Hallo Hans-Christian,
Aber wie machst du das mit dem Wasserhahn? ... Rohrheizung?
Nee, Rohrheizung benötigt Strom und kostet daher unnötig Geld, entfällt somit.
Wenn Rohrheizung, dann nur bei Problemstellen welche sich wirklich gar nicht anders lösen lassen.
Ich habe ein Hanggrundstück und habe alle Leitungen so verlegt, dass die Entwässerung automatisch oder nur mit ein paar Drehungen an ein paar 'Wasserhähnchen' im 'Vorbeigehen' erfolgen kann.
Die Zulaufleitung für den Teich hat eine automatische Entwässerung bekommen:
Blau ist der Zulauf und gelb die Entwässerung
Pumpe und einfrieren:
Die Pumpe in der Zisterne ist eine Brunnenpumpe, die wird vom Schichtenwasser 'beheizt', die andere Pumpe ist im Heizungskeller ...
Filterhaus und Temperaturverlust:
Die großen Wasserbehälter TF/Bio wirken je nach Jahreszeit und Außentemperaturen wie ein großes Heiz- oder Kühlaggregat.
Wenn das Filterhaus also relativ ordentlich gedämmt ist, dann sinkt bei laufender Anlage die Temperatur im Filterhaus nur wenig unter die des Teichwassers ab. Eine Frostgefahr besteht also im Regelfall nicht.
Wasserleitung von der Pumpe zum Filterhaus:
Hier gelten die gleichen Bedingungen wie für Deine normale Trinkwasserleitung.
Mit automatischer Entwässerung kann man aber auch bei strengem Frost solche Leitungen betreiben:
Blau ist der Frischwasserzulauf mit automatischer Entleerung, gelb ist das TF-Spülwasserabflussrohr, welches durch das abgepumpte Teichwasser öfters 'geheizt' wurde.
Das war der dazugehörige Winter:
Es hat alles funktioniert, nichts ist eingefroren, keinerlei Rettungsmaßnahmen erforderlich.
(Im Jahr 2018 wurden diese Rohre frostsicher verbuddelt/bzw. aufgefüllt, das hatte ich 2017 nicht mehr geschafft.)
Zu beachten ist:
Wer nur sehr knappe Differenzen zwischen Teichüberlauf und oberer Teichkante besitzt und mit irgendwelchem zugeführten Wasser heizen möchte, der sollte das Teichwasser vorher aktiv abpumpen und den fehlenden Pegelstand dann mit dem wärmeren Wasser auffüllen.
Denn bei sehr kalten Außentemperaturen bildet sich trotzdem eine Eisfläche, welche den 'Stauraum' - den Puffer - zwischen Überlauf und Oberkante belegt, der Teich läuft dann bei entsprechend großer Wasserzufuhr und einer Eisschicht schneller über.
Ob sowas aber wirklich hilft, die Temperatur zu halten...?
Das kann ich Dir ganz genau nach dem kommenden Winter beantworten, wenn ich solch eine Folie wirklich einsetze.
Zum Kostenpunkt: Was kostet dort der Quadratmeter? Wie lautet die Aussage zur UV-Beständigkeit - nur Werbewischiwaschi oder wenigstens etwas belastbar?
Hast Du einen Link?
Ansonsten:
Doppelstegplatten werden sicherlich effektiver sein, Styrodur evtl. auch.
Bei den Bällen bin ich mir da gar nicht mehr so sicher, denn da ist auch viel offene Fläche in den Zwischenräumen ...
Fakt ist, dass eine Eisfläche eine weitere schnelle Auskühlung unterbindet, dies konnte ich auch in den letzten Wintern beobachten.
Zumindest diese Aufgabe sollte die Folie erfolgreich erfüllen, davon gehe ich aus.
Rein optisch gehe ich mit Deinen Ansichten konform, deshalb: dicke LuPo-Folie.
Hier Jan/Feb 2019 und Jan/Feb 2020 mit 'Wasserheizung', BA geschlossen, Skimmer im Teillastbetrieb, Messung der Temperatur im Umlauf im Filterhaus:
(im Winter 2017/18 habe ich noch nicht aufgezeichnet, bzw. das Luftthermometer war noch nicht installiert)
und als Bild:
Nachsatz:
Dieses Jahr entfällt die Wasserheizung.
Das Schichtenwasser ist zu weich und das Trinkwasser ist mir zu schade dafür. - Deshalb die Folie.
Und falls die Teichtemperatur längere Zeit unter einen kritischen Wert fällt, dann kann/muss ich mit Wasser zusätzlich heizen. Da hier 'normale' Goldfische/Shubunkins/Sarasas im Teich sind, würde ich den kritischen Wert irgendwo zwischen 3,5 und 3,8°C ansetzen.
Muss ich nochmal genau schauen, sind ja nur ein paar Klicks im Programm ...
VG Carsten