13.000 Liter teich

Hallo Steve,

bezüglich deiner Fragen zur Bodenplatte und der Bewehrung:
Vorab, ich bin kein Bauingenieur oder Statiker. Meine Hinweise ergeben sich aus meiner Teichbauerfahrung und (hoffentlich :lala5) gesundem Menschenverstand.
Zur Bodenplatte:
Als erstes empfehle ich eine sogenannte Sauberkeitsschicht zu erstellen. Das ist einfach eine dünne Betonschicht (ein bis zwei cm) die du in deiner Grube einbringst.
Die dient dazu, das du zum einen eine saubere Arbeitsfläche hast (vor allem bei lehmigen Untergrund) und zum anderen sich die Abstandshalter nicht in den Untergrund reintreten, wenn du die Bewehrung für die Bodenplatte einbringst. Und auch später beim betonieren muss man da ja eventuell drauf herumlaufen.
Zumindest in Längsrichtung würde ich links und rechts eine Bretterschalung erstellen, deren Oberkante die spätere Bodenplattenoberfläche darstellt.
Sauber im Wasser ausrichten, dann kannst du die Bodenplatte an Hand der Schalung sauber gerade erstellen. Je gerader die Bodenplatte ist, desto leichter hast du es beim Setzen der Schalsteine.
Außerdem wäre es nicht schlecht, am Rand, also außerhalb des Bodenplattenbereichs ein Loch als Pumpensumpf zu graben. Dort kann man dann bequem das Regenwasser abpumpen.

Die Dicke der Bodenplatte ergibt sich im Prinzip aus der Höhe der unteren Abstandshalter. Das sind im allgemeinen 4 cm. Dann kommt die erste Stahlmattenlage. Bei der deiner Größe der Bodenplatte wirst du wahrscheinlich stückeln müssen. Das kommt darauf an in welcher Größe deine Matten geliefert werden, bzw. in welcher Größe du die Matten einbringen kannst und willst (je größer desto unhandlicher). Für die eine Mattenlage bist du dann schon bei 1 bis 2 cm. Dann kommen die Abstandshalter für die nächste Mattenlage. Ich habe soviel ich noch weiß die mit 6 cm genommen (es gibt auch größere). Dann danach die zweite Stahlmattenlage einbringen. Mindestüberdeckung der Stahlmatten ist meines Wissens 4 cm. Mit ein bisschen Toleranz bist du dann bei ca. 20 cm.
Die Stahlmatten und die Abstandshalter mit Rödeldraht (dazu gibt es auch entsprechende Verdriller) verbinden, dass das ganze Konstrukt beim darauf rumlaufen nicht immer wieder verrutscht bzw. beim Betonieren an Ort und Stelle bleibt.
Dann ergibt sich natürlich noch die Frage nach dem Bodenablauf (einer oder mehrere). Meistens wird der gleich mit einbetoniert. Ich habe aber den etwas aufwendigeren Weg gewählt, und einen Kanal betoniert in dem später die Rohre verlegt werden. Das ist vom Betonieraufwand natürlich deutlich aufwendiger, aber ich kann den Bodenablauf und die Verrohrung später in Ruhe erledigen.

Verbindung Bodenplatte mit Schalsteinmauer:
Da gibt es zwei Möglichkeiten:
- In die Bodenplatte gleich Winkel aus Baustahlstangen mit einzubetonieren (wenn die Position der Schalsteine bekannt ist) bzw. die Enden der obersten Stahlmattenlage aufzubiegen und aus der Bodenplatte rausstehen zu lassen. Hat aber den Nachteil, dass es schwieriger ist, die Bodenplatte anhand der Schalungsbretter sauber abzuziehen.
- Wenn die Bodenplatte ausgehärtet ist, 8 mm Bohrungen setzen und dann 8 mm Baustahlstangen dort einschlagen. Ich setz die Bohrungen immer leicht schräg.
Ich habe beide Verfahren verwendet.

Bewehrung der Schalsteine:
Senkrechte Baustahlstangen einbringen (ich hab da so ca. 2 bis 3 pro 0.5 m verwendet), und in der waagrechten hab ich immer zwei Stangen genommen. An den Ecken immer ums Eck gebogen (so ca. 30 bis 40 cm), so dass sich alles schön miteinander überlappt und verzahnt.

Auf jeden Fall einen Betonrüttler kaufen! Die gibt es ab ca. 40 Euro aufwärts. 35 mm Durchmesser und 150 cm Länge. Beton muss verdichtet werden. Und mit Stangen stochern ist :blauauge :kotz5.

Kannst ja mal meinen Bauthread anschauen. Vielleicht kann man anhand der Bilder ein bisserl was erkennen.

Servus
Robert
 
Dann noch meine Gedanken zur Filterstrecke:

Als erstes möchte ich mich den anderen die hier schon geschrieben haben anschließen: Halte die Rohrlängen so kurz wie möglich. Ich würde auch gleich aus der Pumpenkammer in den Teich pumpen. Am besten natürlich mit einem Luftheber :).

Vielleicht ist es möglich, das Teichbecken und den Filterkeller anders aufzuteilen? Also die Filterstrecke nicht auf der Längsseite sondern auf der Stirnseite? Das Teichbecken und der Filterkeller wären dann mehr quadratisch. Wäre vielleicht auch strömungstechnisch günstiger? Und auch von den Zu- und Abläufen her?

Absetzbecken: Solche Absetzbecken werden entweder als Vortex gebaut (also rund und mit einem Mittelablauf oben) oder z.B. rechteckig mit einem den Abläufen vorgeschalteten Spaltfilter in Verbindung mit einem Luftvorhang. Anders wird ein Absetzbecken, so wie von dir skizziert, möglicherweise nicht vernünftig arbeiten.

Bürstenfilter: Der erscheint mir sehr groß dimensioniert bei dir. Das schaut so aus wie ein seit einiger Zeit vom 'größten' Koi Youtube-Blogger favorisierten Bürstenfilter. Horizontal durchströmt und mit sehr viel Abstand zwischen den einzelnen Bürstenreihen.

Helix (oder Kaldnes, um auch andere Hersteller zu nennen): da ist die Frage, bewegt und/oder unbewegt. Ich selber würde auf eine Kammer bewegt, und eine zweite Kammer unbewegt setzen. Bei mir ist die Kammer nach der Bürste bewegtes Kaldnes (durch Luft) und anschließend ein Patronenfilter (hängend).

Pumpenkammer: Erscheint mir bei dir etwas überdimensoniert. Muss nicht sein. Würde da, wie am Anfang geschrieben zu einem Luftheber raten.

UV Lampe: Dazu gibt es ja auch unterschiedlichste Aussagen dazu. Einige sind der Meinung, dass die an das Ende der Filterstrecke gehört, weil da das Wasser am saubersten und damit die Wirkung der UV-Strahlung am Besten wäre. Bei mir ist die UV-Lampe in den Mittelabluss vom Vortex gehängt. Funktioniert tadellos.

Im Prinzip sollte in jeder Filterkammer ein Boden-/Schmutzablauf eingebaut sein. Mit entsprechend schrägem Boden hin zum Bodenablauf.

Skimmer: da sagt man, dass er dort sein, so im allgemeinen der Wind den Dreck hinbläst. Also wenn der Wind meistens aus Westen bläst, dann den Skimmer auf der Ostseite platzieren.

Servus
Robert
 
Ich sag mal so vom bürstenfilter her möchte ich eben lieber auf Nummer sicher gehen. Da ich ja ohne mechanischen vorfilter arbeite dachte ich eben so. Von der Größe der Kammer bin ich noch variabler also die absetzkammer sowie pumpenkammer könnte ich noch kleiner machen. Da ich ja hinten dran eh noch technik verbauen muß. Vom Aufbau her kann ich leider nur so zwecks Platzmangel
 
@Zacky ja an sich könnte ich auch die kammer gespiegelt aufbauen, für mich stellt sich jetzt die frage warum? Ja wind kommt von der fordersten langen seite.
Der gesamte Teich sowie die filterkammer wird mit dichtschlämme abgedichtet. die wege wollte ich so kurz wie möglich machen also könnten somit auch schräg durch den Teich gehen und somit in die sammelkammer
 
Ich würde die Anordnung nur wegen der kürzeren Wege verändern wollen. Die Skimmerposition muss man dann sehen, wo der Wind wirklich hingeht oder ob sich evtl. der Wind auch innerhalb des Grundstückes dreht, weil er gegen eine Wand, große Hecke oder was auch immer weht. Ansonsten sollte er schon in Windrichtung sein und könnte dann auch in der linken oberen Ecke bleiben. Beim Skimmer sind 1-2 Bögen weniger das Problem, aber die Leitung vom Bodenablauf würde ich so gerade wie möglich verlegen, so dass man nur am Ende mit Bögen nach oben muss und nicht mehr um irgendwelche Ecken. Auch würde sich dann die Auslaufkammer verändern, so dass Du mit ganz kurzen Rohrstutzen oder gar nur Flanschen sehr kurze Wege hast, um die Auslaufströmung zu nutzen. So bleibt sie kraftvoll und energetisch betrachtet muss die Pumpe kaum Rohrreibungswiderstände überbrücken. Da Du scheinbar das gesamte Teichprojekt aus Dichtschlämme machen willst, würde ich innerhalb der Filtertsreke dann doch lieber auf große Rohrverbindungen in DN 160 zurückgreifen, da keine Flansche gebraucht werden. Den Übergang von der Helix- zur Pumpenkammer würde ich mit einem entsprechend großzügigen Gitterüberlauf gestalten und das Wasser von unten nach oben durch das Helix fließen lassen. Zusätzlich von unten belüften. Die Pumpenkammer bietet dann genug Platz um zwei kleinere Pumpen zu nutzen, so dass jeder Auslass (ich würde mind. 2 in unterschiedlichen Höhen machen) eine eigene Pumpenversorgung hat. Ggf. noch etwas am Filter planen, dass noch eine Kammer mit Japanmatten eingesetzt werden kann. In meinen Augen gut hinter dem Helix und vor den Pumpen platziert.

Habe mir mal erlaubt eine Skizze nach deiner Vorlage zu erstellen.
Stevemeissner HGT.jpg 
 
Danke für die Skizze und Erläuterung. Die Frage ist allerdings ob die beiden rückläufe an der gleichen Stelle in den teich sollen? Zwecks Strömung. Und wenn ich nach dem helix mit einer gitterwand arbeite wie befestige ich das zwecks dichtschlämme. Sind dann 2 x dn 160 nicht überdimensioniert wenn ih nur mit zwei DN 110 rein komme ? Und mit welcher Größe sollten sie dann wieder zurück in den teich gehen?

Zwecks Pumpen wollte ich ja an eine pumpe beide rückläufe schließen was heißt denn zwei kleinere?
 
Der Vorschlag von Zacky hat noch einen weiteren Vorteil:
Da du nur einen Bodenablauf in der Mitte hast und die Drehrichtung des Wassers im Bodenablauf vorgegeben ist würde ich den Teich auch immer versuchen linksdrehend aufzubauen d.h. die Strömung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn.

Gruß Peter
 
Da der normale Bodenablauf den Abgang außerhalb der Mitte hat stellt sich automatisch eine Linksdrehung innerhalb des Bodenablaufs ein. Wenn der Teich sich nun anders herum dreht, aufgrund deiner Zu- und Abläufe, so hast du direkt am Bodenablauf zusätzliche Verwirbellungen.
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Gruß Peter
 
okay dachte das der Ausgang vom BA mittig ist, oder ist das bei den versch. Modellen unterschiedlich?
 

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