Tote Frösche - Gefahr für das Wasser?

AW: Tote Frösche - Gefahr für das Wasser?

Hallo Schroedi.

Weißt Du zufällig oder kannst Du in Erfahrung bringen, wie der Teich über den Winter gebracht wurde?
Filteranlage an/aus, Belüfter/Eisfreihalter, Loch im Eis etc. ?

@Karsten
Kennst Du den schon? http://www.koi-gehlhaar.de/koi/cms/index.php?id=1104
 
AW: Tote Frösche - Gefahr für das Wasser?

Hallo,
bei einem Bekannten von mir sind alle Koi daran eingegangen, dass bei ihm 300 (!!!) tote Frösche im Teich waren. Er hat aber leider das Problem erst erkannt, nachdem der Teich teilweise wieder aufgetaut war. Und da war es dann zu spät.

Hallo Schroedi,

das ist ja traurig. An welchem Stoff genau sind die Koi denn eingegangen?
 
AW: Tote Frösche - Gefahr für das Wasser?


Moin
die genaue Todesursache :kopfkratz CSI-FROG

Wer weiß schon , wie wissenschaftlich untermauert die Thesen sind :kopfkratz

vielleicht können wir uns darauf einlassen , dass es bei fehlendem Gasaustausch durch den Eisdeckel zu Sauerstoffmangel durch die Fäulnisprozesse kommt

Obwohl in Gartenteichen bekannterweise keine richtige Temperaturschichtung
sich ausbildet
entstehen sicher durch fehlende Vermischung (Sonne ,Wind ,Fischbewegungen ,Filterströmen usw.) Zonen mit :kopfkratz nicht fisch/froschgerechten Wasserqualitäten.

mit den "eingefahrenen" Teichen ,die sommers sicher prima funktionieren ,
meine ich dass sich der über die Zeit angesammelte Schlamm eben in solchen Wintern besonders negativ bemerkbar macht.

letztendlich ist es auch egal ob durch die Fäulniss und die Deckelung sich giftige Gase im Wasser lösen oder durch die Vorgänge der vorhandene Sauerstoff aufgebraucht wird .

schönes WE

ps. die wenigsten Verluste hatte ich ,als ich im mitteltiefen Wasser einen Auströmer auf dem Grund in eine große umgedrehte verankerte Syrporkiste (thermobehäter)
sprudeln ließ.
 
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Wie Karsten schon sagt, das meiste sind Vermutungen....

Was ich sicher weiß, sind die Fakten meines Teiches:

Im Spätherbst suchen massenweise Frösche den Teich auf und überwintern an der tiefsten Stelle des Schwimmbereichs.
Die Winter waren durchwegs frostig mit monatelang dicker Eisdecke.
Es gibt keine Fäulnisprozesse, da kein Bodengrund im Schwimmbereich.
Es gab Totalverluste ohne Pumpenbetrieb (hatte nur Luftsprudler mit Eisfreihalter, war aber sinnlos und ohne Funktion bei -15 Grad)
Sie waren "richtig" tot, keine Winterstarre (meine Nase lügt nicht)
Im Winter mit Pumpenbetrieb überlebten alle Frösche.

Beweist natürlich auch nichts, aber bei mir läuft die Pumpe auch heuer wieder durch, und nächstes Jahr und.........

LG Berndt

(Meine Nase lebt nicht in der Barbenregion, ist auch sauerstoffbedürftig, verträgt warmes Wasser und es geht keinen Menschen etwas an, wie oft ich sie "im" Schwimmteich halte, ist sicher keine Tierquälerei.......)
 
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AW: Tote Frösche - Gefahr für das Wasser?

Hallo,
bei einem Bekannten von mir sind alle Koi daran eingegangen, dass bei ihm 300 (!!!) tote Frösche im Teich waren. Er hat aber leider das Problem erst erkannt, nachdem der Teich teilweise wieder aufgetaut war. Und da war es dann zu spät.
Gruß
Schroedi

Hi,

300 tote Frösche ist eindeutig eine Gefahr für den Teich,


aber wer schmeißt 300 tote Frösche in einen Fischteich. :kopfkratz



.
 
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Hallo,

auch von mir ein paar Anmerkungen und Fragen.

Diese merkwürdigen Styroporeisfreihalter sind eine Fehlkonstruktion oder eignen sich nur für Miniteiche
Wieso meinst du nur für Miniteiche? Die Funktionsweise ist doch die Gleiche?

Meine Erfahrungen mit "passiven" Styroporeisfreihaltern (also ohne Sprudler) dazu (bei Miniteichen), jetzt im dritten Winter:

1. Winter 2008/2009 auf 750L-Teichbecken (T1):
Außendurchmesser 20cm, beim Dauerfrost mit Eisdicken von gut 20cm nicht ausreichend, "Fehlkonstruktion"
Frösche habe ich nicht gesehen

2. Winter 2009/2010 zusätzlich auf 500L-Teichbecken (T2), etwas erhöht, an zwei Seiten nicht vollständig unter der Erde; ein kleines Überlaufbecken zusätzlich, dieses ohne Frösche und Frostschutz
Außendurchmesser 40cm, wieder lange Frost und Eisdicken von gut 20cm
geringe Eisbildung in kalten Nächten; Eis lies sich leicht wieder entfernen; Deckel zeitweise festgefroren.

Bei einer Kontrolle waren einmal im T1 unter dem Deckel ca. ein halbes Dutzend Frösche an der Oberfläche im freien Wasser! Habe den Deckel dann sofort wieder aufgesetzt, um unnötige weitere Aufregung zu vermeiden.

Im T2 war mal knapp unter der Eisschicht ein Frosch sichtbar, der sich auch bewegte.

Das war wohl so ungefähr in der Mitte der Frostperiode. Zum Ende hin, bzw. später nach dem Auftauen, gab es in T1 und T2 jeweils einen toten Frosch an der Oberfläche und am Grund. In T1 direkt unter einer dünnen Eisdecke im Eisfreihalter, die sich gebildet hatte. Bei den beiden Oberflächenfröschen würde ich nach neuesten Infos hier eventuell erstmal noch eine "Wiederbelebung" versuchen ... Normalerweise bewegen sich Grasfrösche aber wohl, wenn man sie fester anfasst, also nicht nur etwas anstupst ...

3. Winter 2010/2011
das Überlaufbecken (T3) wurde ein wenig vergrößert und vertieft, jetzt überwintern dort wohl die meisten Frösche, obwohl es ein Loch mit Steilwänden und dem geringsten Volumen der drei Miniteiche ist
Bisher nur wenige Zentimeter Eisdicken im Freiwasser, (noch) kein Vergleich zu den letzten beiden Wintern; dafür viel mehr Schnee! Innerhalb der Eisfreihalter T3 völlig frei (liegt besonders geschützt), T1 fast frei bzw. sehr dünn, T2 sehr dünne Eisschichten; ich entferne sie dann jeweils.
Überwinternde Frösche habe ich bisher nur in T3 gesehen. In der "warmen" eisfreien Zeit nach Weihnachten/Mitte Januar auch am Rand. Jetzt unter der Eisschicht am Grund (ca. 60cm), bei Taschenlampenlicht weichen sie aus. Es sind mindestens drei Stück (groß, mittel, klein).

Im eisfreien Bereich unter dem Eisfreihalter bzw. direkt unter der Eisschicht habe ich noch keine Frösche entdeckt. Letzten Winter war das aber AFAIR auch erst später im Winter der Fall.

Ich mach mir trotzdem Sorgen um die Frösche - es hatte nämlich getaut und da hab ich einen ganz oben am Ufer hocken gesehen - und danach ist es wieder zugefroren - ist der jetzt eingefroren oder hoffentlich rechtzeitig wieder nach untern in den Schlamm?
Aber die dürfen doch gar nicht aufwachen im Winter? Verhungern die dann nicht?
Winterschlaf halten die ja auch nicht, und zumindest Grasfrösche halten auch keine richtige Winterstarre:
"Für den Grasfrosch ist eigentlich der Begriff Winterstarre stark übertrieben, er ist gar nicht starr. Wenn er gestört wird, schwimmt er wie wild herum."
Kann ich wie gesagt bestätigen. Die sitzen auf dem Boden, und bewegen sich durchaus auch mal, insbesondere bei Störung.

Nur... würden die denn in die Mitte des Teiches gezielt zu einem Loch schwimmen um Luft zu holen? Und dann? Übers Eis in die Kälte oder einfach wieder abtauchen?
Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen....
Wie es in großen Teichen aussieht, weiß ich nicht, aber grundsätzlich kennen die Frösche wohl schon die Stellen, wo das Wasser frei ist - letzten Winter hatte ich wie beschrieben mal ein Meeting unter dem Eisfreihalter gestört.

Und ob ich die Unterwasserwelt durch die Platscherei im Winter störe kann ich nicht beurteilen, ist mir auch egal, der Erfolg spricht für sich.

Im Sinne der Tiere: Bitte nachmachen! Bringt mehr als kompliziertes Denken und Schreiben.
Was zu beachten ist: Das Wasser nicht von den warmen Schichten am Boden ansaugen sondern so weit wie möglich von oben (das ist bei mir eine Tiefe von 40cm, weil ich einmal schon eine Eisdicke von 30cm gemessen habe).
So allgemein würde ich das nicht empfehlen, es kommt immer auf den Einzelfall an. Die Durchmischung der Schichten ist nicht unkritisch, und möglichst gering zu halten.

Wieso saugst du das Wasser denn nicht direkt an der eisfreien Stelle an, dann in wenigen Zentimeter Tiefe?

letztendlich ist es auch egal ob durch die Fäulniss und die Deckelung sich giftige Gase im Wasser lösen oder durch die Vorgänge der vorhandene Sauerstoff aufgebraucht wird .
Zu beachten ist sicherlich auch die Vermutung, dass Frösche, die zu sehr gestört werden (Strömung, Fische, andere Frösche) eventuell so aktiv werden, dass sie mehr Sauerstoff benötigen; normalerweise können sie ja sogar tief im Schlamm vergraben überleben.

Grüße, Stefan
 
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Zitat von Berndt
Und ob ich die Unterwasserwelt durch die Platscherei im Winter störe kann ich nicht beurteilen, ist mir auch egal, der Erfolg spricht für sich.

Was zu beachten ist: Das Wasser nicht von den warmen Schichten am Boden ansaugen sondern so weit wie möglich von oben (das ist bei mir eine Tiefe von 40cm, weil ich einmal schon eine Eisdicke von 30cm gemessen habe).

Stefan:
So allgemein würde ich das nicht empfehlen, es kommt immer auf den Einzelfall an. Die Durchmischung der Schichten ist nicht unkritisch, und möglichst gering zu halten.
Wieso saugst du das Wasser denn nicht direkt an der eisfreien Stelle an, dann in wenigen Zentimeter Tiefe?

War nicht als allgemeine Empfehlung zu verstehen, sondern bei mir die am schnellsten umsetzbare und wirksamste Lösung. Pumpe steht im Filterteich und befördert das Wasser in den Schwimmteich. Durchbruch zum Schwimmteich ist in ca 40cm Tiefe, dh. von dort strömt das Wasser vom Schwimm- in den Filterteich. Normalerweise ist dort ein Schlauch, der am Boden des Schwimmteichs endet, diesen habe ich im Winter entfernt. Ich glaube, dass ich so die Störung möglichst gering halte, die Schichten unterhalb dieser 40cm dürften davon nicht betroffen sein. Das System ist fix installliert, wahrscheinlich ist ein Ansaugen an der eisfreien Stelle wie von Stefan angeregt noch weniger störend, aber für mich nicht umsetzbar.

LG Berndt
 
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@StefanBO
Wieso meinst du nur für Miniteiche? Die Funktionsweise ist doch die Gleiche?
weil ich denke, dass die Chancen um ein Vielfaches steigen, wenn ein 30 cm Loch auf einer z. B. 5-10 m² Teichfläche bleibt als auf einer 50 m² Fläche.
 
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Hallo,
weil ich denke, dass die Chancen um ein Vielfaches steigen
wobei die Frage für mich immer noch ist, welche Chance, oder besser gefragt, gegen welche Gefahr? Denn alle Aussagen dazu erscheinen mir doch eher spekulativ. Nix genaues weiß man nicht - "normalerweise" haben Frösche kein Problem mit einer geschlossenen Eisdecke!

Zum anderen, wenn ein Eisfreihalter nicht ausreicht, kann man ja auch mehrere verwenden. Damit auch viele Frösche gleichzeitig bei einer "Massenpanik" (falls so etwas überhaupt vorkommt) mal eben an der Oberfläche Luft schnappen können.

Grüße, Stefan
 
AW: Tote Frösche - Gefahr für das Wasser?

Dieses Jahr scheinen keine Frösche (Teich ohne Fische) gestorben zu sein. Vor zwei Jahren hatte ich fast fünfzig tote Frösche. Ich habe den Teich dann gründlich vom Schlamm befreit und hole seit dem jedes Jahr ein paar Kescherladungen Blätter aus dem Teich.
Mit einer Pumpe halte ich sowieso immer einen Teil des Teiches eisfrei. Bis auf das eine Jahr sind mir noch nie Frösche gestorben. Es lag wohl an der dicken Schlammschicht und den Faulgasen.
Ein offener Teich bei Eis und Schnee ist auch als Vogeltränke sehr wichtig. Deshalb habe ich den Teich eigentlich auch.
 

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