AW: Ich würde Frösche haben
Zu den einzelnen Punkten:
Ob Amphibien an Teichen in der Stadt auftauchen, hängt vom Umfeld ab. Das Wasser wird ja "nur" zum Ablaichen benötigt, es wird auch ein geeigneter Sommer- und Winterlebensraum benötigt. Wenn also z.B. Parks und Waldgebiete in der Nähe sind, mit ausreichendem Nahrungsangebot, und nicht durch stärker befahrene Straßen abgetrennt, können dort durchaus Amphibien langfristig überleben und auch welche am Gartenteich auftauchen.
Laich umzusiedeln ist abgesehen vom gesetzlichen Verbot sehr oft eine ziemlich schlechte Idee, da dieser recht empfindlich ist und passende Bedingungen benötigt (Temperatur/Sonneneinstrahlung, pH-Wert des Wassers). Ein "schöner Gartenteich mit sauberem Wasser" reicht nicht aus. Mal ganz abgesehen von den
artspezifischen Ansprüchen der einzelnen Arten.
Was nützt es, wenn die Larven durchkommen, die erwachsenen Tiere das Gewässer aber nicht als Laichgewässer akzeptieren, oder keine geeigneten Landlebensräume vorhanden sind?
Auch bei den
Kröten gibt es Pionierarten, Frösche sind es allerdings typischerweise nicht! Wenn hier von Kröten die Rede ist, sind oft (nur!) Erdkröten gemeint. Diese werden bereits auf ihr Geburtsgewässer geprägt und kehren fast immer zu diesem zurück. Ausnahmen bestätigen die Regel - sonst würden ja niemals neue Gewässer angenommen.
Grasfrösche werden wohl erst auf das erste Laichgewässer geprägt, was oft das Geburtsgewässer sein wird, aber eben nicht sein muß.
Nach dieser Prägung werden die Amphibien immer wieder versuchen, ihr "eigenes" Gewässer zu erreichen.
Fast alle Amphibien wandern zwischen ihren verschiedenen Lebensräumen (Laichgewässer, Sommerlebensraum, Überwinterung), nicht nur Erdkröten.