AW: Kampf gegen die Fadenalgen Gewinnen!
Hallo zusammen,
es weckt in mir Bedenken, wenn ich lese wie mit dem Thema Entcarbonisierung umgegangen wird. So nennt sich die Zerstörung der Karbonate durch Zugabe von starken mineralischen Säuren. Im Zuge dessen wird CO2 aus den zerstörten Karbonaten frei, sodass diese,als auch die geringere KH pH-senkend wirken.
Verwenden lässt sich dazu Salz-, Salpeter-, Schwefel- und Phosphorsäure. Je nach Säure findet im Wasser eine Anreicherung des entsprechenden Säurerests statt. Das wären entsprechend dann eine Anreicherung mit Chlorid (Cl aus Salzsäure HCL) oder Nitrat (NO3 aus Salpetersäure.HNO3) oder Sulfat (SO4 aus Schwefelsäure H2SO4) oder Phosphat (PO4 aus Phosphorsäure H2PO4). Nichtsdestotrotz die KH gesenkt wird, steigt der Gesamtsalzgehalt des Wassers sogar ein wenig an.
Gegen eine Senkung der KH mittels mineralischer Säure ist erst einmal nichts einzuwenden, wenn man weiß was man tut. Die hier beschriebene "geregelte" Zugabe würde ich durchaus als heikel bezeichnen, denn das vermittelt eine trügerische Sicherheit. Mit einer pH-Elektrode wird der pH gemessen, aber mit der zugegebenen Mineralsäure wird pH-beeinflussendes CO2 erzeugt und KH verringert. Es wird also auf den pH geschielt, aber wie weit sich die KH ungeregelt(!) verringert, kann zur Überraschung werden.
BTW, eine Garantie zur Vermeidung von Fadenalgen sind weder niedrige KH noch niedriger pH.
Mit freundlichem Gruß