Teststreifen vs. Tröpfchentest

Hallo Robert,

sowas soll es ja auch geben!
Allerdings muss ich Micha da recht geben, je nachdem wie man sein Hobby betreibt sind Messungen mit hochwertigen Messgeräten pflicht!

Ich persönlich mache im Winter mind. 1x alle 2 Wochen eine Testreihe zur Kontrolle. Im Sommer, wenn das große Füttern wieder losgeht, eigentlich täglich! Je nachdem was für ein Futter bzw. welcher Eiweißgehalt zum Einsatz kommt, sollte man das schon machen um Rückschlüsse zu ziehen wie gut sich der Biofilter aufbaut.
In erster Linie geht es uns doch um das Wohlergehen unser Fische, da kann man schonmal ein paar Euros mehr in Messungen investieren.
 
Und, bin ich jetzt ein verantwortungsloser Mensch weil ich dieser 'Pflicht' nicht nachkomme?

Die Frage ist ja auch, wie gehe ich mit den Messwerten um? Ergeben sich daraus irgendwelche Konsequenzen?
Außer hektischer Betriebssamkeit, Panik? Die Einsicht, dass die Filteranlage unterdimensioniert ist?
Wenn du täglich misst. Was ergibt sich daraus? Dass du beruhigt bist, wenn die Werte stimmen?
Was machst du, wenn die Werte nicht stimmen (kommt das vor)? Wasserwechsel? Weniger füttern? Größeren oder anderen Filter planen?
In meiner Anfangszeit hab ich natürlich auch mal Tröpfchentests gehabt. Ist schon lang her.
Hat mich eher verrückt gemacht.
Das wichtigste Messgerät ist für mich das Thermometer, um die Wassertemperatur zu messen.
Und am Verhalten der Fische sehe ich, ob es ihnen gut geht.
Da ist natürlich entsprechende Erfahrung hilfreich. Die hat ein Anfänger nicht. Vielleicht hilft ihm das Messen der verschiedenen Parameter?
Mir bringt es nichts, und es funktioniert seit Jahren bei mir ohne Probleme.
Bei anderen mag das aber natürlich anders sein.
Und wer messen mag, der soll messen. Der muss sich dann aber auch über Konsequenzen Gedanken machen.
Und in meinen Augen heißt das nicht, mal schnell einen größeren Wasserwechsel zu machen.

Servus
Robert
 
apropos Genauigkeit von Spritzen:rofl
und nicht nur die Spritzen:argh
Habe bei der letzten Messung, die Spritze aus dem JBL Koffer genommen, stimmte auch mit der Skala des Messbechers überein. (die Wassermenge)
Mit selbiger Spritze, den Messbecher von Tetr. befüllt, upps, da waren es statt 5ml, schon 6ml.
Zum anderen, musste ich bei einem Nachkauf, schon eine deutlich sichtbare, farbliche Veränderung der Farbtafeln feststellen.


LG Micha
 
Hi Robert,

Und, bin ich jetzt ein verantwortungsloser Mensch weil ich dieser 'Pflicht' nicht nachkomme?
sicher nicht !
Was machst du, wenn die Werte nicht stimmen (kommt das vor)? Wasserwechsel?
wäre erst einmal, die billigste und für die Fische, schonenste Möglichkeit, statt der chemischen Keule.
Habs selber durch, die Ursache für Springen, Scheuern und Kiemenspülen beim Koi, müssen keine Parasiten oder Krankheiten sein, da reicht ein zu geringer CO2 Gehalt aus.
Kann ich ph und KH, recht genau ermitteln, dann stimmt auch der errechnete CO2 Wert.
Viele rennen los und kaufen Mittelchen gegen Krankheiten, dabei reicht ein WW oder etwas Aufhärten, schon aus.
Und am Verhalten der Fische sehe ich, ob es ihnen gut geht.
:like:


LG Micha
 
@ Robert: mir ging es anfangs darum das Verhalten meines Teiches über die Jahreszeiten zu verstehen und mehr und mehr über die Wasserchemie zu lernen.

Mittlerweile kenne ich meinen ehemals neu gebauten Teich und weiß wie es sich ca. verhällt und was ich machen musste.
Es geht jetzt nur noch um Anpassung bei steigenden Temperaturen von Futterart und Menge und um Anpassung meiner Belüftung. Treibe ich dabei z.B zuviel CO2 aus usw.!

Chemie ins Wasser gibt es bei mir nicht! Das ist alles nur Bekämpfen der Symptome und eigentlich nie die Lösung der Ursache!
 
Mach dir nix draus, ich bin auch dann so einer.

Naja, ich messe auch nicht täglich ( mit Ausnahme der ih). Aber wenn dann möchte ich auch ein vernünftiges Ergebnis und nicht ein stochern im trüben. Und auch ich mache viel am Verhalten der Fische fest, aber bis man das im Auge hat dauert es ein paar Jahre. Und insbesondere unter dem Aspekt das hier auch Neulinge sind und hinzukommen finde ich persönlich die Empfehlung von Den ungenauen Teststreifen bei Koi sehr fraglich!
 
Zum Thema Messung von Wasserwerten am Teich wird es wohl nie einen gemeinsamen Konsens geben, egal ob hier im thread, Forum oder unter Teichbesitzern. Für mich am meisten überraschend war dabei die Tatsache, dass es keine "absolute" Wahrheit gibt.
Ich halte (geeignete, wie schon oben diskutiert) Teststreifen für salzarme wäßrige Lösungen als die optimale Lösung für den pH. Die anderen Teststreifen für Nitrat etc. sind sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluß, doch auf keinen Fall ungeeignet. Sie können immerhin anzeigen, ob viel oder wenige an Schadstoffen bzw. Härte vorhanden ist, und deren Empfindlichkeit ist auch praxisgerecht. Damit erfüllen sie ihren Zweck. Für ein kontinuierliches Monitoring, oder eine Chart-Analyse sind sie eher nicht das Mittel der Wahl, nicht nur wegen der Subjektivität des Ablesens. Dass das bei großen Fischen, die man über Jahre groß gezogen hat, eine nützliche Sache sein kann, um mögliche Veränderungen zum Negativen aufzudecken, will ich gar nicht bestreiten.
Statt "Tröpfchentest" sollte man konsequenterweise ein "Minilabor" einrichten. Vielleicht ist es eine nette Idee, ein paar praxisgerechte Anleitungen zur Parameterbestimmung aufzustellen? Man braucht dazu keine teure Glasbürette für 200€, ein Auswiegen der Spritze/des Tropfers vor und nach Dosierung tut's nämlich auch :D. Das ist in meinen Augen für die "Gelegenheitsprüfung" (und das ist es auch bei 1x täglich) die beste Variante. Im zweiten Schritt muss man sich mit den Bestimmungsmethoden an sich auseinandersetzen, und auch die Gehalte der zu dosierenden (Tropf-) Lösungen verifizieren (Faktoren stellen). Ab dann wird's besser.
 
Den ungenauen Teststreifen bei Koi sehr fraglich!
Ist für mich auch ein bisschen die Frage ob man Kanonen oder Spatzen hat oder so :)

Wenn ich Koi für einige tausend Euro im Teich habe dann ist es logisch das man einen gewissen Aufwand treibt. Wenn meine Koi im Einkauf zwischen 3 und 30 Euro gekostet haben, dann sieht man das etwas entspannter. Komm mir jetzt aber bitte nicht von wegen wertvolle Leben oder so.

Wenn ich mit dem Hobby anfange und noch kein Auge für die Fische habe ist es mit Sicherheit auch nicht falsch, wenn ich mal das Wasser häufiger teste. Wenn ich gleich richtig Geld in das Hobby stecke, dann sollte ich mich aber zumindestens auch so schlau machen, dass ich weiß was ich mache.

Somit ist es die Verhältnismäßigkeit die zählt. Das das richtige Verhältnis ist muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.

Ich nutze weiter meine Teststreifen, weil es bequem ist. Wenn ich Sie den mal nutze. In meiner Aquarianer Fischzuchtzeit hatte ich immer Tröpfchentest im Schrank. Zumeist konnte ich sie irgendwann weg werfen, weil sie zu alt waren wenn ich mal testen wollte. Gab dann eben neue. Aber ich kannte auch mein Grundwasser. Im Zweifel wurde eben eher ein Wasserwechsel gemacht bevor ich angefangen habe irgendwo rum zu doktoren.
 

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