Zusatzteich zwecks Filterung

Re: Pflanzenfilter

Du kannst sicherlich erklären, warum (Quarz-)Kies "bekanntlich" (wo, bei wem bekannt ?) "Langzeitdünger" für Pflanzen ist, oder ? Naturagart vergleicht übrigens Kies vom Nährwert für die Pflanzen mit Glaskugeln.

Beste Grüsse
Stefan[/quote]


Hallo Stefan,
zur Ergänzung wollte ich dich noch auf folgenden Link hinweisen:

:licht:
Thema Substrat:

Kies und Sand
Bei der Verwendung von großen Kieselsteinen, Kies oder reinem Sand kann sich kaum ein Bioklima entwickeln. Die Steine geben viel Kalk an das Wasser ab und Kleinstlebewesen finden keinen Lebensraum. Ähnlich wie in Kiesgruben besitzen solche Teiche kaum Pflanzen im Randbereich. Erst wenn eine Verschlammung der Steine eintritt, beginnt das „Leben“. Algenprobleme für Jahre stehen ins haus.

"Kies im Teich, dies bedeudet Algen für die gesamte Zeit, wo es den Teich gibt."

Als Fan vom Kieselstrand, wirst Du vermutlich rasch div. Gegenteilig lautende Infos ausschütten !?

Noch was: bewachsene Pflanzkörbe größerer Bauart, bekommst Du alleine nach 2-3 Jahren ohne Kran nicht mehr aus dem Filterteich.
Wir hatten einmal das Vergnügen einen mittleren, gut durchgewurzelten Iris-Pflanzkorb aus dem Teich hiefen zu müssen.
Dies war mit Mühe mit 3 Personen möglich.

Jackie sollte also schon einmal nach starken Männern in Ihrem Umfeld Ausschau halten, sollte Sie deinem sterilen Filterteichmodell Vorschlag folgen.

Achtet man einmal auf "professionell" geplante biologische Kläranlagen und Filterbecken, sind mir noch nie hunderte von Pflanztöpfchen aufgefallen, die der freundliche Mitarbeiter vom Wasserwirtschaftsamt jährlich beiseite räumt, um den Filter mit seinem Kärcher ( namhafter Hersteller von Hochdruckreinigern ) einmal jährlich zu reinigen.

Im Gegenteil !!
nicht die Pflanze reinigt das Wasser, sondern die Wurzel.

Gruß
TJ

;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo TJ,

also, eins nach dem anderen:

Zum Quarzkies:

Deine Aussagen gehen am Thema voll vorbei. Ich bin nun wirklich kein Freund von Kies im Teich, rate immer davon ab, selbst bei Fischteichen empfehle ich groben Sand (bei Naturteichen zu Verlegesand mit braunem Lehm). Das ist hier im Forum aber bekannt und wäre es auch Dir, wenn Du ein wenig herumgelesen hättest. Auch was Herr Sebralla schreibt, muss nicht zwingend richtig sein. Ich glaube zwar nicht, dass er so verstanden werden will, dass Quarzkies Kalk absondert, aber sollte er es behaupten, ist das schlicht und ergreifend falsch. Richtig hingegen ist, das Kies "steril" ist. Ganz genau meine Meinung! DU warst es doch, der davon gesprochen hat, dass Kies "Langzeitdünger" darstellt - also gerade nicht steril sein soll. Genau dagegen habe ich mich doch ausgesprochen. Nun aber nicht die Worte im Mund umdrehen...


Um das aber hier noch einmal klarzustellen: Ich rede hier von Gartenteichen - nicht vom Filterteich.

Zum Filterteich:

Genau richtig: Der Filterteich soll im Gegensatz zum Gartenteich selbst steril sein ! Aufgabe der Pflanzen ist es, die Nährstoffe aus dem Wasser zu ziehen - und nicht aus irgendwelchem Substrat. Quarzkies deshalb, weil er weder Nährstoffe noch Kalk einbringen soll. Nochmal: Es geht nicht um Schönheit, sondern um Effektivität.

Selbst wenn Du Körbe mit Kies jahrelang im Teich stehen lässt, ändert sich ihr Gewicht nur unwesentlich: Sie verschlammen wie Kies sonst ja auch (auch hier bist wieder DU es, der die Behauptung aufgestellt hat, Deine Drainschicht würde nicht verschlammen) und die Pflanzenmasse (Wurzeln und Grün) nimmt natürlich zu. Ich habe allerdings nie davon gesprochen, die Pflanzkörbe jahrelang im Teich zu belassen, sondern habe von regelmässigen Pflegearbeiten gesprochen. Einmal pro Jahr werden die durch Wurzeln überwucherten Körbe auseinander geschnitten (geht ganz bequem, wenn man eine Lücke von ca. 5 cm zwischen den Körben lässt), die Pflanzen bei Bedarf schon einmal grob gelichtet - der Korb geht dann genauso leicht oder schwer heraus, wie er hineingelangt ist. Aber Du kannst ihn wenigstens herausschaffen (vorausgesetzt, Du lässt das Wasser ablaufen) ! Kein Mensch macht das sinnvollerweise bei losem Substrat im Filterteich. Wenn Du dort ein paar Jahre wartest, dann hast Du wirklich ein Problem. Ach ja: Ein wenig Grips bei der Wahl des richtig dimensionierten Korbes setze ich schon voraus... Ich widerspreche Dir allerdings nicht, dass die Nährstoffe über die Wurzeln herausgezogen werden. Genau richtig. Man muss nur sicherstellen, dass sich viele Wurzeln bilden können, (1) der Korb also durchwurzelt wird und (2) der Korb von Wasser durchströmt werden kann. Wenn Du mir da entgegenhältst, das kann leichtes, chemisch neutrales Gestein mindestens genauso gut - Recht hast Du! Wer solches Gestein bekommt und den Preis als vertretbar empfindet, ist damit sicher besser bedient. Aber das wird eher die Ausnahme als die Regel sein, deshalb habe ich das nicht extra erwähnt. An dem geschilderten Prinzip ändert sich indessen überhaupt nichts...

Den Ausflug in die Welt der Kläranlagen (in denen es übrigens im Gegensatz zu Gartenanlagen anaerobe Bereiche gibt, wo Nitrate in gasförmigen Stickstoff reduziert werden) lasse ich als reine Polemik einmal unbeantwortet. Wenn Du aber meinst, die Verhältnisse seien auch nur annähernd vergleichbar - herzlich gerne. Als erste solltest Du dann die Frage beantworten, weshalb Dien Filterteich wie ein Gartenteich und nicht wie eine Kläranlage angelegt ist.

Beste Grüsse
Stefan
 

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