13. Februar
Die ollen Filterbeutel und PH-Wert-Probleme
Die Filterung mit dem 50my Filterbeutel ist sehr effektiv!
In wenigen Stunden war das Wasser klar.
Allerdings auch der Beutel verstopft.
Ich habe in der Zwischenzeit noch einen Ersatzbeutel geordert und den alten+Vlies weggeschmissen.
Die manuelle Reinigung klappt nur wenige Tage, dann ist es kaum noch möglich den feinen Schmutz aus dem Beutel/dem Vlies zu entfernen.
Der zweite Beutel+Vlies sind nun seit 2 Tagen auch in den Müll gewandert.
Nun läuft das Ganze wieder ohne extra Feinfilterung!
War ein interessantes Experiment, dass gezeigt hat wie fein und gut Vliesfilter wohl reinigen können und welchen Einfluss es auf die Wasserqualität hat.
Ohne automatische Abreinigung ist es allerdings unmöglich!
Nun zum weniger erfreulichen Part:
Letzten Samstagabend bin ich nochmal zur letzen Fütterung in den Schuppen.
Ich hatte gerade ein paar Pellets reingegeben als ich merkte, dass das alte Futter noch überall herum trieb.
Die
Koi kamen zwar an, waren aber sehr träge und haben das neue Futter zwar in den Mund genommen, aber direkt wieder ausgespuckt.
Erster Blick zum Thermometer: 20 Grad, check
Schnell zwei parallele Nitrit-Tröpfchentest angesetzt: check
Ammonium spare ich mir meistens wenn Nitrit in Ordnung ist, weil sonst müsste richtig Nitrit im Wasser sein.
Meine Bio läuft eigentlich sehr gut und ist gut eingefahren!
Hmmmm....was kann man noch messen....ah ja PH-Wert.
Schnell ein Glas abgezapft und dann ungläubig auf die Anzeige gestart: PH = 5,1
Wollte ich erst nicht glauben, also nochmal eine neue Messung mit neuem Wasser, mit demselben Ergebnis.
Gerät kaputt?
Schnell rein und das Leitungswasser gemessen: PH 7,8
Ähhh....nochmal draußen gemessen: PH 5,1
Oh Shit, was da los!!!
Nachts um 21Uhr Notfallmaßnahme eingeleitet:
Kescher holen, altes Futter rausfischen.
20% Wasser rauskanten und langsam wieder mit Leitungswasser auffüllen.
Gleichzeitig eine Filterkiste sauber machen um tote Biologie zu entfernen.
Da kam auch ordentlich braune Brühe raus.
Am nächsten Tag gleich nochmal 20% raushauen und auch wieder langsam auffüllen und die andere Kiste sauber gemacht.
Fütterung natürlich komplett eingestellt.
Somit habe ich den PH Wert in 1,5 Tagen langsam wieder gegen 7,4 geführt.
Die Fische sind relativ schnell wieder agil geworden und betteln was das Zeug hält.
Scheinen das also gut Überstanden zu haben.
Was war passiert?
Ich kann es nur vermuten:
Eine Woche vorher hat mich eine Grippe nieder gerafft.
Also wurde genau 7 Tage lang kein Wasser gewechselt und kein Filter gereinigt.
Die Fütterung wurde trotzdem 3x täglich durch meine Frau durchgeführt. (Die Mengen konnte ich also auch nicht genau kontrollieren)
2 Tage vor dem Gau habe ich dann wieder gefüttert.
Ich hatte vorher keine Veränderungen bemerkt, aber natürlich auch nicht gemessen.
War es ein schleichender Prozess, den man hätte aufdecken können?
Oder war es ein regelrechter PH-Absturz?
Ich weiß es nicht.
Vermutlich war einfach zu viel Eiweiß im Wasser und zu viel tote Biomasse im Filter.
Die Härte und Gesamthärte hatte ich natürlich nicht gemessen.
Kann auch sein, dass die abgeschmiert ist und dadurch den PH-Sturz ausgelöst hat, weil kein Puffer mehr vorhanden war.
Normalerweise wird alle 3-4 Tage Wasser gewechselt und im Wechsel die eine und dann die andere Filterkiste sauber gemacht.
Bisher waren immer alle Werte top in Ordnung.
Tja, so schnell kanns gehen.
Wieder was dazu gelernt.
Es geht meiner Meinung nach nichts über einen sehr regelmäßigen und großzügigen Wasserwechsel, der das "verbrauchte" Wasser für die Fische regeneriert.
Ich werde jetzt natürlich wieder einmal mehr Messen als sonst und wohl auch noch einen dritten Wasserwechsel die Woche durchführen.
Die Fische sollen schließlich auch mal den Teich erreichen, den ich extra für sie baue!