Vögel im und um den Teich ...

Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, niemand ist hier der Buhmann, Willi.

Wir gehen offtopic, daher versuche ich mich kurz zu halten.
Für mich gehört das alles dazu. Wenn Hans-Christian die Meisenküken nach dem Foto-knipsen an sich genommen und aufgepäppelt hätte, wäre das ebenso ein Eingriff. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer es ist, ein Küken aufzuziehen, es ist mir letztes Jahr mit einem Spatzenküken geglückt. Das ist ein full-time Job. Ich habe es, nachdem es langsam Flugfedern bekam, dennoch in eine Aufzuchtstation gegeben, da ich es niemals hätte sozialisieren können.

Die Frösche im Filter, Libellenlarven in der Pumpe, Molche im Skimmer - Eingriffe in eine Natur, die ohne den Teich gar nicht da wäre.
Wir leben in einem Wohngebiet, in welchem wir den hiesigen Lebewesen einen Raum geben wollen. Dazu halte ich z.B. auch Bienen, denen ich ihren Honig größtenteils selber lasse. Diese werden hin und wieder von Hornissen angegriffen, die in den Belüftungslöchern unserer Klinkerhauswand leben. Soll ich diese jetzt killen, weil sie ohne unsere Hauswand vielleicht nicht hier wären?

Long story short: Ich denke eher darüber nach, die Vogelhäuschen abzuhängen, sollte es hier tatsächlich einmal Verluste geben. Bisher hat es die letzten vier Jahre jedes der flügge gewordenen Küken bis ins Erwachsenenalter geschafft.
 
Also mir wäre es schon lieber, wenn die (vielen) Katzen aus der Nachbarschaft meinen Garten nicht betreten würden.
Ich muss jeden Tag die Sandkiste meines Sohnes abdecken, damit sie nicht zum Katzenklo wird, ich muss jeden Tag die Polster auf der Veranda wegräumen, damit sie kein Katzenschlafplatz werden (ich bin allergisch) und ich muss jedes Jahr zusehen, wie sie unzählige Singvögel in meinem Garten erlegen.
Vom Geruch der markierende. Kater will ich noch gar nicht sprechen…

Aber das ist nur ein frommer Wunsch. Katzen dürfen sich frei durch alle Gärten bewegen.
 
Die “Natur" und da zähl ich auch die Freilauf Katzen dazu, ist schon hart.

Im Schnitt sterben gemäss Statistiken pro Katze 700Tiere im Jahr durch eine Katze.
Ist die tote Maus auf dem Feld ok? Ist ja ein Schadnager.
Der tote Vogel aber nicht? Ist ja ein Singvogel.

Beide gehören zum Nahrungsangebot eines anderen Wildtieres.
Je nach Sichtweise sind beides Nützlinge,

Ist doch immer auch eine Grundsatzfrage.
- Will ich eine Katze.
- Will ich Kinder.
- Will ich ein Auto.
- Wohne ich im Zelt oder im Haus.

Alles hat Einfluss auf die Umwelt.
Mit unserer Lebensweise und der Gestaltung des Umfelds können wir dafür sorgen, das die Bilanz positiv für die Natur ausfällt.
Katzenhaltung hin oder her.

Vor einiger Zeit wurde eine Katze mit Freilauf im Nachbarort durch den Adler geholt.
So schliesst sich der Kreis.
Was hättest Du denn für einen Tipp, Willi?

Ich habe auch zwei "Stubentiger", die nach draußen dürfen. Könnte ich den Katzen den Freigang nicht ermöglichen, hätte ich keine Katzen.
Auch habe ich zwei Vogelhäuschen, in denen jedes Jahr Meisen brüten. Ich habe die Umgebung um die Vogelhäuschen gegen die Katzen abgesichert, bzw die Häuschen absichtlich dort platziert, wo es die Katzen nicht hinschaffen.
Z.B. ist dichter Bewuchs (Holunder) davor und der Boden davor ist mit Brennnesseln besiedelt, die ich in diesem Fall auch dort belasse. Heißt also wenn die Kleinen flügge werden, passiert erst mal nicht viel.
Aber dass die Vogel-Eltern an den Teichen Insekten fangen und sie dort hin und wieder auch die Wege der Kater kreuzen kann ich nicht verhindern. Glücklicherweise haben die Kater einen recht verlässlichen Tag-Nacht Rhythmus, so dass sie den Tag meistens verschlafen.

Zu den Meisen kann ich sagen, dass sie sich im Moment prächtig machen. Die Mutti hat zehn Eier gelegt, von denen auch alle geschlüpft sind. Bis heute sind es noch vier, die konsequent ihre Mäuler aufsperren...


Am 13.05. sind die Küken geschlüpft...






Das war vorgestern: (Le Frisur :totlach)


Nur was ist mit den jungen Amseln die am Erdboden gefüttert werden oder Zaunkönige die in Erdnähe brüten - alles leichte Beute für streuende Katzen. Besser ist, frag doch mal einen Förster was er von streuenden Katzen hält - ja richtig, der erledigt das mit der Büchse. Willi
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber das ist nur ein frommer Wunsch. Katzen dürfen sich frei durch alle Gärten bewegen.
Das kann man auch auf Hunde und andere Haustiere ausweiten.
Habe über Wochen einer Fuchsfamilie beim Wachsen zugeschaut.
Wunderschön, wie die Jungen gespielt haben und grösser wurden,
Eines Morgens lag der gerissene junge Fuchs vor meinem Tor.
Irgend solch ein :wut:schuetteln:haue2 Hundehalter, der seinen Hund in der Nacht einfach vor die Türe gestellt hat.
Mache mal dein Geschäft….
Kommst ja sicher wieder.

Da wäre ich auch für den Wildhüter mit der Flinte für den Hund und der Keule für den Hundehalter.
Aber das geht ja leider nicht.
Das wird unter Artenschutz gehen.
 
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Also mir wäre es schon lieber, wenn die (vielen) Katzen aus der Nachbarschaft meinen Garten nicht betreten würden.
Ich muss jeden Tag die Sandkiste meines Sohnes abdecken, damit sie nicht zum Katzenklo wird, ich muss jeden Tag die Polster auf der Veranda wegräumen, damit sie kein Katzenschlafplatz werden (ich bin allergisch) und ich muss jedes Jahr zusehen, wie sie unzählige Singvögel in meinem Garten erlegen.
Vom Geruch der markierende. Kater will ich noch gar nicht sprechen…

Aber das ist nur ein frommer Wunsch. Katzen dürfen sich frei durch alle Gärten bewegen.
Also ehrlich ich habe grundsätzlich nichts gegen Stubentiger, wir brauchen sie sogar für unsere Seele und Mäuse/Ratten - Schutz im Haus, aber die Natur braucht sie nicht, Wildkatzen schon. Alles was überhand nimmt muss der Natur überlassen bleiben oder der Jagdschutz greift ein. Willi
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Das kann man auch auf Hunde und andere Haustiere ausweiten.
Habe über Wochen einer Fuchsfamilie beim Wachsen zugeschaut.
Wunderschön, wie die Jungen gespielt haben und grösser wurden,
Eines Morgens lag der gerissene junge Fuchs vor meinem Tor.
Irgend solch ein :wut:schuetteln:haue2 Hundehalter, der seinen Hund in der Nacht einfach vor die Türe gestellt hat.
Mache mal dein Geschäft….
Kommst ja sicher wieder.

Da wäre ich auch für den Wildhüter mit der Flinte für den Hund und der Keule für den Hundehalter.
Aber das geht ja leider nicht.
Das wird unter Artenschutz gehen.
Komisch auf einmal muss bei Dir der Hund herhalten, was hat das mit streunenden Katzen zu tun. Hunde dürfen in Deutschland nicht frei rumlaufen alles andere sind Straftäter und gehören vor Gericht. Willi
 
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Bei Katzen, gilt auch für Waschbären, muss man sagen dass diese Tiere in unserer freien Wildbahn eigentlich nichts verloren haben.
Sie gehören vor allem in dieser Anzahl schlicht nicht ins Ökosystem und richten somit Schäden an.
Ich schränke aber ein, dass dies für seltene Wildkatzen natürlich nicht gilt.
Auch gibt es viele andere vermeidbare Gefahren für Vögel, Katzen sind nur eine unter vielen.
Es gibt die Menschliche Katzenhaltung auch schon seit vielen tausend Jahren, wenn es nicht so überhand nehmen würde wäre es gar kein Problem. Leider gibt es Wohngebiete in denen es vor freilaufenden Katzen nur so wimmelt.

Ich denke auch, man sollte gegensteuern. Nur will sich niemand die Freiheit nehmen lassen Katzen zu halten und ich kann auch verstehen dass eine Verbotspolitik nicht gut ankommt. Also bleibt es nur an die Katzenhalter zu appellieren oder sich, bevor man sich eine Katze anschafft, über die Folgen auch für die Vogelwelt Gedanken macht.
Und wenn man eine Katze hat entsprechend gegensteuert. Auch ein Insektenfreundlicher Garten ist für unsere Vögel wichtig, nicht nur Versteckmöglichkeiten/Brutstätten.

Dazu halte ich z.B. auch Bienen, denen ich ihren Honig größtenteils selber lasse.
Die Honigbiene ist streng genommen hier auch nicht heimisch. Es gab mal eine heimische Biene die Honig produziert (Dunkle Europäische Biene) die aber größtenteils von der Honigbiene verdrängt wurde.
Es gibt viele, die etwas für die Bienen tun wollen und sich dann Honigbienenvölker anschaffen. Das Problem dabei: Honigbienen sind gar nicht gefährdet und sie sind domestizierte Tiere. Sie stellen eine Nahrungskonkurrenz (wird glücklicherweise immer mehr durch Medien aufgegriffen) für die gefährdeten Wildbienen dar und können auch Krankheiten übertragen. Wenn man, wie es bei domestizierten Tieren/Pflanzen eigentlich nötig wäre, wenig Pflegeaufwand betreibt (z.B. nicht gegen Varroa/Faulbrut ankämpft) kann das auch für z.B. Hummelvölker in der Umgebung tödlich sein die dann ein durch Varroa übertragenes Virus bekommen können (Flügeldeformationsvirus).
Also: Lieber Wildbienen schützen statt Honigbienen. (Zum Beispiel durch offene Stellen im Boden, Mäuseschutz (=Hummelschutz), vielfältige Pflanzen/Strukturen im Garten). Und die Hornissen, die die Honigbienen erbeuten die haben sehr wohl etwas in unseren Breitengraden verloren :)
Auch wenn mittlerweile eine neue Hornissenart einwandert (die Asiatische Hornisse) die es sogar speziell auf Honigbienen abgesehen hat und unsere Heimische Hornisse (die übrigens unter Naturschutz steht und einen großen positiven Nutzen hat) verdrängen kann.

Wildbienenschutz ist übrigens auch Pflanzenschutz. Honigbienen bestäuben zwar auch viel aber bei weitem nicht so wie es die vielen Wildbienenarten können. Ohne die Bestäuberleistung der zahlreichen spezialisierten Wildbienen werden auch die spezialisierten Pflanzen immer weniger und sterben aus. Von Obstbäumen etc. wo man noch was ernten will gar nicht zu sprechen.

Zum Vogelschutz gehört grundlegend erstmal der Insektenschutz, denn alles ist miteinander verbunden.
 
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Komisch auf einmal muss bei Dir der Hund herhalten, was hat das mit streunenden Katzen zu tun. Hunde dürfen in Deutschland nicht frei rumlaufen alles andere sind Straftäter und gehören vor Gericht. Willi
Was ist da komisch. Bin seit ewig Hundehalter. Hatte aber auch schon eine Katze. Ist doch immer der Halter, der die Rahmenbedingungen stellt.
Meine Katze hatte das Fuss laufen und sitzen perfekt im Griff. Der Hund links. Die Katze rechts. :lol
Daher behaupte ich, das man auch etwas Einfluss auf das Verhalten nehmen kann, sofern die Beziehung stimmt.
Wieso schreibst du auf einmal von streunenden Katzen.
Eine Katze auf Freigang ist keine streunende Katze sondern meist eine artgerecht gehaltene Katze.

Entsorgt doch einfach alle Menschen, dann kann die Natur es regeln.
Das würde vieles lösen.
 
Entsorgt doch einfach alle Menschen, dann kann die Natur es regeln.

Auch wenn ihr mich für verrückt erklärt, ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben dass der Mensch sich irgendwann anders gegenüber der Umwelt verhält. In einigen Dekaden vermutlich zwangsläufig.
Eine Erde ohne Menschen wäre doch auch langweilig. Ich denke auch Menschen sind erhaltenswert :D
Mein Philosophischer Ansatz ist der, dass es eine Aufgabe des Menschen ist die Wunder der Natur bewusst wahrzunehmen und diese zu unserem eigenen Besten zu erhalten. Ich bin mir sicher, dass auch (andere) Tiere über ein Bewusstsein verfügen aber nicht in dem Ausmaß. Außerdem sind wir die vermeintlich höchst entwickelte Spezies auf dem Planeten, wäre schon auch ein ökologischer Verlust :unsure
Trotzdem werden die Menschen irgendwann aussterben, sofern wir keine Interplanetare Spezies werden woran doch starke Zweifel bestehen können. Aber ich will hier nicht zu sehr ins offtopic abschweifen :lala
 

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