Panzerwelse ganzjährig im Gartenteich

AW: Panzerwelse ganzjährig im Gartenteich

hallo,

meine wenigkeit hat auch einen teichheizer aus edelstahl mit 3 kw

ich habe ihn als absoluten notheizer im betrieb. die heizung ist auf 3 bis 4 grad eingestellt.
in den letzten 2 monaten wo die außentemperaturen immer deutlich unter -5 grad waren, hatte ich ein verbrauch von 94 euro im monat
grob überschlagen, wir mich die teichheizung rund 300 euro in diesem winter kosten.

wenn ich nun überlege, das momentan nur eine kleine umwälzpumpe mit 2000l läuft, sieht die sache nicht so wild aus.

300 euro für das heizen eines teiches sind eine menge geld, aber das sind mir meine koi wert.
ich persönlich schreibe lieber, das ich 300 euro aus dem fenster geworfen habe, aber daführ sind meine koi gut über den winter gekommen.
und wenn ich so einige berichte lese, dann sind 300 euro immernoch günstiger, als neue fische zu kaufen, weil die lieblinge gestorben sind oder unmengen an medikamenten für kranke fische auszugeben. und löcher in der folie durch eis, sind auch recht unwarscheinlich :)

es ist mein erster winter mit teichheizung und ich bereue es nicht! die koi sind munter und betteln nach futter. mein filter und vliesfilter läuft und die wasserwerte sind super, obwohl die koi alle drei tage winterfutter bekommen.

mein teich ist schon 2 wochen komplett eisfrei und im schlimmsten fall war er zu 2/3 mit eis bedeckt.

auch heute stand ich mit meinen kaffee am teich und es ist einfach schön, wenn man sieht wie die koi durch den teich paddeln, oder sich sonnen.
 
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Hallo,

also 4 von ursprünlich 10 Panzerwelsen leben noch. Die haben den Winter gut überstanden, auch mit zeitweiligem Heizungsausfall bei -15°. Die Ausfallrate (häßliches Wort bei Lebewesen, aber wie soll ich es sonst nehnnen?) ist damit im nomalen Rahmen für Aquariumfisch im Teich. Leider sieht es beim Rest nicht so gut aus.

Die Macropudus Ocellatus habe ich seit Herbst nicht mehr gesehen. Das ist bitter. Nicht weil sie so teuer waren, sondern weil ich mich riesig darüber gefreut habe diese Tiere aus eine östereichischen Freilandzucht überhaupt bekommen zu haben. Es kann natülich sein, dass die Macropoden zwar kaltes Wasser recht gut vertragen, aber keine kalte Luft und dass sich meine Heizung sogar negativ ausgewirkt hat. Angeblich fallen die Tiere bei 4° Wassertemperatur in eine Art Winterstarre und atmen überhaupt keine Luft mehr an der Oberfläche. Daher können die sich dann auch bei extrmen Minus-Temperaturen nicht ihr Atmen-Labyrint erkälten. Meine Heizung lässt das Wasser aber gar nicht so kalt werden, die Tiere atmen weiter und bekommen dann fast -20° kalte Atemluft. Das ist bestimmt nicht gesund. Den Panzerwelsen mit Ihrer Darmatumng scheint das weniger auszumachen. Ist aber alles Spekulation. So richtig beantworten, ob die Macropodenatmung sich so verhält, kann mir keiner.

Xenotoca eiseni hat den Winter auch nicht überstanden. Daran war wohl wirklich die ausgefallene Heizung schuld. Die können garantiert keine 4° vertragen. Schade, die haben mir richtig Spaß gemacht und waren auch sehr vermehrungsfreudig. So 20-30 Jungfische konnte ich im Herbst noch zählen.

Von den Elastomas evergladei habe ich auch nichts mehr gesehen. Aber da wusste ich eigentlich schon lange nicht mehr, ob die noch vorhanden waren. Ich habe im vorigen Jahr die bei einem Zoohändler entdeckt und ihm den gesamten Bestand von 8 Stück abgekauft. Die sind/waren aber so klein (2 cm), dass ich die sowieso nur 2 mal danach wieder gesehen habe. Die rutschen nur ganz bedächtig über den Boden an verkrauteten Stellen und sind nie im freien Wasser zu sehen. Die könnten also noch irgendwo sein und trotzdem für immer unsichtbar bleiben.

Ich suche wieder nach Kandidaten für meinen Teich. Die sollen nicht größer als 10 cm werden und die Wintertemperatur von 10° noch gut vertragen können. Lebendgebärdende Zahnkarpfen und Killis wären meine Favoriten. Die meisten Kaltwasserkillies brauchen aber hohen Salzzusatz und hartes Wassser und genau das habe ich nicht. Mein Wasser ist extrem weich, trotz Aufhärtung mit Eierschalenstreu. Es soll auch einen Zwergbuntbarsch geben, der bis 10° problemlos haltbar ist.

Schwarmfische habe ich eigentlich mit den Notropis genug. Vielleicht noch ein paar Kardinälchen, aber dann langt es.

Außerdem ist es sehr schwer von den in Frage kommenden Arten dann auch noch Stämme zu finden, die wirklich noch teichgeeignet sind. Die meisten Nachzuchten sind seit Generationen an 25° aufwärts im Aquarium angepasst, ohne jegliche Temperaturschwankung und entsprechen nicht mehr den normalen Gattungseigenschaften. Wenn dann in der Beschreibung steht, dass die in der Natur bis 5° vorkommen und tägliche Temperaturschwankungen von 20° keine Seltenheit sind, heist das noch lange nicht, dass die Zoo-Handel-Nachzuchten das auch nur annähernd vertragen.

Vielleicht hat jemand ein paar Tipps für mich. Ich bin über jeden Tipp dankbar.

Axel
 
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Hallo Axel,
bei der IGL gibt es einige interesante Beiträge zur Atmung von Makropoden. Die Luftatmung scheint nicht so Bedingung zu sein.Auch scheint zumindest eine Form extrem scheu zu sein. Ich habe auch seit Anfang März keine mehr "im Teich" gesehen.
Ansonsten finde ich hast Du für Makropoden und X.eiseni ausreichende Überwinterungsbedingungen.
 
Gedanken zu Panzerwelsen im Teich

Die Panzerwelse sind jetzt seit 12 Moanten im Teich, haben also den Winter auch ohne Heizung überlebt. Das spricht für eine enorme Kälteveträglichkeit, wie sie auch in uralten Büchern erwähnt wird. Demnach wäre Corydora paleatus eigentlich auch ein Kandidat für die Faunenverfälschung. Vielleicht nicht bei uns aber in Südeuropa dürfte es eigenlich kein Probleme für die Art sein zu überleben. Auch in Italien oder Spanien ist garantiert so manches Aquarium mit Panzerwelsen im nächsten Teich oder Bach entsorgt worden. Trotzdem habe ich noch nie von wilden Panzerwelse in Europa gehört. Wie kommt das?

Auch in meinem Teich leben die Welse recht vergnügt. Es sieht auch regelmäßig nach Laichverhalten aus. 2 kleine und 1 großes Exemplar wuseln zwischen den Steinen oder in Algenpolstern rum. Dabei werden die Barteln mit den Brustflossen eingeklemmt und die Tiere stehen 90° versetzt zueinander. Genau so wird die Vermehrung der Tiere in diversen Büchern beschrieben. Aber wo sind die Jungen? Ich habe noch nie einen kleinen Panzerwels im Teich gesehen. Klar könnten sich die ganz Kleinen so gut verstecken, dass ich die nicht sehe. Aber irgendwann sollten die kleinen mal größer sein und sichtbar werden. Ist aber bisher nicht passiert.

Könnte es sein, dass die Kälteresistenz vielleicht nur adulte Tiere betrifft? Vielleicht müssen junge Tiere im 1. Jahr tatsächlich wesentlich wärmer gehalten werden. Das würde auch erklären, warum es keine wilden Panzerwelse gibt. Wir haben nunmal in Europe alle 12 Monate Winter und auch in südlichen Gegenden wird es da im Wasser ein bisschen kälter als 20°.

Oder aber die Tiere waren voriges Jahr noch zu jung. Hatten zwar laichähnliches Verhalten aber noch keinen echten Laichvorgang geschafft. Auch die 1/2 jährigen Notropis verhalten sich ähnlich. Dann müsste es aber dieses Jahr Junge Panzerwelse im Teich geben.

Wenn es diese Jahr welche gibt, warum gibt es dann keine wilden Panzerwelse?

Wenn es dieses Jahr auch keine Jungen gibt, warum nicht? Im Aquarium ist doch der Panzerwels relativ einfach zu züchten, warum dann nicht im Teich. Leigt es wirklich an der Temperatur?

Außerdem hat der Züchter, bei dem ich vor zig Jahren gearbeitet hat seine Panzerwelse doch auch im Teich gezüchtet. Ich kann mich aber nicht mehr an Einzelheiten erinnern, ob damals vielleicht noch irgendwas besonderes dazu gekommen ost.

Hat jemand eine Idee dazu?

Axel
 
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Hallo,

ich grabe dieses Uralte thema mal aus, um von einem anderen "kandidaten zu berichten"

Letztes Jahr hatte ich eine Brokatbarbe für die Sommerfrische im Teich, die ich jedoch nicht wieder rausbekommen habe (lektion: nur noch Oberflächenfische)

Jedenfalls hat das Biest bis Ende November oder sogar länger überlebt.

Also die Wassertemperatur hatte da nachts bestimmt keine 10 grad mehr, eher 8.

Vielleicht wären Brokatbarben was für deinen Teich?

LG Dani
 
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Warum sollten Brokatbarben, die bei dir nur bis Ende November sicher überlebt haben, etwas für einen Teich sein? :kopfkratz

Es handelt sich dabei um eine Fischart, die in den Tropen und Subtropen vorkommt. Also nichts für den Gartenteich, sondern höchstens fürs Aquarium.
 
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Hi,

wie David schon schreib stammt die Brokatbarbe - Puntius "schuberti" (ist aber keine Art, sondern nur ne xanthistische Zuchtform der Messingbarbe - Puntius semifasciolatus aus subtropischen Regionen Chinas (kommt u.a zusammen mit Macropodus opercularis ( Paradiesfisch) und Tanichthys albonubes (Kardinalbärbling) vor). Länger andauernde Temperaturen von deutlich unter 10 Grad vertragen sie nicht, sind also höchstens für nen Sommerurlaub im kleinen !!! :D Teich geeignet

MfG Frank
 
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Ich grabe das Thema nach langer Zeit auch wieder aus.

Wie an anderer Stelle bereits geschrieben, sind die Panzerwelse immer noch da. Da inzwischen nur noch Notropis und Panzerwelse im Teich sind habe ich die Heizung seit vorigem Jahr auf 4° runter reguliert. Jetzt sorgt die 1,5KW Heizung nur noch dafür, dass der Teich nicht zu friert. Im Moment sind die Panzerwelse schon überaschend munter. Die liegen also nicht irgendwo apathisch rum und frieren sich den Hintern ab, wie hier schon unterstellt wurde, sondern wuseln lebhaft durch den ganzen Teich.

Ich weiß nicht genau, wie man die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Panzerwelses im fast unbeheizten Gartenteich von außen beurteilen kann. Ich kann nur sagen, dass die noch da sind, dass die sehr lebhaft sind und auf mich einen extrem gesunden und vitalen Eindruck machen. Einen besseren Eindruck auf jeden Fall, als in so machem Aquarium.

Axel
 
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Hey Axel

Das klingt ja interessant - kannst du auch schon von einer erfolgreichen Reproduktion berichten?

Grüsse, Philipp
 
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Hallo Philipp,

bisher konnte ich keine Vermehrung feststellen. Obwohl das Verhalten der Fische genau dem in Büchern beschriebenem Ablaichverhalten entspricht. Warum es aber trotzdem nach über 3 Jahren keine kleinen Panzerwelschen bisher gab, ist mir schleierhaft. Ich weiß aus meiner Kindheit, von dem weiter oben erwähnten Züchter, dass der aus seinem Teich eine Menge Jungfische raus geholt hat.

Ich werde wohl dieses Jahr die Population der Panzerwelse kräftig aufstocken und sehen, was dann passiert. Vielleicht sind 4 Tiere ein bisschen wenig.

Axel
 

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