Der Tümpeldoktor war da :)

AW: Der Tümpeldoktor war da :)

Nur der Korrektheit wegen: NH4+ = Ammonium, NH3 = Ammoniak ;)
 
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Hallo Peter,

danke für Deinen Hinweis zu den Düngestäbchen. Ja, es gibt hier welche für Blühpflanzen zu kaufen.

Ich kann recht gut leben mit den hohen pH-Werten und ich werde keinesfalls daran drehen, denn mein Teich hat es hier aus vielen Gründen schon schwer genug, seine einigermaßen verlässliche Stabilität zu erhalten.

Mit lieben Grüßen aus Paros
Elfriede

@Dany,

entschuldige bitte, ich wollte Deinen Tümpeldoktor-Thread nicht zerschießen,- soll nicht mehr vorkommen!

Herzliche Grüße nach Wien
Elfriede
 
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ach, Elfriede, du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen! Was glaubst du, wie oft ich immer wieder vom Thema abkomme!? Eigentlich in jedem Thread :lach müsstest du eigentlich schon wissen ;)
 
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Hat das nun eigentlich geklappt mit den 30 Gramm Calciumcarbonat? Sind die Phosphatwerte wirklich gesunken und die Algenplage weg???

Phosphat-Minus, zum Beispiel von Tripond, ist ja nichts anderes als Calciumcarbonat.
Da kostet ein 5kg Eimer etwa 100 Euro und soll angeblich für 100000 Liter sein. Ergo 500 Gramm pro 10000 Liter.

Jetzt bin ich aber etwas baff, das der Doc von 30 Gramm sprach für Deine 10000 Liter Teichwasser, obwohl bei Phosphat Minus von wesentlich höheren Dosen gesprochen wird.
Entweder hat er falsch gerechnet oder die Hersteller von Phosphat-Minus übertreiben die Dosierung. Wenn ich mir das aber einfach mal laienhaft vorstelle, 3 Esslöffel in 10000 Liter zu kippen, dann kann ich nicht so richtig glauben, daß das wirklich reichen soll, die Phosphate damit effektiv zu senken. Sicher ist es richtig, daß 30 Gramm oder sogar noch weniger die in den 10000 Litern enthaltenen Phosphate theoretisch komplett aufnehmen/binden könnten, doch ich vermute, daß man dann gesichert dafür sorgen müsste, daß die 30 Gramm nach und nach komplett von allen 10000 Litern durchspült werden. Und das geht mit "einfach oben drauf kippen" nicht. Vorstellbar wäre eine Art Filterstrump gefüllt mit Calciumcarbonat, der direkt vor oder nach der Pumpe sitzt, so daß sämtliches umgewälztes Wasser daran vorbei kommt. Nur das Calciumcarbonat ist so fein, daß es hier wohl keinen geeigneten Filterstrumpf geben wird.
Aber es geht auch mit Eisenhydroxid (=Rost), welches es als Granulat gibt. Nachteil hier: Das Wasser soll möglichst mit einer Geschwindigkeit von 15 Metern pro Stunde (!) durch das Eisenhydroxid sickern, damit die Phosphate gebunden werden können. So langsame Fließgeschwindigkeiten gibts in der Realität aber in keiner Umwälzung. Und so Spezial Phosphatbinder-Geräte , die das Wasser gaaaanz langsam durchs Eisenhydroxid drücken sehen hässlich aus und kosten auch eklig viel.

Ich hab im letzten Oktober 1,5kg Phosphat Minus von Tripond in meinen Naturpool (32000 Liter) gekippt und über den Winter abgedeckt. Dann im März die Abdeckung runter genommen und ich muss sagen es sah nicht schlecht aus. Bis auf einen leichten Bio-Belag an den Wänden und Boden absolut sauber.
Kurz noch erwähnt: Naturpool = ein Bereich zum Baden (rechteckiger Pool) und getrennt davon ein Pflanzenfilter-Becken.
Der Pool war also "relativ" sauber, der Pflanzenfilter auch.
Und dann kamen im April die Pollen, die wieder Phosphat eingetragen haben, also hab ich gestern die nächste "Teich-Kur" gestartet. Wer jetzt im Moment in meinen Pool schaut, würde wahrscheinlich sagen ich hätte gechlortes Wasser, so perfekt sauber ist er.
Na gut, das kommt nicht ganz alleine vom Phosphat-Minus, ich hab auch die Wände geschrubbt, aber zumindest entstehen nicht mehr täglich neue Algen, sondern ich muss alle zwei Wochen mal bissl die Wände reinigen.

Wer einen reinen Teich hat mit Pflanzen, Fischen, etc, kann natürlich unmöglich solche Mengen Calciumcarbonat ins Wasser werfen, denn das Zeug bleibt am Boden liegen. Ich habe den Vorteil, daß ich einfach den Pool-Roboter rein werfe und der saugt das alles wieder auf, nachdem es sich mit den Phosphaten verbunden hat. Aber erstmal soll es 2-3 Wochen wirken und ich werde es täglich etwas "umrühren". Schwimmen kann man ja trotzdem, man sieht halt nur am Boden des Pools die weiße Puderschicht vom Calciumcarbonat.

Gruß,
Thorsten
 
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Hi Thorsten,
ich muss dich etwas korrigieren:
Die Hersteller übertreiben zwar geringfügig mit der Dosierung
(sie schreiben 17 mal vor mehr als der Tümpel-Doc, der jedoch gemessen hat, wieviel PO4 tatsächlich drin ist)
aber WIRKLICH übertreiben die mit dem Preis: 100 € für 5 kg sind ca. HUNDERTmal der normale Preis im Baustoffhandel!
(Keine Rose ohne Dornen: Dafür ist auf dem 25 kg-Sack um 5 € aus dem Baumarkt auch keine goldfischorange Aufschrift draufgedruckt. :D)

Die 57 µg/Liter in Danys 8000 Liter sind in Summe nicht einmal 1/2 Gramm Phosphor,
was im ungünstigsten Fall nicht mal 1,5 Gramm Phosphat ergeben kann
und in dieser Größenordnung (!) braucht´s den Kalk im Teich.
Weil man aber nicht leicht dafür sorgen kann,
dass jedes Phosphation auch zackig ein Hydrogenkarbonation erwischt,
schmeiss ma halt zur Sicherheit ein bissi mehr rein, weil´s ja eh nicht schädlich ist.
... und wenn man ordentlich dran verdient, darf´s auch ruhig 1000mal so viel sein. :D

Man muss also sicher NICHT soviel reinwerfen
und wenn man das vorneweg schön aufschlämmt, worauf die kleinen Bröckerl untergehen
und die darüberstehende milchige Flüssigkeit mit der Gießkanne an der Teichoberfläche verteilt,
erwischt man die bösen Phosphationen schon genug.
So richtig GANZ sollen die ja ohnehin nicht gebunden werden,
denn ein Wenig davon brauchen ja die höheren Pflanzen auch!
Im Zweifelsfall gibt man´s dann eben mit Teich-Spurenelementen um 74 € wieder rein.
(Ich habe erst vor Kurzem verstanden, weshalb mein Chemieprofessor meinte,
dass man als Chemiker nur reich wird, wenn man es schafft, Wasser zu verkaufen!)

Die Biofilme solltest du nicht abbürsten:
Die sorgen als hocheffektive Filter für gute Wasserqualität.
 
AW: Der Tümpeldoktor war da :)

Aaaaalso: Ich kann nicht sagen, ob der Phosphatwert nach der Kalkung gesunken ist, wurde nicht mehr gemessen. Die Algen sind aber leider nicht ausgeblieben. Vielleicht lag´s aber auch daran, dass ca. 1 Woche nach der Kalkung der Pollenflug ( Birke oder Fichte? feinster gelber Staub) begonnen hat, das hat sicher wieder viel Phosphat eingetragen. Aber gegen Pollen kann man ja gar nix machen... Ich bin mir nicht sicher, ob die Algenblüte so stark ist wie letztes Jahr, aber ich glaube auch, dass wir noch nicht am Höhepunkt sind, es war ja noch nicht sooo warm.
Fazit: nächstes Jahr anders probieren, öfter kalken, oder was weiß ich.
 
AW: Der Tümpeldoktor war da :)

Hallo Dany,

also was Du sicher risikofrei machen kannst, ist z.B. 10kg Muschelkalk im Netz zu kaufen. Das Netz kannst Du an einer Stelle mit etwas Strömung rein hängen, so daß es ständig durchflutet wird und die Phosphate bindet
Ich habe jetzt durch Googeln nach den zwei Begriffen calcuimcarbonat filterstrumpf auch verschiedene grobkörnige Calciumcarbonate gefunden, die teilweise mit Filterstrumpf geliefert werden. So gibt es z.B. Calzigran oder Rowalith.
Bei Rowalith steht im Text "ROWAlith ist ein natürliches Mineral, das aus fossilen Korallenriffen abgebaut wird. Chemisch besteht es zu 99,5 % aus Calciumcarbonat 'CaCO3'. ROWAlith kann zur Phosphat-Bindung eingesetzt werden. Phosphat, das zu starkem Schmier- und Fadenalgenwachstum führen kann, reagiert auf der Oberfläche des ROWAlith mit Calciumcarbonat zu Calciumphosphat."
Aber wie gesagt, such im Ebay mal nach Tansan Muschelkalk, der tut auf jeden Fall gut. Reguliert den ph-Wert, erhöht die Wasserhärte und das enthaltene Calciumcarbonat reduziert noch Deine Phosphate.
Ich kann mich erinnern, daß ich das vor zwei Jahren mal in mein Planzbecken geworfen habe und war auch ganz baff, wie schnell sich die Algen zurückgebildet haben.
Leider weiß ich erst heute, daß die Ursache wohl hauptsächlich die Phosphatbindung durch das Calciumcarbonat war, sonst hätte ich mir das "Tripond Phosphat Minus" nicht gekauft.
Aber egal was alle sagen: Mit 30 Gramm Calciumcarbonat kann man meiner Meinung nach das Phosphat in 10000 Liter Wasser nicht beeindrucken. Schaden werden 10kg Muschelkalk ganz sicher nicht, kostet tut es auch nicht viel, probiers aus!

Gruß,
Thorsten
 
AW: Der Tümpeldoktor war da :)

Fazit: nächstes Jahr anders probieren, öfter kalken, oder ...
... mehr Pflanzen abernten.


Mit 30 Gramm Calciumcarbonat kann man auch MEINER Meinung nach das Phosphat in 10000 Liter Wasser nicht beeindrucken;
man muss schon das RICHTIGE Zeug nehmen:
Man KANN natürlich 10kg Muschelkalk im Netz zu kaufen
und an einer Stelle mit etwas Strömung rein hängen, so daß es ständig durchflutet wird,
nur wird´s (fast) keine Phosphate binden, da das oberflächlich schnell passiviert.
Das was der Tümpel-Doc da reingschüttet hat, ist nämlich kein Kalk im Sinne von CaCO3,
sondern gelöschter Kalk oder Baukalk (Calciumhydroxid) Ca(OH)2,
das seine Calziumionen freudig dem Phosphat entgegenwirft
und zu kaum löslichem Calciumphosphat fällt.

Schaden werden 10kg Muschelkalk also sicher nicht, kostet tut es auch nicht viel,
aber nützen auch nicht.
 
AW: Der Tümpeldoktor war da :)

Aha, Calciumhydroxid...hmm... ok. Ist das nun der ultimative Geheimtipp, um es mal auszuprobieren, wenn man Algen hat (und der ph Wert nicht ohnehin schon hoch ist)?

Und was hältst Du von Eisenhydroxid, z.B. das GEH104 von GEH-Wasserchemie? Das soll ein prima Phosphatbinder sein, wenn es sehr langsam (10m/Stunde) durchflossen wird.
Ich hätte dafür zwei Lösungen und wäre für einen Tipp dankbar:
Lösung 1) Meine Überlaufrinne hat etwa 10cm Durchmesser und alle Rinnen zusammen haben ca 20m Länge. Da würde ich einen 60mm Filterstrumpf nehmen, mit GEH104 füllen und in die Rinne legen. Das Wasser läuft natürlich eigentlich zu schnell, aber die Masse des Wassers wird rechts und links am Filterstrumpf vorbei laufen, ein Teil wird aber durch das GEH104 sickern und sich im Filterstrumpf sehr langsam fort bewegen. Über die Tage, Wochen, Monate hinweg würde sicher das gesamte Wasser durch das Zeug gefiltert.
Lösung 2) Ein Netz mit dem gesamten GEH104 füllen, dieses Netz im Kies meines Pflanzenfilters einbuddeln, denn unterhalb des Kieses wird ja das gefilterte Wasser abgesaugt. Mein Pflanzenfilter hat zwar 8x3,5m und das Netz hat vielleicht gerade mal 50cm Durchmesser, aber es würde garantiert langsam durchströmt, dafür kann ich aber leider nicht garantieren, daß wirklich jedes Phosphat-Molekül den Weg zum Netz findet, was bei der Lösung mit der Rinne gewährleistet wäre.

Mein Wasser ist von der Qualität her traumhaft, Algen hab ich derzeit auch keine, aber das mit dem Eisenhydroxid dachte ich so als Ganzjahreslösung, anstatt immer wieder mal zu kalken. Spricht da was dagegen?

Gruß,
Thorsten
PS: Du meintest in einer der letzten Nachrichten, ich solle den Biofilm nicht von den Wänden schrubben. Aus ästhetischen Gründen möchte ich das aber, weil es einfach unschön ist, wenn der Pool glitscht und sich so ein brauner Belag absetzt.
Was ich absolut NULL verstehe: im Pflanzenbecken an den Wänden ist KEIN Biofilm, absolut gar nix. Der sieht aus wie geleckt, obwohl ich da seit Ewigkeiten nichts gemacht habe.
 

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