AW: Ultraschall zur Bekämpfung von Schwebealgen?
Hallo,
prinzipiell ist ja schon alles von Karsten und Wilm dazu beantwortet worden...
Dennoch, "Lieber Hermann", ein paar Worte von mir.
Keineswegs zweifle ich an der Intelligenz eines (jeden
) Ing./Herstellers, jedoch an der Sinnhaftigkeit verschiedener Innovationen - daher lasse ich mich gerne als "innovationsresistent" bezeichnen.
Als Beispiel nenne ich die Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technik, eine tolle "Innovation", in die schon Milliarden gesteckt wurden, (für mich) leider aber energetisch und ökonomisch völlig ineffizient.
Die Ungefährlichkeit verschiedener technologischer "Innovationen" wird seit jeher gepriesen und beworben - jedenfalls solange nicht das Gegenteil bewiesen ist. Die von elektrischen Geräten ausgehende elektromagnetische Strahlung hat keinerlei Wirkung auf den Menschen behaupten die einen, die anderen sprechen von einem erhöhten Krebsrisiko - wer hat Recht?
Zurück zu den Algen:
Oszillatoria, Pseudanabaena, Phormidium, Nostoc, Merismopedia, Aphanothece, Gomphosphaeria, Chroococcus limneticus, Microcystis, Crysophyceae, Chrysococcus, Dinobryon, Xanthophyceae, Tribonema viride, Dinophyceae, Peridinium, Chlorophyceae, Chlamydomonas, Haematococcus, Volvox, Tetraspora, Nephrochlamys, Oedogonium, Pediastrum, Schizochamys, Gloeocystis, Dictyosphaerium, Eudorina , Pandorina, Oocystis, Kirchneriella, Coelastrum cubicum, Coelastrum reticulatum, Scenedesmus, Ectochaete, Ulothrix, Cladophora, Bulbochaete, Geminella, Chlorhormidium, Spirogyra, Sirogonium, Mougeotia, Gonatozygon, Zygnema, Cosmarium usw.
Ganz schön viele Algenarten, die es da gibt, oder?
Und alle werden natürlich nur durch eine einzige bestimmte Frequenz abgetötet - oder bedarf es zum Abtöten aller doch verschiedene Frequenzen, ein größeres Frequenz-Spektrum? Welche Frequenz nun für/gegen welche Alge?
Eine Studie des "Biologischen Labors Wien-Ost" bzgl. Ultraschall hat (leider nur in einem 1-Monatigen Versuch) zwar keine neg. Auswirkung auf höhere Pflanzen und Lebewesen feststellen können (was in einem längerfristigen Versuch vielleicht anders ausgesehen hätte), doch auch keine Wunderwaffe im Kampf gegen Algen darin entdeckt. Im Gegenteil, durch die Zerstörung einer bestimmten Algenart wurde das Wachstum einer anderen (vom Ultraschall unbeeindruckten) Algenart vorangetrieben, sodass bestenfalls eine Verlagerung des Algen"-problems", aber keine Beseitigung der Algen erfolgte.
Weiterhin zu der von Dir genannten Reinigungswirkung von Ultraschall = die Zerstörung des Biofilms und die Ausrottung von Bakterien, Krankheitserregern und Algen:
Ohne Bakterien, Algen und Biofilm funktioniert kein biogener Stoffkreislauf - fehlt ein Glied in der Kette Produzenten-Konsumenten-Destruenten ist ein Leben der beiden anderen ausgeschlossen.
Meine innovationsresistente Alternative zum Ultraschallgerät wäre (neben den üblichen Verfahren, die versuchen, ein Gleichgewicht zwischen Prod., Destr. und Red. zu schaffen) die gute alte Handgranate, die einmal in den Teich eingebracht, kurzfristig (aber auch nur kurzzeitig) für die Abwesenheit von Algen- und anderem Leben sorgt.