Schwimmteich - Rhabanus´ Teichdoku [LH | EBF | Insel | `Lifra-Konzept`]

Filterkeller und Ausklang der Teichsaison

Mittlerweile ist Weihnachten und das Teichleben ist zum Stillstand gekommen. Von der Jahresplanung her wollte ich viel weiter sein. Der Filterkeller sollte wetterfest sein, Steg und Leiter installiert, Zaun gezogen, Terassenholz verlegt. Zumindest die Gräben um den Teich wieder gefüllt.....
.... aber es sollte anders sein. Es ist so früh dunkel, kalt und nass, dass ich mich nicht aufraffen kann. Ausserdem mach ich mit dem ältesten Kind pro Tag 2...3h Hausaufgaben - ich kann mir nicht vorstellen, dass das zu meiner Zeit auch so war ? :(

Vom Filterkeller an sich und der Technik (Steuerung) habe ich noch gar nicht richtig berichtet. Das wollte ich im Herbst eigentlich machen. Aber nun kam doch der Winter, ohne dass alles fertig geworden ist.

Zuerst das Gute: Alles ist solide gebaut worden und läuft. Das ist schon mal viel wert.

Aber es gab auch etwas Nacharbeit. Im August hatte ich noch zwei Abstützkragarme von aussen an den LH-Schacht angeschweisst. Die sollten die PVC-Spülleitung (Pumpe > EBF Ventilleiste) etwas abfangen, die sich ursprünglich eine lange Wegstrecke in der Luft befand. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Druckstöße der Pumpe irgendwann die Leitung mal brechen lassen würden. (Detailbild gibts leider nicht, kann aber im nächsten Beitrag (Einmotten) ungefähr erkannt werden.)

Die ersten Wochen nach Indienstnahme des Teiches waren mit Bekanntmachen des Systems ausgefüllt. Ich habe verschiedene Parameter geändert, um zu schauen, wie alles reagiert. Jedenfalls fiel mir in dieser Zeit aus, dass der EBF schon relativ bald nach Beendigung der eingestellten Zwangspause auslöste. Es wurde damals ein Klappsensor verbaut, der bei einer Luftpumpe einigermaßen zuverlässig lief, aber wenn die zweite Pumpe zugeschaltet wurde, durch die Turbulenzen im Schacht alle möglichen Positionen durchschritt und so immer schnell auslöste. Zu allem Unglück war die Bedienungsanleitung der Steuerung nicht auf aktuellem Stand. Aber, um es nicht lang zu machen, nach ~ 2 Wochen und viel Kommunikation in dem Dreiergespann "Bauherr - Teichbauer - Unterlieferant Steuerungstechnik" bekam ich einen Ersatzschwimmer mit vertikal beweglichen Schwimmkörper nachgeliefert.

Dieser war nun um Längen besser. Aber er löste auch vorzeitig aus, wenn 2 Pumpen in Betrieb waren. Wenn auch erst später, da er langsamer agierte.
Kurzum, ich habe mit meinem Schwager einen PE-Käfig um den Sensor gebaut, so dass dieser nun ausserhalb des turbulenten Bereichs im LH-Schacht saß.

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Aber es wäre zu schön, wenn damit alles in Butter gewesen wäre... Beim Einmotten des FK musste ich leidvoll erfahren, dass der LH sich nicht mehr von dem Austrittrohr zur Biokammer lösen ließ ....:wand
ALso nach 2 Monaten, im November, diesen Käfig wieder abgeflext und ~ 45° seitlich neu angebracht.

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Momentan liegt Strom und Wasser im FK an, aber alle Installationen sind nur provisorisch. Fortsetzung folgt 2017.
 
Unterwasserlampen

Die UW-Lampen befinden sich nun auch im Teich, wenngleich die finale Verdrahtung im Filterkeller noch aussteht.
Frank hatte mir die Pond Light PL6LED von Aquaking empfohlen. (120 LEDs, 12V, 7,6W, 600 Lumen). Wir hatten damals gleich passende Dosen in den Teich geschweisst.
Franks Idee war es auch, zur Führung der Lampe hinten einen Styrodorkörper anzubringen.

Das Kabel wurde am Ende der Dose herausgeführt und kommt hinter dem Ufer an die Erdoberfläche. Verschlossen wurde es mit einem Durchführungsstopfen - ich will ja keinen Wasserverlust durch die Lampen haben. Lampenkabel wurde abgeschnitten und mit dem Erdkabel in einer Erddose vergossen. Es kommt ein finaler Trafo zum Einsatz, anstatt je ein Trafo pro Lampe.
Zum Glück ist mir vor Abschneiden des Kabels noch aufgefallen, dass eine Lampe undicht war und bei einer anderen die Öse abgebrochen war. > Retoure!
Lessons learnt für mich: Im Rahmen der "Wareneingangskontrolle" alle Lampen eine Nacht unter Wasser stellen. (Gutgläubig wie ich war, lagen sie wochenlang in ihrer Verpackung - wird schon funktionieren!)
Ende Oktober war es schon verdammt kalt. Der Elektriker musste per Schlauchboot auf die Insel....:totlach


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Teichumfeldgestaltung - Elektrokabel und Wasserrohre

Im Zuge der Gestaltung des Teichumfeldes sollen Aussenlampen wie auch Wassersteckdosen verlegt werden. Da ich sehr gute Erfahrungen mit einer Rasenberegnungsanlage gemacht habe, soll diese nun auch um den Teich erweitert werden. Im Spätsommer wurden die Gräben an der Ost- und Südeite gezogen, im November kam die Westseite dazu - ich hätte mir nie träumen lassen, dass zu Weihnachten auch noch alles auf ist. Aaaarrrggghhh!!!:argh

Zumindest ist das Wetter zum Jahreswechsel zu mir sehr freundlich. 7° C. Wenn nur der Regen nicht wäre...
Drückt mir die Daumen, dass ich vor dem Frost die Gräben zubekomme!

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Winterschlaf des Filterkellers

Ich habe einen reinen Schwimmteich, keinen Fischbesatz. Schnell ist klar, dass die Filterstrecke über den Winter deaktiviert werden kann. Damit EBF, Düsenstock und Leitungen nicht auffrieren muss das Herzstück des Teiches wasserfrei gemacht werden.

Hier einige Daten des sanften Übergangs in den Winterschlaf:
6. Oktober 2016 - Umstellung des Pumpenzyklus´. Eine Pumpe lief bisher durchgängig von 7:00 bis 19:00 Uhr, ab jetzt läuft sie nur noch 2h morgens und 2h abends.
6. November 2016 - Pumpenbetrieb komplett ausgeschaltet. EBF hat aber noch Wasser. Die ersten Nachtfröste treten auf (Lasse schon paar Tage einen Frostwächter laufen) , ich muss mir irgendwoher einen 250er Blindstopfen besorgen (Danke, ThorstenC!). Jetzt merke ich, dass ich den Luftheber gar nicht abgezogen bekomme, er stößt an meinen Anti-Turbulenz-Käfig, usw....
27. November 2016 (1. Advent) - nun ist alles bereit zum Auspumpen.

Ich baue Sprühdüsen und Wasserfilter aus - sie werden gereinigt und kommen zum Winterschlaf in die Garage. Ebenso ziehe ich die beiden Sensoren (Wasserstand LHS und Teichnachfüllung) ab und auch der Skimmerkasten wird herausgehoben.

Der Filterkeller ist winterfest! Plane drüber! Tschüss!:like:


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Winterpause und Wiederinbetriebnahme der Filterstrecke

So, da melde ich mich wieder, um mit der Teichbaudoku weiterzumachen .... :hehe5 Hoffentlich kann ich im Sommer Vollzug des Projekts melden.
Die Gräben hatte ich über den Winter nicht mehr zubekommen. Es hat gerade noch gereicht, die Sprenger zu installieren, einen Probebetrieb zu machen und die Gartenwasseranlage frostsicher zu machen. Dann schlummerte alles seelenruhig .....

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Nach Weggang der Eisflächen sah der Teich so aus. Viele Fadenalgen im Bereich der Seerosenbucht. Kalkausblühungen im Bereich der Schwimmteichtreppe. Blätter und Mulm am Teichgrund.

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Am 11. März 2017 wurde die Filterstrecke wieder in Betrieb genommen. Alles hat den Winterschlaf gut überstanden. Der Blindstopfen am LH-Schacht und alle Standrohre waren dicht. Die Anlage wurde geflutet. Nach ~ 2 h stellten sich die ersten Bewohner vor. Familie Molchi!! :like: Erst einer. Schlussendlich waren es drei (2 Männchen und ein Weibchen). Muss gestehen, dass ich auf den BAs noch nicht die Abdeckkappen drauf habe. Die sind noch nicht fertig gebohrt. Aber vor dem Leeren des Schmutzwasserfasses `scanne` ich den Inhalt, weil sich in den Folgetagen doch hin und wieder ein Molch bis dahin vorkämpft.
BTW, der Schwimmkörpersensor, der den EBF-Reinigungszyklus auslösen soll, hatte die Grätsche gemacht. Der EBF löste alle ~ 45 s aus, die eingestellte Totzeit. Hatte ihn mit nem Multimeter durchgemessen, die Messwerte waren irgendwie wirr. Wurde aber garantiemäßig vom Unterlieferant des Teichbauers ausgetauscht, so dass die Anlage dann nach anderthalb Wochen stabil lief.
Im März lief eine Pumpe 2h/Tag, seit circa 3...4 Wochen dann per Zeitschaltuhr von 10-16 Uhr, also 8h/Tag.

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Teichumfeldgestaltung II - Planierungsarbeiten

Nachdem Strom, Wasser und Bewässerungsleitungen vor der Frostperiode eingebracht waren, konnten die Gräben nach Frostende zugeschippt werden.
In das KGRohr habe ich mich beim Teichbau so verliebt, dass ich gleich noch eine zusätzliche Leitung in die Erde bringe: diesmal die Entwässerungsleitung des Hausdachs (genauer, 50% davon), welches ich für die Einleitung in den Rohrkolbengürtel/Moor nutzen will.

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Das grobe Planum hat der Baggerfahrer meines Vertrauens übernommen. Der Teichaushub liegt ja noch da, einige Fuhren gehen hier drauf.

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Die Zufahrt für den Bagger wird verschlossen. Die Hecke ist wieder an ihrem angestammten Platz und kann wachstumstechnisch durchstarten.

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Bevor der 2. Heckenabschnitt verschlossen wird, wird der Oberboden im Bereich des Rohrkolbengürtels/Moors abgetragen.

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Hier die Blüte der Magnolie auf der Insel. Einige Tage später soll sie durch Nachfröste abfrieren. Mit Kupferschlackesteine wird die Grenze des Rasens zu dem Kiesbeet gestaltet. Die Gärtnerin fährt mit Schlauchboot raus auf die Insel zum Unkrautjäten.

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Das Projekt Terassenüberdachung, siehe hier und hier, wird aus Kostengründen auf unbestimmte Zeit verschoben. Das Fundament ist schon da. Der Bereich der späterenTerassendielen wird mit Hackschnetzeln schon mal ausgelegt, um wenigstens ein Feeling für die spätere Größe zu bekommen. Der Bereich um das Haus ist nun weitgehend fertig. Rasen kann ausgesät werden.



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Teichumfeldgestaltung III - Brücke an der Seerosenbucht

Seit Erwerb der Brücke ist nun ziemlich genau ein Jahr vergangen.
Im August letzten Jahres haben wir die Brücke schon mal so positioniert, wie sie später stehen soll. Mir gefiel nicht, dass sie relativ labil war. Wenn man an den Handlauf angeschlagen hatte, schwang dieser ziemlich intensiv nach. So haben wir jeweils am unteren Auslauf des Geländerpfostens hochkant eine Strebe eingeschweisst, um die Steifigkeit zu erhöhen. Auch kamen gleich noch Füße ran, zum späteren Einbetonieren.


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Die Beplankung wurde mit Robinienholz hergestellt (Danke tosa für den Tipp!). Abmessung: 60x40mm (b x d). Durch die relativ schmalen Holzleisten bietet dieser Anbieter eine glatte Oberfläche anstelle einer geriffelten, wie bei anderen Beplankungsmaterialien an, um mal nicht ins Rutschen zu kommen.
Die Robinie wurde 2x geölt. So sieht ein zufriedener Brückenbauer aus: :zigarre


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Erste Teichsaison

Ich kann es noch gar nicht glauben. Der Teich ist nun schon ein Jahr alt! Viele der vergangenen Aktivitäten kommen mir vor wie gestern oder vorgestern.
Wie auch immer - der Teichbau an sich ist noch nicht komplett abgeschlossen, darum denke ich ist es OK, wenn ich hier auch noch kurz über die Entwicklung in der ersten Zeit berichte und vielleicht auch einige Erfahrungen, die natürlich subjektiv gefärbt sind, weitergebe.....

Was ich mittlerweile geschafft habe:
Das Teichumfeld ist zu 75% fertig! Ein Großteil des Umfeldes besteht aus Rasenflächen. Diese sind nun angelegt und sehen einfach fantastisch aus. Auch ein Kiesbeet ist auf Wunsch einer einzelnen Dame angelegt worden.

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Was ich leider noch nicht geschafft habe:
  • sämtliche Terassenholzarbeiten ausser der Beplankung der ersten Brücke
  • die finale Elektrifizierung des Filterkellers und der UW-Leuchten inkl. Nachweis der VDE0100-702-Compliance
  • den Bau des angrenzenden Rohrkolbengürtels als Feuchtbiotop
  • die Einzäunung des hinteren Grundstückteils

Nach einem Jahr möchte ich wieder mal ein Fazit ziehen.

Was finde ich richtig gut:
  • Ich würde alles zu 95% wieder so bauen!
  • die Anlage ist ein echter Mehrwert des Grundstücks (auch wenn noch nicht alles fertig ist)
  • der Entspannungswert ist enorm
  • ich finde die Teichform als sehr formschön
  • die Pflanzen sind sehr gut angewachsen
  • das Wasser im Badebereich ist sehr klar
  • mit dem Lifra-EBF1000 bin ich sehr zufrieden, er ist sehr robust und holt ne Menge Sediment raus
  • alles ist sehr solide gefertigt
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Was ist momentan noch nicht ganz so toll:
  • ich habe ein massives Fadenalgenproblem im Uferbereich
  • die obere Abdeckung der vertikalen Teichwand würde ich nächstes Mal wohl mit Holz oder Granitsteinen beplanken. Alle paar Tage liegen einige Kiessteine am Teichgrund, durch spielende Kinder, Uferreinigungsarbeiten oder evt. badende größere Tiere in der Nacht
  • ich habe einige Bodenwellen / kleine steife Minifalten am Teichgrund, wohl aufgrund der heissen Temperatur im Sommer 2016 bei den Schweissarbeiten
  • im Teichgrund des -1,3m Bereichs gibt es eine große Blase zwischen PE-Bodenfolie und türkisfarbener Dekorfolie. Ich dachte, da wäre Luft eingeschlossen und habe die Oberfolie an 2...3 Stellen durchstoßen. Glaube mittlerweile, dass da Wasser eingeschlossen ist. Stört beim Laufen
  • das BA-Deckel-Konzept funktioniert auf Grund der Fadenalgenanhäufung nicht zufriedenstellend. Die Deckel sind laufend zu bzw. verdreht. Lasse ich sie weg, sind Molche und Libellenlarven in der Filterstrecke
  • bin mit dem EBF1000 noch nicht ganz warm. Hin und wieder reinigt er nicht ab. Mir fehlt ein sicherer (foolproofer) Hinweis am Gerät, wann das Band fester oder lockerer gespannt werden soll. Probiere momentan auch noch die beste Totzeit-Einstellung der Steuerung aus. Ist die Zeit zu kurz eingestellt, pumpt mir die Reinigungspumpe den Teich leer wenn der LH-Wasserstand mal durch eine fehlende Abreinigung zu tief ist und ich mal paar Tage nicht da bin. Ist die Zeit zu lang eingestellt, kann es sehr schnell zu dem zu tiefen Wasserstand im LHS und der folgenden Blockade des Filterbandes kommen, wenn man nach einer Ruhephase ausgiebig badet und in kurzer Zeit viel Mulm aufwirbelt
Das Fadenalgenproblem versuch ich mit Zeolith in den Griff zu bekommen. Ende Juli habe ich 100kg des Gesteins gekauft, welches ich in Filtersäcken in die "Biotonne" (bei mir eher LH-Einblaskammer) gehängt habe. Mal schauen, wie es in 4 Wochen aussieht. Nicht, dass die Pflanzen vor Nährstoffmangel eingehen...;)
Das Filterband habe ich mal mit Ascorbinsäure gereinigt und auch die verstopften Düsen (mittlerweile 3) gereinigt.
Spaßeshalber habe ich vor und nach dem Reinigen mal wieder eine Flowmessung gemacht (färbende Flüssigkeit (Milch) in die Rückläufe eingespritzt). Siehe da, ich habe festgestellt, dass die obere Rückleitung in den -1,3m Bereich wieder mal ziemlich zu war. SIe hat nur wieder mit ~ 60% gefördert! Bei einem Durchspülen kam wieder eine Luftblase und Fadenalgen zum Vorschein.
Meine Vermutung ist, dass sich Luft aus dem Wasserflow nach dem Luftheber im Rohr sammelt, das vergrabene Rohr evtl. einen Knick oben hat, so dass die Luft nicht entweichen kann. Ich dachte, nach dem Erstlauf wäre das Problem behoben und das Rohr komplett geflutet, aber es scheint sich regelmäßig zu wiederholen.
Meine Flowmessung habe ich mit einer Pumpe gemacht, weil diese zu 95% der Pumpzeit läuft. Die 2. Luftpumpe kommt alle paar Tage für ne halbe Stunde zum Einsatz.

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Abschließend noch die Ergebnisse des NaturaGart Wasserschnelltests:
Datum 23.7.2017 / Uhrzeit 17:00 / Licht ~70% / Temperatur H²O 26°C / pH 6,0 / KH 4° / GH > 14°dH / Nitrat 5 mg/l / Nitrit (1) 0 mg/l / Sichtweite ~ 10m 20170719_065709.jpg 
 
Teichumfeldgestaltung IV - Rohrkolbenbereich & Moor, 2. Brücke / Winterschlaf

Was gibt´s Neues zu berichten vom Spätsommer 2017? Nennenswert ist ein Starkregen/Gewitter am 18. August, welches das Ufer übertreten lässt. Und zwar so stark, dass die gesamte Wiese nass ist und sich das Wasser seinen Weg in den Filterkeller sucht. Der Bereich vor dem Filterkeller ist etwas tiefer ausgeführt, da ja hier die Räder der Abdeckungskonstruktion mal langfahren sollen. Im Bereich der Wandaussparung für die Räder dringt das Wasser in den Filterkeller ein und steht einige cm über der Schmutzwassertonne. Mache mir Gedanken, einen anderen Teichbereich (zum Rohrkolbenbereich hin) als Überlaufzone auszubilden. Ebenso denke ich über eine Notabschaltung des Stroms des Filterkellers wegen solcher Fälle nach.
Im Oktober spült der EBF pausenlos. Nach der eingestellten Totzeit gehts zur nächsten Spülung, auch wenn das Band noch sauber ist und der Sensor sich weit unter dem Auslöse-Wasserstand befindet. Nach langem Suchen finde ich das Problem: Das HT-Rohr, welches den Sensor beherbergt, ist durch die Regenfälle unter Wasser gesetzt. Das ergibt einen Dauer-Kurzschluss für die beiden Steuerdrähte. Puuhhh. Nun sind zwei 45°-Bögen auf dem Rohr und der regen bleibt draussen.
Auf dem rechten Bild mein Grobsieb für die Schmutzwassertonne. Hält nun Fadenalgen und Laub hervorragend zurück.

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Noch etwas Mysteriöses: Eine der Luftpumpen macht keine Anstalten zum Pumpen. Beim Auseinandernehmen bemerke ich, dass ein interner Schalter in der Aus-Position ist. Nach Verstellung des Schalters geht die Pumpe wieder. >>> Frage an´s Forum: weiss jemand, für was dieser Schalter ist, warum er so versteckt angebracht ist und bei welchen Vorkommnissen er sich automatisch verstellt? Mir fällt zudem noch eine abgebrochene Aluminiumnase des Gehäuses auf (siehe roter Kreis). Ich vermute einen Zusammenhang zwischen dem Materialfehler und dem deaktivierten Schalter (Vibrationen....?). Die Pumpe ist gegenwärtig beim Teichbauer wegen Gewährleistung. Dieser sagte, der Hersteller hat einen Gewährleistungfall vorerst abgelehnt. Nun, ich brauche sie ja erst in zwei Monaten - werde berichten, was da rauskommt....

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Wochenlang läuft der EBF stabil. Irgendwann gibt´s Geräusche. Das Siebband läuft verzögert an. Oder man hört den Motor, aber das Band bewegt sich nicht. Dann die große Frage: muss das Band nun fester gespannt werden oder gelockert werden? Trotz technischer Ausbildung (und maschinenbauorientierten Studiums) habe ich in diesen Situationen regelmäßig ein Blackout. Dann wird probiert. Naja, vielleicht bin ich wirklich zu doof, in dieser Situation professionell mit 2...3 Schlüsselumdrehungen den perfekten Anpressdruck wieder herzustellen.
Ich verspreche mir eine Linderung dieses Problems, wenn die Filterkellerabdeckung fertig ist, und der EBF geschützt vor den Witterungseinflüssen (Sonneneinstrahlung, Kälte, ...) seinen Job macht und wohl dann keine Justierung mehr benötigt.

Nun aber zu dem Thema, was ich noch im Rest des Jahres 2017 geschafft habe.
Der Bereich Rohrkolbengürtel, Feuchtwiese und Moor sollte ein ganzes Stück nach vorn gebracht werden. Ich habe die Fläche mit Rasenkantensteinen in ein Betonbett eingefasst. So sollte ich langfristig eine konstante Uferlinie haben. Mit dem Bagger hatten wir ne ganze Menge zuviel herausgenommen, ich entschied mich, im Bereich der Feuchtwiese den Boden wieder unter die Folie einzubringen.
Bei zukünftigen Sturzregen soll die Entwässerung des Schwimmteichs über den Rohrkolbengürtel passieren. Also über mehrere Meter die Ufer-Aufkantung reduziert. An dieser Stelle mein Tipp für Nachahmer (die selbst den Betonringanker gießen): nehmt 2....3cm mehr Höhe bei der Aufkantung, zahlt die paar Euronen mehr und sägt hinterher alles auf der gleichen Höhe ab. Durch meine Sägereien habe ich ja nun im Durchschnitt eine kleinere Aufkantung, was sich an machen Stellen in herausstehenden Pflanztöpfen und hervorlugenden Drainageschlauch zeigt.

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Die Folie wurde von unten mit Vlies geschützt. Das Folienstück (d=1mm) mit 8x10m füllte den größten Teil aus. An den Rändern habe ich mit den Abschnitten bzw. dünnerer Folie (d=0,5mm) angestückelt. Rechts zu sehen das Rohr, welches an die Dachentwässerung angeschlossen wird.

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Es soll einen Weg durch Moor und Rohrkolbenbereich geben, über Granitstufen sowie in der Mitte, über eine geschwungene Brücke. Die Brücke ist mit 4cm dicken Robinienbrettern belegt, die geölt wurden. Die Brücke steht in vier PE-Eimern, die mit Beton verfüllt wurden. Die Granitstufen (Abbruchsteine von Berliner Gehwegen) wurden in einer Betonschalung verlegt. Hier wirds sicher mal Ausblühungen geben, aber das ist OK.
Während des Betonmischens, Schalung bauens und Steine schleppens habe ich mich regelmäßig gefragt, warum ich mir das antue ....:deprimiert

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Vor dem ersten Advent wurde die Filterstrecke eingemottet. Davor nochmal der Boden gefegt. Dank des Telekopstiels konnte ich das elegant von aussen machen, musste also meinen Neoprenanzug nicht bemühen. Die Chefin macht Unkrautrupfarbeiten auf der Insel. Nun ruht alles friedlich unter einer dünnen Eisdecke.....

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(Drückt mir die Daumen, dass ich 2018 zum Abschluss komme :like:)
 
Inbetriebnahme und erstes Halbjahr 2018

Nach einem Winter mit wenig Möglichkeit, Schlittschuh zu fahren, haben wir Anfang April 2018 den Teich wieder aktiviert. Also Filterstrecke geflutet, EBF Düsenstock und weitere Verrohrung zusammengebaut, Luftheber angeschaltet. Der Teich hatte über den Winter 75mm Wasserverlust.
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Eine Niederlage musste ich hinnehmen. Die Thomas Luftpumpe mit dem abgebrochenen Pinökel (siehe letzter Post) wurde mir garantiemäßig nicht ersetzt. Meine Argumentation: Materialfehler innerhalb der 24 Monate Gewährleistung wurde von meinem Teichbauer, dem Zwischenhändler also, zurückgewiesen. Thomas Gardner Denver ist auf diesem Gebiet wohl ein Schw**n und kämpft mit allen möglichen Mitteln gegen solche Gewährleistungsansprüche ("Aufstellungsfehler"!). So, jetzt habe ich meinen Frust Luft gemacht. Wenn die Luftpumpe ansonsten ihren Job macht, soll das auch OK sein. Mein Teichbauer hat den Pinökel mit Kleber wieder fixiert, Mitte Juni war sie dann nach gut 7 Monaten wieder bei mir.
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Vielleicht mal ganz interessant zu erwähnen, dass ich bis jetzt den gesamten Wasserinhalt des Teiches (100m³) mehr als einmal ersetzt habe. Untenstehend ein Diagram, dass den Stand des Gartenwasserzählers sowie den ungefähren täglichen Wasserverlust anzeigt. Die Trockenperiode Mai-Juli 2018 schlägt sich da deutlich nieder. Letztes Jahr habe ich so ~0,4m³ pro Tag für Verdunstungskompensation und Reinigungswasser des EBFs verbraucht, in diesem Jahr dagegen 0,6....0,8m³/Tag.Ein Kubikmeter Stadtwasser kostet mir momentan 1,56€ brutto.
Die Nachfüllung geschieht noch manuell. Da passieren dann auch solche Dinge, dass ich mal abends den Hahn vergesse zuzudrehen... :wand

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Thema Teichpflege. Um die Fadenalgen im Uferbereich gar nicht erst so stark anwachsen zu lassen, habe ich mir paar Gedanken gemacht. Ende April habe ich mit der Schmutzwasserpumpe den Uferbereich freigeblasen. War ganz effektiv, aber der Mulm war nun im Teich komplett verteilt.
Mir schwante so etwas wie ein algenstaubsauger vor. Damit der Mulm gleich in den EBF kommt und nicht erst überall verteilt wird. Hier meine Konstruktion, mit der ich noch experimentiere. Beschwerte Platte, die in ein BA-Loch kommt, alle anderen Leitungen werden abgeschiebert. Daran ein ungeschlitztes Drainagerohr 100. Und schon suagts die Fadenalgenbüschel weg. Ein Familienmitglied überwacht den EBF und holt die Molche wieder raus, die es bis heirher geschafft haben.
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Die neuen Edelstahl-BA-Deckel habe ich ja schon separat vorgestellt: https://www.hobby-gartenteich.de/xf/posts/578869/
Der Durchsatz ist um Längen größer. Durch das Bienenwabenmuster habe ich nun 90,3 cm² Strömungsfläche pro Deckel anstatt 58cm² pro BA Deckel (pro KG110-Leitung).

Hin und wieder ärgert mich die Filterstrecke. ANfang Mai hatte ich das Phänomen, dass nachmittags der Motor für das Filterband blockiert hatte, das Band nicht gefördert hat aber die Pumpe fleissig gespült hatte. Bekomme immer Panik, wenn ich zum Feierabend einen überfluteten Filterkeller vorfinde!
Dann gab es Vorfälle, dass der Filter vorfristig auslöste, also wenn der Sensor noch mit Wasser umspült ist. Diese Dinge haben wir auf die hohe Hitze in dem Zeitraum zurückgeführt. Eine Lockerung der Filterbandspannung half im ersten Fall.
Vor einer Woche gab es wieder eine Überflutung: Der Filter löste alle 2 Minuten aus (die voreingestellte Totzeit). Es schien, dass sich der Schwimmerschalter unten auf seiner Führungsleiste (im umgebenden Wasser) verhakt hatte.
Diese ganzen Sachen lassen mich etwas vorsichtig sein. Es ist ein richtig geiler Hammerteich, wenn man zu Hause ist und bei den Dingen, die natürlich selten aber dafür unvorbereitet passieren, schnell eingreifen kann. ABer irgendwann will ich auch mal 2 Wochen wieder im Urlaub sein. Dann sollte zu Hause nicht das Chaos ausbrechen.
Träume manchmal schon: Weiterleitung aufs Smartphone, wenn der Reinigungszyklus zu häufig ist mit Not-Aus-Button..... Habe genug anderes zu tun, um hiermit neue Baustellen aufzureissen...
 

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