Der Tümpeldoktor war da :)

AW: Der Tümpeldoktor war da :)

Hi Thorsten!
Das Eisenhydroxid macht mit dem Phosphat Eisenphosphat;
das Calziumhydroxid macht eben Calziumphosphat.
Beides ist nahezu unlöslich und drum ist der Phosphor damit "festgelegt".

Das Eisenhydroxid gefällt mir gut; ich erwarte mir kleiner pH-Wertanstiege,
die jedoch ohnehin nur temporär sein werden.

Leider hab ich keine Angaben über den Preis von GEH104 gefunden
und ich fürchte, dass der Kalk mit 20 ct pro kg unschlagbar sein wird.

An dem gefällt mir außerdem die simple Applikation,
denn bevor du den Pflanzenfilter zerbuddelst,
um dort zig € zu begraben (und vielleicht die Folie zu perforieren!),
kannst du einfach mal eine Gießkanne vollmachen
und damit um den Teich spazieren.
 
AW: Der Tümpeldoktor war da :)

cool, dass ich mit diesem Thread eine so interessante und fachlich hochwertige Diskussion angeregt hab. Nur weiter so :oki

@Peter:
... mehr Pflanzen abernten.
wenn sie endlich mal wuchern täten, dann könnt ich auch mehr ernten :lach
aber die Wasserpest werde ich heuer sicher mal im Sommer beernten, aber dazu muss erst die Algenblüte wieder weggehen, denn mittlerweile seh ich fast nimmer runter zur WP... und einfach so blind herumschnippeln will ich auch nicht :?
 
AW: Der Tümpeldoktor war da :)

Den Preis vom GEH104 kenne ich. Liegt so um 6 Euro pro Kilo. Bei GEH104 ist 1 Liter etwa 1.1 Kilo, bei PhosGran ist 1 Liter etwa 0.7 Kilo.
Bei Phosgran ist ein 30L Eimer für 100000 Liter Wasser empfohlen, bei GEH104 weiß ich die Dosierungsempfehlung nicht aus dem Kopf.

Es gibt offenbar einen Unterschied in der Anwendung zwischen Kalk und Eisenhydroxid. Das Eisenhydroxid wird zwar in großer Menge benötigt, aber es wirkt dann quasi als Dauerfilter und nimmt eine sehr lange Zeit lang Phosphate auf. Ich habe mir das von zwei Anbietern von Eisenhydroxid erklären lassen.
Mit dem Kalk macht man ja mehr oder weniger eine "Kur", weil es verhältnismäßig schnell die Phosphate bindet, aber nach einer kurzen Zeit nichts mehr aufnimmt. Das Eisenhydroxid ist sozusagen die Dauerpflege, die durch die Langzeitbehandlung auch mehr Phosphate entfernen kann als der Kalk. Und man kann es im Filterstrumpf/Netz auch leichter wieder entnehmen als den pudrigen Kalk.
Beide Anbieter meinten, daß sowohl die Idee mit der Rinne als auch die mit dem Verbuddeln im Kies funktionieren würde.
Bei Glenk Schwimmteichbedarf gibt es auch Phosphatadsorber, die an einen Abzweig der Umwälzpumpe gehängt werden. Die Dinger sehen aus wie eine Regentonne, gefüllt mir Eisenhydroxid. Da der Abzweig super-langsam läuft, wird die Anforderung der Durchflussgeschwindigkeit von "10m pro Stunde" erfüllt.
Aber wie gesagt, so ein Ding ist nicht schön und meine zwei Lösungen tun es sicher auch.
Gruß,
Thorsten
 
AW: Der Tümpeldoktor war da :)

Warum nur versteift ihr euch auf die Hydroxide :kopfkratz
Wie wärs denn mit Ca-carbonat oder Fe-chlorid ?
3 Mol Calcium bindet 2 Mol Phosphat bzw. 1 Mol Fe(III) bindet 1 Mol Phosphat.
Ich würde das Eisen(III)chlorid wg seiner besseren Löslichkeit vorziehen.
 
AW: Der Tümpeldoktor war da :)

Das Calziumkarbonat funktioniert theoretisch,
passiviert aber leider oberflächlich und nutz dann nix mehr.
Das müsste man mit viel CO2 zu Ca(HCO3)2 lösen
und das gibt´s im Teich nur sehr wenig.

Das Eisen(III)chlorid funktioniert natürlich,
aber da gefällt mir nicht, dass man Chlorid einbringt,
obwohl das natürlich bei den benötigten Mengen wenig Rolle spielt.

Das Calziumhydroxid hat halt den Vorteil,
dass man es als Baukalk überall billigst bekommt.
Die pH-Wert-Steigerung ist gering und nur temporär.
 
AW: Der Tümpeldoktor war da :)

Hallo Alex.

Ich finde es gut, dass Du Deinen Humor noch nicht verloren hast. Wenn die Werte so stimmen (Du hast hoffentlich noch eine Probe fürs Labor am Montag?), ist das wirklich heftig.
Da bei Dir jedoch kein "Tümpeldoktor" war, überlege ich gerade Dir ein eigenes Thema zu gönnen, damit Ihr Danys Thema nicht weiter missbraucht. :wunder
Einverstanden?
 
AW: Der Tümpeldoktor war da :)

Hallo Dany,

Annett hat mich gerade wieder daran erinnert, dass dies ja eigentlich dein Beitrag über den Besuch des Tümpeldoktors war.
Jetzt sind fast vier Monate seit dem Besuch vergangen. Hast du denn eine Verbesserung feststellen können?
Ich entschuldige mich schon mal im Voraus, falls ich einen Beitrag von dir diesbzgl. überlesen habe.

petra
 
AW: Der Tümpeldoktor war da :)

Hallo Petra,

nun ja...nachdem ich Kalk eingebracht hab, hatte ich schon den Eindruck, dass die Schwebalgensuppe heuer etwas weniger trüb war und auch nicht so lang angehalten hat. Aber inzwischen ist ja schon wieder viel Wasser die Donau .... ääähh, Wasser in den Teich geronnen (Regen), etc., sodass das sicher nicht anhaltend gesehen werden kann. Heuer ist auch das Wetter ganz anders als voriges Jahr, also kann ich die Situation jetzt mit der im August vorigen Jahres nicht gut vergleichen, ich hab bis jetzt *aufholzklopf* NOCH kein Oscillatoriaproblem :beten
Sonst siehts ähnlich aus wie im Vorjahr mit den schleimigen Fadenalgen, die jetzt langsam zerfallen :mad:
Aber ich hab ja Geduld und bin zuversichtlich, dass mit ein bisschen Sanierungsmaßnamen (Kapillarsperre ausbessern - die Frage ist nur WANN? ;) ) und ein bisschen mehr Substrat und Pflanzen reintun es mit der Zeit schon ganz toll werden wird ;) Von der Entfernung gesehen sieht mein Teich auch so schon suuuuuper aus, aber wenn man gaaaanz genau schaut, dann sieht man schon Verbesserungsbedarf ;)

Ich werde die Kalkmethode aber nächstes Frühjahr sicherlich wieder einsetzen. Und das wichtigste war mir ja auch, dass er mir sagte, dass nix passieren kann, also der Teich nicht kippen wird, so wie er aussieht :)
edit: und mir vor allem die Cyanos nicht über den Kopf wachsen werden
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Der Tümpeldoktor war da :)

hallo dany,
eigentlich schade, dass du jetzt nicht das! Rezept gegen Algen liefern kannst;)

Mich beruhigst du allerdings ungeheim damit. So oft stehe ich vor meinem Teich und gehe alle möglichen vermeintlichen Störfaktoren durch. Es ist frustrierend. Seit ein paar Wochen wachsen Armleucheralgen in meinem Teich, freiwillig:D Ich finde sie ja schön, aber ich habe immer noch nicht verstanden, wie Fadenalgen (Nährstoffüberangebot) mit Armleuchteralgen (gedeihen nur in nährstoffarmen Wasser) sich ein und denselben Teich teilen können:kopfkratz

petra
 

Benutzer, die dieses Thema gerade betrachten

Gesamt: 1 (Mitglieder: 0, Gäste: 1)
Zurück
Oben Unten