Kartoffelsack gegen Schwebealgen ?

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EDIT:Der Post wurde mit Angabe der Quelle geändert.

moin moin

in einem anderen teichforum hat jemand eine filtermethode vorgestellt, von der behauptet wird, daß man damit sogar schwebealgen rausfiltern könne.

ich zitiere diesen beitrag mal auszugsweise in der hoffnung, daß das nicht gegen irgendwelche regeln hier verstößt:

zitat von Jürgen-H, www.der-teich.de

. . . ich möchte kurz einen sehr einfachen und kostengünstigen Weg beschreiben um zumindest die Schwebalgen effektiv aus dem Teich zu verbannen.

Man nehme einen sauberen Jutesack, z.B. in der größe eines Kartoffelsack, und schließe das offene Ende fest an einen Schlauch an. Das geht mit Wickeldraht, Kabelbindern oder einer großen Schlauchschelle recht unkompliziert und schnell. Den Sack legt man dann einfach in den Teich, so dass er gefüllt komplett unter Wasser ist. Das andere Ende schließt man an einer Pumpe an und stellt diese etwas vom Sack entfernt irgendwo in den Teich. Pumpe anschalten und das wars. Anfänglich filtert der Sach noch nicht so viel, setzt sich aber mehr und mehr mit gröberem Schmutz zu bis letztendlich eine sehr feine Filterfläche ensteht.

. . . Nach 3-5 Tagen wurde das Wasser immer sehr klar und im Inneren des Sacks findet sich ein schöner Filterkuchen wieder.

. . . Mit dieser Methode entfernt man Schwebstoffe und Algen aus dem Teich und nimmt somit anderen Algen die Nahrungsgrundlage.

. . . Was als Nebeneffekt auch noch Eintritt, ist eine starke Reduzierung des Nitratgehaltes.

. . . Eine direkte Erklärung für die Effizienz dieser Methode in Hinsicht auf die Nitratreduktion kann ich jedoch bislang nicht liefern.

. . . Mein Wasser ist nun seit Monaten ungewollt sehr klar und das ohne den Einsatz irgendwelcher Techniken oder Chemie gegen ein Algenwachstum.

Vielleicht probiert es der ein oder andere einfach mal aus und berichtet über seine Erfahrungen.

zitat ende

klingt recht primitiv und ist es sicher auch.
aber kann das wirklich klappen ?

gruß
sobbel

[/b]
 
Hallo Sobbel...

ob dies funktioniert, kann ich dir nicht sagen...

wenn du aber in diesem "anderen Forum" die Folgebeiträge zu diesem Thema liest, so hast du zumindest schon einige Erfahrungsberichte...
meine ich mich zumindest zu erinnern...


bis dann
 
Info

Guten Morgen Sobbel,

ich habe deinem Post die Quelle hinzugefügt, um Probleme in Sachen Zitat zu vermeiden. Bei Zitaten solltest du bitte zukünftlich die Quelle angeben, nicht jeder ist so freigiebig mit solchen Dingen.Danke.
 
hallo,
na klar klappt das. letztes jahr hab ich das auch so ähnlich gemacht. allerdings hat man logischerweise das problem, dauernd den sack auswaschen zu müssen, weil er sich mit der zeit zusetzt.
meiner meinung nach ist das nur eine ganz kurzfristige lösung, aber wer so wie ich keine technik im teich hat, greift schon mal zu primitiven lösungen :D .
bei mir hats jedenfalls geholfen und nach ein paar tagen war das wasser klar (und blieb auch so). der effekt wäre ohne sack wahrscheinlich eh eingetreten, vielleicht 1-2 wochen später.
 
moin moin

das benennen der quelle werde ich zukünftig beherzigen, ich wußte halt nicht, ob aus einem "konkurenzforum" mit quellenangabe zitiert werden darf.

die folgebeiträge dort hab ich gelesen.
ich habe nur den eindruck, daß dort (wie soll ich es nur sagen . . .) recht laienhaft über diesen sackfilter geschrieben wird.

mehr kompetentere meinungen erhoffe ich mir jedenfalls hier im forum.

gruß
sobbel
 
Hallo,

ich habe es nicht ausprobiert, gebe allerdings folgendes zu bedenken: Wenn die Kartoffelsack-Methode funktioniert, ist das das erbärmlichste Zeugnis für alle hochgezüchteten Filter, das man sich vorstellen kann. Was feine Schwämme, Patronenfilter, selbst Spaltsiebe auch als "Abfallprodukt" nicht schaffen, bewirkt grobes Sackleinen mit Leichtigkeit ?

Dabei lässt sich die Kartoffelsack-Methode ja gedanklich durchaus nachvollziehen: Der Kartoffelsack wäre nichts anderes als ein (grosser - vielleicht liegt dort die Erklärung ?) mechanischer Filter, der sich sogar noch selbst auf die benötigte Maschenweite einstellt. Auch muss alles Wasser hindurch, es kann sich nichts vorbeischummeln.

Auch die Nitratreduzierung wäre durchaus nachvollziehbar: Alle Makronährstoffe werden sehr schnell in Pflanzenmasse gebunden - also auch in den Algen. Das ist übrigens der Grund, weshalb auch bei eutrophierten Teichen so viele Messungen zu dem Ergebnis führen "0 Nitrat & Phosphat". Wenn die Algen regelmässig aus dem Teich entfernt werden, entfernt man auch die in ihnen gebundenen Nährstoffe. Denn einen unbestreitbaren Vorteil hat die Kartoffelsackmethode: Die im Sack "gefangenen" Algen werden nicht (jedenfalls nicht so schnell) absterben. Und das unterscheidet den Kartoffelsack von UVC und chemischen Algenkillern: Dort sterben die Algen ab und geben die in ihnen gebundenen Nährstoffe sofort (und nicht etwa langsam) wieder an das Wasser ab, wo sie der nächsten Algengeneration als Futter dienen. Mit dem Kartoffelsack entnehme ich die Algen also "lebend", mitsamt der in ihnen gespeicherten Nährstoffe.

Versteht sich allerdings von selbst, dass der "Kartoffelsack-Filter" nicht nur Algen, sondern alles bis hinunter zur Grösse von Schwebealgen zurückhält. Will man das ??

Nur - wieso dann noch kein findiger Hersteller auf den Gedanken gekommen ist, einen solchen Filter aufwändig und teuer als das Nonplusultra anzupreisen, ist mir ein Rätsel.

Beste Grüsse
Stefan
 
hallo,
ich finde, die kartoffelsack-methode ist doch genau das gleiche wie diese tonnen aus dem baumarkt, die mit irgendwas (schaumstoff?) gefüllt sind, nur wesentlich billiger.
 
re

Hallo
um die üblichen Profite der einschlägigen Hersteller
von Luxus- oder Wunder(teich)zubehör zu erzielen müssten die
Säcke mindestens mit Goldkante sein ,
"handgewebt" aus "garantiert" ......

Irgendwas Besonderen! 8)

zumindest scheint DAS eine Variante zu sein , die nicht schadet !

DAS ist schon selten genug !

außerdem trägt es zur Belebung des Arbeitsmarktes bei.....
was kostet ein Filtersackkontrolleur ,-wechsler,-entleerer
pro Stunde mit Anfahrt ?
Wobei das Prinzip des Entfernen´s von Energie
(Biomasse aus dem System)
wohl der beste Weg ist.

also warum nicht ?


da ich zurzeit selbst "filterlos" bin (s.a."SuperGAU, fast")
habe ich es für die Zeit meines Neubau´s
zumindest in Betracht gezogen.
Da mein Teich aber auch ohne Filter nicht grün werden will :cry:
lass ich mir DIE Option noch offen
:D

schöne ,kürze Woche wünscht
karsten.
 
hallo karsten,
da hast du wohl glück (oder ist es können? :D )
mein teich ist zwar auch grün, aber so langsam lichtet es sich, jetzt, wo die unterwasserpflanzen zum leben erwachen.
 
Ich bin jetzt doch etwas überrascht...... offensichtlich wird es akzeptiert, dass ein Kartoffelsack Leistungen erbringt, die alle anderen Filter angeblich nicht schaffen können.

Wenn ich mich recht erinnere, wurde hier bisher auch immer geschrieben, dass ein Filter (nicht UV-Filter) nicht in der Lage sei, für klares Wasser zu sorgen. Grund dafür sei, dass die Teilchengröße der Schwebealgen zu klein sei, um im Filter hängen zu bleiben. Ursache für klares Wasser sei in der Regel immer der UV-Filter.

So ganz verstehen kann ich das jetzt irgendwie nicht.
 

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