Rosen im Garten

Nach meinem bescheidenem Wissensstand brauchen Rosen generell viel Wasser, insbesondere im Winter. Denn sie neigen weniger zum erfrieren als mehr zum verdursten .
 
aber jeden Tag betröpfeln ist nicht die beste Lösung. Lieber einmal in der Woche einen ganzen Eimer Wasser drauf. Ansonsten strecken sich die Wurzeln immer nur zur Oberfläche. Man muss sie aber trainieren, sich das Wasser aus der Tiefe zu holen.
was ich für meine Rosen mache :
1. wenn die Forsythien blühen, wird sehr kräftig zurück geschnitten. Sagte Oma immer. Denn da besteht weniger Gefahr, dass noch mal richtige Dauerfröste kommen und das wissen die Forsythien. Am Besten bis zum untersten neuen Austrieb weg schneiden, umso kräftiger wächst sie nach. Und da auch den Winterschutz abnehmen.
2. Sobald sie anfangen zu wachsen, Rosendünger drauf oder gut abgelagerten Mist. Schön einharken und giessen.
3. Die Füße der Rosen mit Unterpflanzung beschatten. Sehr wichtig, sie mag nur sonniges Köpfchen und schattige Füßchen (Sprichwort von Oma). Und es sieht viel besser aus.
4. wenn nicht genügend Sonne am Platz ist (min. 6 Std am Tag), dann mal das Sortiment beim Händler durchforsten nach halbschattenverträglichen Rosen. ich hab online bei pflanzmich.de und Agel Rosen gute Erfahrungen gemacht .
5. wenn sie blühen, sehr sehr regelmäßig ausputzen! wenn Abgeblühtes stehen bleibt, gibt die Rose ihre ganze Energie in die Bildung der Samen und nicht in neue Blüten. schneidet man die abgeblühten Teile aber ab, treibt sie immer neue Blüten. Denn das ist ihr Lebensinhalt, die Reproduktion.
6. nach dem ersten großen Blütenflor im Sommer nochmals düngen. gerne auch nochmal ein Rückschnitt, um ihre Form kompakt zu halten. Das belohnt sie wieder mit reicher Blüte im Herbst. Zumindest wenn man öfter- oder dauerblühende Sorten hat.
7. Winterschutz je nach Lage. Bei mir ist es relativ windgeschützt, ich muß nicht mit Erde anhäufeln, ich nehme nur Reisig.,und zwar erst, wenn es richtig kalt wird (Omas Sprichwort : Rosen deckt man mit dem zerlegten Weihnachtsbaum ab) sprich nach Neujahr, ansonsten können sie darunter schwitzen, wenn man es schon im November oder so macht.

mehr weiß ich jetzt auch nicht. Krankheiten oder Parasiten bekämpfe ich normalerweise nicht. Wenn genügend Fauna im Garten lebt, was bei genügend abwechslungsreicher Flora der Fall sein dürfte, dann regelt sich das in fast allen Fällen von alleine.

lg Ina
 
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Ich schneide 3 mal im Jahr.
Nach der ersten Blüte eine Hand tiefer.
Nach der zweiten Blüte unter der Verzweigung und im späten Frühjahr unter dem größten Neutrieb.
Rosentriebe kann man auch lenken, in dem man nach den Augen schneidet.
Äußeres Auge buschiger, inneres Auge schmaler.
Bei Kletterrosen ist der Schnitt nach den Augen zum Vorteil, um sie besser zu lenken.
In der Regel wird eine Fingerbreite über Auge/ Neutrieb schräg geschnitten um das Wasser abzuleiten.

Ansonsten hat Ina alles gesagt und im Zusammenhang mit Oma Gut erklärt.

Ach ja, seit vielen Jahren häufele ich nicht mehr an.
Der Grund dafür ist; Durch den Erdkegel könnten Verpilzungen auftreten, die Winter sind nicht mehr so kalt.
Dafür gieße ich im Winter auch wenn der Boden gefroren ist.
 
Hallo Ron,
Deinen Tipp mit dem Zurückschneiden nach der ersten Blüte muß ich bei meinen passenden Kandidaten mal probieren. Die Sache mit dem Winterschutz würde ich nicht aus dem Auge verlieren. Nach den Sonnenzyklen sind wir ja gerade wieder in einer kleinen Kälteperiode (dem kürzesten, dem 7-11-Jahre -Zyklus), was für uns kältere Winter bedeutet (ich erinnere mich noch gut an 2003-2005, da sind uns Pflanzen erfroren, mit denen wir derzeit keine Sorgen haben.
Bei mir wollen meine Rosen noch mal zeigen, was sie so können. Am meisten freue ich mich über meine eine gelbe, die ich vor ein paar Jahren schon fast aufgegeben hatte, und die sehr intensiv duftet.
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Für Rosenanfänger finde ich Angaben in Zentimeter, Handbreiten oder Zahl der Augen immer etwas schwierig zu merken.

der erforderliche Rückschritt nach der Blüte ist eigentlich ganz einfach, nämlich nach dem Anschauen. Sind noch Knospen vorhanden, schneide ich die natürlich nicht ab, sondern nur die verblühten. Wenn an einem Zweig die letzte Blüte verblüht ist, dann schneide ich zurück bis zum ersten fünffingerigen Blatt, denn dort sitzt schon das Auge für den neuen Austrieb, nach dem suche ich. die dreifingerigen Blätter bringen keine kräftigen Austriebe mehr hervor, daher werden sie auf jeden Fall weg geschnitten. Wenn mir das aber immer noch zu lang / zu weit draußen ist, schneide ich die noch weiter zurück, so dass die Pflanze wieder ordentlich und kompakt aussieht, wie in meinem letzten Beitrag geschrieben.
ansonsten wie Ron schon sagte, nach innen zeigende Triebe sind nicht optimal. zumindest bei strauchigen holzigen Rosen, da sollte der neutrieb nach außen gehen, damit sich nichts überkreuzt. bei Bodendeckerrosen ist es eigentlich egal. da wächst meist alles nur in die Breite. und kommt sich selten ins Gehege.

bei Bodenfrost sollte man nach dem Rat meiner benachbarten Gärtnerin auf gar keinen Fall giessen. Damit bringe ich die Rose um, sagte sie mir im März, als wir zwei drei Wochen -12 Grad hatten und die Blätter schon nach unten hingen. wohl dem, der vorher seinen Rosen beigebracht hat, sehr tief zu wurzeln! hab also gewartet und gezittert,bis es tagsüber frosfrei war, und dann gegossen. Sie haben es überstanden!

ach, einen hab ich noch :

beim rückschnitt nach dem Winter sollte außerdem alles entfernt werden, was tot, krank oder beschädigt ist. Die Engländer haben es da einfach, die sagen :entferne alles, was mit d anfängt (dead, diseased & damaged)

lg Ina
 
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Sehr informativ.
Nun weiß auch ich genau wie ich die Rosen zu schneiden habe.
 
Hallo Rene,
Du bist wahrscheinlich noch nicht auf Jörg Pfenningschmidts Buch gestossen - blätter' mal in dem blog an die Stelle mit den Rosen ... ;). Ich gehöre auf jeden Fall zu den Leuten, die zur Satire passen (muß ich zu meiner Schande gestehen :D). Dieses Jahr haben zwei Sträucher (Goldliguster und Blasenspiere) einem Rosenbogen weichen müssen. Dieser hat natürlich zwei Partner bekommen - eine "Golden Gate" und eine "Niagara Falls" (die tatsächlich eher nach unten, als nach oben wächst, und viel Lenkung braucht).
Um mal auch ein paar Bilder zu zeigen, zwei aktuelle von meiner "Gebrüder Grimm", und zwei von einer, die ich geschenkt bekommen habe (die wurde wahrscheinlich schon verkauft, als der Begriff ADR noch gar nicht existierte ;)). Die Unterschiede bei gleichem Standort sind ein wenig frappierend - die eine perfekt in Blüten und Blättern, die andere mit weniger perfekter Blüte und Sternrußtau.
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Hallo,
da es ja so langsam ruhiger mit der Rosenblüte zugeht, habe ich heute in der Dämmerung noch ein paar Fotos gemacht, treu dem Motto "Der Winter naht" :D. Die nächsten freien Wochenenden werden dem "Herbstputz" gewidmet sein, und ein wenig neues Beet (natürlich mit den nächsten 2 Rosen - die warten schon im Töpfchen) wird es auch geben.
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