Dauerbrenner: Koi in (zu) kleinen Teichen...

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Art gerechte Haltung......:wand
Aber bloss keinen Kies auf den Grund.....könnten sich ja Dreckecken bilden.

Da haben es Mastschweine besser. Die bekommen Schubberbürsten, Spielbälle und Heunetze.

Der Koi, der seine Barteln zum gründeln hat, sitzt in einem am besten gekachelten chemisch reinem Laborkessel.

Wenn das arme Schwein dann den Kies vor lauter Langeweile aus dem Seerosenpott pult ist das auch wieder falsch.

Ach, der so hoch wichtige Bodenablauf könnte ja verstopfen, wenn ich dem Koi 2-5 cm Kiessand zum gründeln gebe.



Wie war das noch mit Art gereichter Haltung.
 
Tja,
jetzt weiß ich wieder genau, warum ich gar keine Fische in meinem Teich habe:).
"In der Natur kommt durchschnittlich ein Fisch auf 5m³ Wasser"...und hier ist nicht die Rede von Karpfen;) (Zitat: Wolfram Kircher, Wasserpflanzen für den Garten, S. 90 ff. - nebenbei gesagt: ein sehr gutes Buch für alle, die auch ohne Fische glücklich werden können).
Aus dem gleichen Grunde halte ich auch keine Vögel, Kaninchen, Hamster, etc. in Käfigen in meiner Wohnung....aber das ist wieder ein ganz anderes Thema.
petra
 
Hi Petra,

und auch hier denke ich, ist es angebracht, sich zu überlegen, warum manche Fische in "Gefangenschaft" besser gedeihen, als in der Natur - es wird zwar häufig konstatiert, Fische in Gefangenschaft würden sich der Beckengröße anpassen, aber genau das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Sie werden oft größer und älter, weil es ihnen einfach besser zu gehen scheint. Das heißt nicht, dass jede Fischhälterung (in Menschenhand) grundsätzlich besser ist, als das Leben in der Natur. Ich tue mir nur schwer damit, grundsätzlich das Gegenteil als Fakt präsentiert zu bekommen.
Und nochmal: wer sagt, dass unsere/Eure Annahmen von Wohlfühlfaktoren in Bezug auf Fische korrekt sind?

Auch die Annahme, dass Körperschäden (siehe weiter oben) in Verbindung mit der Beckengröße zu bringen sind, sind bislang nicht belegt. Es gibt keinen Anhaltspunkt, der nahelegt, dass die Beckengröße einen Einfluss auf Fehlbildungen hat. Es gibt allenfalls vereinzelte Beobachtungen, wo es zu Fehlbildungen kam und man das auf zu kleine Hälterungsbedingungen schob. Aber eine Untersuchung, die das in irgendeiner Form belegt, gibt es nicht.
Ich hab mich damals im Zusammenhang mit Ricos Thread bei diversen zwei Forschern versucht, tiefergehend zu informieren.
Allein die Tatsache, dass es noch keine wissenschaftlichen Arbeiten zu dem Thema gibt (zumindest im Zugriff der Biologen, die ich kontaktiert habe), lässt den Schluss zu, dass da nicht allzuviel dran sein könnte. Es gibt einfach auch sehr viele Fehlbildungen bei Fischen, die in (unserer Meinung nach) optimalen Beckengrößen gehalten werden.

Nur um sicher zu gehen: dies ist aus meiner Sicht keine Rechtfertigung, Tiere in ( nach unserem aktuellen Verständnis ) unvertretbaren Bedingungen zu hältern!

Freundliche Grüße
Tim

p.s. ganz sicher möchte ich niemandem zu Nahe treten, sondern nur dazu anregen, über den Tellerrand zu denken
 
Ich denke es sollte jeder selber wissen was und wieviel Liter ihm seine "Schützlinge" Wert sind.Und maßgeblich ist für mich zu unterscheiden,bin ich Züchter,Händler,Fischliebhaber,oder Koiverrückt!

Ein Händler der auf Umsatz aus ist und ein großes Kontingent an Fischen kauft wird sicherlich nicht oder wenn nur ansatzweise dem Koi "Grundlagen" zum überleben,bis zum verkauf bieten.Was sein Privatteich angeht, sei dahin gestellt.

Der Gartenteich/Teichwannen Besitzer, der sich vorab nicht informiert, dem schönen Ansehen der Koi im Baumarkt/Zoohandlung verfällt und ihn einfach in seinen Teich gibt, ist am Anfang nur erst mal fahrlässigkeit vorzuwerfen.Ihm ist nicht klar was er dem Fisch damit antut.
So war es bei mir auch vor gut 10 Jahren, in ner 3000 liter Pfütze 20 Koi.Aber ich war unerfahren und traute den Aussagen der Verkäufer "die passen sich an"

Aber gerade da ist der Fehler!

Es ist nicht die Aufgabe eines Fisches eines Lebewesens sich anzupassen.Viel mehr sollte die Herausforderung darin bestehen dem Fisch den bestmöglichen Lebensraum zu schaffen-das bezweifle ich und kann ich aus Erfahrung sagen, dass geht nicht mit 1000 Liter pro Koi!!!

Wer es sich weder leisten kann, noch es möchte das es dem Fisch gut geht, sollte dieses Hobby nicht wählen und lieber Schach spielen.

LG Chris
 
Ja - schon mal gehört, dass sich das Wissen weiterentwickelt? Und nein, die Erde ist keine Scheibe, das ist auch überholt.

Also sind die ganzen Koi-Profi/Züchter die ihr Hobby schon 20 Jahre ausüben und ein Buch veröffentlichen in denen sie uns zeigen möchten was alles zum Hobby Koi gehört und was ein Koi Anfänger beachten sollte in deinen Augen alle Dumm und haben keine Ahnung von dem was sie tun ????
Meine 10 Koi (30-50cm)werden bei mir in 17000 Liter Wasser (1.80mTief)gehalten .Die Fische sind Kerngesund,Fressen,Schwimmen hin und her und ja ich kann sagen sie Fühlen sich genauso wohl wie mein Hund und meine zwei Katzen!!!
Und das alles mit einem Bezahlbaren Filter der seit Jahren seinen Dienst tut.
Und kommt mir jetzt nicht mit,ohne Trommel Filter und Vlies Filter geht das nicht weil der Reinigungsaufwand zu hoch ist...Ich persönlich möchte alle paar Tage denn Filter reinigen und schauen ob alles in Ordnung ist.
Denn das macht für mich das Hobby Koi Haltung und Pflege erst aus.

Mfg.
Nicoimage.jpg image.jpg 
 
nd auch hier denke ich, ist es angebracht, sich zu überlegen, warum manche Fische in "Gefangenschaft" besser gedeihen, als in der Natur
Keine Frage Tim,
das trifft für sehr viele Wildtiere und erst recht für die gezüchteten Formen, die ja in der Natur gar nicht überleben würden, zu.
Wildvögel z.B. können in Gefangenschaft ein erstaunliches Alter erreichen...im Gegensatz zu ihren Artgenossen in freier Wildbahn. Diese werden oft schon im ersten Jahr gefressen, erfrieren, verhungern. Und so ist es auch bei vielen anderen Tieren.
Ein Koi im Rhein würde wahrscheinlich kein Jahr überleben - trotz der ausreichenden Menge an Wasser. Zu viele Feinde, zu auffällig, etc.pp. Im Gartenteich kann er ein erstaunliches Alter erreichen.
Ich bin da (für mich) allerdings im Laufe der Jahre sehr konsequent geworden. Früher hatte ich Aquarien, Amphibien in Terrarien (ach ... hätte ich immer noch gern:argh), Kaninchen, Hamster, Vögel...alles was man so kaufen kann eben:lala5.
Alles weg.
Irgendwann kam mir der Gedanke: welches Tier kannst du eigentlich so halten, wie es in der Natur leben würde? Fische?...leider keinen See zur Verfügung. Vögel?...der Himmel ist unendlich.... Und so weiter.
So beschränke ich mich jetzt auf die Tiere, die meinen Teich als Heimat oder Zwischenstation freiwillig wählen und auf meinen Hund :).
Hätte ich einen See, einen Wald, große Ländereien....meine Güte, was würde ich alles halten.
Petra
Käfighühner leben auch erstaunlich lange (würde man sie leben lassen).
 
Hi Petra

Bzgl. des Altwerdens in der Natur meinte ich natürlich in der natürlichen Umgebung ( Koi im Rhein...)
Delphine haben sich kürzlich in die Arktis verirrt und erweitern dort den Speisenplan von Eisbären...
http://www.spektrum.de/news/eisbaer...teaser&utm_content=news&utm_campaign=ZON_KOOP

Irgendwann kam mir der Gedanke: welches Tier kannst du eigentlich so halten, wie es in der Natur leben würde? Fische?...leider keinen See zur Verfügung. Vögel?...der Himmel ist unendlich.... Und so weiter.
Das halte ich für eine sehr vernünftige, persönliche Entscheidung. Schön, dass Du explizit darauf hinweist, dass das nicht aufgrund von (wissenschaftlichen) Erkenntnissen passiert ist, sondern aufgrund der Tatsache, dass Du die Tiere lieber in der Natur siehst.

Liebe Grüße
Tim
 
Hallo Tim
Auch die Annahme, dass Körperschäden (siehe weiter oben) in Verbindung mit der Beckengröße zu bringen sind, sind bislang nicht belegt.
Das wohl leider "noch" nicht. Was aber schon viele Koihalter mit zu kleinen Becken und einer Kreisströmmung hatten ist die Tatsache das die Fische fast nur gegen die Strömung geschwommen sind und sich dem entsprechend die Muskulatur einseitig stärker entwickelt hat und sie somit auch verkrüppelungen der WS bekommen haben .
LG René
Achso und selbst die schlauen Großaquarianer zB aus Stralsund mit Meerwasser Erfahrungen und Doktor - Titel behaupten in öffentlichen Rundgängen daw sich die Fische größenmäßig ihrem Umfeld anpassen und nicht so groß werden :wand
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi René,

ok, dann treffen hier aber zwei Faktoren ungüstig zusammen.
Die Kreisströmung und das zu kleine Becken für die Kreisströmung.
Hat das denn jeweils alle Tiere betroffen, oder einen Großteil oder nur einzelne Individuen?

LG Tim
 
In den Fällen wo ich es gesehen habe war der ganze Bestand betroffen. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel ;)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Zurück
Oben Unten