Hat hier jemand Bonsai?

AW: Hat hier jemand Bonsai?

Bonsai ist japanisch und heisst soviel wie 盆栽 der chinese nennt es auch 盆景 !
Wie man an den Originalschriftzeichen schnell erkennt handelt es sich um beiden Fällen um Dinge, die mit einer Schale zu tun haben.
Das hier vorgestellte Gewächs hat nichts mit Schalen zu tun.

Das zeigt lediglich das weder der Gärtner noch City Cobra chinesisch und japanisch beherschen.
Ich übrigens auch nicht, aber auch hier hilft wikipedia mal wieder weiter.

Gruß Wuzzel
 
AW: Hat hier jemand Bonsai?

........ dazu kommen gewisse Wuchs-und Schnittkriterien, die mit Formschnittgehölzen ungefähr soviel gemein haben wie Erdbeermarmelade mit Autoreifen :D:D

Gruß
Nepo
 
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Bonsai ist japanisch und heisst soviel wie 盆栽 der chinese nennt es auch 盆景 !
Wie man an den Originalschriftzeichen schnell erkennt handelt es sich um beiden Fällen um Dinge, die mit einer Schale zu tun haben.
Schale hin oder her, google nur mal nach dem Begriff "Gartenbonsai" und schau Dir die Treffer an.
Vielleicht sollte man die unzähligen Anbieter endlich mal aufklären was sie da anbieten.
 
AW: Hat hier jemand Bonsai?

Es gibt da ja immer viele Diskussionen über das 'was ist richtig, was ist falsch'.

Es ist richtig, Bonsai hat was mit Schale zu tun. Nachdem die 'Gartenbonsais' in der Regel nicht in einer Schale gehalten werden, dürften die auch nicht so heißen.
Es gibt ja viele Begriffe die einer Fremdsprache entlehnt werden, die dann unter Umständen mit ihrer ursprünglichen Bedeutung nichts oder weniger zu tun haben. Oder Englische Begriffe die in Deutschland eingeführt werden, die es so, bzw. in dieser Bedeutung, im Originalen gar nicht gibt.
Erst gestern hab ich, glaub ich, gelesen (oder gehört) dass das mit dem 'Public Viewing' im Englischen ganz was anderes bedeuten soll :).

Aber kommen wird doch auf den Anfang zurück. Da war noch was mit 'Eingegangen' und 'Gießen'.
Es gibt zwei Problemzonen bei den Bonsais, die über 'Gedeih und Verderb' entscheiden.
[Uiii, da fällt mir doch glatt auf, schon wieder ein 'Richtig' oder 'Falsch' Fallstrick: Das Plural-s bei Bonsai - wie auch bei Koi.
Im Japanischen gibt es kein Plural-s, nach deutscher Regel 'muss' da aber eins hin. Die 'Wissenden' machen's so wie im Japanischen :)]

1) Überwinterung
2) Gießen

Die Überwinterung ist zweifelsfrei ein schwieriges Thema. Nicht nur bei den 'Outdoors'. Als Outdoor betrachtet man die einheimischen Baumarten, die mit den Wintern in unseren Breitengraden zurechtkommen. Aber auch da gibt es Unterschiede bezüglich der 'Kältefestigkeit'. Jede Baumart hat da so seine spezifischen Grenzen.
Die 'Indoors' sind die sogenannten 'Zimmerbonsais'. Die aus tropischen Gefilden zu uns kommen (z.B. Ficus ...).
Ein Outdoor braucht im allgemeinen die Winterruhe. Er muss kalt (oder kühl) stehen.
Ein Indoor bleibt im Haus (im Warmen), aber da den richtigen Platz zu finden ist auch nicht immer leicht. Lichtverhältnisse, Temperatur, Zug.
Manche Bäumchen reagieren da durchaus empfindlich. Der eine oder andere hier hat da sicherlich schon seine Erfahrungen gemacht.
Übrigens tut es einem Indoor durchaus gut im Sommer im Freien zu stehen.

Es gibt da (auch in der Literatur) unterschiedlichste Tipps wie man seine Bäumchen (Outdoors) am Besten überwintert. Also wo man sie hinstellt, wie man sie abdeckt etc.
Grundsätzlich kühl (also draußen oder z.B. in Garage oder Gartenhütte). Einigermaßen windgeschützt und schattig (keinen sonnigen Standort). Warum schattig?
Bei einem sonnigen Standort wird das Bäumchen oben warm, möchte Wasser verdunsten, Wurzelraum noch gefroren, also kein Nachschub von unten, Bäumchen vertrocknet.
Laubabwerfende können sehr dunkel stehen. Ich hab die in einer Garage mit einem kleinen Fenster stehen. Die mit Laub (oder Nadeln) stehen dann entweder gleich beim Fenster oder im Freien, so dass diese ein bisschen Licht bekommen.

Gießen: Ganz klar, wenn eine Pflanze kein Wasser bekommt, dann geht sie auch ein. Wie lange es so eine Pflanze ohne Wasser aushält ist ja sehr unterschiedlich. Man denke z.B. an Kakteen, die können ja sehr lange.
Wie lange es so ein Bäumchen aushält, ohne dass sein Halter ihn gießt, kommt ja immer ganz darauf an. In unseren Breitengraden, auch je nach Standard in D, kann das Petrus ja durchaus mal einen Monat (oder länger) für uns erledigen. Das kann man im Bezug auf Bonsais ja mal direkt positiv aufnehmen :D. Es kann ja aber auch sein, dass der Bonsai ein bisschen geschützt steht, so dass Petrus nicht so richtig hinkommt, dann müssen wir doch selber gießen.
Aber gehen wir mal von einem schönen, warmen und sonnigen Wetter, womöglich noch über mehrere Tage (Welches Jahr war denn das?), dann müssen wir selber ran.
Und wie oft? Tja, kommt darauf an. Ich habe welche, die gieß' ich am Tag zweimal. Wenn es ein kleines Bäumchen in einer kleinen Schale ist, die dazu noch in der prallen Sonne steht, dann ist das ruck - zuck trocken.
Also, es kommt auf den Standort an, auf die Größe der Schale (oder Topfes), eventuell noch auf die Farbe der Schale (dunkel heizt sich schneller auf), und natürlich auch auf die Baumart. Es gibt auch unter den Bäumen Arten die Trockenheit einfach besser vertragen, und solche die es schon krumm nehmen, wenn sie den Begriff 'trocken' nur lesen müssen.
Auch das 'Substrat' (das was man gemeinhin als Erde bezeichnet) in welchen der Baum gepflanzt ist, spielt eine Rolle.
Da gibt es ja auch unterschiedlichste Auffassungen welche die richtige Mischung für diese oder jene Baumart ist. Ton, Lava, Torf etc. in diesem oder jenen Mischungsverhältnis.
Man nimmt zum einen Material, dass gut Wasser aufnehmen und speichern kann, und zum anderen Material, dass gut wasserdurchlässig ist.
Zur Vermeidung von Staunässe, und für gute Belüftung.
Wenn der Baum in einem guten wasserdurchlässigen Substrat steht, dann kann man ihn auch nicht übergießen, da ja das überschüssige Wasser gut abfließen kann, und keine Staunässe (welches die Wurzeln faulen lassen könnte) entsteht.
Aber auch da gibt es je nach Baumart unterschiedliche Empfindlichkeiten. Ich hab manche in einfacher Erde aus meinem Garten, und die kommen damit klar.

So, genug geschreibselt, nicht dass sich keiner mehr auskennt, oder vor lauter Angst was falsch zu machen, die Finger von Bonsai lässt.

Servus
Robert
 
Habe noch eine Antwort von der Baumschule erhalten zum Thema:
"Bonsai" heißt einfach nur "Baum in Schale".
Der Begriff Gartenbonsai hat sich aber im Sprachgebrauch durchgesetzt, da viele 'Bonsai' mit klein verbinden. (Ein Gartenbonsai wäre als normal gewachsene Pflanze ca doppelt bis dreifach so groß.
Korrekter wäre der Begriff "Niwaki" , mit dem aber die wenigsten was anfangen können.
 
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Nur weil etwas dauernd falsch bezeichnet wird und die Leute den richtigen Begriff nicht kennen wirds dadurch noch lange nicht richtig. Es sei denn man verabschiedet eine neue Rechtschreibreform :zwinker

Und nur weil man etwas bei google findet ist es auch noch lange nicht richtig. Sogar die Sueddeutsche Zeitung hat in Ihren Überschriften Rechtschreibfehler . Ergo: Wenn man nach etwas Falschem sucht wird man es auch finden.

Das es alle Leute falsch verwenden zwingt mich nicht dazu es auch falsch zu verwenden, und da es im Marketing natürlich besser kommt bekannte als unbekannte Begriffe zu verwenden ist es nur logisch das das der Gärtner als eingebürgert betrachtet.
Die guten Gärtnereien kann man übrigens oft daran erkennen das Sie die Pflanzen mit korrektem (lateinischen) Namen bezeichnen können und nicht nur mit den Namen, die sich regional unterschiedlich ggf. eingebürgert haben.

Wenn ich ein Wiener Schnitzel bestelle möchte ich auch ein Wiener Schnitzel haben und kein Schweineschnitzel, das sich als Schnitzel Wiener Art fast auch als Wiener Schnitzel eingebürgert hat.

Und will ich ein Bonsai haben, dann will ich auch eins bekommen und nicht etwas das die breite unwissende Masse falsch bezeichnet.

Shubunkin werden ja auch nicht zu Koi, nur weil die breite Masse bunte Fische nicht voneinander unterscheiden kann.

Gruß Wuzzel

edit: Nein, ich werde die Firmen die etwas unter falschem Namen anbieten nicht aufklären. Da hätte ich ja viel zu tun. Aber im Prinzip missachten Sie die jahrhunderte alte Bonsai Tradition wenn der Begriff einfach falsch verwendet wird. Und durch diese falsche Verwendung wird die Sprache immer mehr verwässert. Herr Orwell nannte das in seinem Buch "Neusprech ... kurz, die Sprache wird reduziert um die Vielfalt der Gedanken zu verringern.
Da bin ich gegen, denn wie sagte René Descarts so schön: Cogito ergo sum !
 
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Danke Robert für Deine Ausführungen:oki


Und nun zu Euch:

Karsten und Heiko

:like:



Na,
dann wollen wir mal das Wetter draußen lassen und ein paar Bilder sehen :lala



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LG
Friedhelm
 
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Hallo Friedhelm,

einer der zwei Bonsai vom TT hat leider den Winter nicht überlebt. Obwohl ich ihn ausgetopft und ins Beet gesetzt habe.

Die Johannisbeere treibt gut aus.

Bonsai 002.jpg 

Ich weiß aber nicht wie ich sie weiter schneiden soll.

Irgendwie tut sie mir auch leid. Vielleicht befreie ich sie auch und setze sie ins Beet.
Wo sie dann normal wachsen darf.

Viele Grüße
Inge
 
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ich nix Friedhelm

Hallo

Ohne Titel (ZE).jpg 

um die Kaskadenform zu erhalten müssen die neuen Leittriebe weg (s.a.Wuchsgesetze)
ich würde versuchen den Trieb 1 herunterzudrahten , (kann auch wegg):D
Trieb 2 und 3 dicht am Stamm (vorzugsweise mit einer Konkav- oder Knospen-zange wegzuschneiden
Trieb 4 erstmal durchwachsen lassen, warscheinlich als Opferstrieb zur Stärkung der Basis
und Vitalität ....(kann auch wegg):D

Trieb 5 ganz in Ruhe lassen !

"übergroße" Blätter lassen sich auch mal halb abschneiden, das fördert Neuaustrieb
später kann man sie dann herausnehmen



„Laubbäume“ als glaubwürdige Bonsai Kaskade zu erhalten ..ist schwierig

ausgepflanzt wird das in ein paar Jahren ein ganz normaler Johannisbeerstrauch
der Kaskadenast würde warscheinlich absterben

mfG
 
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Danke Karsten.

Ich werde mir das mal in Ruhe anschauen.

Aber irgendwie tut mir das weh, den Strauch so zu verkrüppeln.

Liebe Grüße
Inge
 

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