Fast alle 40 Fische über Nacht weg.

tobyo28

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10. Apr. 2019
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Hallo zusammen,
bin ganz neu hier und das auch direkt mit einem Ärgerniss bzw einem Problem.

Als ich heute um ca 14 Uhr auf den Garten bin, musste ich feststellen das fast alle unserer ~40 'Gold'fische weg sind. Das letzte Mal war ich gestern bis ca 20 Uhr auf dem Garten, sprich sie sind alle über Nacht bzw den Morgen verschollen.

Klar haben wir auch ab und zu Besuch von Reiher gehabt, auch Ringelnattern etc. haben den ein oder anderen Fisch entführt (meistens direkt den Größten). Der Teich ist jedoch recht gut gegen die Räuber geschützt, sodass nie mehr als 3,4,5 Fische über den Sommer weggekommen sind.

Nun haben wir selbst mit den Keschern etwas im Teich rumgesucht, nach 15 Minuten haben wir 2 Fische gesehen und ein halbtoter ist aufgetaucht den wir gleich zur Sicherheit in klares Wasser getan haben.

Nun Fragen wir uns wie das passieren konnte, unserer Meinung nur durch menschliche Kräfte. Aber selbst mit einem Kescher ist es schier unmöglich in der Beeilung ca. 37 von ~40 Fischen rauszufangen, vorallem da bei uns täglich jemand auf dem Garten ist und an diesem Morgen sogar die Gemeinde die Wasserabflüsse rund um die Gärten gereinigt hat. Gibt es eine Art Betäubung mit denen man die Fische dann mühelos aus dem Teich bekommt.

Uns stellen sich so viele Fragen...einfach unfassbar sowas.

Über Antworten freuen wir uns!
Vielen Dank!
 
Das war der Fischreiher, hatte ich auch schon.
Das ist eigentlich unmöglich, haben komplett um den Teich einen Zaun rum und darüber Drähte gespannt, sodass er eigentlich nirgends landen kann, allerhöchstens im Wasser, was ich aber bei 2m Tiefe eher ausschließen würde.
Vorallem so gründlich den Teich auszusäubern kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Sehen den Reiher seit fast 10 Jahren den Reiher regelmäßig und in der ganzen Zeit sind vllt 10 Fische weggekommen. Und jetzt plötzlich alle, 25 Große und 10 'Baby'fische?
 
Falls die Fische im Teich Versteckmöglichkeiten haben, tauchen sicherlich ein Großteil der Wasserbewohner wieder auf. Dies wünsche ich dir jedenfalls. Also ich tippe auch auf Reiher!

Gruß Peter
 
Falls die Fische im Teich Versteckmöglichkeiten haben, tauchen sicherlich ein Großteil der Wasserbewohner wieder auf. Dies wünsche ich dir jedenfalls. Also ich tippe auch auf Reiher!

Gruß Peter
Ja das hatten wir schon öfter, die sind dann nach ein paar Stunden wieder aufgetaucht...aber mein Vater hat heute den Teich 4-5 Stunden aus der Ferne beobachtet und es hat sich wirklich rein gar nichts getan, weder mit Futter noch mit bissle rumsuchen mit dem Kescher hat sich da was bewegt.

Kommt uns vorallem etwas spanisch vor da die Gemeinde am ganzen Morgen mit schwerem Gerät durch die Gärten fuhr, was einen Reiher eigentlich etwas abschrecken sollte.

Ich schau die folgenden Tage mal noch und berichte euch hier weiter, hoffentlich taucht tatsächlich noch der ein oder andere Fischi wieder auf.
 
Sicheres Wissen ob noch Fische im Teich sind bekommst du nur, wenn du den Teich abläßt. Leider gibt dein Profil die Teichgröße und das Volumen nicht an.

Goldfische gegen den Reiher so zu sichern ist ja fast schon Tierquälerei gegenüber dem Reiher. Goldfische sind so ziemlich das Fortpflanzungswilligste von den Teichfischen die es gibt.
Ich wäre froh wenn sich ein Räuber der Goldfische bedient. Die Goldfisch-Popuation ist sehr schwer in den Griff zu bekommen, deshalb sei froh das es andere für dich tun.
Tue die Stricke/Drähte oder Seile weg. Ich könnte nicht schlafen in dem Bewußtsein einen Reiher grausam getötet zu haben. Nebenbei ist der Reiher geschützt.

Nabu schrieb:
National
Der Graureiher zählt als europäische Vogelart gem. § 7 Abs. 2 Nr. 13 zu den vom Bundesnaturschutzgesetz (BNatschG) besonders geschützten Arten.

Nur so ein Rat von mir ...

Liebe Grüße
Helmut
 
Wenn der Reiher am Teich war seh ich oft tagelang kaum noch einen Fisch. Die brauchen manchmal etwas länger.

Helmut sind die Stricke nicht bloß zur Reiher Abwehr? Um sie am landen zu hindern? Das würde ich jetzt nicht direkt als Verstoß werten. Netze erledigen schneller mal nen Vogel als Stricke. Nur weil die unter Naturschutz stehen muss ich denen nicht meine Fische verfüttern.
Ich halte auch echt ganz und gar nix von der Aussage dass es nur Goldfische sind. Koi mögen ja teurer und aufwendiger sein, aber das heisst nicht, dass ich meinen Goldfischen die ja auch zu gefärbt und somit durch Zucht vom Menschen zu hilflos gemacht worden sind um sich natürlich selbst zu helfen gegen Reiher und co nicht eigentlich Hilfestellung leisten sollte.
Klar gehört der Reiher zum natürlichen Umfeld. Der Goldfisch so aber nicht.
Ich habe im Spätherbst einen handzahmen regulären Goldfisch und einen handzahmen Sarasa vom Reiher gefischt verloren.
Mögen ja keine Koi sein aber man kann seine Goldfische auch lieben und die beiden mögen zwar im direkten monetaren Vergleich zum Koi nix wert sein aber ein handzahmer Fisch ist in meinen Augen sehr viel wert
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann Deine Sicht nachvollziehen – niemand verliert gerne ein handzahmes „Haustier“. Die Tiere, die wir uns als Haus- und Gartengenossen halten, befinden sich in unserer Obhut und bedürfen, da wir sie ihrem natürlichen Habitat entnommen und durch Züchtung unfähig (oder schlechter fähig) zum Überleben in freier Natur gemacht haben, unserer Pflege und unseres Schutzes.

Aber auch der Reiher möchte natürlich leben und: sich zu ernähren gehört ebenfalls dazu. Und wieder ist es der Mensch, der den Lebensraum der in freier Natur lebenden Wildtiere beschnitten, verändert und teilweise zerstört hat. Gewässer werden in unterirdische Kanäle verlegt oder gleich ganz trockengelegt, Moore werden durch Torfabbau zerstört, Flüsse begradigt – die Reihe an Umweltzerstörungen ist lang. Und so kommen die Wildtiere, die in ihrem natürlichen Umfeld keine ausreichende Nahrung mehr finden, zu uns in die Dörfer und Städte. Reiher, Füchse, Rehe, Maulwürfe, Kormorane, Wildschweine oder gar Wölfe – können wir ihnen verdenken, dass sie – gleich uns – einen Selbsterhaltungstrieb haben und nach Nahrung und Unterschlupf suchen?

Ich persönlich empfinde immer Unbehagen, wenn ich lese, dass ein Teichbesitzer seinen Teich mit Netzen, Gittern oder Drähten überspannt, um den Reiher abzuwehren. Zum einen stelle ich mir das nicht schön anzusehen vor, zum anderen habe ich Sorge, ob die Vögel dabei zu Schaden kommen. Ich muss aber auch ehrlich sagen, dass ich noch nie gehört oder gelesen habe, dass ein Reiher in solchen Strippen zu Tode gekommen wäre. Da lasse ich mich gerne von Euch belehren.

In meinem Teich schwimmt eine sich jährlich stark vermehrende Menge von Goldrotfedern, die viele Jahre sich selbst überlassen blieb. Der Teich ist sehr naturnah (bis auf einen Luftsprudler) und die Fische werden nicht gefüttert. In den drei Jahren, in denen ich den Teich nun mein eigen nennen darf, habe ich das Ganze erstmal nur beobachtet und die Eingriffe in Bepflanzung und Reinigung des Teiches sehr begrenzt gehalten. Und ich sehe den Reiher, der (vermutlich) täglich vorbeikommt und sich die kleinen Fische holt und den Eisvogel, der sich auch bisweilen blicken lässt. Ich für meinen Teil bin froh, dass die Natur hier ein ziemlich gutes Gleichgewicht zu halten scheint und die Fische den Froschlaich regulieren und die Frösche die Mückenpopulation und die Vögel eben die Menge an Fischen reduzieren. Noch nie habe ich zum Glück an meinem Teich einen verletzten Fisch gefunden, der von einem Vogel dort halbtot verloren worden wäre. In den vergangenen drei Jahren habe ich überhaupt nur drei tote Fische im Wasser gefunden, was ich bei der Größe des Teiches und der Menge an Fischen für eine ziemlich gute Quote halte.

Ich verstehe, um den Bogen zum Anfang zurück zu schlagen, dass Teichbesitzer, die (in jeder Hinsicht) wertvolle Fische in ihren Teichen haben, diese schützen möchten. Und ich sehe den Interessenskonflikt zwischen Natur und Kultur, den es so ja nicht nur am Gartenteich gibt. Es tut mir jedes Mal sehr leid zu lesen, wenn eine/r von Euch geliebte Fische an den Reiher verliert und ich verstehe den Zorn. Ich selber freue mich dennoch jedes Mal, wenn ich diesen wunderschönen, majestätisch aussehenden Vogel an meinem Teich erblicke. Ich mag den Gedanken, dass mein Garten – trotz aller kulturell bedingten Veränderungen – Teil der Natur ist.

Ich habe – natürlich! – auch keine Lösung für diesen Interessenskonflikt. Ich wünschte mir nur, dass auch die zornigen Teichbesitzer die Schönheit und Wichtigkeit der Wildtiere sehen können und deren Recht auf Nahrung und Lebensraum nicht als persönlichen Angriff werten. Die Reiher haben keine bösen Absichten, sie möchten einfach nur leben, sich ernähren und ihre Jungen aufziehen. Genau wie die Goldfische. Genau wie wir.
 
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Kommt uns vorallem etwas spanisch vor da die Gemeinde am ganzen Morgen mit schwerem Gerät durch die Gärten fuhr, was einen Reiher eigentlich etwas abschrecken sollte.


Hi,

so was kann Fische auch extrem verschrecken da sie jede ungewohnte Erschütterung in Teichnähe wahrnehmen. Als hier am Löschteich der Wasserzulauf umgelegt werden mußte waren die Forellen vom damaligen Teichpächter selbst nach über einer Woche nach der Beendigung Bagger-/Erdarbeiten neben dem Teich net mehr auszumachen. Und dann, waren sie auf einmal alle wieder da

MfG Frank
 
Ich kann nur jeden von diesen schnüren am Teich abraten.
Da ich sehr schlechte Erfahrung gemacht habe und ein Reiher bei einem Rettungsversuch mich am Arm getroffen hat.
Was sehr schmerzlich war, vermutlich ein Bein oder der Flügel, da es keine Offene Wunde gab nur Knall Rot und mehrere Tage weh tat.
Nun habe ich eine andere Möglichkeit gefunden, wo sich die Tiere nicht dran verletzen können.
 

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