln und Käferle, sogar Fliegen und Mücken sind mehr als ausreichend vorhanden. Dafür aber kaum Tiere die diese Jagen
Aber gab es diese Schwankungen nicht schon immer nur das sie jetzt einem viel stärker ins Auge stechen, weil man mit offeneren Augen durch das Leben geht.
Ich kann mich an Marienkäferplagen oder Fliegen, Hornissen, Wespen und und und erinnern. Aber auch an Zeiten wo man gar keine gesehen hat. Wie letztes Jahr die Marienkäfer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir auch kaum Schmetterlinge. und ich wohne wirklich auf dem Land in Ortsrandlage mit Wald und Wiesenaue in der Nachbarschaft. Aber das ist schon seit einigen Jahren so, dass die Insektenzahl zurückgeht.
 
Da zeigt es sich mal wieder was wir Garten und Teichbesitzer gutes für die Natur tun können, wenn das ganze relativ naturnah gehalten und gepflegt wird.
 
Ich habe gedacht ich bilde mir das ein....aber wir haben hier die letzten Jahre wirklich wenig Insekten. Sieht man mal von der Bremsen, Stechmücken und Wespen Plage ab. In unserem ursprünglichen Garten gab es wenig was blühte aber dennoch verirrten sich immer relativ häufig Schmetterlinge zu uns. Das ist seit einigen Jahren massiv Rückläufig. Ich bin gespannt, wie es in den nächsten Jahren wird, wenn der Garten bepflanzt ist und blüht.
 
Ich hatte hier auf dem Hof in den ersten Jahren unendliche viele Fliegen und Mücken.

Dann fingen ja die Renaturierungsmaßnahmen und die Verwilderungsmaßnahmen an - und
die Anlage der Tümpel und der Minis.

Jetzt habe ich massenweise Insekten aller Art - allein, was ich so alles auf der Streuobstwiese finde, wenn
ich Grashüpfer jage (wusste gar nicht, dass es so viele verschiedene Arten gibt!), so viele Klein-und Kleinstinsekten,
deren Namen ich nicht mal weiss.

Auch Schmetterlinge tummeln sich in rauhen Mengen besonders bei den Brennesseln und den Diesteln.

Und obwohl in den Tümpeln und den Minis unendlich viele Mücken und sonstige Insekten heranwachsen, haben
wir hier absolut Null Belästigung durch diese Tierchen.

Selbst die Pferde und die Kühe werden von Bremsen, Fliegen und Kriebelmücken nicht annähernd so sehr belästigt,
wie in den ersten Jahren - obwohl sie extrem zahlreich vorhanden sind (das sehe ich immer im Kecher beim Insektenfang).

Ich denke, das liegt daran, dass mit den Renaturierungen auch sehr viele insektenfressende Arten (Amphibien, Vögel etc.)
zurück gekehrt sind.

Der Kreislauf scheint wieder intakter zu werden

Aber leider ist es eben nur eine Insel inmitten landwirtschaftlich genutzter Flächen.

Hier zieht sich alles zusammen.

Vor zwei Tagen habe ich in der Abenddämmerung gegen die Sonne über die Wiese geschaut.

Die Luft war voll von Kleinstinsekten - es sah aus, als hätte jemand unendlich viel Staub ausgeschüttelt.

Kein Wunder, dass sämtliche Schwalben aus der Nachbarschaft über meinen Wiesen jagen

Ich denke, es würde schon unendlich viel bringen, wenn jeder, der über ein Fleckchen Erde verfügt
oder auch nur einen Balkon - dort kleine Naturecken mit heimischen Wildkräutern, einem Wasserelement,
heimischen Gräsern und einem kleinen Holz- oder Reisighaufen anlegt.

Es ist egal, wie groß oder klein es ist - die Menge / Dichte zählt, nicht die einzelne Größe.

Auf landwirtschaftlichen Flächen wäre schon viel gewonnen, wenn um jeden Acker eine völlig unbewirtschaftete
Schutzzone von 8 - 10 Metern brach liegen bleibt - vielleicht an einigen Stellen auch mit Knickpflanzen besetzt.

Das ist ja das, was ich mit meinen Wiesen gemacht habe, die teilweise auch an Getreideflächen grenzen.

Obwohl direkt nebenan landwirtschaftlich bewitschaftet wird, tobt auf diesen Streifen das pralle Leben.

Der Argumentation, dass die Landwirte dadurch Ertragsverluste hätten, weil sie viel Fläche unbewirtschaftet lassen müssten,
kann ich immer insofern nicht folgen, als ich nicht verstehen, warum der Staat, statt immer wieder Gelder in Agrarfabriken
zu pumpen, nicht stattdessen die Ertragsverluste für diese Brachflächen einfach ausgleicht.

Müsste sich eigentlich ganz einfach ausrechnen lassen, was der jeweilige Landwirt "verliert", wenn man den Ertrag
der restlichen Fläche, also den Ertrag pro qm weiss.

LG
Kirstin
 
Zuletzt bearbeitet:

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Für die Nutzung dieser Website sind Cookies erforderlich. Du musst diese akzeptieren, um die Website weiter nutzen zu können. Erfahre mehr…