Mein Teich, meine Algen, ich und meine Ratlosigkeit

Greenkeeper

Mitglied
Dabei seit
24. März 2021
Beiträge
30
Rufname
Greenkeeper
Teichvol. (l)
32000
Besatz
Orfen, Rotfedern, Sonnenbarsch
Moin Moin liebe Teichfreunde,
Ich bin sehr gespannt, ob ihr mir weiterhelfen könnt. Nehmt euch Zeit, das hier ist etwas umfangreicher.
Endlich Zeit um sich um unseren 12 Jahre alten Teich zu kümmern, der trotz Filteranlage, Vorfilterbecken und UV-C Lampe (75W) partout kein klares Wasser zeigt. Nur Grün. Volumen 30.000 Liter (jetzt 32.000) Orfen und Rotfedern als Fischbesatz und reichlich Uferbepflanzung. So haben wir den Teich letztes Jahr entleert, von Schlamm befreit, den Fischbesatz auf 30 Fische reduziert und neu befüllt. Ja, mir ist klar, das die Teichbiologie erst einmal dahin ist. Da haben wir mit entsprechenden Starterbakterien usw. nachgeholfen. Erwähnen muss ich, das der Teich viel in der Sonne liegt, was Algenwachstum natürlich unheimlich begünstigt. Nach 4 Wochen ein herrliches Grün und eine Sichttiefe von 5 cm. Keine Fadenalgen! Da die neue UV-C Lampe auch vorher nichts erreicht hat, ist diese hochkant in die Ecke geflogen. Jetzt wird aufgerüstet. Der Pumpenrücklauf (Oase 12.000) über den Filter (Oase mit Spaltsieb, Röhrchen) endete in einer Kaskade (für zusätzlichen Sauerstoff und natürlich Optik). Davor haben wir jetzt 3 zusätzliche Becken gebaut, mit insgesamt 2000 l. Diese sollen als Vorfilterbecken fungieren und sind mit Planzen und Hornkraut bestückt. Der Oase Filter ist Geschichte. Jetzt arbeitet eine 4 Kammer Bio-Pond Anlage (ohne UV-C) und gibt sich alle Mühe. Aber es tut sich überhaupt nichts. Gar nichts. So sucht man Rat. Produkte die andere Teichbesitzer in den Himmel loben, zeigen bei unserem Teich Null Wirkung. Die Filterschwämme sind nach 4 Tagen dicht und werden ausgedrückt, nicht ausgewaschen. Ich habe verschiedene Bakterien (Pulver, Gel, flüssig) ausprobiert, spezielles Lehmpulver, bis hin zu Zeolith (125kg) Nichts. Auch Marmorsplit (welches ich in Körben unter den Überläufen getan hatte) null Wirkung. Das Wasser wurde nur Braun. Also wieder raus. Derzeit habe ich in den Körben Muschellgrit. Hilft aber auch nicht. Ich war schon drauf und dran einen Topf Hühnersuppe rein zu kippen. Schlimmer hätte es nicht werden können. Die Wasserwerte sind nicht überragend, aber im grünen Bereich. Ein Bekannter Aquarist (Händler) und Teichkenner hat immer wieder geprüft und ist genauso ratlos wie ich. Irgendwo hatte ich mal gelesen, das es Algen gibt die jedem Mittel trotzen und auch auf eine UV-C Lampe (egal wie Stark) nicht reagieren.
Zum Schluss noch etwas kurioses: Über den Winter, mit Dunkelheit und Frost, hatte ich gehofft, das die Algen sich wenigstens dezimieren. Weit gefehlt. Der Teich ist Grün wie vor dem Winter. ABER die 3 Vorfilterbecken sind GLASKLAR! Ich fasse es nicht.
Was kann ich noch tun, um das Teichwasser wenigstens 901CEACA-E8DA-4982-8A19-475211D5980E.jpeg  etwas klarer zu bekommen.
Ich bin sehr gespannt auf eure Vorschläge.
 
Hallo Grünonkel,

boah, was für ein Text. :boah
Ein riesiger unstrukturierter Block, daher schwer lesbar.
Sehr lang und enthält trotzdem leider wenig richtig verwertbare Information.

Egal, ich habe mal versucht mich dort durchzuwühlen ...

Zuerst:
Wenn man alles mögliche Zeugs mal irgendwie reinkippt/einsetzt, dann hängt das Ergebnis eher vom Zufall ab.

  • Was ich vermisse sind konkrete technische Angaben zur eingesetzten Technik.
  • "Oasefilter" ist ein grober Überbegriff, vielleicht ist er zu klein gewesen/falsch eingesetzt/'oder was weiß ich was'.
    Solch eine pauschale Verurteilung bringt also nichts
  • "4 Kammer Bio-Pond Anlage" ist auch bissel allgemein. Vielleicht kannst Du das etwas näher ausführen.
  • Die 12000er Pumpe wird im realen Betrieb eine maximale Leistung von 10m³/h besitzen.
    Aber auch das nur, wenn mindestens ein 2''Schlauch in relativ begrenzter Länge benutzt wird. Hier besser gleich 63er PVC-Schlauch/Rohr nutzen.
    Somit wird der Teich bestenfalls irgendwo zwischen 3 und 4 Stunden umgewälzt.
  • Summa summarum: Bitte beschreibe Deine Technik etwas genauer, ebenso die Schläuche/Verrohrung.
  • Wenn man das kleine Foto betrachtet, dann könnte man vermuten, dass vom Uferrand Regenwasser in den Teich laufen könnte. Dabei werden in aller Regel auch viele Nährstoffe eingetragen, welche das Algenwachstum begünstigen.
  • etc. pp.
Dann kann man nochmal ansetzen. :)

VG Carsten

PS:
Bei 'grünem Wasser' kann man in aller Regel von Schwebealgen ausgehen.
Fadenalgen wachsen bei klarem Wasser, mehr oder weniger ...
 
Moin und herzlich Willkommen
Was kann ich noch tun, um das Teichwasser wenigstens etwas klarer zu bekommen.
Tja, das wird so nicht einfacher für uns. Mir schwannt da böses.
Kannst du bitte als erstes mal, von allem was zu deinem Teich gehört Bilder machen?
Ansonsten bin ich beim Carsten :oki
 
Moin, oha. Jau, die Kritik ist berechtigt, wusste aber es nicht besser zu schreiben. Sorry. Das Fragen zu Details kommen, war mir klar und ich kann jetzt gezielt antworten. Das mit der Bio-Pond Anlage (der Oase Filter ist längst Geschichte) so dachte ich mir, wäre klar. Also, das ist eine mechanische Filteranlage mit 4 Boxen in der sich jeweils 4 Schwämme befinden. Ursprünglich sind es 3 die für 45 Tsd Liter mit Fischen ausreichen sollen. 90 tsd Liter ohne. Jetzt sind es 4 Boxen, was mehr als ausreichend sein sollte. Und alle sind nur noch mit fein Filterschwämmen bestückt, die auch kräftig ihre Arbeit machen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sollte ein Teich innerhalb von 8 Std. einmal „durchgefiltert“ sein. Der Teichexperte meinte auch, dass das Wasser 15 min. einen Filter durchlaufen sollte bis es wieder eingeführt wird. Das ist allerdings schwierig. Auch wenn die Pumpe nur z. B. 8 tsd Liter schafft,(die Verrohrung ist lang, mit 2“) ist der Teich schnell durch und schnell ist nicht unbedingt von Vorteil. Regenwasser kann evtl. bei Starkregen einfließen. Normal nicht, oder nur gering. Die ersten Jahre (ohne Fische) hatten wir Glasklares Wasser und Fadenalgen die ins Guinnessbuch der Rekorde gehören. Dann kamen Fische (besagte Orfen und Rotfedern) und das Wasser wurde über die Jahre schlechter. Ja, ich kenne das Problem mit zu viel Fisch und Futter. Das ist ja nun reduziert und gefüttert wird nur sehr mäßig. Aber sooooo mies wie jetzt und das nur bei den paar Fischen, kann es nicht sein. Das sich Orfen in einem „Kunztteich vermehren, wollte mir auch keiner glauben. Aber es ist so und als ich dem Teichspezi einem Eimer mit locker 100 Jungfischen gebracht habe, hat er nicht schlecht gestaunt. Augen wie Radkappen.
Fotos von der gesamten Anlage stelle ich die Tage ein. So und jetzt zu Carsten: Was schwant Dir böses? Sach an
 
So und jetzt zu Carsten: Was schwant Dir böses? Sach an
Bin zwar nicht Carsten hab das aber glaube geschrieben :lala
Von solchen Filterangaben kannst du dich getrost verabschieden.
Wenn dann taugen die Schwammfilter als biologische Unterstützung für die Biologie die im Teich sein sollte. Aber die habt ihr ja entfernt. Und der Biofilm auf der Folie kann nicht wirklich wachsen wenn er kein Licht bekommt. Dazu kommt der Futtereintrag....
Und dann noch die fehlende Kapilarsperre, so das bestimmt schon wieder ordentlich Bodengrund vorhanden ist.
Aber lassen wir uns überraschen wenn die Bilder kommen....
 
Die ersten Jahre (ohne Fische) hatten wir Glasklares Wasser
Du gibst Dir selbst schon die Antwort ...

  1. Fische raus
  2. Technik still legen
  3. Pflanzen pflanzen was das Zeug hergibt, vorallem Unterwasserpflanzen.
  4. Und Geduld an den Tag legen, viel Geduld ...

Die Wasserbiologie muß sich erst einmal auf die geänderten Maßnahmen einstellen und reagieren. Da kann schon ein Sommer ins Land ziehen ...

Liebe Grüße
Helmut
 
Hallo Tschitscheringrün Wächter,

hihi, nimmst die Kritik an und postest wieder alles 'en bloc'. :lol

Dem René schwant etwas.
Mir nicht, ist ja auch nicht mein grüner Teich. :)

Mit genauer beschreiben meinte ich auch, dass Du die genaue Bezeichnung - also den Name des Modells - der verwendeten Technik lieferst.
Mit den von Dir gelieferten Angaben kann ich kein verwertbares Ergebnis im Web finden.

Und wenn Du diesen Filter dann auch noch 'umbestückt' hast, dann sind Bilder besser als viele Worte.
Ebenso auch vom Teich an sich. Vielleicht kann man den Bildern mehr entnehmen.

Umwälzrate und Verweilzeit:
Da wirst Du viele verschiedene Aussagen zu hören und zu lesen bekommen.
Und zwar von Null (komplett ohne Technik) bis hin zu mehr als einmal pro Stunde.
Eine pauschalisierte Aussage dazu lässt sich schwer treffen.

Um Schwebealgen auf technischem Weg zu minimieren ist auf jeden Fall eine viel höhere Umwälzrate nötig, als derzeit bei Dir vorhanden.


In Erwartung der Bilder
VG Carsten
 
Salü
Würde das Trinkwasser testen. Wenn da die Werte in Ordnung sind, regelmässig ordentlich Wasser im Teich abpumpen und frisch Wasser zuführen. Auf die Temperatur achten.
Wasserwechsel gehört für mich zu den besten Problemlösern.
Liebe Grüsse
Patrik
 
Tja der Feind ist immer und überall, dann sollte man ihn kennen oder wissen wie er funktioniert.
Schwebealgen sind besser Haendelbar wie Fadenalgen .
Erstmal zu den Schwebealgen :
Ernährung durch Phosphate..... Besseres Futter weniger Phosphate.
Vermehrung findet Nachts statt.

Maßnahmen gegen Schwebealgen :
Aufsalzen, Wasser Wechsel 20 Prozent jede Woche.
Nachts UVC anschalten, tagsüber aus
Sind zwei Pumpen Kreislaeufe vorhanden dann UVC nur über einen laufen lassen.
Schwebealgen speichern auch Phosphate bei tot durch die UVC werden sie wieder freigegeben und dienen der nächsten Generation als neue Nahrung deswegen der Wasser Wechsel.
Keine Teich oder Filter Starter verwenden, da diese Starter die Teicheigenen Bakterien das Futter wegfressen und nur kurze Zeit leben ist am Ende gar keine Biologie mehr da.
Dann wiederholt sich ständig ein Neustart des ganzen Teich Milieu und das heißt warten bis sich alles wieder eingespielt hat.

Die Besonderheit das deine Absetzbehaelter Glas klar sind könnte auf zu wenig Sauerstoff im Filter hindeuten, denn da kommt eventuell zu wenig an weil er in Absetzbecken verbraucht wird.
 
*hüstelhust*
Keine Teich oder Filter Starter verwenden, da diese Starter die Teicheigenen Bakterien das Futter wegfressen und nur kurze Zeit leben ist am Ende gar keine Biologie mehr da.
Dann wiederholt sich ständig ein Neustart des ganzen Teich Milieu und das heißt warten bis sich alles wieder eingespielt hat.
Hhhmm, diese Geschichte, genau so erzählt, die würde ich eher ins Reich der Ammenmärchen einordnen wollen.



VG Carsten
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten