Goldfische "evakuieren" ?

AW: Goldfische "evakuieren" ?

Hallo Stefan.

Meiner Meinung nach gehört auf das Hälterungsgefäß sowieso ein Netz.
Das hält nicht nur den Hund vom Baden ab, sondern auch die Fische vom Freitod. ;)

Allerdings versperrst Du damit auch den "natürlichen Feinden" wie Katze oder Reiher den Zugang.
In meinen Teichanfangszeiten hatte ich einen arg verletzten Goldfisch extra gesetzt (90l Maurerkübel) und behandelt... mit allem drum und dran. In der Nacht vor dem Zurücksetzen hat ihn sich der Reiher geholt. Ich war damals ziemlich sauer. :lol
Heute bin ich froh, wenn der Fischreiher mal vorbeischaut.
Aber dieser Teich geht mich eh bald nichts mehr an. :lala


Andererseits: womit werden die Tiere im Zoo gefüttert. Schlangen u.v.a. Tiere nehmen halt mal nur Lebendfutter, dass extra für den Zweck gezüchtet wird.
Das ist schon richtig so.... zumal es auch für Schlangen nicht wirklich toll ist, mit toten Futtertieren "gestopft" zu werden.
Es ist eben wie oft im Leben - jede Medaille hat zwei Seiten. Zu gerne blendet man die weniger schöne aber aus, weil es sich so einfach leichter leben läßt......

Ich habe hunderte Nachwuchsgoldfische in den letzten Jahre abgefischt und bin sie alle losgeworden.
Natürlich kann und will man dann nicht bei jedem einzelnen Fisch nachfragen, wo er letztendlich gelandet ist.
Ich weiß nur eins - der nächste Teich wird anders gebaut und auch anders/gar nicht besetzt.

Die Entscheidung Besatz ja/nein beschäfftigt mich immer wieder.
Ich kann nicht ohne Fische - ich mag aber einfach nicht mehr diesen Aufwand betreiben. :kopfkratz
 
AW: Goldfische "evakuieren" ?

Oder sollten wir sie gleich in den nächsten Bach / See setzen oder der Katze verfüttern?

Viele Grüße,
Stefan[/QUOTE]


Also wirklich, ich bin weder "Körnerfresser" noch "Amateurnaturschützer", aber
bei dieser Themenwahl bleibt mir nur folgende Anmerkung:

:grrr :kopfkratz
 
AW: Goldfische "evakuieren" ?

Hallo Annett,

Annett schrieb:
Meiner Meinung nach gehört auf das Hälterungsgefäß sowieso ein Netz. Das hält nicht nur den Hund vom Baden ab, sondern auch die Fische vom Freitod. ;)
Danke für den Tipp! Für Hündchen tut es wohl kein Netz, sondern eher massiver Volierendraht. Liegt hier aber auch noch reichlich rum. Das Netz würde Hündchen wohl kaum als Hindernis erkennen - und sich darin einwickeln wie ein Rollbraten :) Das hat er schonmal geschafft, in einem Elektrozaun für die Schafe. Der ist halt nicht ganz so klug, wie er aussieht...

Allerdings versperrst Du damit auch den "natürlichen Feinden" wie Katze oder Reiher den Zugang.
Hm... unsere Katze ist wasserscheu, die tut Fischen nichts. Und Reiher hatten wir an unserem Teich bisher auch nicht. Die fliegen hier zwar ständig rum, aber in wenigen hundert Metern Entfernung ist schließlich der große See (unser " Schwimmteich" - in Trinkwasserqualität), und in der anderen Richtung das Naturschutzgebiet der Kraniche. Auch da gibt es viel "Flachwasser", wo leicht fischen ist.

Die Entscheidung Besatz ja/nein beschäfftigt mich immer wieder.
Ich kann nicht ohne Fische - ich mag aber einfach nicht mehr diesen Aufwand betreiben. :kopfkratz
Ich habe nichts gegen Fische im Teich. Allerdings habe ich etwas gegen die Art Teich, wie sie hier der Vorbesitzer angelegt hat. Völlig überbesetzt mit Wasserpflanzen, eutrophiert, mit Faulschlamm drin, die Uferzone mit Schilf/Gras zugewachsen... Das wird nicht wieder passieren. Wenn die Goldfische in einem "mageren" Teich was zu fressen finden und überleben, soll's mir recht sein. Wenn nicht, haben sie halt Pech gehabt.

Viele Grüße,
Stefan
 
AW: Goldfische "evakuieren" ?

Moin,

was soll bei dieser Einstellung überhaupt die Frage, ob die Fische in einer Tonne oder einem Planschbecken 2 Wochen überleben, wenn die Alternative Aussetzen, Klo runter spülen oder an Katze verfüttern lautet?

Nicht fragen, sondern einfach machen. Wäre bei der Einstellung wohl die noch erträglichste Lösung für die Fische. Nen bischen Schwund hat man ja immer zum Frühjahr :kopfkratz

Goldfische sollen ja hart im nehmen sein. Manch einer schwimmt ja in so´nem Kugelglas. Da ist ne Tonne als "Zwischenlösung" das Paradies :lala

Notfalls hab ich auch noch Platz für ein Paar Fische im Teich. Bevor ich beim Fischhändler neue kaufe im Frühjahr, nehme ich gerne auch "Überschuß" auf, sofern die gesund sind ...

Meine Fresse, was haben es die ollen Karpfen doch gut in meinem Teich. Statt geangelt zu werden und auf dem Tisch zu landen, kommen die zur Raubtierfütterung gemächlich schmatzend an die Oberfläche ... die kann man mit den Händen fangen ;)

lg
tante
 
AW: Goldfische "evakuieren" ?

Es lebe das Tier, es lebe die Einstellung zum Tier.....oder auch nicht!?

Muß das sein, das Fische "Pech gehabt" verhungern könnten?

Werden sie vom Reiher geholt, vom Virus befallen, vom Käfer angesaugt, dann ist das die Natur......
aber der Mensch hat da doch mehr zu bieten!

:wunder
 
AW: Goldfische "evakuieren" ?

hi marlowe,

das ist jetzt aber sehr philosphisch. wer redet denn davon, daß die fische verhungern?

Den Fischreiher hat man doch eh immer als Teichbesitzer. Die Viecher sind ja nicht blöd. Man kann versuchen sie abzuschrecken, aber mehr ist nicht drin. Die schlagen gnadenlos zu.

Das ist echtes Pech!

Lg Tante
 
AW: Goldfische "evakuieren" ?

Liebe Tante!

Die Sache mit dem Verhungern der Goldfische bezieht sich auf die Äußerung unseres Teichkollegen Stefan, der "Pech gehabt" schrieb...wenn die Tierchen denn nichts zu fressen fänden.

Natürlich kommt der Reiher zu jedem Teichbesitzer, ich stimme Dir zu.
Selbstverständlich stimme ich Dir zu, es gibt aber eine Ausnahme::box

Zu mir kommt der Reiher nicht. :beeten
Als Abschreckung dient wohl ein Parkplatz des
Nachbarhauses, auf dem ab und an einmal ein Kfz bewegt wird. Zudem streunt eine Katze herum, die gern auch mal eine Stippvisite auf unserem Grundstück macht.
Wie es auch sei, bisher kam noch kein Reiher.:like:

Man drücke mir die Daumen, dass mir Teichneuling der Besuch dieses Dino-Nachfahren erspart bleibt, denn in der Umgegend durfte ich -z.B. am Stadtpark-Teich oder an dem Fluß Maade- solche prachtvollen Tiere beobachten. Wenn er denn aber mal arrivieren sollte, so wird er nicht erschossen!:oki

Ehrlich: Ich mag unsere Flora und Fauna!

Liebe Tante, wir sollten zukünftig solche Diskussionen aber per PN führen, denn aus meiner Sicht haben die Beiträge von uns Zwei bei der Lösung von Stefans Problem wohl wenig Aussagekraft. Fällt mir gerade so mal auf!
Also, liebe Gartenteichfreunde::sorry
 
AW: Goldfische "evakuieren" ?

Hallo,

Marlowe schrieb:
dann ist das die Natur......
aber der Mensch hat da doch mehr zu bieten!
Eigentlich wollte ich diese Diskussion nicht. Aber es war zu befürchten, dass sie auftritt. Egal. Daher meine 2 Cents dazu...

Als "studierter Naturschützer" (ich bin Landschaftsplaner von Beruf) hatte ich reichlich Gelegenheit, mich mit dieser Thematik vertraut zu machen. Und selbst, wenn ich die Welt mit "Grundsatzfragen" lieber verschone... z.B. mit dem Thema, dass 9 von 10 Menschen, die von "Natur" reden, nichtmal im Ansatz wissen, was das eigentlich ist. Und dass es "Natur" in Mitteleuropa seit vielen Jahrhunderten schon nicht mehr gibt. Und zum Glück gibt es die nicht mehr. Weil "Natur" (im Klimaxstadium der natürlichen Sukzession) in unseren Breitengraden hiesse: Laubwald, flächendeckend. Sonst nichts. Nix Artenvielfalt, nix abwechslungsreiche Landschaft. Erst die menschliche "Überformung" der Landschaft im Mittelalter durch Ackerbau usw. hat diese abschwechslungsreiche und heute ach so ökologisch und artenschutzmäßig wichtige Kulturlandschaft hervorgebracht. In der "Natur", wie sie natürlich in Mitteleuropa ohne menschlichen Einfluss aussähe, würdest du niemals leben wollen. Die wäre nämlich ganz traurig eintönig und artenarm. Und ohne Goldfische sowieso.

Was wir heutzutage und hierzulande als "Natur" bezeichnen, ist ein auf Inkompetenz und Sentimentalität beruhendes ideologisches Trugbild, das seine Wurzeln im Kaiserreich und - noch viel schlimmer - in der Blut-und-Boden-Ideologie des 3. Reiches hat. Musst du nicht glauben, ist aber so. Die Nazis waren vorbildliche Naturschützer. Wie Harald Schmidt mal ebenso böse wie treffend persifliert hat: es war damals nicht alles schlecht. Nur das mit den Autobahnen, das hätte echt nicht sein müssen :-/

Was der Mensch "mehr zu bieten" hat, das kannst du dir anschauen, wenn du dich über die heutigen Massenzuchten kundig machst. Ob bei Nutz- oder Haustieren. Für dein und mein Frühstücksei werden täglich zigtausend Eintagsküken, weil sie männlichen Geschlechtes sind, in 200 l Mülltonnen gestopft und dann vergast. Und zig Mio. Hühner zu Tode gequält. Und für einen Wellensittich aus holländischer Massenzucht, der im Großhandel 3 EUR kostet und es lebend bis in den deutschen Zooladen schafft, krepieren 2. Und deutsche Zoos produzieren zu deinem und meinem Vergnügen massenhaft Tiger- und Löwenbabies, weil die halt zahlende Kundschaft locken, solange sie so knuddelig niedlich sind. Später aber, wenn sie groß sind und nicht mehr auf die menschliche Tränendrüse drücken, werden sie zu Tausenden eingeschläfert und stückweise an ihre Artgenossen verfüttert, obwohl sie völlig gesund sind. Ist halt Überproduktion, die irgendwie verwertet werden muss.

Und angesichts dieser Realität (die man gerne nicht weiss und noch gerner nicht wissen will) willst du ernsthaft eine moralische Diskussion über ein paar Goldfische führen? Das kann ich beim besten Willen nicht ernst nehmen.

Viele Grüße,
Stefan
 
AW: Goldfische "evakuieren" ?

Servus Stefan

Du hast sicher mit all dem Recht, aber ich glaube diese "Diskussion" führt nach Nirwana :kopfkratz .

Das ist ein sehr "heikles" Thema. Siehe Walfang der J...ner :wut .

Suchen wir lieber Lösungen wie du deine Goldis an den Mann (Frau) bringst.

Es werden sich doch hier User finden die deinen Goldis ein glückliches Zuhause bieten können :kopfkratz
 
AW: Goldfische "evakuieren" ?

... Also für mein Frühstücksei flattern Nachbars Hühner den Autos aus dem Weg, wenn denn mal eines alle Jubeljahre vorbeifährt...

Aber ne Grundsatzdiskussion über die anderen Punkte möchte ich jetzt auch nicht führen.

Ansonsten wurde ja schon eine Übergangslösung mit dem Schwimmbecken gefunden und dem hoffentlich "Nicht-Rollbraten-Hund".
 

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