AW: Motor-Schrubber für Schwimmteich/Pool !
Hallo Leandra,
sorry für meine verspätete Antwort. Hatte dir gleich geschrieben ein echt langes Mail mit all den Punkten die bei uns nicht gepasst haben - aber leider wurde der gesamte Text vor veröffentlichen auf Grund eines Websitefehlers gelöscht und es hat ein paar Tage gedauert bis ich wieder Lust bekam unsere ganze Odyssee niederzuschreiben.
Die Anlagen könnt ihr meiner Meinung nach jederzeit ansehen. Wichtig ist aus meiner Erfahrung, dass ihr euch anseht wie die Technik und die Poolanlage verbaut wurden. Wie ist die Folie verarbeiten usw. Es gibt ja bezügl. der Wasseraufbereitung bereits sehr viele sehr gute Systeme, die auch schon mehrere Jahre in Betrieb sind. Wichtig ist auch Anlagen anzusehen die älter als 2-3 Jahre sind. Am Anfang (da werden auch die meisten Fotos für Kataloge und Zeitschriften gemacht) sieht alles immer wunderschön aus.
So und jetzt zu der Auflistung der Mängel welche wir hatten und tw. noch haben.
1. Technikschacht wurde nicht Grundwasserdicht ausgeführt. Nach 3 Monaten Betrieb wurden die Pumpen geflutet und die Motoren mussten neu gewickelt werden.
2. Die Anlage konnte auf Grund von nicht eingebauten Entlüftungsventilen nicht frostsicher gemacht werden, außer das Naturpool wäre jedes Jahr zu 2 Drittel entleert worden und im Frühjahr wieder neu aufgefüllt worden
3. Der Oberflächen-Skimmer zeigte von Anfang an eine schlechte Leistung, was u.a. an der Länge der Skimmmerleitung lag. Der gute Naturpoolbauer hat den Skimmerschlauch rund ums Pool gelegt, sind so ca. 25 m anstatt direkt vom Skimmer zu Technikschacht zu gehen ca. 4 m
Skimmerschlauch soll zw. 3 und 5m lang sein. Bevor der Naturpoolbauer den Schlauch anders verlegte, hat er uns vorher noch einen Skimmer mit kleiner Oberfläche eingebaut, brachte aber kaum etwas. Im nächsten Schritt hat er dann endlich die Leitung verkürzt. Seither sind wir mit der Skimmerleistung zufrieden.
Bei getrenntem Pflanzbereich, werden sowieso eher Maulskimmer verwendet, hier ist darauf zu achten, dass es auch einen automatischen Wasserzulauf/ablauf geben soll, da der Maulskimmer nur wenig Wasserstandsschwankung zulässt.
4. da der Pflanzbereich nur tw. vom Schwimmbereich getrennt war, schwammen fast andauernd abgesorbene Algenteile und andere unerwünschte Schwebstoffe auf dem Pflanzbereich im Schwimmbereich herum. Ich war fast ständig mit keschern beschäftigt. Hier haben wir dann selbsständig die Lösung mit dieser Steingabione "erfunden" da diese bauliche Trennung ermöglicht, dass das Wasser weiter aus dem Regenerationsbereich in den Schwimmbereich difundiert, Algen und Schweb-/ Schmutzstoffe aus dem Regenerationsbereich nicht in den Schwimmbereich gelangen. Seither ist der Reinigungsaufwand bedeutend weniger geworden.
5. das Pool sollte rechteckig mit 4 rechten Winkeln gebaut werden. Es wurde allerdings ein Parllelogramm ohne rechte Winkel. Lösung vom Poolbauer: Keile einbauen - das Pool wurde somit um 40 cm kürzer als geplant und sand nicht mehr wie ursprünglich geplant parallel zum Haus. Alternative: alles abreissen - wobei nicht klar ist ob der Poolbauer das gemacht hätte und wie lange er sich dafür Zeit gelassen hätte. Appropos Zeit:
Bei den Erstgesprächen wurde uns eine Bauzeit von ca. 10 Arbeitstagen mitgeteilt. Baubeginn war der 28.04.2007 Wasser in den Pool haben wir am 20.06.2007 eingelassen. Es wurden möglicherweise nicht mehr als 10 Arbeitstage gebaut, jedoch wurde nichts über die Tage dazwischen wo die Baustelle brachlag gesagt. Und die Tage ohne Bautätigkeit waren nicht wetterbedingt!
6. die Poolmauern wurden mit Betonschalsteinen gemauert und dann mit Beton ausgefüllt. Die Schalsteine wurden so schlecht gemauert, dass sich viele starke Kanten ergaben. Der Poolboden wurde auch nicht glatt betoniert. Darüber wurde einfach ohne die Unebenheiten auszugleichen und die Steine oder Betonreste zu entfernen das Flies und dann die Folie verlegt. Hieraus ergibt sich folgende Poblematik: Steine drücken sich, speziell dort wo viel gestanden wird, z.B. bei Einstiegsleiter bereits stark durch, die Folie ist dort bereits weißlich.So wie wenn ich einen Luftballon stark aufblase, dann wir er dort wo das Material sich stärker dehnt auch weißlich. Der Sauchroboter liegt mit seinen Silikonwalzen nicht plan auf und kann somit nicht ordentlich reinigen. Das selbe gilt auch für die Wände. Die Reinigung mit einer Spoilerbürste geht nur unzureichend, da diese auf grund der Unebenheiten ebenfalls nicht plan aufliegt. Weiters stehen die Kanten der Betonschalsteine tw. sehr stark raus und auch dort ist die Lebensdauer der Folie sicher kürzer als vorausgesagt. Habe Unterwasserfotos von diesen Kanten in mein Album hier gestellt.
7. Folie wurde mit der strukturierten Seite nach oben verlegt und die Ecken mit Flicken versehen, was das Reinigen erschwert und Ablagerungen begünstigt.
Vielleicht hab ich noch was vergessen - aber ich denke das genügt, oder?
Na in jedem Fall sind wir jetzt vor Gericht um uns für all den Unbill ein wenig entschädigen zu lassen. Mal sehen, was dabei rauskommt.
Holz/braune Ablagerungen: denke ist nicht die Ursache für die Ablagerungen. Lt. Prof. Heinz Jaksch alias "Tümpeldoktor" Biologe mit Spezialgebiet Kleingewässer, kommen diese braunen Ablagerungen speziell bei nährstoffarmen Gewässern vor - mit einer Gabe Harnstoff sollten diese verschwinden. Hab mich aber nn getraut das auszuprobieren. Denn jede Beeinflussung eines Naturgewässers von aussen bringt meist etwas anders mit sich und da unser Wasser superklar ist lass ich es lieber bleiben und leben mit mehr oder weniger vielen braunen, unschönen Flecken am Boden.
Wenn du noch Fragen hast, gerne jederzeit
LG
Lebensraumcoach