Fischlose Teiche - warum !!!

AW: Fischlose Teiche - warum !!!

Hallo,

also ich finde Helmuts Beitrag :super

Wir haben einen Gartenteich mit Fischen und außer Bergmolchen auch alles, was Jochen aufzäht an Getier, auch Kaulquappen in Mengen. Ich habe beim Anlegen des Teiches darauf geachtet, dass genug Verstecke vorhanden sind.
Das Wasser ist das 1. Mal durch Schwebalgen grün und wird nur ganz langsam wieder klarer. Ich sehe die Probleme auf uns zu kommen. Meine Familie leider nicht.
Und da sind wir bei unserem Grund für den Fischbesatz. Unsere Kinder wollten unbedingt Fische haben. Sonst hätten wir keinen Teich. Ich glaube nicht, dass ich mich nochmals darauf einlassen würde. Jochens Aquarium mit Apfelschnecken wäre die Alternative ;)
 
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Hallo,

also ich habe ja Fische im Teich, da ich ihn unter anderem deshalb angelegt habe. Die größte Teil besteht aus einheimischen Fischen. Da ich ja noch einen 2. Teich dahinter habe (10m³- normal keine Fische), kann ich gut sehen ob ein Unterschied besteht, was die Insekten und co angeht.

Die Vielfalt ist in beiden Teichen gleich, es gibt Köcherfliegenlarven (mit Köcher), Libellenlarven, diverse Käfer, Molche inkl. Larven, Kaulquappen, Wasserläufer, Wasserasseln, Kröten inkl. dutzende 1cm lager hüpfer in der Teichumgebung, leider nur ein Frosch etc.

Teichfreund schrieb:
Hallo Joachim,
Ich glaube nicht, dass jemand ausschließt, allerlei Leben an einem Teich mit Fischen zu haben, ich bin mir nur sehr sicher, dass das Leben ein anderes ist. Grüße, Markus


Ich kann also nicht sagen das Fische die Artenvielfalt beeinflussen, es kommt wohl aber auch darauf an was für Fische und wieviele pro m³ man im Teich hat. Was allerdings stimmt ist das im kleinen Teich mehr pro m2 vorhanden ist,
kommt aber vielleicht auch davon das dort mehr abgestorbenes organischen Material ist (Filterteich).

Eine Algenblüte durch Schwebealgen hatte ich bisher nicht.

Axel
 
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Hallo.

Markus schrieb:
Jeder sollte aber auch über die Konsequenzen bescheid wissen. Und so manch einer ändert eben auch mit zunehmendem Wissen seine Entscheidung.
Ich denke, da "liegt der Hase im Pfeffer begraben".

Gerade Teichanfänger können sich einen Teich ohne Fische einfach nicht vorstellen. Egal, wie klein - ein Teich ohne Fische ist für sie einfach kein Teich. So ähnlich liest man es ja immer wieder. Aber die Informationen über das Leben in fischlosen Teichen sind halt nicht sofort zu finden, bzw. man muss sie suchen. Und was ich noch nie gehört habe, dass suche ich auch nicht.

Wir/ich waren auch ein- bzw. zweimal so "blöd" Fische einzusetzen. Goldfische natürlich.
Der Teich meiner Mutter hat dank vieler Pflanzen immer ganz gut fkt., bis wir das Füttern angefangen haben. :aua
Aber darauf kommt man selbst einfach zu spät. Im "Fachhandel" sagt einem keiner, dass Algen vom vielen Futter kommen. Die verkaufen lieber Algen-Ex und UVC-Lampen mit Filterchen. Bringt ja mehr, als wenn die Futterpakete auch noch im Regal liegen bleiben.

Beim unserem eigenen Teich waren es die Unmengen an Wasserflöhen, die uns beängstigten. :aua Naja, aus Fehlern lernt man....
Der neue Teich erhält erstmal keinen Besatz. Mal sehen, ob mir das überhaupt gelingt. Beim Miniteich hatte ich diesbezüglich schon eine "böse" Überraschung. :(
Vermutlich werde ich alle Pflanzen erstmal einige Tage/Wochen in extra Behältern lagern, damit versehentlich mit den Pflanzen verschenkter Nachwuchs aus anderen Teichen nicht in unserem neuen landet.
 
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Hallo,

und da kam noch ein Argument: Nachwuchs! :mad: :crazy

Unsere Fische und alle anderen auch (außer Bitterlinge ohne Muschel :( ) vermehren sich heftig! Obwohl sie ihren eigenen Nachwuchs auffressen udn genügend Jäger (Libellenlarven, Rückenschwimmer,etc) blieben bei uns aus dem letzten Jahr 3 über. Und wie rausholen :kopfkratz
 
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Hallo,
schöner Beitrag Helmut!
Bin ja auch ein Befürworter fischloser Teiche. Trotz unseres "Großen" mit ca. 30 kubik möchte ich keine Fische haben. Es gibt auch so sehr viel zu beobachten. Fische hab ich ja im AQ. Das reicht.
Leider habe ich aber immer noch nicht genug Pflanzen, daher kommen auch die Fadenalgen mal mehr und mal weniger. Ich kann damit leben - einen Teich ohne Algen gibt es eben nicht.
 
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Marc_HBNord schrieb:
^^ ich bin nun grad in der Situation, dass ich mich entscheiden muss, ob ich, und wenn ja, welche Fische ich in meinen teich setze.

Mittlerweile tendiere ich eher in die Richtung, nur wenige Fische von kleinen Arten ( Moderlieschen, Elritzen, Bitter) einzusetzen.

wie sieht es denn dann mit der restlichen Tierwelt aus?

Oder ist da der Unterschied zu Orfen und Goldfischen nicht mehr so groß?

Kommt drauf an. Wenn der Teich gut bepflanzt ist (viele Versteckmöglichkeiten) dann ist der Unterschied zwischen keine Fische und speziell Goldelritzen (hatte ich selbst über 10J.), nicht bemerkbar.
Jetzt habe ich Goldorfen im Teich, folge weniger Libellenlarven, Rückenschwimmer nur auf der Durchreise, Taumelkäfer gar nicht mehr usw.

Meine Konsequenz, baue einen 2.Teich ohne Fische, dann habe ich alles:D
 
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Hallo Mitglieder

Super Beitrag Helmut :oki .

Haste sehr gut geschrieben......viele Teichneulinge bauen erst mal und setzen gleich nach "2"Tagen auch gleich Fische rein....

Meiner Meinung nach muss sich ein TeichbauerIn zuerst mal auseinandersetzen bzw. belesen wie soll der Teich gebaut werden (Fischbesatz kostenintensiver / natürlich belassen kostengünstiger).

Die Bauweisen unterscheiden sich frappant wenn man auf die Fischlose natürliche Art entscheidet gegenüber der mit Fischen (Ich nehme hier mal Koi an).
Hier liegt doch auch der "Hund" begraben.....aber wenn man sich bewusst ist, was man den nun will und sich damit auseinandersetzt...bevor man drauflos gräbt.....kann es zu schönen Resultaten führen.
Die Architektur der verschiedenen Teiche ist natürlich Geschmacksache, wie es verschiedene Menschen gibt. Wenn der BauerIn sich an die Regeln der einschlägigen Teichbaukunst hält, ob nun mit oder ohne Fische, wird er sicher schöne Resultate haben und längerfristig Freude am Hobbie haben.
 
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Ich denke, von mir ist bekannt, dass ich Verfechter naturnaher Teiche bin. Genauer gesagt: Teiche mit Fischbesatz sind „Freilandaquarien“, denn in ein geschlossenes System gelangen in der Natur keine Fische. Ich habe von dem berühmten „Laich im Gefieder“ über viele Jahre hinweg (es ist ja nicht mein erster Teich) nichts feststellen können und habe auch sonst noch nicht von einem Ereignis gehört, das sich nicht nachträglich als „Scherz“ von Freunden oder Gegnern herausgestellt hätte. Kurz: Die spontane Besiedlung eines geschlossenen Gewässers mit Fischen scheint ungefähr so häufig wie eine jungfräuliche Geburt. Selbst wenn sich aber Fischlaich in den Teich verirren sollte, müsste es die Fischbrut erst einmal bis ins ausgewachsene Stadium schaffen (überleben), dann einen Partner zum Begatten finden und die gesamte Population letztlich nicht an Inzucht zugrunde gehen: Wahrscheinlichkeit: Null. Ein Aquarium habe ich aber noch nicht einmal im Haus, wozu also draußen ?

Es ist ein gern wiederholter, da er so schön beruhigt, aber ein Irrglaube, dass ein Gartenteich mit Fischbesatz die gleiche oder eine entfernt ähnliche Artenvielfalt aufweist wie ein naturnaher Teich. Fische bevorzugen sehen nun einmal das Plankton auf ihrer Speisekarte weit positiver als jedes Trockenfutter. Und fressen es weg. Radikal. Damit fehlt nicht nur ihnen (wird ja durch Zufütterung ausgeglichen), sondern auch allen anderen, großen und kleinen Lebewesen am Teich eben dieses Stück der Nahrungskette. Aus der zufälligen Beobachtung von Fröschen, Libellen, Molchen und Schlangen lässt sich nun so gar nichts herleiten. Diese Tiere wandern, kommen teils von weit her und bleiben selten auf Dauer. Wenn ein Igel in Deinem Garten auf Schneckensuche geht, heißt das noch lange nicht, dass Du ihm das benötigte Biotop bietest. Einen Räuber (der auch auf Fischbrut aus ist) wie die Larve des Gelbrabdkäfers oder den Gelbrandkäfer als Beleg für ein funktionierendes Biotop anzugeben, halte ich nun wirklich für realitätsfern.

Tatsache ist doch, dass sich so ein System nicht von selbst trägt, sondern an die eiserne Lunge und Dialyse muss, soll es nicht kippen. So etwas will ich persönlich nicht haben. Zwar mag es Leute geben, die ein paar Fische einsetzen, die sich dann selbst durchbringen müssen und auch ihre Brut fressen. Wozu aber ? Wenn Fische nie Futter bekommen, bleiben sie scheu und sind nicht gut zu beobachten. Der von ihnen angerichtete Schaden am Plankton ist nochmals erheblich größer. Fische, die ich kaum sehe, die aber Schaden anrichten, braucht man erst recht nicht. Mir fehlt zwar leider fast immer die Zeit, aber wenn ich sie hätte, würde ich mit größtem Interesse den Mikrokosmos im naturnahen Teich unter dem Mikroskop beobachten.

Schließlich: Ein naturnaher Teich ist schön und artenreich, ohne dass ich mich ständig um ihn kümmern muss. Ich muss mir keine Gedanken um immer leistungsfähigere Filter machen, diese nicht permanent reinigen und mir zudem Sorgen machen, dass die gesamte Anlage nebst lebendem Inventar bei einer Betriebsstörung in kürzester Zeit abpfeift. Von Reihern etc. brauchen wir da noch nicht einmal zu reden. Nicht zuletzt halte ich den geringen Platz pro Fisch (spätestens nach einigen Generationen von Nachfahren) für unnötige Tierquälerei.

Die Entscheidung für einen naturnahen Teich sollte also nicht allzu schwer fallen. Sehen wir einmal von den Fällen ab, in denen man nur ein Loch zu graben braucht, und auch ohne Folie entsteht ein Teich. Auch bei den verbleibenden Fällen gibt es ja durchaus unterschiedliche „Schulen“. Nämlich solche, die Fordern, dass man nur eine Teichgrube ausheben und mit Folie und Substrat ausstatten darf – der Rest erledigt sich von allein und über die Zeit. Dann gibt es solche, die fordern, man dürfe nur einheimische Pflanzen setzen. (Gute Güte, bin ich froh, dass Eugen den Lotos entdeckt hat ! Ich fürchte nur, er will ihn immer noch nicht in seinem Teich sehen.) Und dann gibt es solche (zu denen zähle jetzt ich mich einmal), die alle möglichen (auch nicht heimischen oder gezüchteten) Pflanzen in ihrem Teich zulassen. Das schließt gestaltende Eingriffe in den Teich mit ein. Mir ist klar, dass man über meine Position ebenfalls zumindest diskutieren kann. Ich bewundere aber zum Beispiel einen Teich wie den zum Beispiel von Eugen, der diesen mit unendlicher Geduld hat entstehen lassen. Obwohl immer noch kein Naturteich (ich meine, ohne Folie ging auch da nichts), kommt er dem Ideal schon sehr nahe. Warum ich das dann nicht gemacht habe ? Nun, mir fehlt eben auch die dafür erforderliche Geduld.

Steinschüttungen als „Ufer“, „blank“ gesogene Folien oder Untergründe, Wasserspiele oder Lichteffekte kann ich mir nun so gar nicht vorstellen, denn diese gehören m.E. eher unter die Rubrik „Kunst im Garten“.

Ein Teich aus gestampften Tonplatten macht aus meiner Sicht allerdings einen Teich nicht „natürlicher“. Außerordentlich teuer, gestattet dennoch keinen Wasseraustausch mit dem Untergrund, der für einen Naturteich unverzichtbar ist, und ärgert zudem noch mit einer unakzeptabel kurzen Haltbarkeit.

Beste Grüße
Stefan
 
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StefanS schrieb:
Gute Güte, bin ich froh, dass Eugen den Lotos entdeckt hat ! Ich fürchte nur, er will ihn immer noch nicht in seinem Teich sehen

Hallo Stefan, mit deiner Befürchtung hast du recht. :lach
Inzwischen habe ich gelernt, dass Lotos und Eugen nicht kompatibel sind. :(
Ich werde mich also weiterhin an den Lotosbildern hier im Forum ergötzen, denn eine schöne Pflanze ist das schon.

StefanS schrieb:
Ich bewundere aber zum Beispiel einen Teich wie den zum Beispiel von Eugen, der diesen mit unendlicher Geduld hat entstehen lassen.

Danke für die Blumen, das Lob aus deinem Munde läßt mich glatt verlegen werden. :oops

Ansonsten ist das wieder mal ein Beitrag aus deiner Feder, der genauso toll wie deine Gartenanlage ist. :like:
und mir zeigt,wie gut deine "Reanimation" doch war. :oki

.
 
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Hallo Stefan,

ich denke mal du hast dir meinen Beitrag als Kritikpunkt angenommen.

Ich denke mal jeder Teich ist eine spontane Erschaffung in dem Einschnitt der Natur.

Ich für meine Seite wollte einen Teich bauen, so groß und so tief wie es unser Grundstück hergibt,
darin ein paar Fische beobachten, die übrigens bisher noch nie mit Trockenfutter gefüttert worden sind,
und es stimmt, sie kommen nie zu mir hergeflizt und schnappen mir was vor,
beobachten kann ich sie trotz allem, oder gerade deswegen recht gut.

Die Artenvielfalt die du angesprochen hast,
ist natürlich nie und nimmer so groß, wie bei fischlosen Biotopen, ist alles klar, und das kann man auch nicht widersprechen.

Ich wollte nur beschreiben, das auch in einem Fischteich sich andere Tierarten einfinden können, und das ist ja wohl auch unbestritten.

Ob sie nur zufällig vorbeistreifen oder sich auf lange sicht am Teich beheimaten, wird sich zeigen,
ich denke mal diese Tiere fühlen sich wohl, da ich meinem Garten sehr natürlich gestaltet habe, es wird immerhin ein kleiner 800ltr fischloser Teich als Zusatz geboten, einige Sumpfstellen in der Wiese, Steinaufbauten für Nattern, genau wie einige Staustufen im Wasserfall der natürlich nicht ohne Technik läuft,
jedoch bis auf die Sitzecke die ich am Teich gestaltet habe, und die gepflastert wurde, weil der Teich nur etwa einen Meter neben dem Haus steht, achte ich auf Natürlichkeit so weit es zu realisieren ist.

Wir haben zwar einen sehr großen Garten, jedoch wenig ebene Fläche, den man wohl für einem Teich benötigt,
ohne Steinaufbauten, Trockenmauern etc, funktioniert, oder besser hält leider nichts auf unserem Hanggrundstück.

Ja , wir mussten sehr viel Geld und eigenen Schweiß ausgeben, nicht für Technik am Teich, sondern einfach dafür das zu schaffen, was wir wollten.

Mir persönlich reicht es den Gelbrandkäfer, Molche etc. zu beobachten, ob es realitätsfremd ist oder nicht,
desweiterem macht es mir Spaß anzusehen, wie interessiert sich meine kleine Tochter das Balzverhalten und den Nestbau der Stichlinge anschaut,
oder wie unerschrocken sie ist, wenn das Ringelnatterweibchen (geschätzte 90cm) sich durch die Steinaufbauten in den Teich schlängelt.

Das war und ist mein Ziel von der Gestaltung eines Teiches, das ich mir ebenso mühevoll und mit Phantasie erschaffen habe.

Letzendlich muß jeder wissen was er haben möchte,
was er mit seinem Hobby schaffen möchte,
mir ist es gelungen, und bin zufrieden, und erfreue mich jeden Tag soweit es geht am Teich.

Für mich zählen Koiliebhaber,
oder Freunde des absoluten Naturteiches so wie du es ja bist,
genauso wie Kleinteichbesitzer, oder Aquarianer,


wenn,
ja wenn die Voraussetzungen nicht zur Tierquälerei werden.
 
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