Erfahrungsbericht: Wasserwechsel wegen zu viel Phosphat

AW: Erfahrungsbericht: Wasserwechsel wegen zu viel Phosphat

Hallo Alex,

gegen den Eintrag von Pollen kann man schon etwas machen - Skimmer.
Mein Teich ist auch an einer landwirtschaftlich genutzten Fläche und im Sommer sollte der Staub effektiv aus dem Wasser, bevor er sich in Nährstoffe umwandelt.

Ein guter Vorfilter oder stark zehrende Pflanzen holen schon die Nährstoffe aus dem Wasser.
Die Mengen, die entsorgt (aus dem Kreislauf entfernt) werden sollten sind aber schon groß.

Alternativ könntest du dir Gedanken um eine Phosphatausfällung machen. (z.B. mit Eisenhydroxid)
 
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Servus Jörg,

Skimmer habe ich im Einsatz, meine Absaugung passiert zu 100% von der Oberfläche, damit ich auch möglichst vieles, was da so an feinem Zeugs oben herumschwimmt ins Filter bekomme.

Phosphatfällung habe ich schon versucht. JBL hat mir sogar schon Mittelchen dankenswerterweise kostenlos zur Verfügung gestellt, weil die auch schon keine Idee mehr hatten, warum denn das Zeugs bei mir überhaupt nichts hilft.

Auch Löschkalk habe ich schon versucht. Funktioniert mit Teichwasser in einem Kübel recht gut, im Teich aber ganz offensichtlich nicht. Scheinbar wird vermutlich aus dem Substrat in Kurzer Zeit wieder so viel PO4 abgegeben wie gefällt wurde. - Das passiert ja auch beim vollständigen Teichwasserwechsel, nach ein paar Stunden meint man, man hätte keinen Wassertausch durchgeführt. Unglaublich aber wahr :(

LG
 
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Hallo Alex,
hast du mal die Werte vom Ausgangswasser gemessen?
Es gibt Wasserversorger, da ist der Wert halt schon recht hoch.

Die Menge an Phosphat ist enorm. Da reicht eine Flasche wohl nicht weit.
Hast du es denn mal mit Schwimmpflanzen ( Wassersalat, Wasserhyazinthen, Wasserlinsen, ..) probiert?
 
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Hallo Jörg,

ja, das Leitungswasser habe ich auch schon getestet. Darin ist absolut kein Phosphat nachweisbar, - keine Verfärbung der Testlösung nachweisbar.

Ich habe da schon an die 20 Liter Eisenhydroxid reingeleert. Das einzige was sich verbessert hat - und auch das nur kurz - sind die Fe-Werte die auch immer auf Null sind. Weiters sicher an die 3kg Löschkalk. Der Rest den ich noch habe, steht jetzt rum, weil ichs mit dieser Methode aufgegeben habe.

Das doofe ist, dass ich unbedingt mit Antialgenmittel arbeiten muss, da ansonsten die Algen dermassen wuchern, dass ich mit dem Rausräumen nicht hinterherkomme. Sämtliche Pflanzen werden völlig von den explosionsartig entstehenden Algen erstickt. Sieht der Teich nach der Vorabendlichen Algenentfernungsaktion wieder halbwegs was gleich, dann habe ich ohne Antialgenmittel am nächsten Abend wieder alles voll mit Algen. Der Teich ist bei mir direkt vorm Haus, vor der Terrasse, jeder geht da drann vorbei, ich kanns nicht zulassen, dass ich hier eine grüne Algenbrühe habe.

Eine Idee, die mir auch schon gekommen ist, ist, dass evtl. auch das Antialgenmittel den PO4 Test verfälscht. Das arbeitet schonend mit Salycidsäure (Weidenmethode). Das Mittel wirkt nach ca. 3-4 Wochen recht gut. Allerdings habe ich die Vermutung, dass evtl. der PO4-Test auf die Salycidsäure auch anspricht und das Messergebnis verfälscht wird? Eventuell kennt sich da ein Chemiker besser aus? Habe in der Sache Anfang der Woche schon JBL angeschrieben, allerdings noch kein Feedback.

Ein Test im Wasserglas ergab zwar ein negatives Ergebnis, aber die Abläufe im Teich sind ja doch komplexer.

Hab schon Wassersalat, Hyazinthen, Froschbiss, alles mögliche versucht. Das meiste geht binnen einiger Wochen kaputt. Das einzige was sich gut entwickelt hat, war der Froschbiss, aber von dem ist heuer - bis auf ein Blättchen - auch nichts mehr zu sehen. Hoffe das eine Blättchen wieder ordentlich vermehren zu können.

Ich fürchte, dass das Problem mit Pflanzen alleine nicht in den Griff zu bekommen ist. Aus dem halben kg reines Phosphat welches ich immer wieder im Teichwasser gelöst habe, könnten sich viele Tonnen Pflanzen ernähren. Vermutlich wird auch unser Gerichts-Sachverständiger mit dem Problem völlig überfordert sein. Er wird aber irgendeine Aussage machen müssen und es wird fraglich sein, ob mir die schmeckt.

LG
 
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Was mir jetzt gerade noch eingefallen ist. - Meine Gartenbaufirma hat mir in den Teich zur Stabilisierung des steilen Randbereiches so ein Kokosfasernetz hineingelegt.

Kann es denn sein, dass die sich zersetzt und zumindest ein Teil meines PO4s auf diesen Umstand zurückzuführen ist? Hat da wer Erfahrung mit dem Zeug?

LG
 
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Suche mal auf www.hach-lange.de nach Phosphat. Da findest du vielleicht paar Nützliche Informationen.

ps. 200€ sind viel zu teuer für Phosphat Analysen in Substrat!
 
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Hallo Alex,

wie ich sehe, hast Du meinen Beitrag von damals auch jetzt noch nicht richtig gelesen.

Als ich von Kraterbauweise und groben Substrat an schrägen Wänden schrieb
hätte dir die Kokosmatte zur Absicherung einfallen müssen.
https://www.hobby-gartenteich.de/xf/posts/19

Kokosfaser ist organisch, es gammelt und in nächster Zeit rutscht der ganze Klumpatsch in den tiefen Bereich.

Dieses ist wieder ein Minuspunkt für den unerfahrenen Teichbauer.:lala

Alles was gewachen und Nährstoffe aufgenommen hat,
gibt es auf kurz oder lang durch Zersetzung an das Teichwasser ab.

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Hallo Alex,

welche Mengen an Phosphat (Futter) führst du denn ständig zu?
Wie sieht deine Filteranlage aus?
 

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