Hallo Marc,
die Beläge auf dem Holz haben sich gebildet, weil das Lignin aus dem Holz in seine Bestandteile gespalten wurde, und in damit in den Teich gespült wurde (Polyphenole als eine Komponente). Übrig blieb ein Zellulosegerüst an der Oberfläche, das nun Nährstoff und Haftgrund zugleich für eine komplexe Lebenswelt ist.
Mit dem Kärcher würdest Du diese in den Teich spülen, der deswegen nicht gleich umkippen wird, schließlich hat er die Polyphenole (davon hat Bangkirai besonders viel, und verwittert deshalb langsamer!) auch verkraftet. "Die Dosis macht das Gift" - und Du wirst selbst gut sehen, ob der Teich sich beim Reinigen stark eintrübt (dann kann man ja pausieren, bis der Teich sich wieder erholt hat).
Wenn ich das Kärchern empfehle (auf die Gefahr hin, dass an besonders stark "befallenen" Stellen halt auch wirklich "Profil" verloren geht, was optisch nicht so toll ist), dann auch das Ölen. Ich mache das selbst leider nur zu unregelmäßig. Seit ich meinen Teich habe, habe ich das erst zweimal gemacht. Da ist mehr als der bewußte Tropfen in den Teich hineingelaufen, trotz aller Vorsicht meinerseits. Ein guter Teich (bei mir mit Skimmer und Filter) ist erstaunlich robust. Öle sind nicht nur für uns Menschen Nährstoffe, auch für viele Organismen im Teich. Ein Ölfilm auf dem Teich wird also per Skimmer/Filter recht gut abgebaut, bevor dieser durch die Unterbindung eines Gasaustauschs das Leben im Teich erstickt.
Meine Erfahrung mit Ölen und dem Zustand der Terassendielen sind sehr positiv. Eine Alternative ist das Abkärchern, und der Ersatz der Diehlung nach 10..40 Jahren (hängt vom Zustand der Diehlen nach Kärchern ab). Das erste Einölen war recht anstrengend, ich habe mehr als 0,5 l /m² verbraucht. Für die zwei Nachbehandlungen in den letzten 10 (!) Jahren habe ich nur etwa 0,1 l/m² verbraucht. Das ist so wenig, dass da selbst beim Einölen nur lächerliche Mengen in den Teich gelangen.