Naturteich brauche Hilfe

Hallo Frank,
auch ich werde mich mal an der Diskussion beteiligen, da sich dein Projekt sehr interessant anhört.
Ich bin davon überzeugt das sich dein Projekt nicht gänzlich ohne Filtertechnik realisieren lässt. Die 160m² Klärfläche sind gut dimensioniert, der Schlamm auf den Boden wird dir das Leben aber nicht leicht machen, das Regenwasser würde ich auch wenigstens wenn auch nicht viel Schmutz kommt vorklären. Zu deiner Teichabdichtung: bei wenigen Spatenstichen bist du wahrscheinlich auch bei 50-60 cm unter Oberkante Gelände was dann eher einem "Bombenkrater" ähnelt. Schau doch mal bei NaturaGart vorbei die haben sehr hilfreiche Ideen und auch Erfahrung mit der Klärtechnik, der Katalog ist kostenlos und man wird nicht dümmer. Unter Umständen kann man aber auch sicherlich den Teich mit Naturstoffen(Lehm) abdichten um die Naturteich Optik zu erhalten. Die Verdunstung des Wassers solltest du ebenfalls nicht unterschätzen, soll heissen ohne Trinkwasser nach zu füllen wird es auch nicht gehen.
Bin mal auf die Antworten der ganz Schlauen hier im Forum gespannt von denen sich bis jetzt keiner gemeldet hat.
Dir auf jeden Fall viel Spaß beim studieren und recherchieren und alles Gute bei der Umsetzung (vielleicht gibt es ja auch ein paar Bilder)
 
Moin Sven,

danke für deine Antwort. Ich bin Dir wirklich, wie bei den Anderen auch, für jeden Tipp dankbar und beziehe eure Meinungen auch mit ein.
Sonst brächte ich ja nicht zu fragen.
Mein Teich buddelt mir ja mein Nachbar aus, der hat ne Firma für Bagger,- Erd,- und Abbruchsarbeiten.
Der legt mir auch die Flachwasserzonen mit an, hat schon viel Teiche ausgebuddelt.
Da mein Schwimmteich 2 Meter tief werden soll, lasse ich ihn an einer Ecke nochmal einem Meter tiefer graben.
Das wird mein Brunnen um den Teich mit nicht nur mit Grundwasser zu versorgen, sondern ich will den Teich ja auch als Zisterne nutzen.
Bei 3 Metern Tiefe hatte ich sogar im letzten, langen, trockenen Sommer noch Wasser für den Garten.
Hatte mir schon ein Loch für eine Schwengelpumpe gebohrt, daher kenne ich die Wasserstände.
Kann das einfach mit nem Zollstock, den ich in das Loch stecke nachmessen.
Dann habe ich ja noch das Niederschlagswasser.
Und sollten alle Stricke reißen, dann muss ich eben mit Trinkwasser nachfüllen. Dann ist das halt so.
Daß mein Wasserstand etwas pendeln kann, dessen bin ich mir bewusst, sehe darin aber auch kein Problem.

Zum Regenwasser:
Habe ja schon viel gestöbert bevor ich mich hier angemeldet habe.
Dazu gibt es, wie auch zu anderen Themen beim Teichbau, viele Philosophien.
Bin unter Anderem hier drüber gestolpert, das hat mich auf die Idee gebracht die Dachrinne über den Teich zu leiten.
Wenn es erlaubt ist, liefere ich den Link dazu gerne nach.



Regenwasser oder Leitungswasser?
Nach Möglichkeit sollte bei Wasserverlust (z. B. Verdunstung im Sommer) oder bei einem Teichneubau immer mit Regenwasser aufgefüllt werden. Leitungswasser (Trinkwasser) sollte nur verwendet werden, wenn kein Regenwasser vorhanden ist. Leitungswasser ist weniger geeignet, weil die meisten Gemeinden das Wasser aus hygienischen Gründen mit Zusätzen aufbereiten. Damit sind die algenfressenden Mikroorganismen in einer zu kleinen Menge vorhanden, und haben schlechte Lebensbedingungen, um den Algen ernsthaften Widerstand zu leisten


Verdunstetes Aquariumwasser fülle ich ja auch mit Osmosewasser nach und nicht mit Leitungswasser um mir das Wasser nicht mit einigen unguten Paramtern aus unserem Trinkwasser anzureichern.
Trinkwasser, und da kenne ich mich nun beruflich wirklich aus, ist auf gut denglisch gesagt garantiert nicht immer se yellow of se egg.
Ganz im Gegenteil. Trinkwasser, und das weiß ich als Aquarianer, kann die Ursache für so manches Problem im Becken sein.
Um verdunstetes Wasser nachzufüllen, ist Leitungswasser zum Grund,- oder Regenwasser die schlechteste Variante.
Es verdunstet ja nur H²O, es verdunstet kein Phosphat, kein Silikat, kein Kalk, kein Nitrat, kein......
Das Zeug bleibt im Becken und wird durch Leitungswasser weiter im Becken eingebracht, das Wasser damit angereichert.
Zum Regenwasser hat @jolantha ja schon geschrieben daß man auf die Verschmutzung die vom Dach gespült wird, achten muss.
Das Argument zählt, das ist nicht von der Hand zu weisen.
Ansonsten ist Regenwasser meiner Meinung nach die beste Alternative was den Ausgleich der Verdunstung anbelangt.
Letztendlich werden alle natürlichen Gewässer nur mit Grund,- und Regenwasser gespeist.
Fauna und Flora tut das in der Natur keinen Abbruch.
Warum soll es ausgerechnet im Gartenteich anders sein?

Aber den Katalog werde ich anfordern und mal drin stöbern.
Je nach Belastung kann ich ja mal grundsätzlich nicht ausschließen daß sich im Nachhinein noch herausstellt, daß ich noch auf irgendeine Art von Filtertechnik doch zurückgreifen muss.

Liebe Grüße,

Frank
 
Wer schreibt denn sowas?
Regenwasser oder Leitungswasser?
Nach Möglichkeit sollte bei Wasserverlust (z. B. Verdunstung im Sommer) oder bei einem Teichneubau immer mit Regenwasser aufgefüllt werden. Leitungswasser (Trinkwasser) sollte nur verwendet werden, wenn kein Regenwasser vorhanden ist. Leitungswasser ist weniger geeignet, weil die meisten Gemeinden das Wasser aus hygienischen Gründen mit Zusätzen aufbereiten. Damit sind die algenfressenden Mikroorganismen in einer zu kleinen Menge vorhanden, und haben schlechte Lebensbedingungen, um den Algen ernsthaften Widerstand zu leisten
Wenn ich mein Regenwasser aus dem Regenwassertank nehme wächst da relativ wenig, läuft aber auch über entsprechende Filter um Feinstoffe fern zu halten. Nehm ich Wasser aus dem Hahn "Trinkwasser" und lass das über Nacht gar im Schlauch, dann kann ich am nächsten Tag erst einmal das Wasser ablaufen lassen weil inzwischen haufenweise Algen drin gewachsen sind.
Dann noch eins zum Regenwasser, besonders dem welches in den Regentonnen steht. Das wird im Sommer ganz schnell zum Mückenpool.
Jetzt schau dir mal die Bedingungen die Mückenlarven am liebsten haben.....
 
Dann noch eins zum Regenwasser, besonders dem welches in den Regentonnen steht. Das wird im Sommer ganz schnell zum Mückenpool.
Jetzt schau dir mal die Bedingungen die Mückenlarven am liebsten haben.....
Also bei mir sind Mücken in egal welchem Wasser wenn es länger rum steht......haubtsache keine Bewegung und keine Fische.
 
Also bei mir sind Mücken in egal welchem Wasser wenn es länger rum steht......haubtsache keine Bewegung und keine Fische.
Eben es muss wenig Nahrung für Pflanzen bieten welche O2 ins Wasser abgeben so das Frassfeinde der Mückenlarven dort nicht leben mögen.
Also nichts mit:
Leitungswasser ist weniger geeignet, weil die meisten Gemeinden das Wasser aus hygienischen Gründen mit Zusätzen aufbereiten. Damit sind die algenfressenden Mikroorganismen in einer zu kleinen Menge vorhanden, und haben schlechte Lebensbedingungen, um den Algen ernsthaften Widerstand zu leisten

Und zu dem was sich auf den Dächern an .... ablegt und bei Regen in den Teich gespült wird, das will ich glaube nicht so genau wissen, was das ist, hängt aber in erster Linie von der Umgebung ab. Nahe Nordsee wird es wohl in erster Linie Salz sein, Nahe Feldern in Richtung Biozide und co. aber in der Stadt :kopfkratz
:kaffee
 
Moin,
ich mach morgen mal einen Wassertest.
Hab da so nen kleinen, Experimentekübelteich.
Habe einen großen Maurerkübel an einer Stelle aufgestellt an der meine Dachrinne vom Stall überläuft.
Gedacht war es ursprünglich als Tränke für Wildtiere wie Igel und Co, aber auch für Vögel, Insekten und sonstiges Getier als Überlebenshilfe im heißen Sommer.
Kam dann vor ein paar Monaten auf die Idee, meine Aquariumpflanzen die mir immer das Becken zuwuchern in den Kübel zu werfen.
Wollte einfach mal nachschauen was passiert, welche Pflanzen für den künftigen Teich tauglich sind.
Die Pflanzen erfreuen sich, trotz mehrmaligen Frost bester Gesundheit, bin schon feste am Sammeln.
Und da läuft ausschließlich das Wasser von der Dachrinne rein.
Gebe dann mal Bescheid.
Und da ich sin Spielkind bin, finde ich den Testlauf mit dem Vorschlag von Totto mit kleinen Probeteich total sexy.
Den lege ich mir mal an und kann dann schauen was passiert.


Liebe Grüße,
Frank
 
Sodele, hab jetzt mal ein meinem Experimentekübel das Wasser gemessen.

NO2 0,005
NO3 <0,5 nicht messbar
KH 4,5
Fe <0,2 nicht messbar

Muss mir noch ein paar Tropfen nachkaufen, der Rest in meinem Messkoffer ist leer.
Liefer dann noch nach und messe dann auch noch das Grundwasser.
Damit wird ja der Teich hauptsächlich befüllt.

Liebe Grüße,
Frank
 
Booaaahhhh, ich bin gerade über was gestolpert.
Man braucht für einen Gartenteich ne Baugenehmigung!
Ne Baugenehmigung?
Für ne ausgebuddelte Kuhle im Garten die mir ne Folie ausgelegt ist und mit Wasser befüllt?
Ich hab gedacht ich lese nicht richtig, hab dreimal nachgeguckt, immer wieder gelesen, aber die Buchstaben haben waren jedes Mal die Selben.
Die wollen allen ernstes ne BAU-GE-NEHM-IGUNG!
Da hat es mir die Sprache verschlagen.
Muss ich mich jetzt tatsächlich mit den Behörden auseinander setzen?
Wie habt ihr das gemacht?
 
„Bin unter Anderem hier drüber gestolpert, das hat mich auf die Idee gebracht die Dachrinne über den Teich zu leiten.
Wenn es erlaubt ist, liefere ich den Link dazu gerne nach.“

Ja, wir machen das zum Beispiel so. Naturteich ohne künstliche Abdichtung, Regenrinnen des Stalldaches leiten direkt in den Teich ein. Da der Teichpegel im Sommer korrelierend mit dem Grundwasserspiegel stark schwanken kann, ist der Regenwassereintrag mehr als willkommen und macht bis dato keine Probleme.
 
Moin Kathrin,

danke für die Info.
Stell doch mal den Link ein, warum sollte das nicht erlaubt sein?
Wie stark schwankt denn der Wasserspiegel an deinem Teich?
Ich muss ja nur die Grasnarbe entfernen, dann kommt Lehm, ab drei Metern kommt dann Schlick, also ehemaliger Meeresboden.
Ist ja Marschland hier.

Liebe Grüße,
Frank
 

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