Wie "gefährlich" sind Paarungsrituale?

AW: Wie "gefährlich" sind Paarungsrituale?

Hallo,
da hat sich wohl ein Pilzbefall an dem armen Goldi zu schaffen gemacht.
Ich würde ihn separat in ein Becken setzen, gut belüften bei dem Wetter, und aufsalzen.
Täglich 20 - 30 Prozent Wasserwechsel machen. Ich denke dann müsste er bald wieder fit sein. Rausfangen würde ich Ihn auf alle Fälle.
Gute Besserung.
Sandra
 
AW: Wie "gefährlich" sind Paarungsrituale?

Danke Sandra!

Allerdings habe ich als Anfänger in Sachen Teich noch Fragen:

"in ein Becken"? Ich habe nur einen Teich (wenn auch in zwei Teilen), reicht das obere Becken oder soll ich den Fisch in ein großes Behältnis (Wanne o.ä.) umsetzten?
"aufsalzen"? geht diese Aktion auch in einem großen Eimer? Wieviel Wasser sollte ich nehmen? Stimmt das Verhältnis 15 g Salz auf einen Liter und 15-20 Minuten Behandlungszeit? Und wie oft wiederholt man die Aktion?
"gut belüften"? Wie?
"Wasserwechsel"? Den ganzen Teich oder nur meine Krankenstation?

Besteht eigentlich Ansteckungsgefahr für meine anderen Fische?

Sorry für die vielen Fragen, aber ich bin noch in der Ausbildung zum Teichbesitzer.... ;)))

Danke!!!!
Holger
 
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AW: Wie "gefährlich" sind Paarungsrituale?

Hallo Holger,

solange diese Zone der Verpilzung nicht größer wird, und die Dame ansonsten munter ist und frisst, kannst du sie auch einfach da lassen, wo sie ist. Es ist recht normal, dass solche Hautstellen, die vom Fisch quasi abgerissen wurden und nur noch lose dranhängen, verpilzen. Ansteckungsgefahr besteht da nicht.

Das mit der Flachwasserzone stimmt schon: wenn es keine geeigneten Rückzugsgebiete für die Jungen gibt, kommt wahrscheinlich kaum einer durch. Bitte auf keinen Fall überschüssige Goldfische in der Natur aussetzen.

Schöner Teich :oki
Gruß,
Stefan
 
AW: Wie "gefährlich" sind Paarungsrituale?

Hallo Holger,
eine extra Wanne oder Aquarium wäre schon gut.
15 Gramm ist schon viel, langsam auf 5-10 aufsalzen sollte reichen.
Ein Salzbad mit maximal 15 Minuten und der Dosis ist auch hilfreich, damit sich die obere Schuppenschicht löst.
Wenn du keine Erfahrung damit hast, würde ich jemand fragen. Die kippen dann schon mal zu Seite - das ist normal.

Eine Belüftung solltest du dir auf jeden Fall zulegen. Es gibt Belüfterpumpen in jedem Fachgeschäft.
Aktuell ist das Wasser recht warm, der Sauerstoffgehalt ist dann niedrig. Das macht allen Fischen zu schaffen.
Wenn du eine Belüftung in den Teich hängst, kann das schon Linderung verschaffen.

WW ist immer gut, besonders jetzt wo der Teich so warm ist. Ist langfristig als Vorsorge besser als Behandlungen.

In der Krankenstation bleibt er etwas länger, da wird jeden Tag WW gemacht, weil kein Filter da ist.
Gefüttert wird es dort auch nicht, er kann sich aber ohne die anderen darin etwas erholen.
 
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Hallo Jörg,

gutes Timing!:oki

Haben die Behandlung gerade während Deinem Post durchgeführt. Inzwischen ist der Fisch im "Erholungsbecken" (Einem 65l Mörteleimer) und zeigt schon deutlich mehr Aktion (falls ich mir das nicht nur einbilde).

Die Sache mit der Luftpumpe hat sich auch gelöst, habe mir heute so ein Teil zugelegt. Sieht ja uch hübsch aus, wenn die Bläschen so aufsteigen (im Moment ist der Blubbermacher natürlich im Erholungsbecken). Aber eigentlich hatte ich mir wegen Sauerstoff im Teich keine Sorgen gemacht, da der Wasserfall aus 30 cm Höhe in das untere Becken plätschert und ziemlich viel Bläschen in den Teich befördert.

Und dann halt doch noch ne Frage:

Wie oft soll ich die Salzbaderei wiederholen und wie lange sollte die "Isolationskur" des einsamen Weibchens andauern?

DANKE!!! für die tolle Hilfe.

Grüße,
Holger
 
AW: Wie "gefährlich" sind Paarungsrituale?

Hallo Holger,
die Salzbaderei solange bis es ihr deutlich besser geht. :kopfkratz
Das Salz löst die obere Schicht ab, das kann täglich wiederholt werden.
Wie lange es dauert lässt sich schwer sagen, hängt von vielen Parametern ab.
In dem belüfteten Becken kann Sie erst mal zur Ruhe kommen. WW nicht vergessen.
Ich hab einen grünen Koi, den ich 4 Wochen pflegen musste, weil ihn ein Froschmännchen verwechselt hatte. :aua

Der Luftsprudler ist ab 20° auch für die anderen interessant, zumindest Nachts, wenn die Unterwasserpflanzen keinen O² produzieren.
Bei mir läuft die extra Belüftung im Teich Nachts auch wenn es so warm ist.
 
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Moin zusammen,

kleiner Zwischenbericht an einem trüben Samstagmorgen....

Der Zustand der Patientin irritiert mich etwas. Gestern Abend quitschfidel, sogar mit Fluchtversuchen aus dem Erholungsbecken, liegt "Fischi" heute ziemlich teilnahmslos am Wannengrund und bewegt sich nur wenn ich mit der Hand rein gehe.... Abwarten ist wohl angesagt.

Dagegen ist im Teich erneut der Teufel los, dieses Mal ist ein gelber Goldfisch das Opfer. "Tim" - sollter er es überleben, müssen wir uns wohl einen neuen Namen ausdenken - wird erbarmungslos gejagt. Erfreuen kann ich mich an diesem Schauspiel inzwischen nicht mehr! Allerdings bringt es ja auch nichts die anderen weg zu jagen oder die erneute Isolation zu starten....
Sorgen mache ich mir um die an der Jagd nicht beteiligten Fische. Das sind ja dann wohl die nächsten Opfer. Rein äußerlich ist ein gelber, der mir etwas dicker als der Rest erscheint - zumindest für mich als Laien - am ehesten "trächtig". Ich hoffe er bzw. sie hat eine gute Kondition....

Nachdem ich hier immer wieder das Wort "naturgerecht" gelesen habe, habe ich mich dazu entschlossen, genau dieser Natur ihren Lauf zu lassen. "Fischi" wird - hoffentlich - gesund gepflegt, "Tim" nur dann aus dem Teich geholt, wenn deutliche Verletzungen vorhanden sind. Bin ich mit dieser Maßnahme jetzt unmenschlich bzw. unfischlich?

Zumindest was meine Fische angeht, fallen mir da nur die Ärzte ein.... "Männer sind Schweine....."

Falls es Euch interessiert, werde ich weiter berichten, vielleicht ist dieser Thread ja was für andere entsetzte Teichanfänger....

Grüße,
Holger
 
AW: Wie "gefährlich" sind Paarungsrituale?

Hallo Holger,
persönlich mag ich die Mörteleimer nicht so für Fische - da haut es einen ja um, wenn man reinschnuppert (Weichmacher, vermute ich mal).
Wenn ich mir die Sache richtig vorstelle, wäre das "Opfer" im Filterbecken wohl etwa ebenso gut und insgesamt "sicherer" untergebracht. Salzung und häufige WW sind auch wieder Stress. Und die Verletzungen auf dem Foto sehen noch nicht so schlimm aus, als könnten sie einen gestandenen Goldfisch groß beeindrucken. Bevor Fischi abnippelt - give it a try.

Offenbar ist diese "mittlere" Zahl von Goldfischen ungünstig. Weniger können auf die Weibchen nicht so viel Druck aufbauen, und wenn es ganz viele sind, verteilt sich der Druck immer auf viele Weibchen gleichzeitig...
Die Optionen lägen damit auf der Hand.

Gruß.
Stefan
 
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AW: Wie "gefährlich" sind Paarungsrituale?

Hallo Stefan,

da waren es nur noch acht.... Heute morgen war der gelbe Goldfisch verschwunden! Habe jeden Stein umgedreht, jede Falte gecheckt, sogar den Filter überprüft (was tut man nicht...), aber das Tier ist weg. Eine Erklärung habe ich nicht, denn die anderen verbleibenden 7 Goldfische im Becken erfreuen sich bester Gesundheit. Kann mir nur vorstellen, dass sie das gepeinigte Geschöpf über den Beckenrand katapultiert haben und sich dann ein Vogel oder eine Katze den Bauch vollgeschlagen hat.... :(

Dem sparierten Fisch geht es nicht wirklich besser, der Fischschimmel (Diagnose anhand meiner Internetrecherchen....) ist weiter vorhanden, zudem sind die Flossen schon sehr stark verletzt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er mit den "Stummeln" gar nicht mehr vorwärts kommt.

Zur "Einzelhaft" in der wahrlich nicht wirklich gemütlichen Mörtelwanne: Als blutiger Anfänger habe ich natürlich die Befürchtung, dass sich die anderen Fische anstecken, zumal ich ja keine echte Ahnung habe, was sich das Fischlein da eingefangen hat... Und da oberes Becken und Teich miteinander verbunden sind, kann ich die Gefahr einer Übertragung nicht einschätzen. Allerdings gebe ich Dir Recht - glücklich sieht er nicht aus und ein gutes Lebengefühl beschleunigt ja bekanntlich den Heilungsprozess!

Grüße,
Holger
 
AW: Wie "gefährlich" sind Paarungsrituale?

Hallo und ein dickes HILFE!!!!:beten

Zunächst der aktuelle Lagebericht. "Tim", der gelbe Goldfisch ist weiter verschollen und damit wohl als Abgang zu definieren. Ihm folgen wird wohl "Fischi". Der armen Goldi setzt die Verpilzung - ich vermute Fischschimmel - immer mehr zu, mehr als 50% des Körpers sind befallen und er verliert seine Flossen.

Daher mein HILFERUF an erfahrene Teichbesitzer! Wie erlöse ich das arme Geschöpf von seinen Leiden?

Hierzu vielleicht eine kleine Anekdode zum Thema "Fachhändler"... War im orstansässigen Fachgeschäft und habe meinen Fall geschildert. Man hat mir wenig Mut gemacht und das wohl zurecht. Auf die Frage, wie ich das Tier erlösen könnte, kam die Antwort: "Sie haben doch sicher ein großes Messer....". Die Antwort hat mich erschreckt, im übrigen wie der Laden selbst. Massenhaft lieblose Becken und Aquarien, ein heilloses Chaos, nicht gerade vertrauensvoll! War dann auch zum zweiten Mal in dem Laden... Zum ersten und zum letzen Mal!

Danach versuchte ich mein Glück in der Tierabteilung bei OBI. Bitte steinigt mich jetzt nicht! Aber dort, wo ich die Fische auch erworden habe, hörte man sich mein Problem an, gab mir Ratschläge, die nicht mit einem Kauf verbunden waren und nannte mir Nelkenöl als todbringende Lösung.

Dazu nun meine Frage. Wo bekomme ich das her - stimmt Apotheke? - und vor allrm, wie setze ich es ein? Gibt es dazu Alternativen? Möglichst ohne das ich "handgreiflich" werden muss!

Im Teich ist seit zwei Tagen Ruhe heute wieder Weibchen-Hatz angesagt. Der dickere gelbe "Joshy" ist jetzt dran. War ja mein nächster Kandidat. Er wird wieder ohne Ende getrieben, ist aber richtig schnell und verkriecht sich gezielt unter Steinen. Ich hoffe, dass er/sie es schafft. Der dritte Paarungsverlust in einer Woche wäre echt hart!

Inzwischen frage ich mich, ob ich männliche Killer gekauft habe... Besonders ein Goldfisch, leider auch noch der größte, tut sich hier besonders hervor und ist zudem der einzige, der auf den Kiemendeckeln den Laichausschlag hat.

Habe jetzt mal zur Vorsorge den Teich mit Tetra Pond Medifin behandelt - nicht weil man es mir bei Obi empfohlen wurde, sonders eher um mein Gewissen zu beruhigen.

Nach drei tollen Wochen mit meinem Teich, graut es mir inzwischen vor jedem Morgen... Wird das irgendwann mal wieder besser?

DANKE und hilfesuchende Grüße,
Holger
 

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