Algenpest und Wasserwerte
Hallo alle zusammen,
ich bin neu hier im Forum und habe uns letztes Jahr im Sommer einen Teich ca. 20.000l angelegt (nach Naturagart Vorschlägen, mit Filterteich).
Das Wasser bezog ich für die Erstbefüllung aus dem Brunnen, was nach einigen Wochen zu extremer Schwebealgenbelastung führte (Pflanzen sind noch im Anfangsstadium).
Gefiltert wird nur über den angedockten Filterteich, wobei ein 10m langer 4" Schlauch von der tiefsten Stelle des Haupt-Teiches in den Filterteich mündet. Am anderen Ende des Filterteichs ist ein Regenfaß eingelassen, welches eine kleine Pumpe beheimatet. Der Zufluß zur Pumpe geschieht unterhalb der Wasserlinie über einen "Briefkastenschlitz". Die Pumpe speist einen Bachlauf, der in den Hauptteich zurückmündet. Durch den Pegelunterschied der beiden Systeme fließt aus dem Hauptteich Bodensediment ohne aufzuwirbeln in den Filterteich. Der Kreislauf ist geschlossen. Das Bild zeigt die Bauphase Filterteich u. Bachlauf.
Soweit hat mich das System überzeugt, der Energieverbrauch ist recht gering, da die Pumpe nicht zu stark sein darf.
Der Haken an der Sache ist natürlich der noch spärliche Bewuchs im Filterbereich.
Somit konnte ein Nährstoffüberfluß bislang kaum abgebaut werden.
Fürs Aquarium hatte ich mir kürzlich einen großen Testkoffer angeschafft und die Tage mal Teich- u. Brunnenwasser untersucht.
Das Ergebnis war ein wenig erschreckend:
Teich und Brunnen haben erhöhte Phosphatwerte. Das erklärt die Schwebealgen. Nitrat dagegen läßt sich im Teich nicht nachweisen, obwohl im Brunnen vorhanden. Haben wohl die Algen schon vertilgt.
Der PH-Wert im Teich liegt um die 8; 7 wäre mir lieber, da nur KH 6 vorhanden.
In diesem Frühjahr gesellten sich erstmals zu den Schwebealgen auch Fadenalgen hinzu. Diese lassen sich gut abfischen, habe schon kiloweise herausgeholt (mit ihnen natürlich auch Nährstoffe).
Vor einer Woche klärte sich der Teich plötzlich über Nacht.
Es zeigt sich wieder einmal mehr: man muss nur Geduld haben.
Als Ergänzungswasser verwende ich z.Zt. Regenwasser, nachdem das Dach saubergespült wurde. Leider wird davon die KH nicht höher.
Nun habe ich noch vor, am Bachlauf eine Trockenmauer aus Kalksteinen aufzubauen, über die der Zulauf aus dem Filterteich fließen soll.
Hat jemand Erfahrung, ob sich das Wasser dadurch aufhärtet?
Um den ansteigenden PH-Wert mach ich mir weniger Sorgen, da das Regenwasser quasi als Gegenmittel dasteht.
Gruß Friedel