TilRoquette
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Hallo, liebe Freunde des naturnahen Teichs,
nachdem Ihr mir bereits in diesem Thread zahlreiche wertvolle Ratschläge gegeben habt, haben wir, wie von Euch empfohlen, im April zahlreiche neue Pflanzen gepflanzt.
Leider hat sich die Situation nicht gebessert: das Wasser ist und bleibt trüb-braun und seit dem es wärmer geworden ist, leiden wir unter Massen von Fadenalgen (ja, ich habe die einschlägigen Threads zu Algen und Fadenalgen gelesen), die sich, sobald die Temperaturen über 24°C steigen, atemberaubend schnell entwickeln (ich hole dann täglich Algen in Mengen aus dem Teich, die im Fangnetz 2-3 tennisbaldgroße "Klumpen" entsprechen).
Kurz zur Erinnerung: Teich ohne Filteranlage, mit 30.000 l / 60 qm, in der 3. Saison, Bachlauf.
Ich schließe daraus, dass wir es immer noch mit massiver Überdüngung zu tun haben. Ich weiß noch immer nicht konkret, was die Quelle der Überdüngung ist.
Was auffällt ist:
1. Viele Fadenalgen bilden sich im und unterhalb vom Bachlauf. Entweder sind im Bachlauf viele nährstoffhaltige Sedimente (in der Tat finde sich zwischen den Steinen des Bachlaufs viele dunkle Schwebeteilchen) oder das Wasser im Bauchlauf ist besonders warm, was ganz offensichtlich den Algenwuchs begünstigt. Letzteres glaube ich jedoch nicht, denn die Pumpe, die den Bachlauf speist, sitzt am Teichgrund und das Wasser wird unterirdisch zum Quellstein gepumpt, von dem der Bachlauf "entspringt".
2. Viele Fadenalgen sitzen auf den Betonabgrenzungen (U-Steine) der Seitwasserbeete. Liegt das dran, dass der Beton Nährstoffe abgibt? Oder liegt es daran, dass der Beton so schön rau ist, dass die Fadenalgen sich dort gut anlagern können (auch in den flachen Beeten bilden sich viele Fadenalgen, die sich evt. am Beton verhaken)?
3. Nach meinem Eindruck bilden sich die restlichen Fadenalgen weiter unten und steigen dann hoch. Spricht das dafür, dass die Sedimentablagerung (Schlamm) nährstoffhalting sind (obwohl ich im letzten Herbst mit einem Zweikammersauger massen Schlamm abgesaugt habe) und - wie im o.g. Threat bereits vermutet - von unseren Schleien (evt. auch von der auf dem Teichboden sitzenden Pumpe) aufgewühlt werden?
Ich würde gerne von Euch wissen, welche der folgenden Maßnahmen Ihr für sinnvoll erachtet:
A. Wieder anfangen, regelmäßig die Wasserwerte zu messen. Wir haben das die beiden letzten Jahre gemacht. Die Werte waren nie berauschend (Nitrat und Nitrit), die Ursache haben wir dennoch nicht gefunden. Und die Natur (Wassertrübheit, Fadenalgen) sagt uns eigentlich schon, was das Problem ist: Überdüngung.
B. Grundwasser (mit dem wir den Teich nachfüllen) auf Nährstoffgehalt überprüfen. Bringt letztlich auch nichts, denn wir haben keine Alternative. Wir können schlecht den 30.000-Liter-Teich mit kostenbarem Trinkwasser auffüllen (das im Zweifel auch noch unerwünschte Chemikalien enthält).
C. Aufhören, die Fadenalgen abzufischen. Schließlich nehmen die Fadenalgen die Nährstoffe ab.
Allerdings
- wird dadurch die Quelle für die Nährstoffabgabe nicht beseitigt.
- ergeben die absterbenden Algen dann neue, nährstoffhaltige Biomasse
- sieht der Teich zumindest für eine vermutlich längere Übergangsphase ziemlich unansehnlich aus.
D. (Zu kleinen) Schwimmskimmer und (davon unabhängige) Bachlaufpumpe ersetzen durch eine integrierte Lösung aus großem Skimmer und Pumpe ersetzen, wobei die Bachlaufpumpe vom Oberflächenwasser aus dem Skimmer gespeist wird (was die Wassertemperatur weiter erhöhen würde). Ziel:
- Strom sparen
- Der Wasserfläche entsprechenden größeren Skimmer
- Pumpe saugt nicht mehr bodennahes, nährstoffreiches Wasser in den Bachlauf.
Nachteile:
- Ein fest eingebauter Skimmer läuft leer, wenn die Wasseroberläche sinkt (was bei uns, wenn's heiß ist, schon vorkommt). Besser erscheint mir ein großer Schwimmskimmer mit separater Pumpe. Gibt es so etwas?
- Wassertemperatur wird sich erhöhen.
E. Schleie aus dem Teich nehmen. Wir haben nicht sehr viele (vielleicht 6-8 ausgewachsene und eine unbekannte Anzahl von Kleinen) und füttern sie auch nicht. Aber laut Forenteilnehmer könnte das Problem sein, dass sie gründeln und die im Bodenschlamm befindlichen Nährstoffe immer wieder aufwirbeln. Ich weiß zwar noch nicht, wie ich die raus bekomme und was ich dann mit ihnen mache, aber erst einmal will ich Klarheit darüber, dass das überhaupt etwas bringt.
F. Beton der Beton-Beetbegrenzungen auf Nährstoffabgabe untersuchen lassen. Bei wem kann man so etwas machen lassen.
G. Noch mehr Pflanzen pflanzen (was aber die bislang noch nicht bekannte Quelle des Nährstoffseintrags nicht eliminiert).
H. Im Herbst durch eine Teichbaufirma den gesamten Bodenschlamm entfernen lassen (die pumpen fast alles Wasser in zig Fässer und pumpen danach das Wasser zurück. Bei dieser Gelegenheit könnte man auch die Fische entnehmen lassen. Wichtig wäre, dass das ganze Kleingetier zurück in den Teich kann).
nachdem Ihr mir bereits in diesem Thread zahlreiche wertvolle Ratschläge gegeben habt, haben wir, wie von Euch empfohlen, im April zahlreiche neue Pflanzen gepflanzt.
Leider hat sich die Situation nicht gebessert: das Wasser ist und bleibt trüb-braun und seit dem es wärmer geworden ist, leiden wir unter Massen von Fadenalgen (ja, ich habe die einschlägigen Threads zu Algen und Fadenalgen gelesen), die sich, sobald die Temperaturen über 24°C steigen, atemberaubend schnell entwickeln (ich hole dann täglich Algen in Mengen aus dem Teich, die im Fangnetz 2-3 tennisbaldgroße "Klumpen" entsprechen).
Kurz zur Erinnerung: Teich ohne Filteranlage, mit 30.000 l / 60 qm, in der 3. Saison, Bachlauf.
Ich schließe daraus, dass wir es immer noch mit massiver Überdüngung zu tun haben. Ich weiß noch immer nicht konkret, was die Quelle der Überdüngung ist.
Was auffällt ist:
1. Viele Fadenalgen bilden sich im und unterhalb vom Bachlauf. Entweder sind im Bachlauf viele nährstoffhaltige Sedimente (in der Tat finde sich zwischen den Steinen des Bachlaufs viele dunkle Schwebeteilchen) oder das Wasser im Bauchlauf ist besonders warm, was ganz offensichtlich den Algenwuchs begünstigt. Letzteres glaube ich jedoch nicht, denn die Pumpe, die den Bachlauf speist, sitzt am Teichgrund und das Wasser wird unterirdisch zum Quellstein gepumpt, von dem der Bachlauf "entspringt".
2. Viele Fadenalgen sitzen auf den Betonabgrenzungen (U-Steine) der Seitwasserbeete. Liegt das dran, dass der Beton Nährstoffe abgibt? Oder liegt es daran, dass der Beton so schön rau ist, dass die Fadenalgen sich dort gut anlagern können (auch in den flachen Beeten bilden sich viele Fadenalgen, die sich evt. am Beton verhaken)?
3. Nach meinem Eindruck bilden sich die restlichen Fadenalgen weiter unten und steigen dann hoch. Spricht das dafür, dass die Sedimentablagerung (Schlamm) nährstoffhalting sind (obwohl ich im letzten Herbst mit einem Zweikammersauger massen Schlamm abgesaugt habe) und - wie im o.g. Threat bereits vermutet - von unseren Schleien (evt. auch von der auf dem Teichboden sitzenden Pumpe) aufgewühlt werden?
Ich würde gerne von Euch wissen, welche der folgenden Maßnahmen Ihr für sinnvoll erachtet:
A. Wieder anfangen, regelmäßig die Wasserwerte zu messen. Wir haben das die beiden letzten Jahre gemacht. Die Werte waren nie berauschend (Nitrat und Nitrit), die Ursache haben wir dennoch nicht gefunden. Und die Natur (Wassertrübheit, Fadenalgen) sagt uns eigentlich schon, was das Problem ist: Überdüngung.
B. Grundwasser (mit dem wir den Teich nachfüllen) auf Nährstoffgehalt überprüfen. Bringt letztlich auch nichts, denn wir haben keine Alternative. Wir können schlecht den 30.000-Liter-Teich mit kostenbarem Trinkwasser auffüllen (das im Zweifel auch noch unerwünschte Chemikalien enthält).
C. Aufhören, die Fadenalgen abzufischen. Schließlich nehmen die Fadenalgen die Nährstoffe ab.
Allerdings
- wird dadurch die Quelle für die Nährstoffabgabe nicht beseitigt.
- ergeben die absterbenden Algen dann neue, nährstoffhaltige Biomasse
- sieht der Teich zumindest für eine vermutlich längere Übergangsphase ziemlich unansehnlich aus.
D. (Zu kleinen) Schwimmskimmer und (davon unabhängige) Bachlaufpumpe ersetzen durch eine integrierte Lösung aus großem Skimmer und Pumpe ersetzen, wobei die Bachlaufpumpe vom Oberflächenwasser aus dem Skimmer gespeist wird (was die Wassertemperatur weiter erhöhen würde). Ziel:
- Strom sparen
- Der Wasserfläche entsprechenden größeren Skimmer
- Pumpe saugt nicht mehr bodennahes, nährstoffreiches Wasser in den Bachlauf.
Nachteile:
- Ein fest eingebauter Skimmer läuft leer, wenn die Wasseroberläche sinkt (was bei uns, wenn's heiß ist, schon vorkommt). Besser erscheint mir ein großer Schwimmskimmer mit separater Pumpe. Gibt es so etwas?
- Wassertemperatur wird sich erhöhen.
E. Schleie aus dem Teich nehmen. Wir haben nicht sehr viele (vielleicht 6-8 ausgewachsene und eine unbekannte Anzahl von Kleinen) und füttern sie auch nicht. Aber laut Forenteilnehmer könnte das Problem sein, dass sie gründeln und die im Bodenschlamm befindlichen Nährstoffe immer wieder aufwirbeln. Ich weiß zwar noch nicht, wie ich die raus bekomme und was ich dann mit ihnen mache, aber erst einmal will ich Klarheit darüber, dass das überhaupt etwas bringt.
F. Beton der Beton-Beetbegrenzungen auf Nährstoffabgabe untersuchen lassen. Bei wem kann man so etwas machen lassen.
G. Noch mehr Pflanzen pflanzen (was aber die bislang noch nicht bekannte Quelle des Nährstoffseintrags nicht eliminiert).
H. Im Herbst durch eine Teichbaufirma den gesamten Bodenschlamm entfernen lassen (die pumpen fast alles Wasser in zig Fässer und pumpen danach das Wasser zurück. Bei dieser Gelegenheit könnte man auch die Fische entnehmen lassen. Wichtig wäre, dass das ganze Kleingetier zurück in den Teich kann).
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