Betonfundament selber machen

Ich gewinne den Eindruck, dass das selber Anmischen und direkt in die Verschalung gießen vielleicht das Pragmatischste ist. Die Säcke können wir selber kaufen und ganz in Ruhe nach Hause und nach hinten in den Garten bringen, das Wasser kommt per Gartenschlauch. Das Mischen können wir direkt neben der Verschalung erledigen und das Material direkt einfüllen. Nach der Hälfte Metall rein, dann den zweiten Kubikmeter Beton.
:like:like:like:
Sehe ich auch so, nachdem ich deine Situation gelesen habe.

Wer 1 Kubikmeter Beton mit 13 Schubkarren fährt,
1. ist Superwoman
2. hat in seinem Leben noch nie betoniert :hehe5
fertig.

Glaube mir, ich habe in meinem Leben 2 Häuser gebaut und wirklich viel betoniert. Aber auf die Idee, in einer baustellenüblichen Scheibtruhe die Mische von 4 (!!!) x 40Kg Fertigbeton zu führen, wäre ich noch nie gekommen :rofl:rofl:rofl

@ Kathrin: Viel Spaß beim Handwerken und viel Freude mit deinem Häuschen!
 
:bibber
Wusste ich es doch:
Der Mann meiner Frau hat alles falsch gemacht. Immer!
Der Clown hat sich immer den Fertigbeton per Muliticar in der gewünschten Qualität erdfeucht anliefern und auf eine Plane kippen lassen.
Dann hat er das Zeugs in die Schubkarre geschaufelt. Bei Bedarf musste seine Frau währenddessen mit ganz feiner Düse etwas Wasser zugeben.
Dann hat er schnell ein bissel mit der Schaufel drin herum herumgestochert (nochmal durchmischen sagt er dazu), das Zeugs irgendwohin gekarrt und abgekippt.
Und zum Schluss hat er sinnlos mit dem Flaschenrüttler rumgestochert.

Meist war spätestens nach 3 Stunden der Haufen weg.
Wenn es komplizierter war, dann wurde der Beton mit Verzögerer bestellt und er hatte etwas mehr Zeit für seinen Mist.


:kopfkratz
Muss ich jetzt - statt "Clown", oder ähnlich liebevollen Wörtern - nun etwa "Superwoman" zu ihm sagen?
Das widerstrebt mir etwas ...


VG Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:
„Der Clown hat sich immer den Fertigbeton per Muliticar in der gewünschten Qualität erdfeucht anliefern und auf eine Plane kippen lassen.“

Oh, das wäre ja auch noch eine Option! Die hattest Du mir noch gar nicht verraten. ;)
Ist der Beton so fest, dass man den auf einer Plane zwischenlagern kann? Das könnte doch unser 30-m-Problem auch lösen, oder? Anliefern lassen auf Plane neben der Einfahrt und das Zeug dann von dort per Schubkarre nach hinten bringen? Ich hätte gedacht, dass der Beton zu schnell fest wird. Verzögerer gibt es auch? Ich bin beeindruckt! Sag Deiner Frau einen schönen Gruß – mir scheint, sie hat einen sehr brauchbaren Mann am Start. :like:;):)

PS: Danke auch an Biko, von dem ich ein sehr schönes neues Wort gelernt habe: Scheibtruhe!
 
Also wenn du erdfeuchten Beton mit Verzögerer in einer Mindermenge von zwei Kubik bestellen kannst und auch Platz für die Folie hast, ist Carstens Lösung mit Sicherheit die beste! :like:like:like:
 
Superwomen bin ich sicherlich nicht, aber die Schubkarren bewegen mit gut 60l Beton (sind dann die 12,5 plus 3 oder 4 Karren mehr pro Kubik) auf die 30 m plus auskippen ist jetzt auch kein Zauberwerk. Da hab ich beim Betonieren schon ganz anderes wuppen müssen.

Und ja, betoniert hab ich schon genug, um zu wissen, wovon ich rede.
 
@Biko: Ich habe eine gekieste Parkfläche gleich neben der Einfahrt hinterm Zaun (90 cm hoch) parallel zur Straße. Wie lädt denn so ein Zementlaster ab – wäre das eine geeignete Fläche dafür? Vorteil ist, dass es kein großes Unglück wäre, wenn aus Versehen was neben die Plane geht ...
 
Ein Fahrmischer lädt in der Regel über eine Rinne ab. Diese kann man mit einem mobilen Rüssel etwas verlängern/steuern. Ein 90cm Zaum ist da sicher kein Hindernis. Du musst halt ggf. mit der Schaufel etwas verteilen, damit der Zaun nicht mit zugegossen wird.
 
Hallo Kathrin,

ja, "erdfeucht" ist halt erdfeucht. :lol

Man muss aber nicht mit einem großen Fahrmischer kommen, bei zwei Kubikmetern reicht auch ein Multicar o.ä.
Der lässt sich die Mischung im Mischwerk auf die Ladefläche bringen und kippt Dir diese dann gleich auf die Plane. (Dies ist in der Regel viel preiswerter als die Anlieferung per Fahrmischer ...)
Wie das mit Eurem Zaun vereinbar ist, das weiß ich nicht.
Ansonsten die Plane in der Einfahrt ausbreiten ...

Deswegen schrieb ich auch weiter oben:
Dies auch mit kleinen Fahrzeugen
:kopfkratz
Alles andere war mir so sonnenklar, dass ich vielleicht deswegen auf weitere Ausführungen verzichtete.
Und in dem spaßigen Beitrag sind eigentlich auch alle notwendigen Angaben versteckt formuliert.
Wenn unklar, bitte fragen.

Verzögerer:
Hhmmm, diese Frage lässt sich nicht so leicht beantworten.
Laienhaft verständlich und kurz ausgedrückt:
Standardmäßig und ohne weitere Absprache wird hier bei uns in der Gegend bei Bestellung "mit Verzögerer" so beigemischt, dass der Beton 5 Stunden verarbeitungsfähig bleibt. Alles andere muss konkret abgesprochen werden.
Aber Achtung:
Nach diesen 5 Stunden (plus/minus x, je nach Temperatur und anderen Umständen) wird das Zeugs fast schlagartig unverarbeitbar.

Im Normalfall, bei einer einfachen ebenerdigen Bodenplatte wie bei Euch , bei den aktuellen Außentemperaturen und wenn alles gut vorbereitet ist, da würde ich auf Verzögerer verzichten. Der Haufen sollte sich bei diesen Temperaturen 4 Stunden lang problemlos verarbeiten lassen.
("Normalen" Beton kann man während des 'Anziehens' noch etwas 'retten', aber auch nicht unendlich ...)


Verarbeitung des 'Haufens':
  • Ihr solltet mindestens zu zweit sein. Wenn untrainiert und ungeübt, dann besser zu dritt oder mehr...
  • Zwei Schaufeln, eine Schubkarre, Wasserschlauch mit fein verstellbarer Düse, Flaschenrüttler, Abzieher
  • Eine Person führt während des Füllens der Schubkarre mit einem feinen, breitgefächerten Wasserstrahl immer etwas Wasser zu.
    • Aufpassen, nicht zu viel Wasser beigeben, denn 'Brühe' ist kein Beton mehr.
    • Die Mischung in der Schubkarre dann mit der Schaufel nochmals etwas durchmischen. (Schaufel umdrehen und ziehend immer nach unten stochern. Habt Ihr bestimmt schon mal gesehen.)
      Die Hoppelei bei der Fahrt zur Abladestelle, das Abkippen und Verteilen sorgt noch einmal für eine Durchmischung ...
    • Spätestens bei der dritten Schubkarre habt Ihr den Dreh raus.
      (Falls die ersten ein, zwei Schubkarren verunglückt sein sollten, diese schön breitflächig verteilen. Da passiert nichts schlimmes ...)
  • Beim Umschaufeln in die Schubkarre den Haufen so abtragen, dass man zügig in die Mitte des Haufens kommt und von dort aus weiter schaufelt. Denn in der Mitte liegt der Beton durch das Abkippen etwas verdichtet und zieht schneller an.
  • Schubkarre zum Bestimmungsort quälen und abkippen
  • Zum Schluss rütteln und abziehen
  • Der Rest sollte klar sein, oder?
  • Ach so: Zügig und ohne Pause arbeiten.
    Ja, ist anstrengend. Aber insgesamt gesehen ist man so am Schnellsten unterwegs

Ansonsten:
Wie groß ist denn die sechseckige Grundfläche, wie stark wird die Platte?
Gut rechnen, nichts ist schlimmer, als wenn der Betonhaufen alle ist und die Platte noch nicht voll.
Bestellen kann man in 0,1 m³ Schritten ...
Wenn man gut gerechnet hat, dann bleiben ein, zwei, drei Schubkarren übrig, falls man diese nicht anderswo sinnvoll verbauen kann.
Den Resthaufen auf der Plane mit der Harke breit ziehen, das ergibt gut nutzbaren Betonkies ...




VG Carsten
 
Zuletzt bearbeitet:
:)

Nochmal zusammenfassend, auch wenn ich mich teilweise wiederhole:

Für einen Transport per Transporter, 'Kipplaster', o.ä. ist nur erdfeuchter Fertigbeton geeignet.
Wenn dieser feuchter wäre, würde das Wasser während der Fahrt aus der Mischung austreten und von der Ladefläche laufen ...
Ebenso ergibt eine zu feuchte Mischung einen großen Fladen und keinen Haufen ...

Erdfeuchte Mischungen nimmt man für Betonierarbeiten wie Borde setzen oder ähnliches ...
Für eine Bodenplatte ist erdfeucht aber zu trocken.

Deshalb muss etwas Wasser zugegeben werden und ohne Mischer geht das eben nur per Hand.
Die 'Problemstelle' bei obiger Beschreibung ist eine kräftesparende Wasserbeigabe bis zur erforderlichen Konsistenz.
Erst vollschaufeln, dann Wasser beigeben und nochmal durchmischen - das ist viel zu kräftezehrend ...

Deshalb die Vorgehensweise mit der kontinuierlichen Beigabe per feinem und flach gefächerten Strahl.
Nutze dazu eine bequem zu dosierende und einfach bedienbare Wasserdüse. Meist eignen sich dazu solche 'Multibrause-Düsen'.
(Link ist nur erstbestes gefundenes Beispiel ..., das Dingens kenne ich nicht)

Der Wasserstrahlführer im Team muss u.a. darauf achten, dass die Zementmischung nicht großartig vom Kies abgespült wird, das sieht man aber und das ist gut zu steuern.
Der Schaufelwilli kann während der Schaufelei auch immer gleich mal kurz stochern/mischen, wenn er einen solchen Fehltritt des Wasserstrahlführers bemerkt.

Diese Vorgehensweise ist zeitsparend, relativ kraftsparend, erfordert aber etwas Fingerspitzengefühl.
Wichtig ist halt, dass nicht zu viel Wasser zugeführt wird.


VG Carsten
 

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