Merkblatt 3: Spezielle Anforderungen
Forellen
Als Forellen sind anzusehen: alle Forellen- und Saiblingsarten sowie Lachse.
Für Forellen sind grundsätzlich Durchflußbecken zu empfehlen. Die nachgenannten Werte sind in Becken mit zusätzlicher Verwendung von Umwälzanlagen nur schwer zu erreichen.
Bei Zusammenhältern mit anderen Fischarten sind für Wasserzufuhr, Besatzdichten, Wasserwerte etc. jeweils die Angaben für die empfindlichste Fischart maßgebend.
Speiseforellen haben i.d.R ein Gewicht zwischen 250 g und 350 g. Für nachfolgende Angaben wird ein Durchschnittsgewicht von 300 g zugrunde gelegt:
Maximale Anfangsbesatzdichten für Durchflußbecken bei optimalen Bedingungen (<15 C°, ausreichender Wasserwechsel (pro Tag i.d.R. fünfmal), Sauerstoffsättigung des Zulaufwassers, Sauerstoffgehalt im Ablaufwasser 5 mg/l): in 250 l Wasservolumen 20 kg Anfangsbesatz.
Bei reduzierter Wasserqualität sind niedrigere Besatzdichten zu veranschlagen; entscheidend für die Besatzdichte sind der Sauerstoffgehalt des Wassers und die Häufigkeit des Wasseraustausches (Entfernung von Schwebstoffen und Stoffwechselabbauprodukten).
Da Forellen besonders hohe Sauerstoffanforderungen haben, müssen Wasserzulaufmenge, Austauschmenge und Belüftung so eingestellt werden, daß 5 mg/l Sauerstoff am Ablauf nicht unterschritten werden.
Forellen sind Kaltwasserfische; günstige Hälterungstemperaturen sind daher 5° C bis 12° C. Die Maximaltemperatur von 18° C darf in den Becken nicht überschritten werden.
Der pH-Wert darf nicht unter 5,5 oder über 9,0 liegen.
Bei zu geringen Besatzdichten neigen Forellen wegen aufkommender Revierbildung zu aggressivem Verhalten. Dies kann zu Bißverletzungen und somit zu Schäden führen. Treten erhebliche Verletzungen auf, so sind die Tiere unverzüglich zu schlachten (vgl. Merkblatt 2).