Flotation --- Filterung

Andre 69

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Hallöle All !

Mal eine Frage an die Chemiker---Biochemiker hier im Forum , auch Hobbychemiker !
Zur Vorgeschichte :
Ich beschreib es mal mit meinen Worten :lala
Flotation , da wird dem Wasser feinperlig Luft ( Stickstoff teils auch ) zu geführt , Luftheber
wodurch sich an die Luftperlen feinster Dreck ( auch Algen ) anschmiegen . Es bildet sich an der Wasseroberfläche ein Schaum .Zum Beispiel hier der EWS arbeitet nach diesen Prinzip .
Oder auch siehe hier !
:lala
Nun zur Frage :
Um diesen Schaum "stabiler" zu bekommen
werden Polymere beigesetzt ! Polymere ---eine Gruppe sind Biopolymere------ein Biopolymer sind zum Bsp Enzyme ( früher als Fermente bezeichnet ) . Soweit hab ich die Zusammenhänge , hoff ich :beten
Heist das jetzt mitden hier ! realisier ich das ? Oder nehm ich nur Milchsäurebakterien ? Oder noch simpler ? :kopfkratz
 
AW: Flotation --- Filterung

Hallöle
So,
jetzt bin ich bei dem Thema Feinfiltration durch Flotation auf Bentonit und Co gestossen .
Habe mehrere Fred´s gelesen zu EM , MSB und "Feinstgesteinsmehle" , auch die "Kontroversen" :D
Da sie fast alle älter sind , gibt es da Erfahrungen und Ergebnisse draus ?
Basiert das alles auf Vorkommen von Eiweis im Wasser , haben wir eigentlich immer Eiweis im Wasser das der EWS ganzjährig laufen könnte ? Warum Ca-Bentonit und nicht Na-Bentonit , es gibt doch auch welche die NaCl extra einbringen !?
@Nik
Dein Gegenstromabschäumer ,basiert der auf dieser Technologie ? Und dein zusätzliches einbringen von "Dünger" ? Ist das jetzt nicht gegenläufig ?
Ich wollt eigentlich nicht soweit in die Wasserchemie eintauchen , aber wer weis wenn mal mein Teich nicht so will wie ich . Dann wär es besser was man als Gegenmassnahme machen sollte .
 
AW: Flotation --- Filterung

Hi Andre,

das ganze Thema ist wohl nicht in ein paar Sätzen zu beschreiben.
Ein EWA funktioniert auch ganz gut ohne Zusätze. :kopfkratz
Im Grunde genommen ist die Zugabe von extra Eiweiß in Form von Milchsäurebakterien kontraprodutiv.
Unwissenschaftlich formuliert geht das Eiweiß an die Luftoberfläche. Die Oberfläche von Luftblasen ist sehr hoch und man kann diese dann aus dem Teich leiten.

Bentonit kann wegen seiner großen Oberfläche Stoffe adhäsiv binden. Die Stoffe binden sich an eine feste Oberfläche.
Das habe ich schon öfter eingesetzt um Sachen aus dem Teich zu bekommen, die ansonsten nicht im Filter hängenbleiben. Es hat eine positive Wirkung und die vergrößerten Partikel sollten zeitnah vom Vorfilter aus dem Teich geholt werden.

Beides ist eher Physik und weniger Chemie. :kopfkratz
 
AW: Flotation --- Filterung

Hallo Andre,
wenn man einen Naturteich hat oder wenig füttert, dann hat man sicher einen Zusammenhang zwischen Bioaktivität (damit Wassertemperatur) und "Eiweiß-Konzentration". Durch "künstliche" Einflussnahme wie WW und Fütterung kann man das sicher ändern.
Ich vermute, dass ein Eiweiß-Abschäumer tierische und (!) pflanzliche Abbau-Produkte aus dem Wasser holt, also auch Bruchstücke und Folgeprodukte von Lignin und Zellulosen.
Viele von diesen Produkten enthalten wie die Eiweiße saure und basische Gruppen (manche aber keine), und die Schaumbildung ist somit auch eine Frage von pH (vermutlich optimal am isoelektrischen Punkt). Für Carbonsäuren ist ein leicht erniedrigter pH somit von Vorteil (und den erzeugt man so nebenbei mit der Lufteinblaserei).
Na-Bentonit kann somit pH-steigernd wirken. Die adsorptive und kationenaustauschende Wirkung beider Bentonite ist begrenzt, und spielt wohl kaum eine Rolle. Nützlicher ist der Bentonit im Bodenschlamm als Mg- und Silica-Quelle mit "Depot-Wirkung", und er ist wohl eher ein guter Langzeit-Dünger mit Bindevermögen für weitere wichtige Spurenmetalle.
Für mich war gar nicht klar, dass auch "Na-Bentonit" ein Thema ist, ich kenne nur seinen Hauptbestandteil Montmorillionit als Mg-Silicat (also mal wieder was gelernt :)).
 
AW: Flotation --- Filterung

Hallo
Einsatz von Bentonite
Ad:kopfkratzhä ? siv ja ok Physik
man kann diese dann aus dem Teich leiten.
das will ich ja genauer betrachten ;) zum Bsp so
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Hier !
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
die ansonsten nicht im Filter hängenbleiben.
genau das ! :oki
: Cyrill Schumacher
Die Kationenwasserschichten (s.o.) sind chemisch sehr reaktiv, die eingelagerten Kationen (Calcium, Natrium u.a.) können leicht gegen andere aus umgebenden Lösungen ausgetauscht werden.
heist dann Ca und Natrium verbleiben im Teich ? :kopfkratz Das heist ich hab dann Mineralwasser ?
.
weiches Wasser aufhärten = Karbonate einsetzen = Muschelkalk ?
hartes Wasser aufweichen = Regenwasser einleiten = Oder was noch ?
 
AW: Flotation --- Filterung

Andre,

was hast du denn vor?

Algen bekommt man mit einer UVC recht gut in den Griff. Die Zellwände werden geschädigt und sie verklumpen dann.
Ein guter Vorfilter kann sie dann problemlos aus dem Kreislauf holen.

Eiweiße sind schon etwas schwieriger. Mit einem EWA sind die aber kein Problem.

Etwas schwieriger sind z.B. Farbstoffe im Wasser. Ein gutes Futter und ordentliche WW helfen da schon sehr gut.
Sollen die ganz raus kann man sich mit dem schwierigen Thema Ozon etwas beschäftigen.
 
AW: Flotation --- Filterung

@ Andre :kopfkratz

Kauf dir einfach ein Trommler oder ein Vlieser :oki

Gruss Patrick :cool:
 
AW: Flotation --- Filterung

Hallo Jörg und Patrick,
der Andre hat doch ein ganz interessantes Thema angestossen ;)! Mich interesiert, wo die Grenzen vom EWA sind. Farbstoffe holt er sicher auch viele raus, sobald sich was abschäumen lässt.
Der Abschäumer kann "Emulsionen" destabilisieren, aber halt schlecht gut gelöste Bestandteile austragen. Um dieses Verhalten zu optimieren, kam ja Andre's Vorschlag mit den Flotationshilfsmitteln (Fit oder Pril ginge ganz gut ... :D).
Somit hat Jörg halt mit der UV-C recht, die wandelt halt nicht schäumende organische Anteile in wasserunlösliche um ;). Ich finde Niks Abschäumer ganz interessant, da er in einem kleinen Teich sogar den Vorfilter sparen könnte. Bleibt die Frage, ob es sinnvolle Schaumbildner für Gartenteiche gibt (Kanne Brottrunk, Huminsäuren, ...), mit denen man die Wasserqualität (und sei es nur die optische) beeinflussen kann.
 
AW: Flotation --- Filterung

Hallo Rolf :D

Sicher ist das ein interessantes Thema , ich frag mich nur ob sich der Aufbau lohnt, oder sich der Energie aufwand zb. für das Abschöpfen usw. lohnt nur um ein paar Algen und ein bisschen Farbe aus dem Wasser zubekommen .

Ob und wie das die anderen Wasserwerte beeinflusst, kann ich und bestimmt noch andere 95% der User gar nicht überprüfen

Ich selbst werfe alle 4 Wochen eine Handvoll Bentonit , Montmorillionit in den Pool und ein , zwei Tage später ist das Wasser schön klar.

Eins hab ich die letzten Jahre gelernt , wenn man das Seil auf der einen Seite wird es auf der anderen Seite kürzer

warum sollte ich dann eine "Sprudel den Trunk auf und schöpf ihn ab" Maschine bauen?

Gruss Patrick :cool:
 
AW: Flotation --- Filterung

Hallo Patrick,
die Wasserlöslichkeit verschiedener Komponenten ist nicht gleich. Gebe ich in ein "organisch vorbelastetes" Wasser nur eine kleine Menge einer wenig wasserlöslichen Substanz, dann kann diese weitere Bestandteile aus der wäßrigen Phase "ziehen". Es entsteht folglich ein Schaum, der nicht nur aus dem Schaumbildner und dem Wasser besteht ;).
Ich kann aber auch Deinem Ansatz folgen, und mit mineralischer Düngung den Pflanzenwuchs fördern, und somit die "biologische Aktivität" total.
Ersterer Ansatz ist gar nicht so uninteressant, ich wäre sehr auf Erfahrungen gespannt.
 

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