Wasserwerte: kann ich meinen naturnahen Teich mit Brunnenwasser auffüllen?

Mensch Kathrin, Euer Garten und Teich sind wunderschön! Urig wie im Bilderbuch und die Brücke sieht einfach klasse aus :love5
Wie traurig, dass es die Linde nicht geschafft hat, aber möglicherweise dient sie dann noch als Nist- und Aussichtsplatz. Werden es die Seerosen schaffen?

Der Teich ist komplett "abgedichtet" mit Lehm, richtig? Mit einer Folie könnte man der argen Verdunstung entgegenwirken, aber dann geht das Natürliche daran verloren :heul5
Waldweiher und Bäche fallen ja auch trocken und erblühen danach aufs Neue, nur wenn das der Dauerzustand wird ist damit auch keinem geholfen. Mich wundert es wirklich warum Euer Grundwasserspiegel so niedrig ist, einen tieferen Brunnen zu bohren ist keine Alternative oder?
 
Liebe Ida,

danke für Dein Lob, das freut mich wirklich sehr! :)

Die Brücke haben wir dieses Jahr endlich gebaut – nachdem die morsche alte Brücke vor zwei Jahren zusammengebrochen war. Ich freue mich sehr, dass wir endlich wieder auf der Insel sitzen können – und ich liege furchtbar gerne mit Buch und Kaffee auf der Brücke und faulenze. ;)

Unser Teich ist tatsächlich einfach nur ein ausgehobenes Loch. Hier war allerdings früher ein natürliches Lehmvorkommen, welches von den Bauern des Dorfes als Rohstoffquelle für den Hausbau genutzt wurde. Der Boden ist also sehr lehmhaltig, aber der Teich ist nicht in dem Sinne richtig abgedichtet. Der Teichpegel korreliert daher mit dem Grundwasserspiegel. Am vorhandenen Brunnen kann ich ebenfalls ablesen, wie sehr der Grundwsserspiegel unter den letzten beiden trockenen Sommern gelitten hat.

Folie wollen wir nicht in den Teich bringen (darüber haben wir aber wegen des Fischvorkommens auch nachgedacht), weil uns dasNaturnahe des Teiches so gut gefällt. Wir lassen den Bereich hinter den Teichen so gut wie möglich in Ruhe, damit die Wildtiere dort einen Rückzugsort haben. Der Boden ist (normalerweise) sehr nass, weil kontinuierlich Wasser aus dem Nachbargrundstück herabsickert und in den Teich gelangt. Eine lange Benjeshecke haben wir hinter dem großen Teich auf der Grundstücksgrenze angelegt – damit die Kinder vom Kindergarten aus nicht an den Teich gelangen und hineinfallen können, damit wir im Herbst unseren Heckenschnitt sinnvoll verwendeten können und nicht zuletzt als Zuflucht und Nistmöglichkeit für Vögel und Insekten. Im Sommer, wenn die Pestwurz groß ist, sieht man nichts von der Hecke, aber im Herbst taucht sie dann wieder auf. Die Seerosen schaffen es bestimmt – sie sind zäh! Ich glaube, dass es ganz ursprüngliche, robuste Sorten sind. Den letzten trockenen Sommer haben sie auch ausgesessen … Das einzig wirklich Traurige ist, dass unsere Krebsscheren (die von Eva-Maria! :heul5) nicht überlebt haben. Ich hatte noch versucht, einige ins tiefere Wasser zu bringen, aber es scheint nicht geholfen zu haben. Ich hoffe trotzdem einfach mal auf das nächste Jahr, vielleicht taucht ja die ein oder anderen doch wieder auf …
 

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