Wie oft Wasserwerte messen und womit?

sanatee

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ich bin jetzt immer in der ersten Zeit mit meinem Marmeladenglas zum Fischteichhändler gefahren und hab die Werte messen lassen.
Jetzt hab ich hier gelesen, das ihr das alles selber messt.
Nach einigem rumsuchen habe ich auch eine ganze Menge Sets zum selber messen gefunden.
Aber da gibts ja ne Auswahl von vielen Messoptionen bis nur fünf Parametern. Von ganz billig bis ganz teuer.

Gibt es irgendwelche Sets, die Ihr mir empfehlen könnt?
Und wie oft empfiehlt es sich, das Wasser zu kontrollieren? Nur, wenn es nicht gut aussieht oder doch irgendwie regelmäßig?
 
AW: Wie oft Wasserwerte messen und womit?

Hallo Sanatee,

für den schnellen Überblick habe ich Teststreifen von JBL, gibt´s im Baumarkt für ca. 15,-.
Wichtig sind die Werte NO3, NO2, GH, KH, PH (sind alle da drauf).
Für Phosphat, Ammoniak, Sauerstoff etc. gibt´s Einzeltests oder "Chemie-Köfferchen", hab auch eins von Sera. Alles super beschrieben, dauert nur ziemlich lange, bis man da fertig ist. Brauche mit Übung etwas über eine Stunde. :lala
Die Teststreifen benutze ich bei meinem recht kleinen Teich 1-2x die Woche, einfach zu meiner Beruhigung, bei starkem Regen, anderem Aussehen etc. auch öfter. Sind schließlich ja auch 50 Streifen drin.

Liebe Grüße, Heike
 
AW: Wie oft Wasserwerte messen und womit?

Vielen Dank Heike
Also meinst Du, diese Teststreifen würden erst mal genügen?
 
AW: Wie oft Wasserwerte messen und womit?

Hi Sanatee!
Das kommt ganz drauf an,
was du mit deinem Teich genau machst:
Ist das ein Koi-Aufzuchtteich, wo intensivst gefüttert wird,
wirst du Nitrit und Nitrat messen bzw. mit einem bissl Erfahrung Leitwert.
Ist das ein Naturteich, brauchst du grundsätzlich garnichts messen, wenn eh alles ok. ist.
Da grundsätzlich regelmäßig NO3, NO2, GH, KH, pH zu messen,
ist schiere Beschäftigungstherapie
ohne Nutzen.

Du misst ja auch nicht bei allen Familienmitgliedern täglich Fieber und die Körpergröße! :D
 
AW: Wie oft Wasserwerte messen und womit?

Hi Peter
öhm...also ein Koizuchtteich wird das sicherlich nicht.
Naturteich? :ka
:D
Also ich würde mal so sagen, ein Zierteich, der den Garten optisch bereichern soll, an dem sich aber auch diverseste Tiere wohlfühlen, damit es ganz viel zu gucken und zu entdecken gibt und in dem es den drei Babykois gut geht.
Ist das dann ein Naturteich?
 
AW: Wie oft Wasserwerte messen und womit?

Hallo,
ich würde sagen, die Teststreifen reichen erstmal. Mein Koffer ist auch mehr aus Wissensdurst angeschafft.
Ich würde es einfach Gartenteich nennen, aber da gibt´s vielleicht noch andere Meinungen.
Ein Naturteich ist einer, der fast komplett der Natur überlassen wird, Wachstum, Tiere, Wasser, alles.
Testen würde ich trotzdem, denn zuviele Giftstoffe sind schädlich, die man mehr oder weniger einfach durch Teilwasserwechsel wieder ins Lot bringen kann.
Schließlich hast Du da ja Fische drin.

Liebe Grüße,
Heike
 
AW: Wie oft Wasserwerte messen und womit?

Hallo Sanatee!

Ich teste mein Wasser 2 Mal in der Woche mit den Teststreifen. Sollte sich hier etwas stark verändern, messe ich das Wasser noch einmal mit dem Sera-Aqua-Test. (Tropfen)
Dies ist zwar etwas aufwendiger und benötigt Zeit, aber die muss man aufbringen, wenn es den Kois gut gehen soll und die Wasserwerte in Ordnung gebracht werden müssen.
Genaue Ergebnise gibt es nur mit den Tropfen. :oki
 
AW: Wie oft Wasserwerte messen und womit?

Hallo Sanatee,
solange das Baby- Koi bleiben,
kann man das schon als Naturteich bezeichnen;
wenn die dann aber 70 ... 80 cm Länge und 15 ... 20 kg haben,
müsste man das mit 8500 Litern (brutto?) eher als Koiverlies ansprechen.
Entsprechend ändert sich der Bedarf, WAS denn gemessen werden muss:
Beim Naturteich musst du GARNICHTS messen, solange alles klappt - wozu auch?
Mann misst ja nicht um des Messens willen, sondern muss die Messwert interpretieren und reagieren:
Beim dichtbesetzten Koi-Becken ohne Pflanzen (die haben die Koi gefressen) und mit mächtigem Nährstoffeintrag (Futter),
kontrolliert man durch Nitritmessung die Funktion des Filters und Nitratmessung zeigt, ob ein Wasserwechsel fällig ist.
Gleiches (nur viel schneller, genauer und billiger) zeigt mit ein bissi Erfahrung die Leitwertmessung.
Redoxpotentialmessung zeigt wieviele vergammelnde Stoffe im Becken sind und ob der Ozonisator funkt.
In Weichwassergegenden empfiehlt sich die Messung der Karbonathärte und des pH-Wertes.
(Die Gesamthärtemessung ist in diesem Fall eigentlich ohne praktische Relevanz.)
Hat man eine Algenplage, misst man Phosphat und weiss dann warum.

Das Wasser 2 Mal in der Woche zu testen,
empfiehlt sich bei exzessiver Fütterung und dichtestem Besatz,
wie man es in Aufzuchtbecken findet, aber selbst da reicht die Leitwertmessung.
(Kannst du mir glauben; Ich hab schon zigtausende Fische aufgezogen!)
Im "normalen" Teich so oft zu messen, ist reine Selbstbefriedigung.
Wo Lanz Bulldog jedoch recht hat:
Genaue Ergebnise gibt es nur mit den Tropfen. :oki
Die Stäbchen sind weitgehend Schrott.
 
AW: Wie oft Wasserwerte messen und womit?

Hallo,

ich messe meine Wasserwerte bisher 1x Woche.(Sonntags ist halt Zeit dafür.;) )
Benutze dafür ebenfalls nen Koffer von Sera.Habe mir dazu noch nen Sauerstofftest dazu geholt.
Damit ist man eigentlich bestens ausgetsattet.Und mit ein bissel Übung/Erfahrung hat man die wichtigsten Test in ner halben Stunde erledigt.
Find ich wesentlich einfacher und praktischer,als ständig zum Händler zu fahren.
 
AW: Wie oft Wasserwerte messen und womit?

Liebe Messtechniker!
Messt ihr auch regelmäßig die Schuhnummer des Nachbarn, die Temperatur in 1 m Bodentiefe,
die Beleuchtungsstärke in der Speisekammer und den Leitwert der Milch?

Was versprecht ihr euch denn von der ständigen Messerei?
Das hat doch nur einen Sinn, wenn
  • man befürchten muss, dass sich die Werte öfter mal gravierend ändern
    ODER
  • es mit dem Teich schlimme Probleme gibt und man wissen will, was die Ursache sein könnte ...
... UND man passend darauf reagieren kann.

Ist eines davon bei euch der Fall?
Dann seid ihr im ersteren Fall besser bei "gewerbliche Speisefischzucht" aufgehoben
und im zweiteren Fall bei "Teich-Pathologie",
aber mit einem "normal funktionierenden" Teich hat das dann nichts mehr zu tun:
Da regelt sich das aufgrund natürlicher Kreisläufe mittelfristig selbst
und man hat höchstens langfristige Änderungen zu befürchten (Akkumulation).

Ich kann euch aus eigener Erfahrung berichten,
denn ich habe jahrzehntelang verschiedenste Fischarten gezüchtet;
teilweise sehr heikle Wildfänge und/oder über Generationen.
Außer kürzlich einmal Phosphat (weil´s mich nach Jahren interessiert hat),
mess ich im Teich praktisch nie - wozu denn auch?
Kann mir das jemand erklären?
 

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