Ultraschall zur Bekämpfung von Schweb-/Fadenalgen?

Cordula

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Liebe Forumsmitglieder, als Neue bitte ich um Eure Hilfe.
Unser Schwimmteicheich (200qm Oberfläche) wurde vor 5 Jahren nach dem Naturagard-System mit einem Filtergraben angelegt, d.h. einem seperaten Pfanzenbecken.
Seit eh und je haben wir Probleme mit Schwebealgen, die das Wasser total undurchsichtig und die Folie rutschig, weil schleimig, machen.
Jetzt habe ich über Ultraschallgeräte gelesen, die genau die Lösung unseres Problems wären.Bevor wir eine solche Anschaffung tätigen, möchte ich gerne Eure Erfahrungen mit einem Utraschallgerät kennenlernen. Wer kann mir weiterhelfen?
Cordula
 
AW: Ultraschall zur Bekämpfung von Schwebealgen?

Hallo Cordula,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum. In einer Produktbeschreibung zu einem solchen Gerät steht:

"Stärke und Frequenz der Ultraschallwellen sind sowohl für Mensch und Tier als auch für Pflanzen völlig unbedenklich."

Ich glaube, Dein Mißtrauen ist durchaus berechtigt. Wenn es für Menschen, Tiere und Pflanzen wirklich unbedenklich ist, wie soll es ausgerechnet auf Algen wirken???

Vielleicht hat sich ja ein Baufehler bei Eurem System eingeschlichen. Da helfen nur Fotos, Fotos, Fotos und dann kann Dir hier einer der Filterspezialisten bestimmt den einen oder anderen Tip geben.
 
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AW: Ultraschall zur Bekämpfung von Schwebealgen?

Guten morgen Cordula

und herzlich willkommen bei uns.

Ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich weiß nicht ... :kopfkratz solchen Geräten stehe ich eher etwas skeptisch gegenüber.
Lt. Beschreibung töten sie ja auch andere Bakterien, sprich Mikroorganismen ab. Also auch die nützlichen, die für gute Wasserqualität sorgen.
Vom Preis dafür mal ganz abgesehen, da wird einem ja schwindlig ... :rolleyes:

Auf den ersten Eindruck der Frage würde ich denken, das zu wenig Pflanzen im Teich sind. ;)
Ein, oder gerne auch mehrere Fotos von deinem Teich würde die Hilfestellung sicherlich erleichtern. :oki
 
AW: Ultraschall zur Bekämpfung von Schwebealgen?

Hallo Cordula,

abgesehen vom üblichen Problem der Entfernung der (z.B. durch UV gegrillten) toten Algen aus dem Teich, mal zum Physikalischen:
Ultraschall ist vereinfacht im Prinzip nichts anderes, als eine hochfrequente (Druck-)Welle, die beim Auftreffen auf einen trägeren Gegenstand absorbiert oder reflektiert wird, oder aber diesen selbst in Schwingung versetzt. Ich nehme an, dass letzteres mit den Zellwänden passiert und sie dadurch zerstört werden.
Das Problem, was ich dabei sehe: die Welle ist leider nicht so intelligent, die Zellen und Wände einer Alge von denen höherer Pflanzen oder Tieren unterscheiden zu können.

Angeblich ist in wissenschaftlichen Untersuchungen bewiesen worden, dass keine Schädigung bei sonst. Pflanzen und Tieren Auftritt - also doch eine intelligente Welle?

Es hat sich gezeigt, dass es immer darauf ankommt, was man beweisen will - würde man ein Forscherteam zusammenstellen, um die Schädlichkeit dieses Systems darzulegen um anschließend ein anderes System verkaufen zu können, bin ich sicher, würde die Forschung ebenso das gewünschte Ergebnis "beweisen".

Die Schädigung bei höheren Pflanzen und Tieren mag nicht so gravierend und offensichtlich wie bei den Schwebalgen sein, aber eine Wirkung hat sie mit Sicherheit - nur welche?

Z.B. habe ich gelesen, dass die Vertreibung von Delphinen bei Fischfangflotten mittels Ultraschall gezeigt hat, dass manche Fischarten ebenso auf den Schall reagieren und die Flucht ergreifen.
 
AW: Ultraschall zur Bekämpfung von Schwebealgen?

zaphod schrieb:
Die Schädigung bei höheren Pflanzen und Tieren mag nicht so gravierend und offensichtlich wie bei den Schwebalgen sein, aber eine Wirkung hat sie mit Sicherheit - nur welche?

Z.B. habe ich gelesen, dass die Vertreibung von Delphinen bei Fischfangflotten mittels Ultraschall gezeigt hat, dass manche Fischarten ebenso auf den Schall reagieren und die Flucht ergreifen.



Auch von mir ein Herzliches Willkommen :oki


Ich gebe Klaas vollkommen recht, guck mal bitte hier:Klick


Lg:Chris
 
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AW: Ultraschall zur Bekämpfung von Schwebealgen?

Hallo Cordula,

sind ist in deinem Hauptteich auch Pflanzen ?

Fadenalgen sind ein Zeichen, dass es zuviele Nährstoffe im Wasser gibt.
Stell dir eine Waage vor. Auf der einen Seite die Nährstoffe auf der anderen Seite die Pflanzen.
Gibt es viele Nährstoffe werden selbst die kleinsten Pflanzen satt
( Auch Algen sind Pflanzen )
Gibt es wenig Nährstoffe im Hauptteich werden die großen Pflanzen den Algen die Nährstoffe entziehen und die Algen verhungern. Was im Hauptteich gewollt ist.
( Der Teich ist im biologischen Gleichgewicht )
Gibt es im Hauptteich zu wenig Nährstoffe, auch für die großen Planzen, mickern die Pflanzen und müssen punktuell gedünkt werden.

Das Naturagart-System ist sehr gut in dem Buch " Beispielhafte Gartenteiche " von Norbert Jorek erläutert ( Verlag Natur und Garten, Saerbeck )
 
AW: Ultraschall zur Bekämpfung von Schwebealgen?

Hallo Cordula,

ich bin in der selben Lage wie du. Mein Teich (im 4. Jahr) ist heuer seit Anfang Juni immer (bräunlich) trüb. In den vergangenen 3 Jahren war ich sehr zufrieden. Es gab zwar die typischen jahreszeitlichen Schwankungen, eine derart lange Phase trüben Wassers (Sichttiefe max. 60cm) gab es allerdings nie.
Auch mein Teich ist nach naturagart-Prinzip angelegt, das ist aber sicher nicht das "Problem", ebenso habe ich möglicherweise durch Waldrandlage eher mehr Nährstoffeintrag als üblich.

ABER: Auch im Filterteich (Pflanzenteich) ist stets, auch bei tagelang ausgeschalteter Pumpe (die ich eigentlich fast nie in Betrieb habe, lediglich an Tagen, an denen das Wasser im Schwimmteich aufgewirbelt wird) die gleiche braune Suppe. Dieser Pflanzenteich erfüllte die letzten Jahre seinen Zweck als "Nährstoffumwandler" hervorragend. Hornkraut, Seekanne, Tannenwedel, Tausendblatt, verschiedene Laichkräuter, Krebsscheren, Hechtkraut, Wasserpest, alles wuchs prächtig.
Und heuer kümmert alles mehr oder weniger vor sich hin, die Seekanne war so "schwächlich", dass sie (anderer thread von mir) mit Blattläusen übersät war.

Eingreifen wollte ich nicht unbedingt, dazu bin ich viel zu neugierig, was die Natur vorhat, ich habe lediglich insofern nachzuhelfen versucht, indem ich 150 kg Muschelschalenschrot (das klingt jetzt sehr viel, ist aber bei 70 m³ Wasser eher eine minimale Menge) in den Teich gab. Eine Wassermessung (nein, nein, nicht beim Baumarkt :rolleyes: , sondern Tröpfchentest an Ort und Stelle) ergab (sowohl in der Früh als auch am Abend) einen sehr niedrigen KH und hohen pH Wert und einen rechnerischen CO2 Gehalt von null komma nix.

Fadenalgen (die mir persönlich überhaupt nicht unsympathisch sind) gab es heuer überhaupt keine, die im Frühjahr zum Algenwickeln angeschafften Klobürsten sind noch unbenützt. In den vergangenen Jahren hatte ich richtig schöne "Fadenalgennester", herrliche "Nährstoffkonzentrationen", die sich mühelos entfernen ließen.

So, liebe Mitlesende, bitte um Kommentare, danke!

Liebe Grüße Berndt

ok, damit der Beitrag nicht allzu langweilig wird, such ich noch Fotos, verkleinere sie, lade sie hoch.... so viel Arbeit noch mitten in der Nacht......

Unterwasserfotos von 2006
UW1.jpg  UW2.jpg 


"Wasserfarbe" heuer
UW3.jpg 
 
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AW: Ultraschall zur Bekämpfung von Schwebealgen?

Salut,

Ultraschall- ich weiß nicht :kopfkratz und da stimme ich Frank vollkommen zu,

Das die Ideen von NG nicht bei jedem funktionieren, das wundert mich auch nicht, denn es kommt immer auf die Lage des einzelnen Teiches an.

Ich verstehe schon, dass ihr in so eine ekelig aussehende Brühe nicht unbedingt hüpfen wollt.

Ich finde es toll, dass ihr keine Chemie da reinkippt :oki

Offensichtlich handelt es sich ausschließlich um Schwebealgen und eure Teiche sind schon riesig gross :rolleyes:

Aufgrund der Größe sollten die Teiche eigentlich von alleine funktionieren und bei Niemandem von euch lese ich irgendetwas von Filtertechnik.
(Das ist in Ordnung)

Die Teiche funktionieren aber nicht und wenn ich Cordula mit den Nachbarreichen lese, dann kommt mir sofort wieder die Galle gegen den Drecksbaum meiner Nachbarn hoch.
(Das ist ein Problem- ich habe meinen PH auch nie in Griff bekommen)

@Cordula- Hol dir das Netz mit Schwimmer bei NG

"Ultraschall"- Nee- das würde ich nicht machen :kotz
(Wir sind doch keine Hunde und mit Kanononen auf Spatzen schießen machen wir auch nicht)

Meine Idee;- auch wenn ich erschlagen werde:

Nen Spaltsieb und ne kleine 18-25 Watt UVC davor.

Das sollte bei eurer Teichgröße nicht allzuviel Schaden anrichten und die Schwebealgen könnt ihr vom Sieb handvoll runterholen.

Wenn das Wasser klar ist, dann macht ihr die Lampe einfach wieder aus- oder setzt eine Zeitschaltuhr dazwischen.

So,- und jetzt werde ich gleich erschlagen :klo
 
AW: Ultraschall zur Bekämpfung von Schwebealgen?

Hallo Allesamt,
erst einmal möchte ich mich bei Euch für Eure vielfältigen Anregungen bedanken.
Ich weiß, dass wir mit einem Ultraschallgerät das Problem unserer Schwebealgen von hinten aufziehen würden, aber an der hohen Nährstoff-
einfuhr (Nachbareichen) können wir nun mal nichts ändern. Ein Netz von NG besitzen wir schon, haben es aber aufgegeben, aufzubauen. Erstens kippen uns während der Herbststürme hier in Südfrankreich (Toulouse) ständig die Schwimmer um und dann müsste das Netz von Oktober bis April aufgebaut sein, weil die Steineichen hier so unterschiedlich ihre Blätter verlieren. Also käschern wir die Blätter ab und arbeiten mit einem Schlammsauger.

Eure Sorgen bzgl. Schädigungen von Pflanzen und Tieren durch Ultraschall teile ich in sofern nicht in dem Maße, dass Ultraschall in unterschiedlichen Frequenzbereichen arbeiten kann und in unserem Schwimmteich befinden sich keine Pflanzen. Schade, dass mir niemand über eigene konkrete Erfahrungen berichten kann.
Eine kleine UVC-Lampe besizen wir schon, aber mit 7 Watt viel zu niedrig dimensioniert, wollen wir uns jetzt mal ein neueres Modell zulegen.
Gruß, Cordula
 
AW: Ultraschall zur Bekämpfung von Schwebealgen?

Hallo,
bei Ultraschall im Teich kann ich weiterhelfen.

Vergiss es !

Unser Chef kam vor 2 Jahren damit an.
Wir haben in der Firma einen großen "Feuerlöschteich" (zumidest seit 40 Jahren so deklariert, vor 6 Jahren wurde er generalüberholt [ausgebaggert, neuer Lehm rein etc] ) und hatten Probleme mit Algen, da das Nährstoffangebot einfach zu groß ist (2 Zuläufe aus dem Wald).

Das Gerät sah aus wie ein Torpedo und wurde mit Drahtseilen am Ufer verankert und über ein Steuergerät an 220V angeschlossen.

Es gab natürlich keine Verbesserungen, die Algen (schwebe- und Fadenalgen) blieben, vermehrten sich, starben wieder ab und wurden Abgefischt... das ganze Jahr lang.

Wir hätten auch einen heiligen Stein in den Teich schmeissen können. :lol

Ich denke mal bei den angeblichen Referenzen (u.a. öffentliche Anlagen) wären die Algen auch alleine wieder weg gegangen.

Aber zur allgemeinen Beruhigung, geschadet hat es auch nicht. Die Molche, Frösche und Pflanzen blieben alle wohl auf und vermehrten sich.

Ich hatte damals alles per Fotos über längeren Zeitraum dokumentiert und Unterschiede festzustellen ...

Axel
 
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