Unkraut oder was

AW: Unkraut oder was

Rausreissen! Unbedingt! Ich wäre froh die Dinger wären bei mir nie aufgetaucht. Sie keimen wie die Kresse und sind nach kurzer Zeit bestandsbildend, d.h. außer ihnen wächst dann nichts mehr. Die Früchte haben zwei kleine Stacheln die sich überall durch bohren. Wenn man das Dreckszeug herausreisst und es hat schon seine Früchte gebildet, wird man aufs übelste zerstochen.
 
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Nein, Anne, so einfach ist das nicht. Die botanischen Namen sind eindeutig - die deutschen Namen bei vielen Pflanzen leider nicht.

Beispiel: Geißfuß, Dreiblatt, Ziegenkraut, Ziegenfuß, Zipperleinskraut, Wiesenholler, Schettele, Baumtropf sind alles Namen für die gleiche Pflanze. Schreibe ich aber Aegopodium podagraria wissen alle - auch in anderen Sprachen - was gemeint ist. Denn die botanischen Namen sind international.

Und mal ganz ehrlich - kennst Du dreiteiligen Zweizahn und sagst "achso, der, na klar"?
 
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Hi Leute
Habe ein Pflänzchen übrig gelassen und jetzt hat es angefangen zu blühen!
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Hi Robert,

eindeutig ein Bidens (Zweizahn), also schnell raus damit:D

MfG Frank
 
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Hallo zusammen,

gerade die Diskussion gefunden. Ich schwanke noch zwischen Schwarzfrüchtigem Zweizahn (Bidens frondosa) - für die ich sie eigentlich halte (dann wärs ein Amerikaner), oder dem Dreiteiligen Zweizahn. Sicher kann ich das auf den Fotos aber nicht erkennen. "Unkraut" per se kenne ich in meinem Garten eigentlich keines, sondern ich bin froh wenn sich recht vielen Arten im Garten wohl fühlen. Wichtiger ist mir, ob das Grünzeug mir passt oder nicht. OK, Gehölzsämlinge sind bei mir in meinem kleinen Garten immer "Unkraut" weil ich mir da z.B.keinen ausgewachsenen Bergahorn leisten kann.

Bin erstaunt, dass ihr Zweizähne so gar nicht mögt. Sie sind Einjährig, das heißt nach dem ersten kräftigen Frost sind eh alle weg. Da sie aber erst spät im Jahr als Sämlinge auflaufen sind andere Arten seit Frühjahr längst gestartet, sodaß der Verdrängungsdruck in der Regel nicht so dramatisch ist, weil sie ja nur die übrig gebliebenen Freiflächen - meist die Wasserschwankungszone nutzen können. Und da die Zähne ja erst ab August blühen, sind sie im Garten lange frischgrün, wenn andere Pflanzenarten am Teich längst herbstlich gefärbtes Laub aufweisen. Naja stimmt, die Blüten als solches sind vielleicht nicht der ganz großer Renner. Geschmacksache eben. Die Pflanze dient gelegentlich übrigens Raupen mehrer Nachtfalterarten als Nahrung. z:B. wurden schon solche der hübsch golden glänzenden Messingeule (Diachrysia chrysitis) dran gefunden. Von diesem Falter füge ich mal ein Foto bei.

Beste Grüße
Lycopus
 

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Servus Wolfstrapp (Lycopus)

Danke für deine Erklärung :oki

Scheint mir ja jetzt nicht mehr im Licht des Feindbildes zu stehen ...

Vorallem weil sie als Futterpflanze für eher seltene Falter gilt ... könntest du andere Flattermänner noch nennen ... :kopfkratz

Noch eine Frage wegen deines Nicks ... die Geschichte dahinter würde mich interessieren :bussi1
 
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Hallo Helmut,

Ja , bei Betrachtungen als Feindbild entgeht uns oft so manches :) .

Die Messingeule ist übrigens weit verbreitet und häufig, fliegt in meinem Garten (und in deinem sicher auch) jedes Jahr z.B. an Wasserdost oder Schmetterlingsflieder in der späten Dämmerung, aber da sieht man die Farben natürlich schon nicht mehr. Übrigens habe ich in meinem Garten innerhalb von ca 7 Jahren 30 Tagfalterarten und bisher 320 Nachtfalterarten (Macrolepidoptera) nachgewiesen. Habe schon Bauklötzer gestaunt, was da alles so manchmal unterwegs ist!

Andere Falter (habe davon aber keine Bilder) an Bidens laut Link sind z.B. hier:
http://www.floraweb.de/pflanzenarten/schmetterlinge.xsql?suchnr=836&sipnr=836&.

Auf dieser Seite kannst Du übrigens für jede eingegebene Pflanzenart daran gebundene Schmetterlinge feststellen - jedenfalls soweit sie auf dieser Website verzeichnet sind - realiter sinds natürlich mehr!

Mein Nick ? ;) Das ganze ist eine Verlegenheitslösung. Eigentlich wollte ich nach Hygrophila auriculata "Hygrophilus" - "Wasserfreund" heißen, weil ich leidenschaftlicher Schwimmer bin, mich seit frühen Kindesbeinen an Tongruben, Bächen und Teichen herumgetrieben habe. Und die genannte Pflanze war das letzte, was ich voriges Jahr in Mali an einem kleinen Tümpel bei 40°C im Schatten sah und fotografierte, bevor ich erschöpft und ohnmächtig in der Hitze KO gegangen bin ... Der Name war aber wohl schon weg, da klang mir "Lycopus" annehmbar - leider ganz ohne Geschichte von Afrika oder Wölfen :)

noch einen angenehmen Abend!
Liebe Grüße
Rainer
 

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