AW: Sichttiefe in naturnahen Teichen
Hallo Elfriede.
Prächtig wächst es bei uns nur im Ufergraben. Die Optik täuscht da gewaltig.
Beispiel gefällig?
Links Teich, rechts Ufergraben... die Pflanzen habe ich beide zeitgleich gekauft und gesetzt! Während die eine förmlich explodiert, wächst die andere rückwärts.
Leider mickert das
Hornkraut im neuen Teich genauso, wie die
Wasserpest. Vermutlich fehlt ihnen einfach Nahrung. Daher möchte ich es nun mit
Tausendblatt und
Laichkraut versuchen.
Nachdem es gestern abend erneut ordentlich gewittert und 7mm geregnet hat, ist der Teich heute fast bis auf den Grund einzusehen. Man sieht den Teichgrund, aber er ist etwas verschwommen...
Kurz zum Teich selbst.
Er wurde im Sommer 2008 angelegt und geflutet (Mischung aus Leitungswasser und frischem Regenwasser). Die Bepflanzung erfolgte nach und nach. Als Substrat wurde im Teich ausschließlich Füllsand/Verlegesand mit Lehmanteil verwendet. Auch am Teichboden liegt eine 5-10cm dicke Schicht davon. Die Schrägen wurden z.T. mit Ufermatten verkleidet. Dort besteht noch Verbesserungsbedarf.
Die
Seerosen sind komplett mit ihren Pflanzeimern eingezogen (Lehmgemisch mit Düngekegeln).
Im Ufergraben ist Mutterboden als Substrat eingebracht. Er wird über die Ufermatte mit Wasser versorgt (oder im Hochsommer abends schon mal händisch nachgefüllt). Im Ufergraben selbst ist klares Wasser, jedoch wuchern dort die Fadenalgen ordentlich. Siehe zweites Bild oben.
Wir haben keine Fische. Dafür
Rückenschwimmer,
Molche, Wechselkröten (zweiter Laichgang erfolgte vor zwei Tagen... die ersten Kaulquappen sind alle verschwunden), einen lauten Frosch, jede Menge Wasserflöhe und weiteres Kleingetier.
Wasserwerte habe ich gerade teilweise gemessen.
Laut Stäbchen:
pH: 6,4 - 6,8
KH: 0-3°
GH: ca. 7°
NO2+NO3: 0mg/l
Laut Tropfentest (sind zum Teil schon verfallen):
pH: 7-7,5 (der Test ist noch bis 2010 haltbar, Farbe war aber wirklich schlecht ablesbar... JBL ph 3-10)
KH: 1-2° (Farbumschlag erfolgte komplett mit dem zweiten Tropfen)
GH: 7-8°
Mehr habe ich nicht gemessen....
Phosphat schließe ich im Teich aus, da nur sehr selten mit Leitungswasser nachgefüllt wird. Stickstoff kommt sowohl im Leitungswasser, als auch in der Regentonne eher weniger vor.
Anmerkung zum Bild: Oben Regentonne, darunter Leitungswasser.
Regenwasser lasse ich immer einige Stunden absetzen, bevor es in den Teich laufen darf.
Heute habe ich nochmals etwas Vogelgrit im Teich verteilt. In die Strömung kann ich es schlecht hängen, da keine Pumpe vorhanden. Mal sehen, ob diese homöopathischen Dosen etwas bringen.
Im alten Teich hat sich über die Jahre einiges an Mulm angesammelt. Der sorgt u.a. dafür, dass die große Seerose dieses Jahr wuchert und blüht wie verrückt.
Aus dem gleichen Grund wird auch das Hornkraut so wuchern.... ich bin ja froh darüber, dass sich endlich wenigstens eine Unterwasserpflanze etablieren konnte. Die Goldfische sind alle noch da. Aber wenn überall Hornkraut auf dem Boden liegt, wühlt es sich vermutlich schlechter.
Ich würde diesen Teich nie als naturnah bezeichnen, wobei ich fast die Wette eingehen wollen würde, dass der Teich auch ohne Filter klar bleibt und nicht gleich kippt. Das Hornkraut wird wohl jeglichen freien Stickstoff sofort aufnehmen....
Eigentlich könnte ich die Stäbchen rein interessehalber mal mit rüber nehmen.
EDIT:
Nachtrag: Ich war heute vormittag gleich noch am alten Teich und habe mal ein Stäbchen ins Wasser gehalten.
Die Ableserei ist ja immer so eine Sache.
pH: >7 (7,2-7,6)
KH: 3-6°
GH: 7-14° (10?)
NO2+NO3: 0mg/l
Foto: