Teichumfeldgestaltung V / Rohrkolbenbereich, Feuchtwiese & Moor
Für wen, den es interessiert, hier der
Diskussionsthread, wie auch der
erste Teil der Doku.
Das ist die Ausgangslage:
Das Areal sollte dreigeteilt werden: ein
Rohrkolbenbereich (bei dem ich das Wagnis eingehe, den agressiv wachsenden
Rohrkolben, den es auch in der Region bei uns gibt, anzusiedeln), eine
Feuchtwiese (Ansiedelungsgebiet für Pflanzen, die gern einen feuchten Standort bevorzugen) und ein
Moor (nähstoffarmes Substrat für spezielle
Moorpflanzen; aus Naturschutzgründen aus Holzmulm anstatt Torf).
Im Bereich des Moors habe ich zwei Schlenken geplant, eine Wasserrine, wie sie auch in realen Mooren vorkommt. Diese Schlenke hat auch für mich den Vorteil, zukünftig im Moor stehen zu können, wenn ich mal irgendwo ran muss. Die Konstruktion habe ich aus Robinienstämmen, mit Edelstahlband und -schrauben gemacht.
Hier die unendlichen Mengen an Holzmulm, alte, halbverrottete Stämme und Stubben aus dem Wald, die ich über die Monate gesammelt habe. Weil es soviel Spaß macht, habe ich das auch noch gesiebt, um an der Oberfläche ein feines Substrat für die Pflanzen zu haben. Wie gesagt, Torf als Substrat fiel aus Gewissensgründen aus.
Die Feuchtwiese. Aufgefüllt mit der Erde, die vom Teich- bzw. Mooraushub vorrätig war. Einige alte Stämme wurden auch mit eingebracht, die sollen helfen, den Bereich nass zu halten.
Die Hausentwässerung wurde zum Teil umgeleitet. Anstatt in die Zisterne geht die Hälfte der Dachentwässerung nun ins "durstige Moor".
Für sehr trockene Zeiten - wenn nix vom Dach kommt - gibt es eine Nachfülleitung, die innerhalb der Feuchtwiese, im Drainageschlauch, verlegt ist.
Der Auslass des Schmutzwassers. Das Schmutzwasser aus der Tonne im Filterkeller soll einmal hier abgeleitet werden. Der Funktionstest wird gemacht, wenn die Filterkellerinstallation final abgeschlossen ist. (Durchmesser 25mm erscheint mir ja im Nachhineien ganz schön eng für die Länge der Leitung ...
)
Ausaat der Feuchtwiesenmischung und der Naturagart-Ufermattensaat
Um die relativ steilen Uferwände schräger zu modellieren, habe ich Käfige/Rollen aus Sechseckgeflecht gebaut. Diese mit Erde und Gestrüpp ausgefüllt. Dort habe ich auch Pflanzen eingepflanzt, den Draht oben dann aufgeschnitten.
Vorbild des Moores ist der
Naturgarten Spreewald, in der Nähe von Schlepzig. Mit dem Inhaber habe ich endlose Diskussionen gehabt und meine Anlage geplant. So konnte ich auch die Pflanzen von ihm bekommen, da er gerade einen Bereich seines Moores zurückschneiden musste. Unter anderem konnte ich von ihm bekommen: Lorbeerheide (Andromeda polifolia), Moorheide,
Torfmoos (steht unter Naturschutz), Moorfarn, eine Schlauchpflanze, usw...
Bis in den Dezember hinein habe ich die Pflanzen vereinzelt und ausgepflanzt. Hoffe, sie wachsen gut an und erfreuen uns in der kommenden Saison!