Zacky
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Hallo Leute.
Ich habe heute mal ein evtl. sehr kontroverses Thema - Beeinflussung der Wasserwerte durch Luftheber -
In letzter Zeit häuften sich nämlich die Nachfragen bei mir, ob sich der Luftheber auf die Wasserwerte auswirkt und wenn ja, so, dass sich die Fische scheuern. Ein Parasitenbefall wurde stets verneint und die Wasserwerte seien stabil.
Da wir nun auch keine Chemiker sind und dieses Fachwissen nicht unser eigen nennen, sind wir nach längeren Recherchen in diversen Beiträgen auf den unterschiedlichsten Webseiten zu folgendem Schluss (für uns persönlich) gekommen.
Ja, der Luftheber, aber auch jede ähnlich gelagerte Wasserbewegung durch Sprudler / Ausströmer, Bachläufe und Springbrunnen beeinflussen die Wasserwerte. Der Luftheber ist aber in keinem Fall alleine und ursächlich für das Scheuern verantwortlich zu machen.
Wie der Luftheber oder eine sonstige starke Belüftung die Wasserwerte beeinflusst, ist jedoch dann wichtig, wenn die Grundparameter KH und pH nicht optimal sind. Als Hintergrund wurden uns folgende Wasserwerte genannt:
Dies spielt jedoch nur bei zu niedrigen CO2-Werten und zu niedrigen KH-Werten eine Rolle und kann bis zum sogenannten Säuresturz und bis zum pH-Wert von 12 führen, was die Fische sehr wahrscheinlich nicht überleben bzw. schadlos überstehen würden.
Hier sollte man bei steigendem pH-Wert auch daran denken, dass das für Fische unbedenkliche Ammonium ab einem pH-Wert von 8 in das für die Fische giftige Ammoniak umgewandelt wird und hier drohen Kiemen- und Schleimhautreizungen.
Die entscheidenden Werte sind also der KH- und der pH-Wert, wobei der pH-Wert durch den KH-Wert am einfachsten zu beeinflussen ist (steigt der Mineraliengehalt im Wasser, sinkt der Säuregehalt). Der KH-Wert ist also der Puffer für den pH-Wert und gleicht dessen Schwankungen aus. Ist der Puffer nicht oder nur noch schwach vorhanden, ist der pH-Wert anfällig für starke Schwankungen und dann reicht schon ein Regenguss oder eine reichhaltige Fütterung mit hoch eiweißhaltigen Futter aus, um einen Säuresturz auszulösen.
Der KH-Wert wird weiter durch verschiedene Dinge beeinflusst, wie z.Bsp.
durch Lieferanten der Mineralien -
Was bedeutet das jetzt eigentlich für Betreiber von Luftheberanlagen? Eigentlich nur, dass Teichbesitzer mit den besagt schlechteren Grundvoraussetzungen stets und öfter wie Andere ein Auge auf ihre Wasserwerte haben sollten, um einen finalen CO2-Austrieb durch die starke Wasserbewegung eines Lufthebers und somit einem Anstieg des pH-Wertes vorzubeugen.
Der CO2-Austrieb hat übrigens auch nichts mit der Einblastiefe zu tun, denn der CO2-Austausch findet an der Wasseroberfläche statt. Das Einzige ist die Stärke der Wasserbewegung. Da eine große Einblastiefe auch mit einer starken Luftpumpe einhergeht und somit einer stärkeren Wasserbewegung, ist der genannte CO2-Austrieb dort ggf. größer. Auch läuft der Luftheber dauerhaft, was bei zusätzlichen Belüftungen im Biofilter oder im Teich ggf. anders sein könnte.
Das Gleiche gilt übrigens auch für die Verfechter starker Filterbelüftungen, welche einem Luftheber in gewissen Maße gleichzusetzen sind bzw. ggf. so gar einen höheren Wirkungsgrad auf den CO2-Austrieb haben.
CO2 ist in richtiger Dosierung eine Art Pflanzendünger, kann in zu hohen Dosen jedoch auch den Gasaustausch der Fische stören und zum Erstickungstod führen.
Da wir ähnliche Wasserwerte und Symptome (wie oben genannte) hatten, haben wir es ausprobiert und den Kh-Wert durch Wasserzusätze angehoben und entsprechenden Erfolg verzeichnen können. Daher haben wir uns entschlossen, den KH nun regelmäßig zu prüfen und zwischen 6 und 12 zu halten, damit sich der pH-Wert zwischen 7,0 und 7,4 einpegelt.
Es sind unabhängig davon, natürlich auch die anderen Werte, wie Sauerstoff und so weiter, immer mit einzubeziehen. Das Abschalten von Belüftungen vermindert vielleicht den CO2-Austrieb, steuert es dennoch den Sauerstoffgehalt im Wasser. Das ist sicher alles nicht abschließend und sind auch keine neuen Informationen, sondern nur zusammengetragen worden, speziell auf den Zusammenhang Kh zu pH, aus den Weiten des Webs bzw. anderer Informationsquellen, wie bspw. Übersichtstabellen von JBL-Wassertests. Gerne kann darüber diskutiert werden, Ansichten & Meinungen getauscht und verglichen werden. Ich erhebe auch keines Falls den Anspruch auf absolute Richtigkeit, so dass sich dazu bitte Jeder selbst seine eigene Meinung bilden sollte.
Ich habe heute mal ein evtl. sehr kontroverses Thema - Beeinflussung der Wasserwerte durch Luftheber -
In letzter Zeit häuften sich nämlich die Nachfragen bei mir, ob sich der Luftheber auf die Wasserwerte auswirkt und wenn ja, so, dass sich die Fische scheuern. Ein Parasitenbefall wurde stets verneint und die Wasserwerte seien stabil.
Da wir nun auch keine Chemiker sind und dieses Fachwissen nicht unser eigen nennen, sind wir nach längeren Recherchen in diversen Beiträgen auf den unterschiedlichsten Webseiten zu folgendem Schluss (für uns persönlich) gekommen.
Ja, der Luftheber, aber auch jede ähnlich gelagerte Wasserbewegung durch Sprudler / Ausströmer, Bachläufe und Springbrunnen beeinflussen die Wasserwerte. Der Luftheber ist aber in keinem Fall alleine und ursächlich für das Scheuern verantwortlich zu machen.
Wie der Luftheber oder eine sonstige starke Belüftung die Wasserwerte beeinflusst, ist jedoch dann wichtig, wenn die Grundparameter KH und pH nicht optimal sind. Als Hintergrund wurden uns folgende Wasserwerte genannt:
- Kh von 4 und Ph von 8,4 - in einem anderen Fall Kh von 4 und pH von 7,4.
Dies spielt jedoch nur bei zu niedrigen CO2-Werten und zu niedrigen KH-Werten eine Rolle und kann bis zum sogenannten Säuresturz und bis zum pH-Wert von 12 führen, was die Fische sehr wahrscheinlich nicht überleben bzw. schadlos überstehen würden.
Hier sollte man bei steigendem pH-Wert auch daran denken, dass das für Fische unbedenkliche Ammonium ab einem pH-Wert von 8 in das für die Fische giftige Ammoniak umgewandelt wird und hier drohen Kiemen- und Schleimhautreizungen.
Die entscheidenden Werte sind also der KH- und der pH-Wert, wobei der pH-Wert durch den KH-Wert am einfachsten zu beeinflussen ist (steigt der Mineraliengehalt im Wasser, sinkt der Säuregehalt). Der KH-Wert ist also der Puffer für den pH-Wert und gleicht dessen Schwankungen aus. Ist der Puffer nicht oder nur noch schwach vorhanden, ist der pH-Wert anfällig für starke Schwankungen und dann reicht schon ein Regenguss oder eine reichhaltige Fütterung mit hoch eiweißhaltigen Futter aus, um einen Säuresturz auszulösen.
Der KH-Wert wird weiter durch verschiedene Dinge beeinflusst, wie z.Bsp.
durch Lieferanten der Mineralien -
- KH & pH-Wert des Ursprungs-/Nachfüllwasser
- Häufigkeit & Menge von Wasserwechseln
- Art der Teichsubstrate (sofern vorhanden)
- Pflanzenbestand (auch Algenwuchs)
- Filtergröße und Art (auch Bakterien brauchen verschiedenste Mineralien zur Vermehrung)
- Anzahl der Fische, sie benötigen Mineralien für Wachstum und Stärkung ihres Immunsystems
- Art der verbauten Technik (sehr starke UVC Brenner verbrennen neben lebenden Bakterien auch das im Wasser gelöste Calcium)
- Witterungseinflüsse -Regen- (mineralarmes weiches Wasser)
Was bedeutet das jetzt eigentlich für Betreiber von Luftheberanlagen? Eigentlich nur, dass Teichbesitzer mit den besagt schlechteren Grundvoraussetzungen stets und öfter wie Andere ein Auge auf ihre Wasserwerte haben sollten, um einen finalen CO2-Austrieb durch die starke Wasserbewegung eines Lufthebers und somit einem Anstieg des pH-Wertes vorzubeugen.
Der CO2-Austrieb hat übrigens auch nichts mit der Einblastiefe zu tun, denn der CO2-Austausch findet an der Wasseroberfläche statt. Das Einzige ist die Stärke der Wasserbewegung. Da eine große Einblastiefe auch mit einer starken Luftpumpe einhergeht und somit einer stärkeren Wasserbewegung, ist der genannte CO2-Austrieb dort ggf. größer. Auch läuft der Luftheber dauerhaft, was bei zusätzlichen Belüftungen im Biofilter oder im Teich ggf. anders sein könnte.
Das Gleiche gilt übrigens auch für die Verfechter starker Filterbelüftungen, welche einem Luftheber in gewissen Maße gleichzusetzen sind bzw. ggf. so gar einen höheren Wirkungsgrad auf den CO2-Austrieb haben.
CO2 ist in richtiger Dosierung eine Art Pflanzendünger, kann in zu hohen Dosen jedoch auch den Gasaustausch der Fische stören und zum Erstickungstod führen.
Da wir ähnliche Wasserwerte und Symptome (wie oben genannte) hatten, haben wir es ausprobiert und den Kh-Wert durch Wasserzusätze angehoben und entsprechenden Erfolg verzeichnen können. Daher haben wir uns entschlossen, den KH nun regelmäßig zu prüfen und zwischen 6 und 12 zu halten, damit sich der pH-Wert zwischen 7,0 und 7,4 einpegelt.
Es sind unabhängig davon, natürlich auch die anderen Werte, wie Sauerstoff und so weiter, immer mit einzubeziehen. Das Abschalten von Belüftungen vermindert vielleicht den CO2-Austrieb, steuert es dennoch den Sauerstoffgehalt im Wasser. Das ist sicher alles nicht abschließend und sind auch keine neuen Informationen, sondern nur zusammengetragen worden, speziell auf den Zusammenhang Kh zu pH, aus den Weiten des Webs bzw. anderer Informationsquellen, wie bspw. Übersichtstabellen von JBL-Wassertests. Gerne kann darüber diskutiert werden, Ansichten & Meinungen getauscht und verglichen werden. Ich erhebe auch keines Falls den Anspruch auf absolute Richtigkeit, so dass sich dazu bitte Jeder selbst seine eigene Meinung bilden sollte.