wie wird mein 250m³ Teich klarer?

AW: wie wird mein 250m³ Teich klarer?

Hallo Peter

Ich fand den Anfang dieses Threads sehr interessant und finde gut das du versuchst auf Tierfreundliche und Ressourcen schonende Art und Weise deinen Teich zu filtern.:oki

Wie sieht es denn mittlerweile aus?
Hast du einen Vortex gebaut und Erfolg mit dem schwimmenden Siebfilter?

Ich habe seit August 2011 einen 300m³ großen Teich der bis jetzt noch Glas klar ist.
Ich bin auch guter Dinge das es so bleibt, sicher bin aber erst wenn ich dieses Frühjahr überstanden hab und das Wasser so ist wie jetzt.
Ursprünglich hatte ich folgenden Aufbau:
Vom Skimmer und vom Bodenablauf bin ich mit jeweils einer Mammutpumpe zum Vortex.
Der Votex ist 1,2m Tief und 1m Durchmesser.
Vom Vortex ging es zum 12x4m Filtergraben (Pflanzenfilter).
Nach dem Filtergraben kommt ein 15m langer und 60cm breiter Bachlauf zurück in den Teich.
Im Bach liegen unten 3 Drainagerohre die dann mit 10-15cm Kies abgedeckt sind.
Auf halber länge des Bachs ab ich Steine und Kies bis über Wasserspiegel aufgetürmt so muß das Wasser durch den Kies.
Durch die Mammutpumpen hat ich einen Durchfluß von 6-10m³/Std. Da war soviel Strömung im Vortex, das er keine Dreck aufgefangen hat.
Da hab ich mir im Oktober auf den Mitteldom des Vortex einen Eigenbau 300µm Siebfilter gebastelt der mit Luft gespült wird. Dies funktioniert ganz gut, ich muß ca. alle 4 Wochen reinigen.
Das ganze System ist auf einer Wasserhöhe und läuft rein auf Schwerkraft, wobei die Mammutpumpe den Wasserstand des Filtergraben um 5cm höher steigen läßt.

Derzeit hab ich 3 Fragen:
1. Die Mammutpumpe vom Skimmer bringt ca. 5m³/Std, Es ist ein 160er Rohrskimmer der an ein 15m langes 110erRohr angeschlosen ist. Bei der aktuellen stürmischen Wetterlage verstopft das Laub meinen Skimmer und das 110er Rohr. Hast du sowas auch?

2. Ich bin am Überlegen ob ich das 300µm Sieb gegen ein Fliegengitter tausche. Das ist Wartungsärmer und die Pflanzen haben auch noch was zu tun. Was hälst du davon?
3-4mm wie du es schreibst finde ich ganz schön grob, oder hast du da jetzt schon Erfahrungen?

3. Sobald das Wasser wämer ist möchte ich mal einen Versuch mit einer großen Mammutpumpe fahren, 1,8m 300erKG Rohr. Da gibt es eine Video bei Youtube wo enorme Wassermengen raus kommen. Damit sollte ich soviel Strömung in den großen Teich bekommen das sich der ganze Dreck vom Grund in die Mitte zum Ba dreht/bewegt . Hat das schon mal einer Versucht?


Gruß aus NRW
Norbert

P.S. Bei so großen Teichen muß man über Filterung ganz anders nachdenken. Es soll ein bezahlbares Hobby bleiben, bei dem auch noch Freizeit z.B. zum Teich genießen, übrig bleibt.
 
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Hallo Geisy!
Ich hab mir (noch?) keinen Vortex gebaut, da ich nach einigem Literaturstudium zu der gleichen Erkenntnis gelangt bin wie du:
Entweder ist er SEHR groß (wozu die 500 Liter-Regentonnen bei unseren Volumenströmen zu klein sind), oder er tut nicht das, wozu er gedacht ist.
Ist deiner gekauft oder selbstgebaut? Wie ist dein Abfluss gestaltet? Der ist oft strömungsmäßig sehr dürftig designed und verläuft oft entlang eines Radius quer durch die Vortexkammer, was böse Wirbel verursacht, die die Abscheidung be- bzw. verhindern. (Der Abfluss darf meines Erachtens nur in der Mittelachse verlaufen und weil wir keine Niveauunterschiede wollen, heisst das: durch die Bodenmitte raus.)

Mein 160er Rohrskimmer VERSTOPFT nicht durch Laub (trotzdem ich sehr viele Obstbäume drumrum habe), aber es sammelt sich drin manchmal stangenförmiges schwimmendes Material, wie 1 cm dicke Binsenstengel oder auch die großen, breiten Blätter (bis 60x6cm) des Riesenschilfs Arundo donax an, was ich dann doch per Hand entfernen muss. (Da der Skimmer direkt im Winkel zwischen Terrasse und Brücke liegt, ist das ein Handgriff, aber auch der geht mir auf den Senkel. Deshalb überleg ich schon einen schlürfaktiveren Eigenbau* des Rohrskimmers.)
Wie ich schon in einem anderen Beitrag beschrieben habe, pump ich das abgeskimmte Wasser mitsamt dem abgeskimmten Zeug ganz hinten in die Röhrichtzone. Dort sitzt nach Bedarf (!) der Aldi-Spezial-Grobfilter 3mm mit Überlauf über seinen Rand, wenn er dicht ist und das wird er entweder durch angelegte (Blüten-Blätter oder Feinzeug wie Rohrkolben-Samen und so. (Die Entleerung in der Kaulquappen- und Molch-Zeit ist halt immer mühsam: Ich durchsuch dann immer das Laub bzw. die Blütenblätter oder was auch sonst immer da drin ist.) Das so entlaubte Wasser fließt dann langsam über eine Breite von ca. 10 m und eine Länge von ca. 2 m durch das Röhricht in den Teich zurück. (Ein Umwegelement das dieses Verhältnis verändert, wird im Frühjahr eingebaut.) Eine Abscheidung von Lebewesen ist somit ausgeschlossen.
*) Ich brauchert dazu einen schönen Einlauftrichter (wie eine Trompete oder auch Grabvase), der von einem Durchmesser von - sagen wir mal - 20-40 cm in sanftem Bogen auf einen Durchmesser zusammenläuft, der in ein 100er oder 125er-Rohr passt.

Das Röhricht wird wie die submersen Pflanzen 1-2mal im Jahr teilweise abgeerntet und im Winter knapp unter dem Wasserspiegel (oder am, wenn´s gefroren ist) ganz abgeschnitten und kompostiert (Hochbeet).
Durch diese Maßnahme gedenke ich der Nährstoffakkumulation entgegenzuwirken und wenn man nicht so einen dämlichen Anfängerfehler macht wie ich (Düngestäbchen in die Seerosentöpfe),
klappt das auch ganz gut. (Lieber keine Seerosen und auch keine Algen!)

Weitere Filter sind derzeit nicht angedacht, wobei ich immer wieder mit einem Bogensieb (DER wartungsarme Grobfilter, geht aber nicht gut mit dem Mammut) oder einem Sandfilter (DER automatisierbare Feinstfilter, geht aber auch nicht gut mit dem Mammut) liebäugle, aber tierfreundlich sind die beide nicht.


Deine Kombination mit dem luftgespülten Siebfilter ist interessant, erfüllt sie doch offenbar meinen Anspruch an Wartungsarmut. Nicht kapiert hab ich allerdings, wo die Luftspülung den Dreck hinwirbelt.
Allerdings übersiedeln damit im Frühjahr so nach und nach ein großer Teil aller Kaulquappen, Molche, Wasserinsekten und das Plankton in den Vortex, wo´s ihnen nicht gut geht. Andererseits schaut´s für die im Pflanzengraben auch nicht besser aus.
Das Fliegengitter macht keinen PRINZIPIELLEN Unterschied – nur Feindreck geht halt durch. Ich könnte mir vorstellen, das die Verstopfungsanfälligkeit in erster Linie von der Partikelgrößenverteilung im Wasser abhängt. Natürlich wird das feinere Sieb mehr zurückhalten,
aber nur wenn man das abgefilterte Material auch aus dem Wasser entfernt. Wenn das darin vermorchtelt, haben die Pflanzen ganz genau so viel zu tun!

Dass dein Wasser jetzt klar ist, glaub ich dir gern - ich kann auch versunkene Blätter in über 3 m Tiefe sehen: Um DIESE Jahreszeit muss das schon eine WIRKLICH üble Kloake sein, dass das nicht so ist! Dein Füllwasser wird schon einigermaßen gepasst haben und akkumuliert kann sich in der kurzen Zeit auch noch nix haben: Das ist ein jahrelang dauernder Prozess!

Für eine 300mm-Mammutpumpe wirst du eine ordentliche Menge Luft brauchen: Hast du ein Mammut, das da reinpustet? ... oder welche Luftpumpe verwendest du?
(Wenn man zu kleine Luftmengen in ein zu großes Steigrohr einbringt, geht zuviel in die Turbulenz verloren und es wird u.U. sogar NICHTS gefördert!)
... und selbst dann spricht die Erfahrung gegen deine Idee: Der am Grund liegende Dreck liegt erstaunlich fest - den mobilisierst du mit Strömung nicht und wenn doch, ist der so leicht, dass er nicht zwangsläufig in den Bodenablauf gesaugt wird. Da müsstest du schon einen steil kegelförmigen Boden haben! Wenn der Schmutz im Wasserkörper ist, bewegt sich der mit der Strömung mit dem (jetzt) Dreckwasser. (Ich bin immer wieder erstaunt, das man beim Abpumpen des Schlammes nahezu senkrechte Böschungen darin erzeugen kann!)
Du solltest das als Vorteil sehen, wenn da ein Haufen organisches Material im Schlamm liegt und damit getrennt vom Wasserkörper ist. Ich hupf halt alle 1-2 Jahre mit dem Kampftauchgerät und der dicken Fäkalienpumpe rein und pump den Schmodder ins Gemüsebeet und die Hecke. (Das ist immer der anstrengendste Tauchgang des Jahres!)

Auf jeden Fall gefällt mir sehr, wie du die Sache angehst und ich würde gern mehr über deinen Teich erfahren!
 
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Hallo Peter

Der Vortex ist selbst gemauert und das Rohr kommt von unten in der mitte hoch.
2011_0925Teich0063.jpg 
Und hier jetzt mit meinem Sieb.
2011_0925Teich0103klein.jpg 
Der Dreck bleibt so im Vortex, Tiere können überleben da sie nicht auf dem trockenen sind.
Ich werd noch kleine Steighilfen machen damit die raus krabbeln können.
Den Vortex kann ich sauber machen durch leer Pumpen oder absaugen.
Dies muß ja nicht sein solange noch Kaulquappen da sind.
Hier kannst du rechts den Bach sehen und hinter dem Vortex ist der Filtergraben.
August 054.jpg 
So sieht es jetzt aus.
2011_0925Teich0095.jpg 

Als Luftpumpe für das 300er Rohr nehme ich meine Hiblow HP 120 und eine große Lüfterplatte.

Gruß
Norbert
 
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Hallo Norbert,
Mann … Rasenmähen ist nicht mehr dein Problem, oder?

Ich denke, dein Vortex hat folgende Fehler:
Er ist zu klein – warum hast du denn den nicht größer gemacht?
Der Boden sollte kegelförmig zulaufen – scheint flach zu sein, oder?
Das Zulaufrohr mündet in einem zu stumpfen Winkel in die kreisförmige Kammer – das sollte schön tangential reinführen, damit die Strömung schön laminar bleibt und keine Tubulenzen hervorgerufen werden.
(Könntest du eventuell durch ein Führungsblech reparieren, das du an die Wand schraubst.)
Auch der Siebfilter – so effektiv der auch seiht! – stört die Strömung und damit die Funktion des Vortex, aber dann ist es halt keiner und wir sagen „Vorfilter-Kammer“ dazu.

Das mit der Steighilfe für die Tiere ist lieb gemeint, aber wird nur einem kleinen Bruchteil von ihnen das Leben retten: Frösche klettern raus, aber alle anderen sind nicht so amphibisch – nicht mal die Molche! (Die werden´s nicht erwarten, bis ihre Landzeit wieder anbricht.)
Gut, die Tiere, die drinbleiben, fängst du raus. Nur … wie macht man das bei tausenden Kaulquappen aller Größen, Molchlarven, wurlenden Wasserkäfern, Millionen Büschelmückenlarven und mm-großen Kleinkrebschen usw., die in der Brühe treiben oder am Boden sitzen? Mit stundenlangem Sortieren wirst du vielleicht ein paar % der Tiere rauskriegen und wenn du wartest, bis die Kaulquappenzeit vorbei ist, wird da fast alles absterben und vergammeln und befindet sich somit als gelöste Nährstoffe im Wasser. Die Algen applaudieren.

Die Hiblow scheint wirklich eine tolle Pumpe zu sein, aber dass sie ein 300er-Rohr WIRKLICH derschiebt, bezweifle ich stark. Gefühlsmäßig würde ich ihr vielleicht ein 200er (d.h. den halben Querschnitt) zutrauen, aber ich kann mich natürlich auch täuschen. Tatsache ist jedoch, dass die Lüfterplatte den Luftstrom nicht unwesentlich drosselt und damit reduziert, auch wenn sie NOCH nicht zugelegt ist – eine Frage der Zeit.
Ich nehme den geringen Nachteil des anfangs geringeren Wasser-Volumenstromes in Kauf und blubbere direkt rein: ½“ und rein damit!
Sehr wesentlich ist bei der Verrohrung, dass du sie nicht nur kurz hältst und Bögen vermeidest (Knie schon gar nicht!) sondern auch einen großzügigen (!) Einlauftrichter vorsiehst. (Die orangen ond die schwarzen Kanalrohre kann man mit einer Lötlampe schön weich machen und kegelförmig aufweiten; mit den grauen geht das leider nicht. Da kann man ein 45°-Abzweigstück zersägen – das hilft auch.)

Ahja – du hast noch nach dem schwimmenden Siebfilter gefragt:
Der war eigentlich eher als Planktonfangeinrichtung gedacht, wobei alles, was Biomasse entfernt, willkommen ist!
 
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Hallo Peter

Rasenmähen finde ich doof :D ist aber immer noch genug davon da.

Der Vortex hat 1m Durchmesser und das mit dem Einlauf täuscht auf dem Bild.
Das Wasser kommt richtig schön am Rand rein und hat sich auch gut gedreht. Trotzdem ist nicht ein Blatt drin geblieben sondern es hat sich alles nach oben gedreht und ist durch den Rücklauf weg.
So hab ich dann aus meinem Vortex genau wie du sagst eine Vorfilterkammer gemacht.

Das auch bei uns nicht alle Kleinlebewesen überleben ist mir klar, wobei sie bei uns schon mal nicht durch die Pumpe geschreddert werden und eine größere Chance haben.
Man könnte ja ab und zu mal das Sieb raus nehmen und es so laufen lassen damit die Tierchen in den Filtergraben kommen. Der hat auch ca. 20m³ Wasser.

Das mit dem 300er Rohr soll immer nur mal kurz laufen und nicht ständig im Teich bleiben.
Einerseits will ich Versuchen den Dreck in die Mitte zu drehen und anderseits ist das z.B. beim schwimmen eine Gegenstromanlage.

Ich habe schon 20 Jahre einen kleinen Teich mit 8m³ und filtere hier nur mit verschiedenen Kiesschichten im IBC Container von unten nach oben. Das Wasser ist trotz Überbesatz immer Glasklar gewesen.Da dies so gut geklappt hat, hab ich mich hier belesen.
So bin ich auf Ralf Glenk gestossen, bei dem der Kiesfilter aber eine guten Vorfilter braucht.
Also hab ich hier gesucht und kam auf Naturagart, wobei man auch hier ab und zu von Problemen mit trüben Wasser oder einem zu schnellen verschlammen lesen kann.
So hab ich zusätzlich einen groben Vorfilter und bin mir ziemlich sicher das mein Wasser sauber bleibt. Bis auf den Vorfilter hat der Rest einen lange Standzeit und selbst wenn man garnichts macht noch mehrere Jahre.
Den alten Kiesfilter im kleinen Teich hab ich bis jetzt erst 2 mal sauber gemacht.



Gruß
Norbert
 
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Hallo Norbert!
Trotzdem ist nicht ein Blatt drin geblieben sondern es hat sich alles nach oben gedreht und ist durch den Rücklauf weg.
In welcher Wassertiefe saugt dein Ablauf?
Nachdem der Vortex (mehr) schwimmende oder untergehende Stoffe abscheiden soll,
würde ich den knapp unter die Mitte der Gesamthöhe verlegen.
(Je nachdem ob mehr solche oder solche Stoffe vorliegen,
wär´s u.U. sinnvoll, eine andere Saugtiefe zu wählen.)
Weiters ist es sicher nicht gut, wenn der Ablauf ein oben offenes senkrechtes Rohr ist,
da sich da ein Strudel ausbildet, der schon aufschwimmendes Laub in die Tiefe saugt;
kontraproduktiv!

Ideal wäre sicher ein GROSSZÜGIGER Einlauftrichter,
der nicht nur den Srömungswiderstand wirkungsvoll reduziert,
sondern das Wasser fast ausschließlich von der Seite ansaugt
und sogar oben mit Abstand mit einer waagrechten Platte abgedeckt werden kann.
Als Minimallösung könntest du einen Deckel draufstecken
und in das senkrechte Rohr seitlich sagen wir mal 6 Stk. 50 mm-Löcher reinbohren*.
(Letzteres dürfte unwesentlich mehr drosseln.)
*) Ich hab mal einen Vortex gebaut, bei dem auch solche Löcher knapp über dem Boden gebohrt waren.
Sie waren durch eine draufgeschobene Überschubmuffe (ohne Dichtungen) verschlossen.
Im Normalbetrieb war sie ganz unten und hat die dort befindlichen Bodenablauflöcher zugehalten
und das Wasser floss durch die in der Mitte der Wassertiefe befindlichen Löcher im Rohr.
Zum Reingen des Bodens wurde die Muffe mit einer dünnen Stange hochgezogen,
bis dadurch die oberen Löcher verschlossen waren;
durch die unteren floss dann der Dreck ab.


Die Erfahrungen vom kleinen Teich sind sicher wertvoll (hatte ich auch),
sind aber nicht immer auf den großen umlegbar.
 
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Hallo Peter

Der Ablauf im Vortex ist ca. 15cm unter der Wasseroberfläche.
Da mein Wasser sehr klar ist konnte ich gut beobachten das der Dreck sich vom Einlauf langsam auf gleicher Höhe nach innen dreht. Innen am 150er Rohr ist er dann aber drehend nach oben gekommen.
Da habe ich mir einen Platte drehen lassen von 40cm Durchmesser den ich oben aufs Ablaufrohr stecken konnte, also 150er Loch in der Mitte.
Meine Beobachtung war nun das sich der Dreck genauso wie vorher am Rohr hoch bis unter die Platte gedreht hat und dann wieder nach außen bis zum Platten rand um dann wieder in den Ablauf zu kommen.
Ich galube deshalb das das Mittelrohr nicht gut ist und der Dreck erst nach unten geht wenn er sich bis zum Mittelpunkt drehen kann.
Ich hab da im Netz auch schon Bilder gesehen wo der Ablauf oben an der Außenseite kanpp unter Wasserspiegel angebracht ist.
Deswegen nutze ich meinen jetzt als Filterkammer. Hauptsache ich hab einen groben Vorfilter.

Das mit den 50mm Löchern hab ich nicht verstanden. Ich zieh mir ja nicht den an der Oberfläche des Vortex schwimmmenden Dreck an sondern den im Wasser schwebenden und wenn ich dann Löcher in des Mittelrohr mache, ziehe ich mir den Dreck doch bloß ein bischen eher an oder?

Gruß
Norbert
 
AW: wie wird mein 250m³ Teich klarer?

Hallo Norbert!
Die technisch richtige Bezeichnung für einen „Vortex“ ist „Hydrozyklon“;
das ist grundsätzlich ein Fliehkraftabscheider, der Feststoffpartikel von einer Flüssigkeit trennen kann,
WENN DIESE EINE ANDERE DICHTE haben und sonst nicht:
Schwebende Partikel KANN der nicht entfernen.

Von der Platte halt ich deshalb nichts:
Überleg dir mal, welchen Weg ein Wasserteilchen durch die Filterkammer nimmt;
genau diesen Weg nimmt auch jedes Dreckpartikel, das die gleiche Dichte hat wie Wasser.
Dein Dreck, der „gleicher Höhe nach innen dreht“, wird also den besten Vortex passieren:
Für SOLCHE Verunreinigungen ist der einfach das falsche Filterprinzip.

Die RICHTUNG, in die das Ablaufrohr davonführt, ist nicht relevant;
Entscheidend ist, wo dessen ÖFFNUNG (in der Technik „Vortexfinder“ genannt) liegt.
Nur dieses Rohr radial nach außen zu führen, ist mit absoluter Sicherheit falsch:
Damit verwirbelt man die Kreisströmung, auf der das Funktionsprinzip beruht.
(Dass das manche trotzdem so bauen, liegt einfach daran, dass das eine sehr simple Lösung ist,
der Ahnungslosigkeit der Konstrukteure und der schlichten Tatsache,
dass die Kunden gern Wasser kreiseln sehen, aber keinen echten Vergleich haben.)
So hoch wie du die Ansaugöffnung angeordnet hast,
wird der Hydrozyklon relativ gut schwere Partikel abscheiden, aber sicher keine aufschwimmenden:
Diese saugt der sich bildende Strudel sogar in die Tiefe,
auch wenn die schon oben treiben.

Die Lösung mit den 50mm-Löchern zielte ursprünglich darauf ab,
Öffnungen zu schaffen, durch die man den Bodensatz ablassen kann,
nachdem man in der Verrohrung Schieber umgeschaltet hat.
Außerdem könnte man dadurch die Höhe des Vortexfinders verstellen.

Eines der Kernprobleme der Teichfilter-Fortex sehe ich auch darin,
dass deren Boden flach und nicht als schlanker Konus ausgebildet ist.
Das ist für die WIRKLICH richtige Funktion ausschlaggebend,
aber halt schwierig herzustellen und noch schwieriger unterzubringen.
 

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